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Was versteht ihr unter Abstillen?

Thema: Was versteht ihr unter Abstillen?

Hallo zusammen, bin immer etwas irritiert wenn jemand schreibt ich will abstillen. (Außer man muss es aus gesundheitlichen oder anderen Gründen). Abstillen bedeutet doch, eine Stillmahlzeit nach der anderen langsam durch Beikost zu ersetzen. Und wenns "nach Plan" läuft is man im 10-12. Monat stillfrei. (Vorausgesetzt man will es so!) Ich mach es so, das heißt aber nicht, das wir nicht weiter nachts stillen werden. Ich lass das auf mich zukommen. Grüße

von Simon2010 am 26.10.2010, 15:44



Antwort auf Beitrag von Simon2010

Darf ich fragem wie alt dein Kind ist? Nicht immer klappt das mit der Beikosteinführung so reibungslos - jedes Kind ist anders! Mein Sohn wollte z.B bis er fast 1 Jahr alt war nur Minimengen Beikost, und er hat sich nicht füttern lassen, sondern nur das gegessen, was er selbst in die Hand nehmen konnte - Mahlzeiten erstetzen war da nicht möglich! Was heißt denn "abstillen bedeutet doch..."? Ist doch super, wenn du es so machen willst! Aber muss es jeder so machen? Darf das nicht jeder selbst entscheiden? Ich habe, obwohl mein Kleiner kaum Beikost wollte, mit 10,5 Monaten abgestillt und dann eben stattdessen Fläschchen mit Pre-Nahrung gegeben! Ich musste Medikamente einnehmen, wollte aber ehrlich gesagt auch einfach nicht mehr länger stillen - nicht jede Mutter, die ihr Baby gern stillt, möchte auch noch ihr Kleinkind stillen! Ich sage nicht, dass ich es für schlecht halte, länger (2,3, meinetwagen 4 Jahre) zu stillen - im Gegenteil, ich finde es gut! Aber es schadet einem Kind mE auch nicht, wenn man kürzer stillt, und jede Mama muss es gemeinsam mit ihrem Kind selbst entscheiden! Abstillen bedeutet eben auch: zur Flasche hin abstillen! LG

von rabarbera am 26.10.2010, 16:39



Antwort auf Beitrag von Simon2010

Abstillen kann ziemlich viel bedeuten. Das kann die Mutter machen, wie bei uns meist ueblich, oder das Kind, wie bei woanders ueblich und bei uns selten. Fuer die einen bedeutet es schon beim jungen Kind nach und nach eine Flasche nach der anderen einzufuehren, bis das Kind von Brust auf Flasche umgestellt ist und dann hat man aktiv abgestillt, Gruende jetzt mal dahingestellt. Fuer die andern bedeutet es, im zweiten Lebenshalbjahr nach und nach Mahlzeiten einzufuehren und dazu konsequent Stillen wegzulassen, bis das Kind von Brust auf "festes" Essen und Becher (oder auch wieder Flasche, denn unter einem Jahr braucht es ja noch viel Milch) umgestellt ist. Fuer wieder andere bedeutet es, garnichts aktiv zu machen, sondern einfach nach und nach dem Kind etwas zu essen anzubieten und trotzdem nach Bedarf weiterzustillen. Irgendwann isst das Kind dann mehr als es stillt. ABer das ist noch nicht unbedingt mit 12 Monaten. Manche warten einfach, bis das Kind von alleine nicht mehr mag, dass kann dann aber auch mit 3 Jahren sein. Ich hatte genau den gleichen Plan wie du als mein erstes Kind 6 Monate alt war. Bei uns war es dann so, dass sich mit ca 12 Monaten sich das Verhaeltnis Brust/Familienessen langsam umdrehte, da hat er auch aufgehoert, nachts zu stillen. Also garnicht nach Plan. War mir aber dann auch Wurscht, war halt so. Ich wusste vorm Kinderstillen eigentlich garnicht, dass man auch ueber 6 Monate stillen kann, oder ueber ein Jahr und dass das eigentlich der biologischen Norm des Menschenkinds entspricht. ICh kenn aber auch Faelle in denen sich Kinder zu einem Zeitpunkt selbst abstillten (und damit meine ich nicht zur Flasche hin!) der der Mama zu frueh war, so um das erste Lebensjahr oder im zweiten. "Aktiv" abgestillt hab ich dann mit 19 Monaten als ich wieder schwanger war. Da hab ich erst das "Troststillen" tagsueber weggelassen und dafuer gekuschelt. Dann das Fruehstuckstillen und dafuer Fruehstuck gegeben. Und dann das Gute Nacht Stillen, und dafuer Papa das Zubettbringen ueberlassen. Wenn du mit 11-12 Monaten stillfrei sein willst, dann musst du es wahrscheinlich auch aktiv forcieren und kannst es nicht dem natuerlichen Timing des Kindes ueberlassen. So gesehen "willst du" vielliecht auch abstillen, eben mit 12 Monaten, nicht mit 6. So gesehen koennte manch andere Mutter, die das Timing ihrem Kind ueberlaesst, genauso irritiert sein von deinem Plan wie es dich irritiert wenn jemand vor dem ersten Lebensjahr abstillen will. Nur so als Gedankenspiel. Auf dich zukommen lassen wie du schreibst ist sicher die beste Idee. Wie gesagt, manche stuerzen sich auf die Beikost, andere meiden sie wie der Teufel das WEihwasser! LG

