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Leben mit Zwillingen

Thema: Leben mit Zwillingen

Hallo, ich würde gerne mal von euch wissen, besonders von den Eltern, die vorher noch keine Kinder hatten, wie das Leben mit Zwillingen so ist. Ich bin selbst Kinderlos, habe aber ein Stiefkind, welches recht häufig bei uns ist (Grundschulalter). Nun haben wir die Möglichkeit Zwillinge aufzunehmen, ziemlich genau ein jahr alt. Mein GöGa traut uns das nicht zu. Er sagt, ich sei zu naiv, ich wüsste nicht wie anstrengend schon ein einziges kind ist. Und dann auch noch zwei. Ich bin der meinung: ich werde es schon schaffen. Für mich wird es normal sein, ich habe keinen vergleich. Zumal sie ja auch in einem alter sind, in dem sie noch pflegeleicht sind. Schlafen ggf schon durch, man muss sie nicht mehr sooooo oft füttern. Mit zweien spielen und kuscheln ist doch doppelt schön. Drei Kindersitze passen ins auto. Die Kinderwagen heutzutage sind so, dass man auch mit nem zwillingswagen alles machen kann. Ich bin recht groß und kräftig- ich kann auch zwei kinder zum auto tragen. Die kleinen sind noch so klein, dass sie noch nicht direkt weg rennen können... ich hätte noch ein paar wochen um mit ihnen gemeinsam den aktionsradius zu vergrößern. Ich bin schon verliebt in die beiden, obwohl ich sie noch gar nicht kenne.... nur noch meinen Mann überzeugen. Erzählt mal aus euren erfahrungen! Ist es zu schaffen, wenn man tagsüber außer im notfall immer alleine mit zwillingen ist, mit zwei hunden dabei, manchmal mit schulkind, in einem einfamilienhaus- sprich mit Treppen zwischen wohnbereich und schlafbereich. Schwiegereltern wären im notfall da, mein mann kann im notfall home-office machen, meine schwägerin- die eigentlich helfen wollte- ist jetzt selbst gerade schwanger... die fällt also aus. Hasuhaltshilfe wäre für die anfangszeit auch möglich.... ich bin gerade überfordert. Meine gefühle spielen achterbahn. LG

von Höllenhund am 08.06.2012, 10:12



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Hy, das leben ändert sich von Grund auf. Es gibt Aber auch sehr schöne Momente. du Hast dann zwei, wenn es hart auf hart kommt wirst du Wochen keinen schlaf bekommen. Einkaufen ist anstrengend, spazieren, Haushalt usw. . . Soll nicht heißen das meine Kinder mich nerven. Ich Liebe sie:-) Du musst es dir echt gut überlegen. Schon wenn ihr mal zusammen als paar was machen wollt ausserhalb musst ihr erstmal jemanden finden der beide nehmen kann. Wir hatten bis her eine einzige Nacht und meine zwei sind 19m alt. LG Anna

von Pivo am 08.06.2012, 13:28



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Hallo! Also meine zwei sind 19 Monate alt. Es war wirklich von Anfang an eine komplette Veränderung. Meine beiden sind sehr brav, nur ist man bei sehr vielen sachen mit 2 sehr eingeschränkt. z.B. kann ich mit beiden noch nicht so einfach alleine ins Schwimmbad gehen. Sie können jetzt zwar beide laufen, aber haben ihren eigenen Kopf. Und das ist mir zu gefährlich. Wichtig ist auch dass dein Partner einverstanden ist. Bitte ihn ja nicht überreden, denn sonst kann es zu Familienproblemen kommen. Ich denke mir schon sehr oft, wie leicht es jetzt mit einem Kind wäre. Aber besonders für eine Beziehung ändert sich mit Zwillingen sehr viel. Deine beiden wären zwar schon 1 Jahr, aber du weißt noch nicht wie sie sind. Es muss zwar nicht sein, aber bei uns ist es zur Zeit so, dass fast immer einner Krank ist, und das ist dann mit 2 auch sehr anstrengend. Es gibt auch sehr schöne Seiten bei Zwillinge. Es ist so nett zuzusehen wie sie zusammen aufwachsen. Sie fangen schon an miteinander zu spielen, lachen und reden miteinander. Ich glaube zu schaffen ist es sicher, aber wenn man noch keine Kinder hat ist es sich auch schwer vorzustellen wie es ist. Ich hatte vorher wirklich keine Ahnung, und es war auch eine sehr anstrengende Zeit, aber ich liebe die beiden über alles, und gebe sie nicht mal gerne einen Tag zur Oma, weil ich sie dann schon wieder vermisse. Ich weiß nicht ob ich dir jetzt helfen konnte, ich wollte dir nur mal meine Erfahrung schreiben. Alles Gute und es würde mich sehr interessieren wie du dich entscheidest. Falls du dich für die 2 entscheidest und fragen hast, kannst dich gerne melden! Ich würde mich freuen LG skiddles

