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Wie konsequent soll ich abstillen?

Thema: Wie konsequent soll ich abstillen?

Hallo, meine Tochter ist jetzt 22 Monate. Bisher habe ich sie rund um die Uhr, wie sie wollte, an die Brust gelassen. Sie hat sich fast ausschließlich von meiner Milch ernährt und kaum Appettit auf was anderes. Seitdem sie jetzt weniger an der brust ist, isst sie viel besser. Sie hat auch immer tags wie nachts viel genuckelt. Da ich sie jetzt abstillen möchte (bin seit 10 Tagen dabei), habe ich ihr erklärt, dass ich ein Aua an der Brust habe und sie deshalb da nicht mehr dran kann, nur noch, wenn es draußen dunkel ist (für den Anfang). Das hat sie erstaunlicherweise relativ gut akzeptiert. Sie ist bisher fast nur an der Brust eingeschlafen. Nachmittags kommt sie deshalb jetzt kaum richtig zur Ruhe, weil ich ihr die Brust nicht gebe. Wir legen uns dann gemeinsam hin und sie will immer Geschichten hören. Oft zieht sich das ewig hin, manchmal schläft sie gar nicht ein. Es hat aber auch schon geklappt, und das hat mich sehr gefreut! Jetzt zu dem abendlichen/ nächtlichen Problem: Ihr Schlafrhythmus war immer so, dass sie gegen 22 Uhr einschläft. Da ich ihr gesagt habe, nur wenn es dunkel ist, kriegt sie die Brust, verlangt sie ständig die Brust, sobald es dunkel ist. Ich habe es deshalb jetzt umgeändert u.ihr gesagt, es gibt die Brust nur einmal, nachdem wir die Zähne geputzt u. den Schlafanzug angezogen haben. Sie schlief noch nie eine Nacht durch, seit sie auf der Welt ist. Wenn sie nach dem Einschlafstillen so gegen 23 Uhr wach wird, klappt es öfter, dass sie wieder weiter schläft, wenn ich mich neben sie lege u. sie streichel. Nachts aber verlangt sie jetzt lautstark die Brust, sie sagt immer, es sei doch dunkel. Ich will sie aber komplett auch nachts entwöhnen u. habe ihr immer wieder gesagt, dass es nur noch das eine Mal abends die Brust gibt. Sie hat so dermaßen gebrüllt, dass ich leider nicht anders konnte und nachgeben musste. Das war sicher ein Fehler, so wird sie ja nur verwirrt. Ich befürchte eben, dass es ihr irgendwie schaden könnte, wenn ich ihr die Brust in solchen Momenten verweigere. Dass sie sich von mir getäuscht fühlt oder dass es vielleicht doch zu schnell geht mit dem Abstillen. Andererseits weiß ich, dass sie auch ohne Brust einschlafen kann und ich ja immer bei ihr bin. Was meint ihr: Ist das Abstillen zu schnell oder muss man da "einfach durch", also dass eben mehrere Nächte mit herzzerreißendem Brüllen dazugehören und es danach besser wird? Wäre es besser, jetzt durchzuhalten oder lieber noch zu warten und in ein paar Wochen nochmal das Abstilen in der Nacht zu starten? Manchmal klappt es nachts übrigens auch, dass sie weiterschläft, wenn sie sieht, dass ich bei ihr bin (sie schläft mit in unserem Bett). Manchmal aber klappt es eben ganz u. gar nicht. Wer hat damit Erfahrungen gemacht? Danke

Mitglied inaktiv - 14.03.2010, 09:59



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Hallo ich kann Dir leider keine Erfahrung berichten, ich stille meinen Sohn mit 7 Monaten immernoch fast voll. Aber ich empfinde, dass diese Art von Abstillen einfach zu schnell ist. Von sie dürfte immer wann sie wollte zu einmal nach dem Zähne putzen, dass ist viel zu schnell. Ich denke ich würde von Monat zu Monat einmal stillen ersetzen. Wie macht dass denn deine Brust? Ist da alles in Ordnung, wenn du deine Tochter nun so selten dran lässt? lg Corinna

Mitglied inaktiv - 14.03.2010, 10:17



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warte noch ein bisschen... tagsüber abgestillt ist doch schon ein toller schritt. probiere es immer ohne stillen nachts, aber wenn sie dolle weint, dann still sie! mein sohn war auch in dem alter damals, wir hatten noch einschlafstillen, das hat er 3 tage vergessen, dann han ich gesagt, dass die milch jezt alle ist. ab und ab gezetert, aber war okay. alles gute euch! und toll, dass du sie solange n.b. stillst!!!!