von Morgen am 26.10.2010, 17:40



Antwort auf Beitrag von Morgen

So wie Morgen sehe ich das auch, bzw. so ging/geht mir das auch. Ich hatte auch nur die "Basisinfos" übers Stillen und die Beikosteinführung, wie sie eben überall kursieren. So habe ich auch die Ausgangsnachricht verstanden, dass nur diese Basisinfos vorhanden sind. Dieses "Mahlzeiten ersetzen" kam mir immer komisch vor, so geplant und sehr strukturiert, als ob das nicht zu meinem Kind passen würde. So war das dann auch. Wir haben einfach nach Bedarf (des Kindes) weiter gestillt und auch nach Bedarf/Lust/Laune/Zeit (nach Kind und Mama) Beikost eingeführt. Jetzt mit 14 Monaten saugt er abends und nachts regelmäßig (nicht immer gleichmäßig, zeitlich gesehen ;) ) und tagsüber nur am Wochenende (aber auch sehr wenig), weil er während der Woche in der Krippe ist. Er darf entscheiden, wann Schluss sein soll. Eine Flasche käme für uns nie in Frage - viel zu viel Arbeit und Aufwand ;) Außerdem ist stillen ja bekanntlich mehr als nur Nahrungsaufnahme... :)

von Ingi74 am 26.10.2010, 20:14



Antwort auf Beitrag von Ingi74

also mein sohn ist nun 6 monate alt und wir haben mit 5 monaten mit beikost angefangen, heißt pastinake und so... er isst es gerne und am anfang hab ich ihm immer nur zwei löffel oder drei gegeben und den rest gestillt und dann hb ich mich gesteigert.. was mir aufgefallen ist wenn wir unterwegs sind und er bekommt sachen aus dem glässchen, isst er weniger als wenn ich es umfülle in ein schälchen... dann isst er komischer weise mehr... (hab mal n paar mal abgewogen um zu gucken ob er da n unterschied macht kam mir so unterschiedlich vor) nachts stillen wir noch ganz normal und das will ich ihm auch nicht neehmen... das ist denke ich wichtig für ihn.. ich fütter ihn mit der beikost wie es grad passt also ich guck nicht auf die uhr und sag so jetzt ist es 13 uhr er muss mittag essen, wenn es mal 14 uhr oder so wird macht das auch nichts... aber einmal hab ich den brei vergessen einen tag da ist er nicht eingeschlafen bevor er nicht seine breimahlzeit bekommen hat.. also ich will schon gerne tagsüber stillfrei sein zu seinem ersten geburtstag.. aber nachts fänd ich es nicht schlimm wenn er dann noch brust haben wollen würde.. also ich lass es auch auf mich zukommen :) so genau kann man das glaub ich gar nicht sagen es kann immer was dazwischen kommen, was einen wieder nen schritt zurückwirft... sei es ne krankheit oder so und das kind will vermehrt stillen oder so.. also am besten offen sein für alles^^ ;)

von crazysunshine am 26.10.2010, 22:35



Antwort auf Beitrag von Simon2010

Vielen Dank für Eure Beiträge... Mein kleiner is jetzt 7,5 Monate alt. Es gibt tatsächlich so viele Arten des Abstillens, dass ich einfach den Überblick verloren habe. Auch darüber wie ich das eigentlich machen will. Einerseits möchte ich gern mal wieder abends weggehen und andererseits möchte ich diese schöne Zweisamkeit mit meinem baby solang wie möglich genießen. Meine Umgebung is leider so gar nicht "für´s" stillen und ich muss mir ständig anhören, wann ich denn endlich abstille. Mein Mann und meine Familie stehen zum GLück hinter mir, was natürlich das wichtigste ist und mich auch in meinem Tun stärkt. Trotzdem muss ich immer wieder grübeln und so hab ich einfach die Bedeutung des Stillens bzw. Abstillen vergessen. Im Moment stille ich morgens, abends und nachts und fang aber bald mit Frühstücksflocken an. Is ja fast schon abgestillt *g*. Wie ihr sagt einfach den kleinen machen lassen, dann wird das schon... Vielen dank nochmal... Grüße

von Simon2010 am 27.10.2010, 22:13