von Skiddles am 08.06.2012, 13:49



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Nein, überreden werde ich meinen Mann nicht. Aber über seine bedenken reden kann man ja und versuchen die bedenken aus der welt zu schaffen. Wenn er es überhaupt nicht möchte, dann ist das so. Auch wenn ich es schade finden würde. Zeit zu zweit ist bei uns auch so sehr rah. Damit meine ich zusammen ausgehen. Wir gehen mal zusammen essen oder auf konzerte, aber das ist wirklich die ausnahmen. Wir sind beide beruflich sehr eingespannt so das wir abends einfach fertig sind. Wenn, dann gehen wir eh getrennt aus, schon alleine wegen meinem StSohn und den tieren. ICh denke, meine Mutter wird sich freuen das ein oder andere wochenende mal auf die beiden aufzupassen wenn Männe und ich mal auf ein konzert wollen. Ansonsten habe ich mir fest vorgenommen eine haushaltshilfe einzustellen, wenn ich zwillinge haben werde. Fenster putzen und Hemden bügel hab ich eh schon out-gesourced :-) Wie sieht ein alltag mit 1jährigen zwillingen aus? Überhaupt- ich kann mir nicht mal den alltag mit nur einem 1jährigen vorstellen. Ich denke, dass wir den ganzen tag mit füttern, spielen, umziehen, hunden spazieren gehen, einkaufen, bisschen haushalt, kuscheln, mittagsschlaf usw verbringen werden. Gut- füttern und windeln wechseln, waschen usw ist das doppelte, aber ob ich einen auf dem bochen zum auto-spielen und bauklätze stapeln habe oder zwei- das ist doch wohl egal. Oder ob einer im Kinderwagen schläft oder zwei. Oder ob einer im laufstall sitzt und brüllt oder zwei ;-) Wie oft ist ein gesundes 1 jähriges kind die nacht wach? so 2-3 mal? Gut- ich hab nen gesunden schlaf... stell mich in ne ecke und ich schlafe.... ich denke, das wieder-einschlafen sollte bei mir nicht so schlimm sein. Ihr alle hattet keine wahl mit euren zwillis... ich hab sie..... irgendwie macht es das aber auch nicht besser.

von Höllenhund am 08.06.2012, 14:06



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Klar werdet ihr das schaffen, wenn ihr wirklich wollt! Man wächst mit seinen Aufgaben. Ich finde es toll, wenn ihr zwei kleinen Wesen eine liebevolle Familie bieten wollt. Zwei Einjährige sind natürlich superanstrengend, weil sie ja schon recht mobil sind und überall draufklettern, überall drangehen und alles in den Mund stecken. Daher ist es überlebenswichtig, dass der Haushalt kindersicher ist, damit Du wenigstens mal aufs Klo gehen oder kochen kannst. Und draußen ist es anstrengend, weil sie garantiert in verschiedene Richtungen davonrennen. Aber davon abgesehen ist es total schön, Zwillinge zu haben. Sie fangen in dem Alter an, miteinander zu spielen und sie lieben es meistens auch, zu knuddeln und meine schliefen in dem Alter mittags auch fast immer in einem Bett. Ich finde, Zwillinge sind auch oft sozialer als Einlingskinder. Meine sind jetzt fast 2,5 Jahre alt und ich merke, dass man auch immer mehr Aktivitäten machen kann, die einem alleine mit Zwillingen verschlossen waren. Ich denke, irgendwann ist das Alter erreicht, in dem Zwillinge gegenüber zwei verschieden alten Kindern kein so großer Nachteil mehr darstellen werden. Viel Glück! Und es wäre schön, wenn Du mal von euch erzählst, wenn ihr euch für die beiden entscheidet.

von keks79 am 08.06.2012, 14:23



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ich meine alle Kinder sind anders. Wegen den Nächten, normaler weiße wird durch Gebil wenn So Phasen anstehen werden meine zb nur ein mal wach, eher Aber für 4 Stunden oder mehr. Es Chat echt viele viele schöne Seiten und die überwiegen auch ganz klar. Man sollte sich nur bewusst sein wenn es vorallem nicht die eigenen sind welcher Belastung man sich aussetzt. Zwei sind immer anstrengender wie eins. Zu schaffen ist das. Man kommt Aber auch mal an eine Grenze. Wenn beide nur schreien und egal was du nächst es ist alles doof.

von Pivo am 08.06.2012, 18:16



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bevor ich richtig loslege, finde ich es wunderschön, dass ihr/du überlegst, zu adoptieren! und erstrecht, wenn es zwillinge sind. das ist bewundernswert und ehrt euch sehr! meine zwillingsjungs (zweieiig, gerade 2 geworden) haben bei uns wie ein blitz eingeschlagen. wir hatten damals vor "demnächst" eltern zu werden und kurz darauf waren wir mit zwillingen schwanger. es war ein kompletter wandel. ALLES hat sich geändert. ich war vorher 40h bis teilweise 60h die Woche berufstätig. mein mann ähnlich. wir hatten ein klassisches "dinks"-leben. aufregendes berufsleben, 2 gehälter, netten freundes und bekanntenkreis, die wenigsten "schon" mit kindern, eher so wie wir kinderlos, urlaube, städtetrips mal hier mal da, nette wohnung in der city, regelmäßig parties, konzerte, essengehen, sporttreiben, hobbies nachgehen, bücherlesen, shoppengehen, relativ fitte, anfang dreißiger, denen es finanziell, gesundheitlich und "work-life-balance"-technisch ganz gut ging. Ich gebe zu, wir hatten ein relativ sorgenfreies, harmonisches leben, das uns beiden ganz gut gefiel. Wir haben zwar beide viel gearbeitet, aber das war ja gewollt. dann kam die schwangerschaft und alles wurde anders. die schwangerschaft lasse ich jetzt mal außen vor, die zwei sind ja "schon" 1 jahr alt :o) man übernimmt die größte verantwortung seines lebens und wird gleichzeitig auch der größten wandlung unterzogen. ein kind bedeutet, dass du dich komplett "aufgibst". klingt abgedroschen, aber es ist wirklich so. da sind 2 lebewesen, die völlig von dir abhängig sind. der eine schaut dich mit seinen kulleraugen an und du schmilzt dahin, der andere macht den mund auf und ächzt daher und du willst am liebsten sterben, weil es so schön ist. es ist wunderbar, ein kind, noch wunderbarerererer, wenn es 2 kinder sind, die dich brauchen, die du bedingungslos liebst, die dein leben bestimmen, die dich um den schlaf bringen, die nun zu dir gehören, unzertrennlich, denn sie leben jetzt bei dir, mit dir, und ohne geht gar nicht mehr. du lernst sie kennen und merkst schnell, wie unterschiedlich sie sind. und das wir von tag zu tag mehr. und je mehr zeit man miteinander verbracht hat, desto selbstverständlicher wird es, dass sie ein teil von einem sind, dass man sie bis ans lebensende "um sich" haben wird, dass man ihnen einen teil von sich gibt aber auch ganz viel zurück bekommt. und das ganze z w e i m a l .... das zum schönen.... das einzige, was wirklich "schlimm" ist: es ist anstrengend, anstrengend, anstrengend und dein ganzes leben ändert sich.. wenig schlaf, kaum noch zweisamkeit mit dem liebsten, man ist froh, wenn man am stück mal 6 h schläft, von sex schwärmt man nur noch und hat ihn viel zu selten, kaum ausgleich wie hobbies, ausgehen, sporttreiben, lesen etc. es gibt für mich ein leben vor den kindern und ein leben nachdem sie auf die welt gekommen sind. und mein leben danach ist jetzt zwar ein völlig anderes, aber ich bin sehr glücklich und kann mir mein leben davor kaum noch vorstellen. natürlich schon noch wegen der ganzen tollen sachen, die ich erlebt und gelebt habe, aber das würde ja bedeuten, ich hätte meine jungs nicht. mir wird ganz mulmig allein bei dem gedanken daran. ich schreibe dir gerne noch mehr dazu - muss jetzt leider aufhören,da das mittagsschläfchen dem ende naht....

