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@schnuppine und alle die nochmal Lust auf das "Langzeitstillthema" haben

Thema: @schnuppine und alle die nochmal Lust auf das "Langzeitstillthema" haben

Hallo Schnuppine, leider lese ich erst jetzt deinen Beitrag zum Langzeitstillen und muss ehrlich sagen, ich finde es halb amüsant, halb ziemlich unfair, was du schreibst. Ob ich nichts anderes zu tun habe, als zu stillen????? Ja, eben!!! Ich bin berufstätig als Biologie-, Französisch- und Religionslehrerin am Gymnasium und habe mir wirklich viele Gedanken um das Stillen gemacht. Ich habe definitiv vieles andere zu tun, wie sicherlich auch viele andere in diesem Forum. Eine sagte sogar: "Ich habe zu viel zu tun, um mir um das Abstillen Gedanken zu machen." Wie schön, dass ich mir und viele andere sich die Zeit zum Stillen nehmen. Warum soll ich auf dieses für uns wichtige Ritual zu Beginn und zum Ende des Tages verzichten? Wer hat eigentlich die Norm aufgestellt, dass Kleinkinder nicht an die Brust gehören? Mir ist noch kein wirklich überzeugender Grund eingefallen, warum Stillen in dem Alter nicht gut ist. Ein "das macht man nicht" reicht mir nicht. Die Gründe, die ich akzeptiere, sind: Die Mutter will nicht mehr stillen oder natürlich: Das Kind will nicht mehr stillen. Meistens ist es wohl ein Mix aus beidem sein. Mutter und Kind entwachsen der Still-Beziehung. Und zum Thema: Das Kind nicht loslassen können. Warum muss ich mein zweijähriges Kind "loslassen"? Im Gegenteil, es braucht noch ganz viel "festhalten", sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Und zwei, drei, vier Jahre ist schon noch lange vor der Volljährigkeit. Ein Kleinkind soll "selbstständig" sein? Nun ja, es soll lernen, allein zu essen, sich an- und auszuziehen, zu sprechen, auf die Toilette zu gehen und noch einiges mehr. Einen Job suchen und ausziehen muss es wohl noch nicht. Das Stillen hat doch mit dem "selbstständig werden" nichts zu tun. Wenn du irgendwann in deinem Inneren fühlst, dass du dein Kind nicht mehr stillen willst, dann ist es absolut legitim, dass du abstillst. Mit schlechtem Gefühl weiterzustillen, stört die Mutter-Kind-Beziehung. Einen anderen Grund brauchst du nicht, wenn du halt nicht mehr stillen möchtest. Ich wünsche dir, nicht nach dem zu entscheiden, was man so macht und was sich gehört, sondern nach dem, was du in der Beziehung zu deinem Kind fühlst. Ich höre in dem Wunsch meines Kindes nach Milch ein tiefes Bedürfnis nach der Nähe zu mir und kann mich sogar freuen, dass dieses Bedürfnis anscheinend in letzter Zeit nachlässt. Indem ich ihm die gewünschte Nähe gebe (ob durch Stillen oder einfach durch Beschäftigung mit dem Kind), gebe ich ihm die Möglichkeit, nicht gezwungen "abgelöst zu werden", sondern über die allmähliche Ablösung selbst zu entscheiden. Jetzt habe ich einen Roman geschrieben, aber ich hoffe, im Namen wenn auch nicht aller, so doch vieler geschrieben zu haben. Mal ganz deutlich: Ich verurteile keine Mütter, die aus irgendwelchen Gründen nicht gestillt haben oder früh abgestillt haben, denn ich habe fantastische Mütter kennen gelernt, die auf andere Weise ihrem Kind die Nähe und Zuneigung geben, wie es durch das Stillen geschieht. Darum geht es nämlich, um ein Zeichen dem Kind gegenüber: Ich gebe dir meine Milch und damit meine ganze Aufmerksamkeit und Liebe. Das geht natürlich auch anders, aber Stillen ist halt einfach schön. Viele Grüße Muppet

Mitglied inaktiv - 09.09.2008, 22:11



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Hallo Muppet, wir stillen jetzt auch so 28 Monate und ich finde, Du hast das sehr schön erklärt. Kompliment, genauso ist es!