Mitglied inaktiv - 14.03.2010, 10:44



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@webseid: meine Brust hat 2 Tage ziemlich wehgetan und ich musste Milch ausstreichen, aber das wurde schnell besser und jetzt hat es sich eigentlich eingependelt. @jori: ja, ich glaube, das werde ich auch so tun, also wenn sie heftig weint, dass ich ihr dann die Brust gebe. Meine Befürchtung ist nur, dass sie dadurch lernt, dass sie nur noch die Brust bekommt, wenn sie laut schreit. Und dass sie so quasi das "Ruder in der Hand" hat und mit Schreien bestimmen kann, dass es die Brust gibt. Aber ich denke auch, dass sie vielleicht einfach noch ein wenig Zeit braucht.

Mitglied inaktiv - 14.03.2010, 12:28



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denn sie hatte das mit dem "nur noch, wenn es dunkel ist" ja scheinbar super akzeptiert. Und dann gilt die Regel so schnell danach nicht mehr. Kein Wunder, dass sie da verwirrt ist, und denkt "hä, wieso nur noch 1x? Wir hatten doch gerade erst auf nur noch nachts geändert" (natürlich nicht mit diesen Worten, aber ich denke mal, sowas in der Richtung geht in ihr vor). Wenn ihr eine Weile nach dem Konzept gefahren seid, die Nächte eh wieder kürzer werden, und du dann die neue Regel einführst, wird sie das sicherlich leichter akzeptieren können. Liebe Grüße, Sabine

Mitglied inaktiv - 14.03.2010, 16:35



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Hallo Steffinchen, ich stille meine Tochter, 16 Mon, auch noch ganz viel. Würde mal denken, dass du es vielleicht ewtas langsamer angehen solltest. Von tagsüber abgestillt, kann ich nur träumen ;-) Das ist doch schon was tolles. Vielleicht fragst du auch mal bei Biggi hier in der Stillberatung. Die hat immer gute Tips und viel Erfahrung. Würde ich dir sehr empfehlen. Hab aber mal auch ´ne Frage an dich. Wie hast du das mit tagsüber weniger/gar nicht stillen hingekriegt? Hat deine Tochter irgendwann von alleine mehr gegessen? Meine isst nämlich nur wie ein Spatz und ernährt sich hauptsächlich von Mumi. Viele Grüße, May

Mitglied inaktiv - 14.03.2010, 12:38



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Hallo, wir sind auch am abstillen, unsere ist 21 Monate alt, allerdings hatte ich nen Milchknoten und habe ein abstillendes Medikament bekommen, das er sich löst und Antibiotika... Habe es auch die ersten Tage langsam versucht, immer weniger und ihr auch erklärt das Mama Aua an Brust hat und es nicht mehr geht das die Milch langsam alle wird... seit Donnerstag ganz radikal, gar keine Brust mehr, nachts geht es eigentlich klar ruft sie nach Mama und "Titti ham", aber ich nehme sie raus, kuschel mit ihr und sie bekommt Wasser und ich sage ihr immer und immer wieder das die Brust nun alle ist, das sie jetzt ein großes Mädchen ist, und es nicht mehr braucht... Sie hält ganz super toll durch und gestern durfte sie sich im Spielemax etwas raussuchen weil sie so tapfer ist und schon groß(weis zwar ni ob sie das in dem Sinne so verstanden hat, aber ist egal), sie hat sich gefreut weil sie etwas geschenkt bekommen hat... Mir fällt der Abschied auch schwer, ist auch logisch, bei solch einer langen Zeit, aber irgendwann MUSS man da durch...leider wil es gibt nichts schöneres, als zu stillen... Versuch in der Zeit wo du immer gestillt hast, mit ihr ein anderes Ritual einfallen zu lassen, meine wollte immer nach dem Mittagsschlaf was haben, jetzt kuscheln wir und schauen uns einen kleinen Trickfilm an (dauert bei ihr nur 5-10Min, weil dann will sie schon wieder spielen) Wünsche dir ganz viel Kraft auch wenn bei dir und der Kleinen Tränen fliesen werden, ihr schafft das..fühl dich gedrückt... LG Katja

Mitglied inaktiv - 14.03.2010, 13:47



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...seitdem ist unsere auch viel viel besser und sie hatte sich sonst fast nur von der Muttermilch ernährt... da soll mir mal einer sagen, das die MuMi nach dem 6:Monat nicht mehr nährstoffreich ist und nicht mehr satt macht...