von Disco-Bauch am 08.06.2012, 14:11



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DAAAAAANKEEEE, das hast du sooooo schön geschrieben. Und es ist so wahr. Das mit den Kulleraugen erlebe ich zur Zeit ja auch jede Nacht, wenn ich mit den Mäusen da sitze und vor lauter Müdigkeit nichts lieber als Schlafen möchte. Und dann gucken sie dich an, und schon bist du wieder in ihren Bann gezogen. Lg Schnuf mit 1 Monat alten Mädchen.

von Schnuf06 am 08.06.2012, 18:23



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*schnauf* ja.... toll ist es bestimmt... wenn man erst mal bindung hat. Was mich zweifeln lässt, es geht nicht um völlig normale, total unauffällige adoptivkinder, dere eltern "nur" verstorben sind oder sie aus sonstigen gründen nicht behalten wollen. Es geht um pflegekinder. Kinder, die in ihrem leben noch nicht viel schönes erlebt haben. Um Herkunftsfamilien (ich weiß den genauen sachverhalt von diesen beiden nochnicht) die ihre kinder in den besten fäööen nur vernachlässtig haben, oder auch misshandelt, missbraucht usw haben. Ob diese Kinder in der schwangerschaft alkohol und drogen abbekommen haben, weiß ich auch noch nicht. Da aber ca 80% aller Pflegekinder in der ss kontakt mit alk/ drogen hatten, ist die wahrscheinlichkeit groß. Sprich, die kinder sind ggf "nur" hyperaktiv, im schlimmsten falle geistig behindert. Und selbst wenn sie kein FAS haben (fötales alkohol syndrom), so wirken sich frühkindliche traumata oftmals ähnlich aus wie eine geistige behinderung, thema anstrengungsverweigerung, psychiche leiden usw. Mein man und ich haben uns entschieden, dass wir mehr erfahren wollen. Wir wollen genau wissen worauf wir uns einlassen. Was aber auch bedeutet- je mehr wir erfahren, desto mehr wachsen wir natürlich auch an diese kinder. Ob wir- wenn wir genug wissen- sie sehen wollen, kennen lernen, das müssen wir dann entscheiden. Wenn sie wirklich gesund sind, die MUtter vielleicht einfach viel zu jung, geistig zurrück geblieben, oder- was leider auch vorkommt: die mutter abgeschoben wurde und die kinder hier gelassen oder so was... dann werden wir es sicher wagen sie kennen zu lernen- mit dem wissen, dass danach "nein" sagen echt hart würde. "normale" Zwillis, so wie ihr sie beschreibt, die traue ich mir zu. Wir haben letztes jahr schon die schicke wohnung gegen das große haus getauscht, familienkutschen angeschafft usw... wohl wissend das es schnell gehen kann, wenn das bewerberverfahren rum ist. Das es jetzt schon ein 3/4 jahr dauert, das wir fertig sind und trotzdem nicht belegt... nunja- das konnte niemand ahnen. Ich sollte dazu sagen, dass wir uns ganz bewusst für Pflegekinder und gegen leibliche entschieden haben. Wir könnten leibliche kinder bekommen, sehen aber die notwenigkeit, dass es eltern gibt, die solche misshandelten kinder aufnehmen. Das wir viele harte jahre vor uns haben werden ist uns bewusst und unsere gewollte entscheidung. Ob ich das gleich im doppelpack schaffe, das weiß ich aber nun wirklich nicht... ich zweifle... aber die beiden zu trennen und einzeln zu vermitteln ... da blutet mir das herz. Wir werden sehen was die fakten sagen, ob wir "weiter gehen" oder nach weiteren details die notbremse ziehen.... ich weiß es gerade echt nicht... herz und kopf sind gerade nicht einer meinung!