Mitglied inaktiv - 09.09.2008, 23:01



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das hast du wirklich schön gesagt. lg nadine

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 00:16



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LG

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 07:52



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Hallo! Ich habe meinen Sohn bis 3 Jahre gestillt, aber dann war genug :-) LG Traude

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 08:59



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Nun finde ich Dein Verhalten direkt ein wenig "frech"! Klar. Jedem seine Meinung. Aber ich sollte doch in der Lage sein, etwas über meine Tellerrand hinauszuschauen, oder!?!?!? Was spricht dagegen, sich versch. Meinungen zu dem Thema anzuhören!! Und dabei nicht nur die eigene Seite betrachten!!! Ich lese immer sehr gerne "andere" Ansichten. Auch wenn jemand seine Gründe darlegt, wieso er nicht oder nicht so lange gestillt hat! Aber vermutlich hättest Du, wenn Du muppets Posting lesen würdest, und auch div. Artikel im Internet zu dem Thema, nicht wirklich viel Argumente GEGEN das Langzeitstillen!!! Denn wenn man eine Lise machen würde...auf der einen Seite Gründe die FÜR das lange Stillen sprechen und auf der anderen Seite Gründe die GEGEN langes Stillen sprechen... Ich habe mir diese Mühe 'mal gemacht! als meine Kleine erst ein paar Monate alt war und ich zu diesem Zeitpunkt auch noch Deiner Ansicht war, daß Stillen von Kleinkindern ungewöhnlich ist. Wieso gibt es schließlich Schnuller und Flasche... Aber nachdem ich so eine Liste vor mir liegen hatte... Probier es doch selber einmal aus!!! Aber vielleicht darf ich da nicht von mir ausgehen. Ich bin eben ein Mensch, der gerne viele Meinungen anhört. Ich bin jemand, der sich gerne informiert. Erst wenn man umfangreich informiert ist, kann man sich eine eigene Meinung zulegen. Schöne Grüße, Sandra

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 09:55



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da hast du so schön viel geschrieben - und ich werds nicht mal lesen, denn wie weiter unten schon geschrieben: jede kann das so machen, wie sie will. und ich eben auch. damit hatte sich das thema schon für mich erledigt.

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 09:07



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Liebe Schnuppine, das ist wirklich schade, schließlich habe ich mir dein Posting auch und zwar gründlich durchgelesen und hätte wirklich Lust, mich mit dir auseinanderzusetzen. Wenn du nicht willst, kann ich da leider nichts machen. An alle anderen: Danke für das tolle Feedback, fühle mich bei euch im Forum auch sehr wohl. Gruß Muppet

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 14:46



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Diese ewigen Vorurteile, daß Langzeitstillen ja so unnormal und schrecklich ist, finde ich langsam richtig nervig!!! Wir LZS-Mamas würden uns auch nie aufregen, wenn wir Kinder mit 3 - 4 Jahren sehen, die noch den Nuckel im Mund haben, die noch eine Flasche zum Einschlafen brauchen etc. Wieso um alles in der Welt verurteilt man uns denn so??? Ich zwinge doch meine Tochter nicht, die Muttermilch zu trinken. Wenn sie nicht mag, dann ist das okay. Aber wenn sie selbst danach verlangt, dann ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, ihr diese auch zu geben. Und irgendwann, wenn der Zeitpunkt reif dafür ist, wird sie sich allein davon entwöhnen. @Schnaddchen: Hast Du schon einmal folgendes Erlebnis gehabt? Meine beiden Kinder (Sohn damals 4 Jahre, Tochter damals gerade 1 Jahr alt) waren schwer an Noro-Viren erkrankt, haben nichts bei sich behalten und mein Sohn stand kurz vor der Krankenhauseinweisung, weil er 24 Stunden weder getrunken noch gegessen noch gepullert hat und schon ganz grau und eingefallen war im Gesicht und auch am Körper (er war kein Stillkind mehr - leider!!!) und daneben meine Tochter mit ihren 12 Monaten, eigentlich viel anfälliger und gefährdeter für Austrocknung, die sich nur noch von Muttermilch ernährt hat (und Mumi war wirklich das Einzigste, was sie bei sich behalten hat) und dadurch kaum an Gewicht verlor und einen viel vitaleren Eindruck machte und bei ihr stand die Option KH in keinster Weise!!!! Ich habe damals wirklich überlegt, meinen Sohn zu stillen, damit er nicht ins KH muß. Hätte er nicht mehr oder weniger freiwillig wieder angefangen, Tee zu trinken, ich hätte ihn gestillt - aber hunderprozentig! MIR muß nach diesem Erlebnis NIEMAND mehr irgendwas übers Langzeitstillen erzählen!!! Denn diese Erfahrung hat mir gereicht und ich möchte behaupten, alle Langzeitstillmamas kennen solche Situationen!!! Ich bin stolz, eine LZS-Mami zu sein und stehe auch dazu, egal, was andere darüber sagen oder ob sie mich als unnormal bezeichnen. Die strahlenden Augen und das selige Lächeln meiner Tochter nach dem Stillen sind mir Beweis genug, daß ich das Richtige tue. Und allein darum geht es: DAS BESTE FÜR MEINE KINDER!!! Und das kann nun mal nur ich entscheiden - niemand anderes! LG Jacquie mit einer fast 29 Monate alten "Still"-Tochter

