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Von Anfang an der Wurm drin - brauche HILFE :-(

Thema: Von Anfang an der Wurm drin - brauche HILFE :-(

Hallo Mädels, meine Tochter wurde am 29.07. geboren und schon während der SS stand für mich ausser Frage, dass ich sie stillen werde. Nun ja... Ich habe das Stillbuch von Hannah Lothrop gelesen und es hörte sich alles sooo super-einfach und toll an, aber dann sah die Realität doch etwas anders aus: Ich hab sie nach der Geburt angelegt, aber sie hat nicht wirklich getrunken, wahrscheinlich, weil sie von der Geburt (mit Saugglocke) noch zu müde war. Ich hab' sie immer wieder angelegt, sie hat ein bisschen getrunken und viel geschlafen. Am 3. Tag haben die Schwestern im KH zu mir gesagt, dass ich zufüttern sollte, weil sie so viel schläft und sonst zu schwach wird. Ihr Geburtsgewicht war 2770 g, zu dem Zeitpunkt hatte sie um die 2600 g. Ich habe also zugefüttert (wollte ja nicht, dass mein Baby hungern muss, denn von einem wirklichen Milcheinschuss war weit und breit nichts zu sehen). Also habe ich sie weiterhin angelegt, zugefüttert und abgepumpt, was mich zu dem Zeitpunkt schon ziemlich fertig gemacht hat, denn so hatte ich es mir nicht vorgestellt. Bis zur Entlassung am 4. Tag konnte ich meine Milchmenge von 10 ml auf sagenhafte 40 ml (mit viel Quälerei und ewigem pumpen) steigern. Meine Hebi zu Hause meinte dann erstmal, ich sollte aufhören abzupumpen und sie einfach anlegen. Das funktionierte ein paar Tage, doch dann begann sie nach dem Stillen immer zu schreien und konnte sich gar nicht mehr beruhigen => Hunger. Also hab ich wieder HA zugefüttert. Seit dem geht es bei mir stimmungsmäßig immer auf und ab, weil mich diese Situation sehr belastet. Mittlerweile hab ich zwar schon etwas mehr Milch, es reicht aber trotzdem nicht und so muss ich immer wieder zufüttern. Wenn ich dann sehe, wie zufrieden sie nach der Flasche ist, freut es mich zwar auf der einen Seite, ich will ja nur das Beste für sie, aber andererseits könnte ich dann ständig weinen, weil ich sehe, dass es bei mir nicht reicht, egal was ich mache. Ich trinke Karamalz, Stilltee, Stillsaft, jetzt werde ich als letzte Rettung noch mit der Einnahme von Urtica C3 beginnen, das hat mir meine Hebi empfohlen. Sie meinte, dass es bei mir das Problem wohl Veranlagung sei oder etwas mit den Milchdrüsen zu tun hätte. Wir sind jetzt so verblieben, dass ich meine Tochter auf jeden Fall noch so "weiterstille", bis sie sechs Wochen alt ist und dann werde ich wohl abstillen. Auf der einen Seite erleichtert es mich, weil dann endlich dieser Stress/Druck von mir abfällt, aber es macht mich auch sehr traurig, ich hätte sie doch so gerne richtig gestillt. Aber diese halben Sachen machen mich fertig. Habt ihr denn irgendwelche Tipps oder was würdet ihr machen? Bin total traurig. LG Schokoladenmausi mit Elisa fest an der Hand (sorry, ist etwas lang geworden...)

