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Wie reagieren bei "Beschwerden" aus dem KiGa?

Thema: Wie reagieren bei "Beschwerden" aus dem KiGa?

Wie reagiert Ihr, wenn es Beschwerden über Eurer Kind im KiGa gibt? Wir haben "plötzlich" (nach den Sommerferien) einen Verhaltensauffälligen! Toll! Ich habe echt genug "Baustellen". Jeden Mittag kriege ich aufs Brot geschmiert, wie schrecklich er sich benommen hat - auf der einen Seite interessiere ich mich dafür, weil ich Gründe dafür rauskriegen will und ggf. für ihn Hilfe annehmen will, auf der anderen Seite macht mich das richtig aggressiv! Ich kann damit nicht umgehen. Aber eigentlich sollte eine Mutter immer (auch wenn es noch so ein Rüpel ist) FÜR ihr Kind sein, die Mutterliebe muß stärker sein, als die nervigsten Eigenschaften. Ich krieg das nicht hin.... Ich nehme das so schrecklich persönlich! Manchmal sagten mir schon Freunde und Familie, dass wir ZU streng erziehen, die Kinder kaum was "dürfen" und sich wahrscheinlich zu eingeengt fühlen - ich lasse sie nicht "Kinder" sein, sagen sie. Ich will doch nur, dass sie Grenzen kennen, befolgen und uns nicht auf der Nase rumtanzen! Es stimmt, bei uns herrschen zum Teil "rauhe Sitten", wir erziehen SEHR konsequent, aber es gibt auch viele Streicheleinheiten, Anerkennung und liebe Worte. Allerdings werde ich auch in manchen Situationen sehr laut - ich bin zu perfektionistisch und wenn ich in 3 Jahren 10 Nächte gut geschlafen habe, Job und Haus und diese 3jährigen Wahnsinnigen unter einen Hut kriegen will, reicht die kleinste Kleinigkeit und ich platze! Vielleicht melde ich mich beim Kickboxen an....

von BB0208 am 01.10.2013, 12:59



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Hallo! Ich weiß zwar nicht, wie ich reagiert hätte, wenn "Verhaltensauffälligkeiten" im KiGa bemängelt worden wären. Aber eines weiß ich ganz sicher. Meine Kinder werden auch, gemessen an vielen Anderen der gleichen Altersgruppe, streng erzogen. Wobei die Frage ist, was denn "streng" ist? Und was genau ist "verhaltensauffällig"? Nein, wenn das Kind groben Mist verzapft hat, muss eine Mutter es nicht verteidigen. Dann muss das geklärt werden und gegebenenfalls Konsequenzen folgen. Es sind ja immerhin Kinder, die lernen müssen, was ok ist und was nicht. Und wenn wirklich eine Verhaltensauffälligkeit vorliegt, werden die Erzieher/innen im KiGa sicher Anlaufstellen kennen, an die Du Dich wenden kannst.

von minitona am 01.10.2013, 16:25



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Ja, ich soll ihn beim Kinderpsychologen vorstellen! Mit 3 Jahren! Ich habe mir für ein Elterngespräch ohne ihn einen Termin geholt. Der KiA sagt, es konnte sich um einen Entwicklungsschub handeln. Um den 3. Geb.tag sind viele Kinder kurze Zeit auffällig - in verschiedenster Weise. Manche Kinder schlafen schlecht, andere hängen nur an Mamas Bein und wieder andere werden zum Rüpel...

von BB0208 am 02.10.2013, 18:44



Antwort auf Beitrag von BB0208

Hallo, da unsere Kinder im selben Alter sind kann ich garnicht glauben was die Erzieher im Kiga da sagen. Ich muss eingestehen ich habe deinen Beitrag gestern schon gelesen und mußte es erstmal verdauen. Wie du schon schreibst als wenn man nicht schon genug um die Ohren hätte da muss man sich echt sowas noch sagen lassen. Ich finde auch das es das Alter ist. Und gerade die Erzieher müßten es doch besser wissen das ist doch geschultes Personal. Bei Tom und Ben ist noch ne Praktikantin in der Gruppe die läßt auch manchmal Bemerkungen los aber das schmettere ich gleich wieder ab.Na klar haben sie manchmal keine Ohren oder fangen an sich zu hauen.Das gehört aber nunmal alles mit dazu. Nimm dir das bloß nicht so zu Herzen ich kann mir nicht vorstellen das es sowas mit drei Jahren schon gibt.Und wenn die Erzieher damit nicht umgehen können dann haben sie meiner Meinung nach echt ihren Job verfehlt. Alles gute weiterhin!!!