von Höllenhund am 08.06.2012, 18:38



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Hi, unsere Situation ist so gar nicht mit Eurer vergleichbar, da hast Du recht. Aber ich möchte trotzdem ein paar Gedanken dazu aufschreiben. Wir hatten sechs (gemeinsame) Kinder und wünschten uns ein siebtes. Und dann kamen zwei. Zwei, die im Oktober schon fünf werden. Natürlich ist auch bei einer Zwillingsschwangerschaft ohne Alkohl und Drogen das Risiko höher, dass etwas schief geht. Und das hätten wir dann auch hinnehmen müssen. Einige hier haben ja Frühchen, teilweise mit, teilweise ohne folgen. Aber immer auch mit Sorgen. Bei uns lief alles gut, 36. SSW, knapp drei Kilo jede, alles bombig. Ich fand das erste Jahr am anstrengendsten, was den Schlaf anging, habe auch insgesamt knapp elf Monate gestillt, davon sechs voll. Danach ging es vom Schlafen her wirklcih aufwärts. Dann kam so die Phase zwischen anderthalb und zweieinhalb. Hurra, wir können laufen, da probieren wir es doch gleich mal mit zwei verschiedenen Richtungen. Es ist so lustig, wenn Mama sprinten und springen muss. Mit etwa drei haben sie angefangen, andere Leute auf den Arm zu nehmen. Obwohl zweieiig und für mich auch überhaupt nicht ähnlich, gibt es viele, die sie verwechseln. Irgendwann hat Ida dann gesagt, sie sei Astrid. Und die Kinder hatten Spaß. Das ist eigentlich immer die Warte, von der ich es sehe. Sie sollen Spaß haben. Auch wenn das nicht einfach ist. Wir ernähren unsere Kinder selbst, mein Mann hat einen Vollzeit-Job, und ich bin selbstständige Journalistin. Mit inzwischen 50 bis 60 Wochenstunden, allerdings teilweise im heimischen Büro. Die Stundenzahl ist natürlich nur mit Kindergarten möglich, wo sie hingehen, seit sie ein Jahr alt sind. Die hohe Stundenzahl mache ich jetzt seit etwa knapp zwei Jahren. Bei Dir hörte es sich aber so an, als könntest du zunächst mal zu Hause sein. Denn da kämen ja sicher Termine wie Ergotherapie oder so auf Euch zu. Das haben unsere im ersten Lebensjahr auch gehabt, also KG, und ihr älterer Bruder später noch Ergo. Da habe ich noch irgendwie zweimal pro Woche 25-Kilometer-Fahrten reingekriegt. Inzwischen spielen alle Handball, die Zwillinge unddie vier mittleren müssen dafür noch immer gefahren werden, auch irgendwie drin. Was ich sagen will: Machbar ist alles, auch wenn es anstrengend ist. Ich möchte aber auch noch meine Gedanken zur Gefühlsseite loswerden. Das ist sehr schwierig, weil ich Dich nciht kenne und Dir nicht zu nahe treten möchte. Was ist denn, wenn man Euch jetzt eine Ablehnung übel nähme (natürlich darf das kein Jugendamt, aber Du weißt nicht, mit wie viel Bedacht der Sachbearbeiter gerade Euch ausgesucht hat, weil er es Euch zutraut, und dann vielleicht von Euch enttäuscht ist), und Ihr dann lange kein neues Angebot bekommen würdet? Würdest du nicht - vielleicht sogar ohne das? - ständig denken, was für kleine oder schon größere Menschen die beiden jetzt sind? Was wohl aus ihnen geworden ist? Und was bei Euch aus ihnen hätte werden können? Wir haben unsere Entscheidung, zu versuchen, ein weiteres Kind zu bekommen, nie vom Kopf treffen lassen. Der hätte sicherlich nach dem dritten Kind gesagt: Jetz ist aber gut. Wir möchten aber keins unserer Kinder missen, auch nicht die pubertierenden Zicken und Träumer. Es ist gut, dass sie da sind, und dass sie so sind, wie sie sind. Es waren immer Bauchentscheidungen, und wir haben keine bereut. Ganz liebe Grüße und viel Glück für Eure Entscheidung Heike

von Hanni69 am 08.06.2012, 19:31



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Hallo, also echt Hut ab vor eurer Entscheidung keine leiblichen Kinder zu bekommen sondern Kindern Liebe und ein Zuhause zu bieten die keins haben. Finde ich wirklich bewundernswert. Wir als Familie haben als wir unsere ersten beiden Kinder aus dem gröbsten raus hatten auch dafür entschieden Pflegekinder aufzunehmen. Hatten dann ein kleines Mädchen deren Mutter Drogenabhängig war. Es war wirklich hart und ich muss gestehen, dass ich der Kleinen nicht das geben konnte was sie gebraucht hat - mit drei Kindern. Wir haben sie nach 11 Monaten gemeinsam mit dem Jugendamt an eine erfahrenere Pflegefamilie abgegeben. Deren Kinder schon viel älter waren und sich ganz anders um ihre Bedürfnisse kümmern konnten. Von meiner Erfahrung her finde ich euren Ansatz nur Pflegekinder aufzunehmen toll und Erfolg versprechend. Meine Zwillinge sind inzwischen 3 Jahre alt und im Vergleich zu meinen Einlingen nicht unbedingt anstrengender vom Verhalten aber es sind Zwei mit unterschiedlichen Einfällen, Wünschen und auch Bedürfnissen. Die Zeit als sie mit 14 Monaten laufen konnte bis sie zwei Jahre alt waren empfand ich am anstrengensten sie sind überall dran gegangen hatten nur Quatsch im Kopf aber alles ist eine Phase .... Finde es gut euch zu informieren, denn das gibt deinem Mann Zeit sich auch in die beiden zu verlieben. Was sind es denn Jungs, Mädchen, Pärchen? Würde mich auch freuen, wenn du uns erzählst wie es ausgeht. Wünsch den beiden von ganzem Herzen ein schönes Zuhause. Liebe Grüsse

