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Was meint ihr?

Thema: Was meint ihr?

Hallo ihr Stillmamis, ich hätte gerne mal eure Meinung zu folgendem Ratschlag: ich traf gestern die Hebamme aus dem Geburtsvorbereitungskurs. Sie fragte nach meinen Sohn. Ich berichtete ihr von unseren Nächten (wacht oft auf, will immer an die Brust etc.). Sie meinte ich müsse ihm verdeutlichen, dass es jetzt nachts nichts mehr gibt. Der Papa sollte sich mal ein paar Nächte um ihn kümmern. So würde er sehen, dass es nacht ist und dass da geschlafen und nicht getrunken wird. Ich fragte ob es nicht traumatisierend für ihn wäre, wenn Mami plötzlich nicht mehr da ist. Sie verneinte, er sähe mich ja am Morgen wieder. Ich weiß nicht recht, hab kein gutes Gefühl dabei, obwohl ich sooooo gern wieder wenigstens 3 Std. am Stück schlafen würde. Wie seht ihr das, habt ihr Erfahrung mit dieser Methode? Vielen lieben Dank schon mal. LG Lorina

von Lorina_2010 am 24.03.2012, 20:42



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Also ich hab mein Sohn ca. ein jahr lang nachts gestillt. Fand es aber auch überhaupt nicht schlimm, er hat sowieso bei mir geschlafen und ich hab ihn im Liegen gestillt und wir sind beide dabei wieder eingeschlafen, deshalb hatte ich eigentlich nie wirklich so etwas wie Schlafentzug. Aber klar, wenn es zu oft ist wird es anstrengend.. Versuch doch, dass der Kleine dann beim Papa wieder einschläft, auf seinem Bauch und er ihn dann zur Seite legt. An dem Ratschlag ist schon was dran, weil die KLeinen ja merken, dass es beim Papa nicht nach Milch riecht. WEnn er dann aber schreit und nicht wieder einschläft, würd ich persönlich immer stillen.

von Mai82 am 24.03.2012, 20:59



Antwort auf Beitrag von Lorina_2010

Ich finde den Ratschlag nicht gut. Er erinnert an die Ferber-Methode, welche ich verabscheue. Dein Sohn braucht dich auch nachts. Und es wäre definitiv traumatisierend für ihn... Dass das anstrengend ist, ist völlig klar. Wie alt ist er denn? Habt ihr ein Familienbett?

von Ottilie2 am 24.03.2012, 21:03



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Wie alt ist denn dein Sohn?

von MaSchie28 am 24.03.2012, 21:24



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"ihm verdeutlichen, dass es jetzt nachts nichts mehr gibt": Ein Versuch möglich ab ca. 12 Monaten, besser ab Laufalter. 3-5 Nächte konsequent nicht stillen => Kind könnte kapieren, dass man ohne Stillen wieder einschlafen könnte => nächtliches Aufwachen muss nicht zwingend weniger werden. "Der Papa sollte sich mal ein paar Nächte um ihn kümmern": Definitives NEIN. Die (stillende) Mutter ist Bezugsperson Nummer 1 und wenn sie schon nicht stillt, dann muss sie wenigstens DA sein! "Ich fragte ob es nicht traumatisierend für ihn wäre, wenn Mami plötzlich nicht mehr da ist." Definitives JA! "Sie verneinte, er sähe mich ja am Morgen wieder." Zeit ist irrelevant und nicht verstehbar für kleine Babies, "weg" bedeutet für Babies "weg für immer", da können Minuten eine halbe Ewigkeit bedeuten wenn man nicht kapiert wann die Mutter wieder da ist. Anouschka

von anouschka78 am 24.03.2012, 21:28



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er wird am 30.03 17 Monate alt. Es ist wirklich oft, manchmal alle 30 min. Ich hatte bei dem Vorschlag auch Bauchschmerzen. Er spielt sehr gerne mit seinem Vater, aber er lässt sich nur von mir beruhigen, egal ob nach einem Aua oder wenn er nach einen Schläfchen quengelt. Anouschka: hast Du die Methode "einfach nicht mehr" stillen probiert? LG

von Lorina_2010 am 24.03.2012, 22:07



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Ja, ich habe die Methode "getestet", Tochter war 14 Monate alt und in der 3. Nacht hatte sie es kapiert. Sie war und ist ein "easy-going"-Kind, hat nie viel geweint und somit war der Protest Nachts auch nicht sonderlich laut. Ich habe sie einfach feste gekuschelt, wir sind ja Familienbettschläfter. Dazu noch etwas gesummt und leise geredet. Sie war "danach" gleich oft wach hat aber immer nur "gecheckt" ob alles passt und hat dann ohne Milch wieder eingeschlafen. Anouschka

von anouschka78 am 25.03.2012, 19:14



Antwort auf Beitrag von Lorina_2010

zitat: "Der Papa sollte sich mal ein paar Nächte um ihn kümmern": Definitives NEIN. Die (stillende) Mutter ist Bezugsperson Nummer 1 und wenn sie schon nicht stillt, dann muss sie wenigstens DA sein! " sorry , (auch wenn ich weiß was du meinst) aber das ist käse, mama ist nur bezugsperson nr. 1 weil viele mütter den vätern nicht die gleiche chance geben einen so engen bezug auf zu bauen, die muttermilch und die brust geben uns nicht das monopol auf den engen bezug! wenn frau den mann sofort mit einbezieht ersetzt papa, die mama absolut adequat.