Mitglied inaktiv - 14.03.2010, 13:49



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Ich denke, dass es ihr jetzt auch zu schnell ging... Ich hab bei meiner Tochter ganz langsam Step-by-Step angestillt, bis sie ca. 20 Monate alt war, hat sie sich auch fast nur vom Mumi ernährt, dann bin ich umgestiegen auf abends zum Einschlafen, nachts und morgens im Bett (also ähnlich wie ihr), gleichzeitig hab ich sie in ihr Zimmer ausquartiert, d.h. ich hab in einem Sessel in ihrem Zimmer gestillt, bin auch nachts aufgestanden und hab bei ihr gestillt, nur morgens hab ich sie rübergeholt in unser Bett. Irgendwan (hat gar nicht lang gedauert), ist sie nachts nicht mehr aufgewacht, das erste Mal immer so zwischen 4 und 5 Uhr, dann bin ich zu ihr rüber und sie ist nach dem Stillen wieder eingeschlafen. Früh gab's dann eben normales Frühstück. Irgendwann waren wir so weit, dass sie nur noch abends vorm Bettgehen gestillt hat und eben nur in dem Sessel in ihrem Zimmer (da war sie dann ca. 22 Monate alt). Wir waren dann zur Muki - Kur und danach im urlaub, da wollte ich nicht vorher abstillen (war auch gut so, bei der MukiKur hatten wir alle drei Rota-Viren, ich hab sie dann 3 tage wieder voll gestillt), also hab ich mir als Abstilltermin ihren Geburtstag gesetzt. Ein paar tage vorher hab ich mit ihr drüber gesprochen, dass sie mit 2 Jahren dann schon groß ist und keine Mumi mehr braucht. Sie hat zum geburtstag eine kleine Sitzecke und ein Puppenbett gekriegt, an ihrem geburtstag haben wir dann noch "ein letztes Mal" ganz bewußt gestillt und gekuschelt (sie ist zu dem Zeitpunkt auch schon nicht mehr beim Stillen eingeschlafen, es war mehr ein "runterkommen" vom Tag - für und beide). Am nächsten tag haben wir gemeinsam den Sessel in den Keller gebracht und haben ihre neue Sitzecke und ihr Puppenbettchen an die Stelle gestellt, wo vorher der Sessel stand. Abends hat sie dann eine Tasse "normale" Kuhmilch (die hat sie auch schon länger getrunken) an ihrem neuen Tischchen getrunken, bevor sie ins Bett ist, außerdem haben wir die Puppe schön ins Bettchen gebracht und noch ein Buch angeschaut (eben das ganze Ritual geändert). Sie hat nicht mal nach *tltl* (2 mal Zunge schnalzen war unsere "Geheimsprache") gefragt... erst ein paar Tage später irgendwann mal, aber ich hab ihr gesagt, dass sie doch groß ist, worauf sie "ah ja" sagte.*g* Es war für uns beide eigentlich ein guter Zeitpunkt zum Aufhören, ich wollte aufhören, da wir ein drittes Kind wollten und ich nicht schwanger stillen wollte (hatte leider während der Stillzeit schon ein Baby verloren). Jetzt, bei Nr. 3 , ist an Abstillen nicht zu denken, wie udn wann, das steht noch in den Sternen, Ende ist beim Stillen eben dann, wenn einer von beiden nicht mehr mag. Wenn ich wieder diejenige sein sollte, die die Stillebziehung beenden will, werde ich es wohl wieder ähnlich machen. Mein Kleiner ist fast 17 Monate alt und stillt mal 3 mal am Tag und 5 mal in der Nacht, mal tagsüber gar nicht und in der Nacht 2 mal... Immer unterschiedlich, aber derzeit stillt er auf jeden Fall noch in den Schlaf... So, jetzt hab ich viel mehr geschrieben als ich eigentlich wollte, ich wollte damit nur sagen, lasst Euch beiden Zeit, deine Maus muß sich auch immer wieder an "neue Regeln" gewöhnen, das geht nicht innerhalb von ein paar Tagen. LG Tanja

Mitglied inaktiv - 14.03.2010, 17:06



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Hallo Steffinchen, Deine Frage ist sehr interessant. Es beruhigt mich, dass es scheinbar doch mehr Mütter gibt, die sehr lange, sehr viel stillen und dass diese Kinder dasselbe Essverhalten zeigen. Auch ich stille jetzt fast 14 Monate und zeitweise sehr oft tagsüber, wie nächtens. In der Nacht wird unser Sohn mindestens 2 mal wach, meistens jedoch viel öfter. Tatsächlich isst er tagsüber nach mehrmaligem nächtlichen Stillen meist sehr wenig. Das wäre alles nicht so schlimm, wenn er nicht noch ein sehr leichtes Kind wäre, denn er hat jetzt gerade mal 7,8 kg. Jetzt überlegen wir schon seit einiger Zeit, ob ich nicht besser abstille, so dass er tagsüber „normal“ essen kann und möglicherweise dann besser zunimmt. Meine Einstellung lässt jedoch keine radikalen Abstill- und „Allein-Einschlaf“-Methoden zu, so dass ich mich nun umschaue, ob es nicht doch etwas Sanfteres gibt. Ich bin jedenfalls gespannt, wie du weiter vorgehst. Liebe Grüße Tanja