von fünfsternchen am 08.06.2012, 19:35



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Also dazu kann ich nur sagen, Hut ab wenn ihr das macht. Die Mutter einer Freundes nimmt seid Jahren Pflege Kinder bei sich auf. Vor ca. 8 Jahren hat sie ein Mädchen 1 Jahr alt zu sich genommen. Die kleine hatte keine große LebensErwartung. Sie ist an den Rollstuhl gefesselt und kann nur Stunden weiße alleine Atmen. Es geht ihr heute den Umständen gut. Sie hat gekämpft um die Maus bei sich zu behalten. Hat sie auch. Ich finde es super das es Menschen gibt die Kindern So ein liebes zu hause geben. Ich weiß nicht ob ich es könnte. Es ist halt einfach auch für die PflegeEltern sehr hart mit solchen Krankheiten umzugehen oder diese zu verarbeiten. Ich würde wie du sagst erstmal Infos einholen. Und wenn die zwei von einem schlechten ElternHaus kommen kannst du oder vielmehr ihr ihnen mit viel Liebe helfen. Gut ab echt. Wäre schön wenn du mal schreibst wie es weiter geht. LG

von Pivo am 08.06.2012, 19:50



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Also dazu kann ich nur sagen, Hut ab wenn ihr das macht. Die Mutter einer Freundes nimmt seid Jahren Pflege Kinder bei sich auf. Vor ca. 8 Jahren hat sie ein Mädchen 1 Jahr alt zu sich genommen. Die kleine hatte keine große LebensErwartung. Sie ist an den Rollstuhl gefesselt und kann nur Stunden weiße alleine Atmen. Es geht ihr heute den Umständen gut. Sie hat gekämpft um die Maus bei sich zu behalten. Hat sie auch. Ich finde es super das es Menschen gibt die Kindern So ein liebes zu hause geben. Ich weiß nicht ob ich es könnte. Es ist halt einfach auch für die PflegeEltern sehr hart mit solchen Krankheiten umzugehen oder diese zu verarbeiten. Ich würde wie du sagst erstmal Infos einholen. Und wenn die zwei von einem schlechten ElternHaus kommen kannst du oder vielmehr ihr ihnen mit viel Liebe helfen. Gut ab echt. Wäre schön wenn du mal schreibst wie es weiter geht. LG

von Pivo am 08.06.2012, 19:51



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hallo, ich möchte dir auch mut zu sprechen. es ist eine wunderbare sache, das ihr euch den kinder widmet denen nicht viel gutes (bisher!!!) passiert ist. deinen beitrag habe ich gelesen und mir schoss am ende sofort der gedanke in den kopf: oh nein, bitte nicht trennen! sie haben doch nur noch sich. wir haben leibliche zwillingsjungs und ich kann nur sagen, es ist super anstrengend und gleichzeitig super einzigartig diese zwei geschenke aufwachsen zu sehen/durchs leben begleiten zu dürfen. (nicht zu vergessen unsere 4jährige einzigartige tochter) lernt die zwei kennen, erfahrt vielleicht ein bissl mehr über sie. gut vorbereitet seid ihr zu sein, haltet zusammen, nicht aufgeben, es sind zwei unterschiedliche menschen, auch wenn es zwillinge sind. nehmt jedes kind als einzelnes und fördert es auch genauso. ihr schafft das gemeinsam und das erste jahr ist ja nun auch schon rum...;-) alles gute und toll das ihr so eine tolle aufgabe übernehmen möchtet. gr. jada

von jada am 08.06.2012, 21:13



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also das leben mit zwillingen ist schon schön! aber wenn dein mann zu viele bedenken hat,lass sie dir gut durch den kopf gehen! mein mann hat jetzt zur zeit ziemlich starke probleme mit unseren 3 kindern(der große ist ja auch noch da) und dabei sind die beiden kleinen jetzt 14monate alt, üben fleißig das laufen und sind mit dem krabbeln ziemlich fix! auch haben sie jetzt herausgefunden wie türen auf gehen,so das die haustür abgeschlossen werden muss da sie sonst die treppe runterpurzeln. es ist ein unterschied ob du "fertige baby´s" nimmst oder sie von anfang an hast! bedenke das die beiden kleinen es am anfang auch nicht gerade leicht haben. neue umgebung neue menschen, dazu noch zwei hunde, anderer tagesablauf usw. wie sieht es mit euren hunden aus, kommen sie mit krabbelkindern zurecht (unser damaliger hund den wir vor dem großen hatten mussten wir abgeben weil er nicht damit zurechtkam das unser kind auf dem fußboden krabbelte) und wie ist es mit deiner arbeit! kannst du da so einfach jetzt elternzeit nehmen! es ist denke ich mal schon anstrengend vollzeit zu arbeiten und zwillinge zu haben die man noch nicht so gut kennt! und dann halt die betreuung nach der elternzeit. wie ist es mit deinem stiefsohn. wird der eifersüchtig sein wenn da gleich zwei kinder kommen die seinen papa in beschlag nehmen! das wären alles so faktoren für mich die ich erstmal im allergröbsten aus dem weg schaffen würde!bzw überdenken auf der anderen seite ist es schon schön mit zwillingen. wenn sie anfangen zusammen zu spielen,sich gegenseitig auslachen, mit beiden bzw allen drei zu kuscheln! auch so das rausgehen wird jetzt schön (bisher war es immer anstrengend weil meine beiden nicht so gerne im kinderwagen lagen bzw saßen) achso das rausgehen mit zwei hunden geht auch,vorausgesetzt die hunden können hören. (ich hatte letzt unseren nachbarshund in betreuung und mache das nie wieder,weil der nicht hören kann) unsere zwillinge werden teilweise jeder nur 1mal wach in der nacht! schlafen über tag morgens noch 1std und dann mittagspause für 1,5std. für mich fängt der tag um 4.30uhr an und endet um 21uhr. da ist dann der haushalt und alles mit bei. und ich dann fix und fertig o das ich direkt einschlafe.