von Annisunh am 03.10.2013, 20:41



Antwort auf Beitrag von BB0208

huhu :) ich misch mich mal kurz ein ... am sinnvollsten waere hier ein anstaendiges entwicklungsgespraech ... auf dieses sollte sich die erzieherin vorbereiten indem sie dann ganz konkrete dinge sagen kann :) so zwischen tuer und angel ist sowas kaese und vorallendingen ist man nach der arbeit oft so angespannt das man manches auch etwas ueberspitzt versteht :) ... ein ordentlicher termin wirkt da wunder und ausserdem kann man dann auch loswerden dass das gesagte einen verletzt hat. liebe gruesse :)

von LilosMama am 03.10.2013, 22:31



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Hallo nochmal! Ich muss "LilosMama" recht geben. Ein Termin zwecks Entwicklungsgespräch macht Sinn. Aber mal bemerkt: was wollen die Erzieher eigentlich? Ein dreijähriges Kind, dass sich sofort an die Regeln im KiGa hält? Das schaffen so manche 13 Jährige Schüler nicht mal.... Die Einen sind von natur aus gewillt, sich anzupassen- die Anderen sind halt eher Rebellen.

von minitona am 04.10.2013, 08:08



Antwort auf Beitrag von BB0208

hallo, ich habe auch ein paar Tage ins Land gehen lassen müssen... Ich finde es komplett daneben, dass es kein "richtiges" (ausführliches) Gespräch gab. Das solltest du nachfordern. Ansonsten sehe ich das aber eher etwas anders als die anderen, die dir geantwortet haben. Denn ich glaube schon, dass man Auffälligkeiten schon in diesem Alter beachten sollte. Du hattest mal geschrieben, dass sogar Kinderbesuche abgebrochen werden mussten, weil sich deine Kinder "rüpelhaft" benommen haben... Es kommt also doch nicht ganz so überraschend oder? Natürlich habt ihr bisher wahnsinnig viel durchgemacht mit dem Herzkind und einem gesunden Kind "nebenher". Wenn ihr nun solche Aussagen über eure Kinder bekommt, würde ich versuchen, die Erziehung zu überdenken. Warum verhalten sie sich so? Wo liegt das Hauptproblem? Es ist manchmal gut, wenn man von neutralen Personen Hilfestellungen bekommt. Darum würde ich eben das Gespräch im Kindergarten nutzen. Und- so schwer es auch ist - nicht auf kontra gehen, sondern nachfragen, wie man bestimmte Sachen vielleicht anders angehen kann als Eltern. Welches Kind fällt denn auf? Ist es das Herzkind oder der gesunde Bruder?

von Zwima am 05.10.2013, 12:04



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Also, es ist das Herzkind. Ich bin keineswegs gegen die Erzieher, ich nehme das sogar so Ernst, dass ich bereits 2 Ki.-Psychologen kontaktiert haben. Beide sind der Meinung, dass ein Kind mit 3 J. noch nicht therapierbar ist, sollte es ein ernstes Problem geben - trotzdem habe ich einen Gesprächstermin in der einen Praxis ausgemacht. Ich nehme das sehr sehr Ernst! Die größten Probleme sind, dass er sich wegen jeder Kleinigkeit irrsinnig freut und seiner Freude laut Ausdruck geben muß. Er kann nur fröhlich laut singend zum Waschraum rennen, nie leise und langsam laufen. Morgens ist er so hibbelig und freut sich sooo sehr auf die Kinder, dass er laut und fröhlich zu ihnen rennt, manche drückt (zum Glück sinnig) - dabei kann er die Reihenfolge (ERST Schuhe ausziehen) nicht einhalten. Außerdem hat er Probleme damit, wenn etwas zu Ende ist (Zeit im Turnraum, Sandkastenzeit, ....), wenn er dann unterbrochen wird, wird er wütend und trommelt seine Enttäuschung mit den Händen auf einem Tisch oder Ähnlichem raus. Kindern schadet er nicht. Er bleibt im KiGa nicht am Tisch sitzen, wenn gebastelt wird - es ist nicht sein Interesse, er spielt lieber Baustelle und lenkt damit andere Kinder ab. Wenn wir Besuch kriegen und er weiß vorher davon, rennt er, sobald das kommende Kind in Sicht ist, darauf zu und schreit laut:"Jaaaaaaa, Tim kommt, jippi, jetzt spielen" - wir haben Kinder im Freundeskreis, die dann auf Mutters Arm springen und nicht mehr runter wollen. Dann hat die Mutter den Besuch auch schon mal abgebrochen. Es ist eher ein positives "rüpelhaft" sein. Er schadet niemandem. Trotzdem doof, wenn dann der ganze Spielenachmittag ins Wasser fällt, nur weil er seine Freude nicht drosseln kann und damit manchen Sensibelchen Angst macht. Aber ich kann diesem mit Frohsinn gefüllten Jungen nicht ständig sagen: "Freu dich nicht so doll" Bin gespannt, ob die Psychologin mit Tips geben kann.

von BB0208 am 05.10.2013, 13:42



Antwort auf Beitrag von BB0208

....wenn mittags im KiGa die Essentante kommt, dann springt er und klatscht in die Hände und ist völlig aus dem Häus´chen - sie wird gefeiert, wie ein Popstar, so macht das kein anderes Kind, haben sie mir erzählt - aber ist man deshalb krankhaft gestört?! Ganz schlimm ist es, wenn meine Mutter kommt, dann schreit er OOOOOMAAAAA, rennt an ihr vorbei, rennt eine große Runde auf dem Hof und kann erst danach sie begrüßen und drücken und knutschen und was weiß ich.... WIR haben uns mittlerweile daran gewöhnt, die neue Erzieherin im KiGa findet das bedenklich...