Mitglied inaktiv - 14.03.2010, 17:06



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meine kleine wird jetzt 2 und ich hab vor kurzer zeit nachts abgestillt. das hat nach 3 tagen super geklappt. sie stillt noch mehrmals am tag, wobei es schon weniger wird. ich denke du solltest ihr erstmal für ne weile die brust in der nacht lassen. sie hat sicher gerade verlustängste. wenn sich dann alles eingependelt hat machst du nocheinmal den versuch in der nacht abzustillen, wobei ich es dann wieder schrittweise machen würde und sie die brust dann nur noch zum einschlafen bekommt und in der früh einmal. beim nacht-abstillen hab ich es dann so gemacht, dass ich nach dem trinken ein pflaster mit ihr zusammen drauf geklebt habe, auch damit sie sich in der nacht nicht selbst bedienen kann. und wir haben statt dessen gesungen. das war dann das neue ritual, was mich nach ein paar tagen fast in den wahnsinn getrieben hat, weil ich die ganze nacht schlaf kindlein singen musste. nach drei tagen hing es ihr dann zum hals heraus und wurde wieder besser. lass ihr noch etwas zeit, wenn du das gefühl hast es geht zu schnell für sie. lg nadine

Mitglied inaktiv - 14.03.2010, 21:39



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Ihr habt mir sehr geholfen. Ich denke auch, dass ich es erstmal etwas langsamer angehen werde. Da es tagsüber mit dem Abstillen so gut geklappt hatte bei uns, war ich wohl auch etwas übermotiviert und wollte die Nächte gleich auch nuckelfrei bekommen.Vorhin ist sie wieder ohne Brust eingeschlafen. Als sie wach wurde, hat sie so sehr geweint und war wütend und total aufgelöst und verzweifelt, so sehr hat sie nach der Brust gebettelt! Die konnte ich ihr dann nicht verwehren. @ May: Mit dem Abstillen tagsüber, das war bei uns ganz einfach, ich hatte aber damit gerechnet, dass es schlimmer werden würde. Schon Wochen vorher habe ich sie allerdings immer wieder mal zwischendurch mit einer kleinen Geschichte darauf vorbereitet, in der ein Mädchen vorkam, das immer an der Brust nuckeln wollte und deren Mama ein Aua dort hatte u. dann ein Pflaster drauf musste. Das habe ich dann an einem Tag einfach genauso durchgeführt und sie hat es akzeptiert! Marlene hat dann oft meine Nähe gesucht über Kuscheln, ich habe ihr auch viel Aufmerksamkeit geschenkt. Was süß war: sie hat immer gesagt, dass ich ein Aua habe und wollte mich trösten und an der Brust das Aua wegpusten :-) Was das Essen angeht: Da habe ich mir keine Sorgen gemacht. Marlene ist nicht zu dünn und ich denke, kein Kind verhungert "einfach so". Da sie die Mumi nicht mehr bekam, hatte sie unweigerlich mehr Appetit. Ich hatte mehr Bedenken wegen der Flüssigkeit, da ihre Windeln kaum nass waren u. sie kaum trinken wollte. Hab ihr dann immer mal wieder was angeboten, Tees, verdünnte Säfte oder saftreiches Obst. Mittlerweile trinkt sie etwas mehr. Das Buch "Jedes Kind kann essen lernen" hat mir auch geholfen- man darf sich, was das Essen angeht, gar nicht so unter Druck setzen lassen. Wenn man gemeinsam am Tisch sitzt u. dem Kind ausgewogene Mischkost anbietet, nimmt sich das Kind davon, was es braucht. @schnadchen: interessant, dass es bei euch genau anders rum abläuft u. du erst nachts abgestillt hast. Toll, dass ihr das so gut hinbekommen habt. Aber dass es auch anstrengend ist mit Liedern, Geschichten etc. glaube ich gern!Mir hängt auch vieles aus dem Hals heraus ;)

Mitglied inaktiv - 15.03.2010, 00:05