von Lukiluc am 09.06.2012, 03:20



Antwort auf Beitrag von Lukiluc

Für uns ist es völlig normal anderen Menschen/ Tieren zu helfen, die in Not sind. Ich sehe uns nicht als "Helden" oder so etwas- ihr müsst davor nicht den Hut ziehen. Eine Ablehung- das Jugendamt sieht das nicht negativ. Denen ist es lieber man hört in sich was man kann und was man will, als das Pflegeverhältnis nach ner gewissen zeit wieder abzubrechen. Wir haben schon einen Kindervorschlag abgeleht weil es im gesamtparket einfach zu viel für uns war. Es passte einfach nicht. Diese hier- zwei jungs asiatischer herkunft- hat das JA uns noch gar nicht vorgeschlagen. Der eine ist bei einer Befreundeten Pflegefamilien in Bereitschaftspflege, der andere woanders. Und der zweite, der woanders ist, soll umbedingt schnellst möglich abgegeben werden- zur not auch einzeln :-(( Mein Mann und ich sind gestern essen gegangen und haben darüber gesprochen. Er hat bedenken und macht sich sorgen um mich, dass ich das nicht schaffe, denn ich werde ja in elternzeit gehen. Ich bin kein fan davon Kleinkinder fremd betreuen zu lassen. Deshlab werde ich vielleicht sogar die ganzen 6 jahre elternzeit nehmen- ich kann ja dann bis zu 30h/woche weiter arbeiten, wenn die beiden irgendwann mit 3 oder so im Kindergarten sind. Wir haben seine bedenken- so weit es geht sachlich besprochen und uns überlegt wie man das organisatorisch regeln könnte. Wir haben uns vorgenommen- kommt es dazu- bekommen wir auf jeden fall eine putzfrau. Wir wollen uns mind einen abend im Monat kinderfrei nehmen und wirklich ausgehen (das wäre teilweise öfter als jetzt). Auto, Urlaub, Freizeit, das haben wir alles besprochen. Das würden wir hin bekommen. Wir haben uns jetzt vor genommen, dass wir weitere infos einholen und - falls wir dann nicht direkt abgeschreckt sind- die kleinen kennen lernen wollen und dann entscheiden. Und dann muss das Jugendamt ja auch noch mitspielen- aber das sollte kein problem sein. Ich hatte bedenken, dass ich dann niemals ein mädchen bekommen würde, aber nach reichlicher überlegung: die zwillis können irgendwann zusammen hoch in Zimmer meines Stiefsohns ziehen- das ist eine ganze etage mit eigenem bad usw... vorraus gesetzt die beiden verstehen sich- daber davon gehe ich bei zwillingen einfach mal aus. Dann haben wir unten wieder ein Kinderzimmer frei (haben unten 2 KiZi und das >50qm Dachgeschoss als KiZi)- die sorge keinen platz für ein mädchen zu haben - das wird sich auch noch regeln lassen- wenn ich das irgendwann noch möchte. Die beiden können nach einander angebahnt werden und nacheinander einziehen, man hat also etwas zeit sich erst mal an eins zu gewöhnen, dann an das zweite. Ich kann mir vorstellen, dass das geht. Ich fände Zwillis echt toll- auch wenn ich mir eigentlich ein mädchen gewünscht habe- aber bei einem LK kann man es sich ja auch nicht aussuchen. Mein Herz ist sich sicher- mein Kopf hält mein Herz für bescheuert und mein bauch summt nur ganz verwirrt Danke für all eure antworten. Ihr schreibt alle- zwillinge sind hart. Aber ich habe nirgendwo gelesen, dass ihr aufgeben wolltet oder es nicht geschafft habt. Das macht mir mut.

von Höllenhund am 09.06.2012, 10:03



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Auch bei uns gab es einmal die Diskussion über Pflegschaft oder gar Adoption: Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich einen Einling vorgezogen (und zu einem späteren Zeitpunkt wieder einen Einling). Nein, Zwillinge freiwillig? Nie im Leben. Ja, richtig, alle die hier schreiben, wurden nicht gefragt. Und aufgeben? Naja, unsere Zwillinge sind unser eigen Fleisch und Blut - und trotzdem gibt es Momente, da denkt man an Babyklappe. Meine Chefin, Mutter von 4 Kindern, sagt immer: "Zwischen eins und zwei wollen Kinder alles und können nichts!" Ganz so ist es nicht, aber ein bißchen Wahrheit ist schon dran :) Meine 2 sind sehr lebhaft, einer noch dazu schwer krank. Die zahlreichen Arztbesuche und Klinikaufenthalte wären nur halb so schlimm, wenn nicht immer noch ein 2. zu versorgen wäre, der ja auch etwas von seiner Mama haben will und auch "viel Mama bekommen" soll. Unsere Jungs sind bald 22 Monate und wir haben bisher KEINE Nacht durchgeschlafen. Ich war neulich mit der Tochter (2J.) meiner Freundin im Zoo, ich sag Dir, war das entspannend! Ich habe seitdem eine Ahnung wie der Spruch "ein Kind ist kein Kind" zustande kommt. Der eine macht den Toilettendeckel auf, wirft das Spielzeugauto rein, der andere bedient die Spülung. Setzt Du einen ins Auto, rennt der andere weg, und einem Einjährigen ist es egal, ob die Straße gerade stark befahren ist oder nicht. Klemmt der eine sich maßlos die Finger und Du wickelst das andere Kind gerade, muß das Verletzte einen Augenblick warten, sonst fliegt Dir das 2. vom Tisch. Ich bin Abend für Abend deprimiert, dass ich mich nicht zerteilen kann und nicht beiden Kindern zugleich gerecht sein kann. Mein Trost ist es dann, dass die 2 es ja nicht anders kennen, aber dieses ständige "warte mal kurz, ich kann jetzt nicht" - das tut mir so leid. Sicher, es gibt auch derart süße Momente, in denen man nicht versteht, warum man selbst manchmal denkt "warum seid ihr nur zwei geworden?" Egal wie Ihr Euch entscheidet, das Wichtigste ist, dass Ihr 2 diese Entscheidung GEMEINSAM und zu 100 Prozent tragen könnt. Wenn Dein Mann Zweifel hat, dann macht es nicht. Er sagt zwar, er hat Bedenken, dass es DIR zuviel wird, vielleicht ist seine Angst auch, dass er diese Verantwortung nicht auf sich nehmen kann? Ich würde dies ganz natürlich finden. Im Übrigen bin ich auch überhaupt kein Fan von Fremdbetreuung, aber bei unseren 2 Wilden hab ich damit gaaaanz früh begonnen (mit 13 Monaten für 2 - 4 Stunden am Tag) - ein Zeichen, wie überfordert ich war... Tut mir leid, dass das hier alles so negativ klingt, wahrscheinlich ist meine Situation mit dem kranken Zwilling etwas besonders, dann kommt noch der Schlafmangel dazu und schon liegen die Nerven blank... Alles Gute für Euch!! B.