von BB0208 am 05.10.2013, 14:03



Antwort auf Beitrag von BB0208

... vergiss den Quatsch, den die Dir erzählen. Freu Dich darüber, dass Dein krankes Kind so eine positive Lebensenergie mitbringt. Mein Kind ist (jetzt fast 4) ähnlich. Wenn er in den Kiga kommt hüpft er erstmal 10 Minten rum und freut sich unbändig, die anderen Kinder und die Erzieher zu sehen. Es wurde von seiten des Kigas noch nie negativ bemängelt. Es wird immer gesagt, was für ein positives Kind er doch sei. Mit 3 Jahren konnte er sich auch nicht lange bei einer Sache (z.b. Basteln aufhalten). Er brauchte Anleitung und dass sich jemand mit ihm beschäftigte. Hatte keine Erzieherin Zeit, hat er ständig die Bereiche gewechselt. Das ist jetzt mit 4 Jahren wesentlich besser geworden. Er bastelt jetzt und spielt auch längere Zeit alleine oder mit anderen Kindern. Noch immer freut er sich unbändig, wenn wir Mittags Besuch bekommen und hüpft und schreit vor Freude. Ich bremse ihn hier nur in der Lautstärke ein bzw. wenn ich merke, dass das andere Kind Angst bekommt. Mit 3 Jahren hat er auch liebend gern andere Kinder zur Begrüßung gedrückt. Nicht immer zur Freude der anderen. Aber er hat inzwischen auch gelernt, dass er sich hier etwas einbremsen muss. Sein Frustrationspotential ist heute immer noch relativ gering, wenn etwas anders läuft als er sich das vorstellt. Z.B. eine schöne Sache zu Ende geht oder aus irgendeinem Grund nicht stattfinden kann. Das wurde vom Kiga im Entwicklungsgespräch angemerkt, aber auch dazu gesagt, dass dies ganz normal für ein 3-jähriges Kind sei. Ich finde das alles ganz normal und ich finde es immer wieder befremdlich, dass versucht wird, Kinder in eine Schablone zu pressen. Immer vorausgesetzt ein Kind ist nicht aggressiv oder stört massiv die Abläufe. Und das kann ich bei Deinen Erzählungen nicht sehen.

von Zwerg1511 am 06.10.2013, 11:40



Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

... soll man die Hinweise aus dem Kiga ernst nehmen. Aber Beschwerden, weil sich ein Kind, das in seinem kurzem Leben schon soviel mit gemacht hat, sich übergebührend freut, ist für mich nicht verständlich. Nicht jedes Kind ist gleich, nicht jedes Kind hat die gleichen Voraussetzungen... Ich hätte jetzt von einer Erzieherin erwartet, dass sie erstmal das Positive sieht. Nämlich, dass Dein krankes Kind soviel Lebensfreude besitzt und diese auslebt. Wenn das teilweise den Ablauf des Kigas stört, dann wäre ein sachliches Elterngespräch angebracht gewesen, wie sie im Kga Deinen Sohn unterstützen und wie ihr außerhalb des Kigas das handhaben könnt. Wie gesagt, natürlich ist es wichtig Hinweise ernst zu nehmen. Aber für mich ist es ein riesengroßer Unterschied, ob ein Kind aggressiv ist und den Ablauf massiv stört oder ob es sich einfach anders verhält als andere Kinder.

von Zwerg1511 am 06.10.2013, 14:17



Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

Also ganz ehrlich - ich dachte, es geht um Agressionen und dass dein Kind anderen Kindern (wie auch immer) Schaden zufügt. ABER das macht dein Sohn nicht. Und ich stimme Zwerg1511 zu- es ist doch wahnsinnig schön, dass sich dein krankes Kind SOOOO sehr auch über Kleinigkeiten freuen kann!!!! Ich würde wahrscheinlich eher immer und immer wieder erklären, dass es in bestimmten Situationen einfach wichtig ist, sich zu bremsen, weil es z.b. jemanden anderen Angst macht. Aber ich finde es sehr schade, dass genau sowas von Erziehern im Kiga nicht gemacht wird- stattdessen der Kinderpsychologe angeraten wird. Da gibts von mir nur ein Kopfschütteln.

von Zwima am 07.10.2013, 07:17



Antwort auf Beitrag von Zwima

Wie alt ist die Erzieherin ungefähr? Frisch aus der Schule? Dann hat sie vllt noch den Stoff im Kopf der ein da reingeprügelt wird. Nach Schulstoff her müsste man das Kind beobachten (mit dokumentation,gesprächen usw.) ,im wirklichen Leben schaut man wie es weiter läuft. LG Nicole (erzieherin)

von Eribeth am 08.10.2013, 17:50