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 09:16



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leider kann ich noch nicht wirklich mitreden, weil ich erst seid knapp 6 monaten stille. aber ich freue mich irgendwann mit stolz auch mal sagen zu können, dass ich lange zeit gestillt habe. 2 jahre habe ich mir als ziel gesetzt. mal schaun wie lang er wirklich sein wird. lg nadine

Mitglied inaktiv - 11.09.2008, 01:40



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deinem beitrag ist nichts hinzuzufügen. Fabian´s Mami, die schon zum zweiten mal zu den langzeitstillenden gehört :)

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 09:34



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Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Tolles Posting! Ich würde mir für schnuppine und all den anderen Kritikern wünschen, daß sie sich einmal wirklich hinsetzen und sich Gedanken machen, sich informieren usw. Nicht nur der landläufige Meinung oder div. Ammenmärchen folgen. Noch etwas zur (Un-)selbständigkeit von langzeitgestillen Kindern. Unsere Tochter wurde nun fast 3 Jahre lang gestillt. Zuletzt nur noch nachts zum Weiterschlafen. Viele meinten, daß ich sie viel zu sehr verwöhne, daß ich sie nicht "loslasse" usw. Was soll ich sagen: die Kleine ist zwar sehr defensiv und im ersten Moment schüchtern. Aber sie strotzt nur so von Selbstbewußtsein!!! Was ich nun ganz aktuell beim Kindergartenstart feststellte: viele meinten, daß der Start ohne Tränen nicht funktionieren wird. Sie hängt schließlich so an mir!!! Heute ist sie den 6. Tag im Kiga. Abschiedstränen, Trennunsschmerz...Fehlanzeige!!! Also Langzeitstillen mit fehlendem Selbstvertrauen der Kinder gleichzusetzen...kann man definitiv nicht!!! Bei fehlendem Selbstvertrauen liegen meist viele andere Dinge im argen... LG Sandra

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 09:47



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Hallo Bitte jetzt nicht steinigen, ich mache mir einfach nur ein paar Gedanken zum Langzeitstillen und die Fragen sind nicht böse gemeint, es interessiert mich wirklich ernsthaft was Ihr darüber denkt. Bin persönlich auch der Meinung, daß jeder in dieser Hinsicht tun und lassen kann was er will. In den Beiträgen der Langzeitstillmamis lese ich immer als Vorteil: Das Kind erfährt auf diese Weise Geborgenheit und Nähe zu der Mutter. Aber kann es die nicht auch über andere Dinge wie kuscheln, schmusen usw bekommen? Ist es nicht zudem gerade für Jungs verstörend sich später bewußt an die Zeit an Mamis Brust zu errinnern? Habe dazu ein paar Männer in meinem Umkreis befragt, die waren bei dem Gedanken sich daran erinnern zu können einmal an der Brust Ihrer Mutter genuckelt zu haben schier entsetzt. Und als letzte Frage: (Jetzt wirds ganz indiskret :-) ): Wie kommt Ihr mit Eurem Sexualleben klar? Ich stille auch voll und nach Bedarf, aber ich habe manchmal schon Probleme von der stillenden, fürsorglichen Mama auf die sexuell interessierte Ehefrau umzuschalten. Meine Brüste müssen ja quasi ein "Doppelleben" führen, einmal Ernährung und Fürsorge für das Baby und manchmal kurze Zeit später dann wieder als sekundäre Geschlechtsorgane. Was denkt Ihr darüber? LG Kuegelchen