von BB0208 am 09.06.2012, 13:02



Antwort auf Beitrag von BB0208

hallo, auch ich sage: zwillinge sind hart. aber zurückgeben kann man sie ja nicht und es sind eigen fleisch und blut!!! ich hätte NIE - NIEMALS - freiwillig zwillinge gewollt. auch bei zwillingen ist verständnis fürs warten nicht angeboren. sie müssen das schwerlich lernen, weil mama eben leider nur 2 hände hat... du willst gar nicht wissen wieviele bittere tränen meine zwei geweint haben, weil mama nicht gleichzeitig trösten konnte - von meinen tränen ganz zu schweigen... nun sind meine zwei mädels schon im schulalter. was hätte ich für nerven, wenn nur ein kind die hausaufgaben nicht ganz versteht und ich nur einem kind alles erklären muss!! stattdessen renne ich abwechselnd von zimmer zu zimmer und versuche beiden irgendwie gerecht zu werden... aber manchmal kann man einfach nur verzweifeln... das sind mini-beispiele ... es wird zwar zunehmend einfacher und als meine mädels ca. 4 jahre alt waren, hab ich nicht wirklich mehr bemerkt, dass sie zwillinge sind. da gab es eine phase, in der sie einfach nur geschwister waren. dann ging aber die grosse konkurrenzdenkerei los und das gegrübel darüber, wie wir am besten einschulen... tja und nun stecken wir wieder im zwillingsdilemma... ihr solltet euch BEIDE 100% einig sein!!!!! lg nadine

von Zwima am 09.06.2012, 21:48



Antwort auf Beitrag von Höllenhund

Hey also ich habe vor genau einem Monat Zwillinge zur Welt gebracht. Es ist schon sehr anstrengend, habe alle Hände voll zu tun, und wenn ich alleine bin weil mein Freund in der ARbeit ist, und beide gleichzeitig schreien, kann es manchmal schon sehr anstrengend sein. Da kommt man sehr selten und wenn nur sehr kurz dazu sich auszuruhen, bis wieder eine schreit. Wenn dann noch Hunde mit dabei sind, kann es sein, dass du so gut wie gar nicht zur ruhe kommst. Wünsche dir viel Glück und eine gute Entscheidung WEnn jemand im Haushalt mithilft ist es zu schaffen, wenn du alleine mit den Zwillingen bist kann es sehr stressig werden

von kaenguruh am 09.06.2012, 21:48



Antwort auf Beitrag von Höllenhund

Ich denke, es wurde schon ganz ganz viel Nützliches und Wahres geschrieben und ich kann mich fast allem anschließen. Darf ich fragen wie alt ihr seid? Unsere Zwillinge sind 19 Monate, sie sind Extremfrühchen und deswegen entwicklungsverzögert, also ungefähr auf dem Entwicklungsstand von 1-Jährigen. Wir hatten sehr schwere Phasen, die sehr belastend waren und bis heute ist es nicht unbedingt leicht. Bei der Geburt war ich 27, mein Mann 32 und wir haben sehr oft gesagt, dass wir das mit 40 oder 45 sicher nicht geschafft hätten. Unser Sohn hat eine chronische Lungenerkrankung und benötigte bis März dieses Jahres täglich Sauerstoff. Ich kann also von einem Leben mit einem kranken Kind berichten und noch dazu mit einem gleichaltrigen Geschwisterkind. Beide Kinder benötigten 13 Monate lang 2x wöchentlich Krankengymnastik und seit Februar (2012) bekommen sie Frühförderung. Es gab noch keine Zeit, in der wir (also eigentlich ich) mit den Kids nicht ständig zu Ärzten, Therapeuten oder anderen Fachleuten fahren mussten. Mein Kalender ist nahezu fremdbestimmt. Erst kommen die erforderlichen Termine der Kinder und dann kann ich meiner eigenen planen. Und wenn nur ein Kind einen Termin hat, musst du den zweiten trotzdem mitnehmen, was nicht einfach ist, wenn der Physiotherapeut im ersten Stock ohne Aufzug ist und die Kinder noch nicht laufen können. Warum ich das schreibe? Es wird nicht einfach sein mit zwei (eventuell kranken/behinderten) Kindern, du wirst an deine nervlichen und körperlichen Grenzen kommen, dir ständig Sorgen machen, das sollte man bedenken, vor allem, wenn man vielleicht schon ü40 ist. So wie du schreibst, klingt es, als ob du gerne berufstätig bist, kannst du dir wirklich vorstellen, lange Zeit aus dem Berufsleben auszuscheiden? Ich wollte immer nach 1 Jahr wieder arbeiten, war leider nicht möglich und mir fehlt die geistige Herausforderung sehr, auch wenn ich die Zeit mit meinen Kindern genieße, schließlich erlebe ich jeden Fortschritt hautnah mit. Wie siehtes finanziell aus? Kenne mich in Sachen "Pflegschafts-Vergütung" nicht aus... Mir fällt es schwer nach dem Ende des Elterngeldes nun komplett auf meinen Mann angewiesen zu sein, auch wenn es für ihn selbstverständlich ist und er mehr als großzügig ist... ich war eben immer eigenständig und habe gut verdient... und merken tun wir den Wegfall meines Einkommens natürlich auch, gerade bei Zwillingen... Jetzt ist es doch so lang geworden, obwohl ich nur kurz schreiben wollte und ich könnte noch mehr schreiben... Alles Gute für euch! LG, K. mit Zwillingspärchen (geb. Nov. 2010 in der 27.SSW)

