... umgeben vom Weihnachtstrubel ist uns noch gar nicht nach gemütlicher Adventsstimmung, denn Jarons 7. Herzkatheter steht an. Ich schreibe ein paar Details, da ich immer mal wieder PNs bekomme, in denen ich nach unserem Herzchen gefragt werde. Morgen werden wir nach Berlin fahren, am Montag Vormittag ist dann der Eingriff geplant. Dabei wird der Chefarzt versuchen, in die rechte Pulmonalarterie einen resorbierbaren Stent zu implantieren. Dieser wurde EXAKT für Jarons Gefäß berechnet und in Japan bestellt, ein absolutes Hightech-Teil! Er ist schon in Berlin eingetroffen und muß nun schnellstmöglich implantiert werden, denn er ist außerhalb des Körpers nur um die 10 Tage haltbar. Sollte dies gelingen, wäre so ein Stent für Jaron von Vorteil, da er bei den Herkömmlichen stark zu Narbenbildung neigte. Diese Narben sind es auch, die den momentanen Stent in der linken Pulmonalarterie verengen - hier soll nochmal eine Weitung erfolgen, die im Februar nicht gut klappte. Jaron ist das erste Kind, das deutschlandweit solch resorbierbaren Stent in ein Pulmonalgefäß bekommt. Es gibt keinerlei Übungen und Erfahrungswerte für das Ärzteteam (in dem 2 Oberärzte gegen Jaron als Versuchskaninchen waren!). Bisher hat man diese in der Kardiologie nicht verwendet, sondern nur für Patienten vorgesehen, die Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen haben. Wir sind also SEHR gespannt, wie sich das rechte Pulmonalgefäß im Herzkath. darstellt, bisher ließ es sich nicht mal weiten, von einer Stentimplantation ganz zu schweigen, aber am Montag soll es klappen :) Jede Manipulation am Herzen birgt diverse Risiken (Schlaganfälle, übermäßige Blutungen, ....) - wir müßten schon Profis sein, aber nein - ich werde mich wohl nie dran gewöhnen!
von BB0208 am 14.12.2013, 22:30