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 18:27



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Hallo Muppet, Kuegelchen und alle anderen, @muppet: danke, Du hast mir aus der Seele gesprochen, auch wenn ichn meinen Kleinen mit 28 Monaten abgestillt habe (naja, musste und nicht wieder angefangen habe) @ kuegelchen: jaha, meine Brüste haben ein Doppelleben gebführt. In jeder Hinsicht ein sehr intensives sogar. Mein Freund hatte keine Probleme damit, mein Sohn hatte keine Ahnung. Ich werde ihn in dieser Hinsicht sicherlich auch nicht aufklären. @ alle: ich bin froh, dass ich mein Kind so lange gestillt habe. Aber soll ich Euch mal sagen, dass ich auch noch so meine Vorurteile habe? Ich hätte mir keine Stillbeziehung mehr nach dem 3. Geburtstag vorstellen können. Ich kann nicht mal so richtig sagen, warum. Ich hätte dann doch Hemmungen gehabt... @Schnuppine: Du hast Deine Meinung gegen das Langzeitstillen sehr vehement geäußert. Du musstest ja mit Gegenreaktionen rechnen. Bitte sei jetzt nicht eingeschnappt. Du warst immerhin in der Rolle der Angreiferin. Die Angegriffenen haben reagiert, aber mit Argumenten und nicht so unfair wie Du. Also Mädels, stillt so lange wie es für Euch und Eure Kinder gut ist. Es ist eine Zeit, die man genießen sollte. Und MuMi ist nun mal gut für unsere Kinder. In diesem Sinne, LG Manu P.S.: bei Durchfall und Fieber ist Stillen doch das Allerbeste, gell?

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 19:39



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Hallo Kügelchen, ich finde dein Posting und deine Fragen absolut in Ordnung. Ja, ich habe mir auch Gedanken gemacht, ob sich mein Kind an das Trinken an der Brust erinnern wird. Aber warum sollte das ein Problem sein, denn es ist für mich etwas anderes, ob eine Mutter ihr Kind stillt, oder ein Paar sich berührt. Wenn sich mein Sohn später daran erinnert, hat er vielleicht mehr Verständnis, wenn seine Frau seine Kinder später stillt. Und sooo konkret werden die Erinnerungen aus dieser Zeit ja auch nicht mehr sein. Und ich merke sehr genau, wer mich berührt, ob mein Mann oder mein Sohn. Letztens stillte ich meinen Sohn und mein Mann kuschelte im anderen Arm und berührte aus Versehen meine Brust. Da habe ich den Unterschied genau gespürt. Manchmal ist es natürlich eine Gratwanderung, einerseits ist ein Still-BH sehr praktisch, andererseits bekommt mein Mann ihn nicht so gerne zu Gesicht. Da nehme ich dann auch Rücksicht drauf und je älter mein Sohn wird, desto weniger bin ich Stillmami und desto mehr wieder "Liebhaberin". Wenn die Stillzeit meinem Mann lange vorkommt, dann sage ich ihm, dass wir noch lange Ehepaar bleiben, aber die Stillzeit im Vergleich dazu eher kurz ist, selbst wenn es sich um einige Jahre handelt. Er bekommt mich ja "voll und ganz" bald wieder. Viele Grüße Muppet

Mitglied inaktiv - 10.09.2008, 20:38



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Wenn es für Jungs verstörend sein sollte, sich an die Zeit an Mamis Brust zu erinnern, wie verstörend mag es dann erst für sie sein, auf welchem Weg sie das Licht der Welt erblickt haben?

Mitglied inaktiv - 11.09.2008, 23:55



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Mitglied inaktiv - 11.09.2008, 08:27



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Hallo wolke, warum gehören Kindergartenkinder nicht an die Brust? Das verstehe ich jetzt nicht. Manu

Mitglied inaktiv - 11.09.2008, 19:43



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Hi, hier dein eigenes Zitat: "Aber soll ich Euch mal sagen, dass ich auch noch so meine Vorurteile habe? Ich hätte mir keine Stillbeziehung mehr nach dem 3. Geburtstag vorstellen können. Ich kann nicht mal so richtig sagen, warum.".. Genauso gehts mir auch! Ich finde es etwas befremdlich, so große Kinder noch an der Brust zu haben. Wie sollen diese Kinder, v.a. Jungs mal ein normales Verhältnis zu Frauen aufbauen? Aber ich will das Thema nicht nochmal aufwärmen... Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 15.09.2008, 12:59



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o.T.

Mitglied inaktiv - 16.09.2008, 19:23