von Maxi74 am 25.03.2012, 11:33



Antwort auf Beitrag von Maxi74

mag sein, aber nun ist es nun mal so, dass der Papa keine Bezugsperson ist. Und ihn durch Gewalt zu einer machen weckt in mir Unbehagen.

von Lorina_2010 am 25.03.2012, 15:38



Antwort auf Beitrag von Lorina_2010

Nein, ich würde es nicht so machen! Sowas macht man heute nicht, früher eher schon.... Der Papa muss doch arbeiten u. dann soll er noch Nächte mit ihm wach bleiben. Ich würde lieber stillen... vorallem, hörst du denn nicht, wenn er weint (also, wenn er beim Papa wäre u. schreien würde)? Ich könnte nicht schlafen, wenn ich mein Kind schreien hören würde...

von May.mama am 25.03.2012, 15:16



Antwort auf Beitrag von May.mama

ich bin der meinung, dass die mama dem papa in sachen bezugsperson immer einen schritt voraus ist. sie trägt das kind ja 9 monate im bauch. dann stillt sie (im idealfall). das kann ein mann nunmal nicht ersetzen. wenn du dich mit dem gedanken unwohl fühlst, dein kind unter druck zu setzen, ist das ein wichtiges zeichen... es ist dein instinkt und nach dem solltest du auch handeln.

von Ottilie2 am 25.03.2012, 18:19



Antwort auf Beitrag von Lorina_2010

Ich habe 2 Sachen aus dem Buch Schlafen statt schreien ausprobiert. Eine ganze Zeit habe ich die Situation einfach akzeptiert und meinem Sohn immer die Brust gegeben. Allein, weil vorherige Versuche mit Tragen oder Kuscheln oder Singen einfach nicht gefruchtet haben. So mit 19M hab ich das Stillen zeitlich begrenzt. Er durfte immer, aber nur 5 min, dann war Aua. Er wusste ja was Aua heißt. Er hat sich dann immer auf meinen Bauch gelegt zum Einschlafen. Dann habe ich einfach nachts nicht mehr gestillt nur noch abends. Er hat zwar die ersten Nächte noch geweint, hat es aber akzeptiert. Mein Mann und meine Tochter sind davon nicht einmal aufgewacht (Familienbett) Nun mit 21M schläft er in der Regel durch. Einschlafen tut er weiterhin auf mir und das kann auch mal etwas länger dauern, als das Einschlafstillen. Er schläft jetzt mittags in der Krippe dafür nicht mehr so lange. Aber dafür nachts. LG

von dennethw am 25.03.2012, 19:19



Antwort auf Beitrag von Lorina_2010

Seit ich gelesen und auch erlebt habe, wie daneben sich manche (naja, eher viele) Hebammen äußern, habe ich für mich beschlossen, auf keine Hebamme mehr zu hören. Außer, sie ist absolut up-to-date, hat regelmäßig Schulungen an denen sie teilnimmt und ist ausgebildete Stillberaterin. Meine Meinung dazu? Absoluter Unfug, totaler Quatsch, veraltete Methode. Was soll das denn bringen? Ein Baby braucht in erster Linie seine Mutter - das sieht man überall in der Natur, und die liebe Natur hat sich schon was dabei gedacht, das über die Jahrmillionen so zu erhalten, dass Mama und Baby die meiste Zeit zusammenhängen. Ich verstehe die Erwachsenen oft nicht *kopfschüttel* Vor allem verstehe ich in diesem Punkt manche FRAUEN nicht. Sie als Frau (wahrscheinlich auch selbst Mutter) müsste doch auch über einen (Mutter)instinkt verfügen, tut sie aber nicht. Sie hat die große "Verstands-" und "Erziehungsglocke" über ihre Instinkte gestülpt. Schade drum. Mein Sohn, bald 8 Monate alt, wacht nachts auch öfter auf (zwischen 3 und 6 Mal) und braucht mich. Sei es weil er Hunger hat, weil er Durst hat, weil er Nähe braucht, weil er unbequem liegt, oder oder oder. Und ich als Mama bin da. Weil ich mein Baby kenne, weil ich jeden Atemzug lesen kann, weil ich jede Bewegung deuten kann, weil ich beim kleinsten Pups weiß, was mein Baby braucht und es ihm gebe und weil ich WILL, dass mein Baby WEISS, dass es sich auf mich verlassen kann, wenn es mich braucht. Ich würde nicht auf sie hören, sondern auf meinen Instinkt. LG

von Rayden am 26.03.2012, 01:24