von KleineKämpfer am 10.06.2012, 20:14



Antwort auf Beitrag von KleineKämpfer

Hallo, ich bin frische 29, mein Mann 35. Bei Pflegschaft ist es so, dass man kein Elterngeld bekommt. Das Pflegegeld für die Kinder richtet sich nach dem Harz IV satz in etwa. Sprich, in der Theorie sollte es reichen davon den Unterhalt der Kinder zu bestreiten. In der Praxis sieht es leider meist so aus, dass man drauf zahlt- zumindestens wenn man kein Harz IV Leben führen möchte. Ich habe mir vorgenommen- egal ob 1 oder 2 kinder, mind 2 jahre voll aufzuhören mit arbeiten. Und auch danach bin ich kein Freund von Vollzeitbetreuung. Ich denke bei Zwillingen würde ich die vollen 6 jahre elternzeit nehmen (bei Pflegekindern kann man die komplette elternzeit bis zum 8. lebensjahr nehmen) und dann ggf irgendwann stundenweise arbeiten. Mein Mann ist kein großverdiener, aber es reicht für uns drei, die tiere und das haus abzuzahlen. Die PK "finanzieren" sich ja selbst. Ihr habt schon recht, mit einem oder sogar zwei kranken kindern wäre ich sicherlich überfordert. Das geht sicherlich nur, wenn man Oma oder so nebenan wohnen hat. Das habe ich nicht. Diese beiden Zwillis wäre aber meines wissens nach kern gesund. Aber nach allem was wir jetzt wissen, werden wir die Zwillinge nicht bekommen können da sie getrennt vermittelt werden sollen. Ich habe zwar beim Jugendamt angefragt, aber dass sie, bei der Vermittlung die jetzt angedacht ist, einen rückzieher machen und uns die kinder geben, ist wohl sehr unwahrscheinlich. Ich danke euch trotzdem für eure vielen Antworten. Wir haben unseren Sachbearbeiter schon informiert, dass wir grundsätzlich bereit wären gesunde zwillinge aufzunehmen. Ob sich da mal was ergeben wird, wird sich zeigen. Ihr habt euch zwar mühe gegeben, aber und total verschreckt habt ihr nicht :-))

von Höllenhund am 11.06.2012, 08:57



Antwort auf Beitrag von Höllenhund

das fide ich sehr traurig das das zwillingspaar getrennt wird ich she jeden tag bei meinen wie sehr sich brauchen das verstehe ich echt nicht das sowas das jugendamt macht ich wünsche euch alles gute

von jana-mona am 11.06.2012, 13:47



Antwort auf Beitrag von Höllenhund

von Tanja2101 am 12.06.2012, 10:48



Antwort auf Beitrag von Höllenhund

Hallo, ich kann Deine Situation gut nachvollziehen! Mein Mann und ich können keine Kinder bekommen und so haben wir uns entschlossen, das Bewerberverfahren für eine Adoption anzutreten. Nach einem Jahr war die Prüfung abgeschlossen und wir als Bewerber aufgenommen. Leider wohnen wir in einem kleinen Ort und uns hat vorher keiner was davon gesagt, dass das Verfahren nur für den Wohnort gilt! Wir haben uns als Adoptivbewerber bei über 20 Städten beworben und bekamen immer die gleiche niederschmetternde Antwort: Es gibt in dieser Stadt genug eigene Bewerber, es können keine aus anderen Städten berücksichtigt werden... Heul. Was waren wir niedergeschmettert!  Lediglich eine Nachbarstadt fragte an, ob wir uns auch Pflege vorstellen könnten, das schon 1 Mon. Nach unserem Bewerberverfahren! Nach weiteren Infos und Gesprächen hierzu wurde man konkret: Eine junge Mutter erwarte Zwillinge, die auf keinen Fall in die Familie kämen und einen Dauerpflegepatz bräuchten... ob wir uns das vorstellen könnten? Falls es direkt zu erkennen wäre, dass die Kinder krank sind, wären sie auch getrennt worden... Das Bauchgefühl sagte sofort JA, auch wenn es schon immer wieder Zweifel gab, denn wir hatten die Wahl nein zu sagen... Wir wurden 6 Wochen vor der Geburt informiert und haben und dafür entschieden. Haben unsere Twillis seit 2 Wochen nach Geburt bereits im KKH betreut und nach weiteren 10 Tagen mit nach Hause genommen.  Mein Mann ist srlbständig und muss viel arbeiten, wir haben aber das Glück mit meinen Eltern in einem Haus zu wohnen und so unterstützt much meine Mama gaaaaanz viel! Ich wünsche Dir, dass ihr euer Glück noch findet!!! Elaink

von Elaink am 04.07.2012, 20:51