Mitglied inaktiv - 23.08.2010, 15:31



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Liebe Schokolandenmausi, erst Mal Glueckwunsch zum neuen Baby!! Wir hatten nach der Geburt meines Sohnes eine aehnliche Situation, wo er so viel schlief, so wenig trank, und so viel abnahm, dass der Arzt auf zufuettern bestand. Ich hab dann mit Hilfe einer La Leche Liga Beraterin zugefuettert, und gleichzeitig angefangen, mit einer gehliehenen Krankenhauspumpe (beste Leistung) zu Pumpen. Nach ein paar Tagen hab ich dann erst Muttermilch aus der Flasche gefuettert und dan letztlich meinen Sohn auch wieder ganz an die Brust gebracht. Da dein Sohn immernoch teilweise stillt, ist es vielleicht moeglich, die Milchproduktion doch noch anzukurbeln und ihn ganz an die Brust zu bringen. Dazu war erst kuerzlich ein Beitrag im Expertenforum, wo eine Mutter nach 3 Monaten Flasche noch Tipps zur "Relaktation" suchte. Also vielleicht einen Versuch wert. http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=115960 Was zu Bedenken ist: Es braucht eine sehr gute Pumpe (verscheiben lassen, Apotheke) und Uebung/Koennen, um mit der Pumpe den Milchspendereflex auszuloesen und genug Milch zu pumpen. In der Stillberatung oben sagen sie oft, dass die gepumpte Milchmenge nichts darueber aussagt, wieviel das Kind trinkt. Wichtiger als auf die Milchmenge zu achten, ist darauf zu achten, ob das Kind ca 6 nasse Windeln am Tag macht und ob es ca 130g pro Woche zunimmt. Das ist das einzig wahre Zeichen der richtigen Milchmenge. Ich glaub das mit der Veranlagung noch nicht ganz, bevor du dir nicht noch ein zwei Meinungen eingeholt hast. La Leche Liga oder Freie Stillgruppen bieten gute Hilfe. Mit Anlegen, mit Rhythmus, mit Umstellen von Flasche zurueck auf Brust. Aber Hilfe brauchst du auf jeden Fall, gib dich nicht mit einer Meinung zufrieden. Wenn sie noch an die Brust geht, dann kannst du auch "endlos" weiterstillen. Ich kenne Stillmamas, die bis zu 8 Monaten voll gepumpt haben. Andere, die bis zu einem Jahr halb gepumpt, halb Pulver gefuettert haben. Warum nicht halb Pulver, halb Stillen, wenn das Kind mitmacht? Dies nimmt hoffentlich etwas Druck von dir. Es ist nicht ein Alles oder Nichts Spiel, es gibt viele Wege dazwischen. Alles Liebe, Morgen

Mitglied inaktiv - 23.08.2010, 15:47



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Hallo Schokoladenmausi, ich kann Dich gut verstehen, hatte anfangs auch so meine Probleme. Als ich allerdings mir den selbstauferlegten Druck nahm, ging es dann problemlos weiter (ich stille jetzt noch nach einem Jahr). Das ist natürlich viel leichter gesagt als getan, zumal im nach hinein. Wenn Du meinst, Deine Kleine bekommt nicht genug, warum dann nicht weiter zufüttern und entsprechend weiter nach Bedarf anlegen? Ich sehe das auch wie meine Vorrednerin. Suche Dir eine gute Stillberatung (von zB von LLL, Stillcafe etc), dass ist ein wichtiger Punkt. Und mach Dich auch frei von dem oder ähnlichen Gedanken Stillen = gute Mami, Nicht-Stillen = schlechte Mami. Die Welt ginge nicht unter, wenn Du abstillen solltest. Aber Du hast noch alle Chancen, dass es klappt. Such Dir schnellstmöglichst eine Stillberaterin!!!!! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Euch beiden eine schöne Zeit (und glaub mir, die wird es auch wieder geben). Ganz liebe Grüße Elke

Mitglied inaktiv - 24.08.2010, 01:43



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Auch von mir herzliche Glückwünsche zum Baby. Wir hatten genau die gleichen Probleme wie ihr, nur das meine Kleine auch noch Saugprobleme hatte, so dass wir inzwischen auf vollpumpen umgestiegen sind. Ich seh das ganz genau wie die beiden Vorrednerinnen: Stillberatung aufsuchen, gute Pumpe (mit Doppelpumpset oder falls möglich Baby an der anderen Seite anlegen), Zwiemilchernährung und dann kucken wie es läuft. Und vielleicht kannst du dann irgendwann das Fläschchen reduzieren. An die Sache mit der Veranlagung/Milchdrüsen... glaub ich nicht. Hatte mir meine Hebi auch gesagt und inzwischen hab ich trotzdem genug Milch (nach sehr langem Kämpfen). Ist alles eine Kopfsache. Solang man sich selbst Druck macht, kommt man an die Milch nicht richtig ran. Ich persönlich würde die Stillgetränke reduzieren. Ich hatte diese auch immer literweise in mich reingeschüttet. Biggi von der Stillberatung empfiehlt immer: trinken nach Durstgefühl. Zu wenig ist nicht gut, aber zu viel hemmt dann wieder die Ausschüttung eines bestimmten Hormons. Viel Glück und eine schöne Kennenlernzeit mit deiner Kleinen. LG Diana

Mitglied inaktiv - 24.08.2010, 05:59



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Hallo und Herzlichen Glückwunsch? Falle gleich mit der Tür ins Haus, meine Maus wird unruhig... Warum sollst Du denn nicht pumpen? Hatte das ganze mit einer Avent Pumpe (elektrisch!) Ruck Zuck im Griff, denn meine KH-Aufenthalt war ähnlich wie Deiner nur ohne Saugglocke! Wende Dich doch mal an Biggi Welter im Expertenforum Viel Glück Pia

Mitglied inaktiv - 24.08.2010, 13:00



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Vielen lieben Dank für eure Antworten, sie haben mir wirklich sehr geholfen und ich werde mich jetzt auf die Suche nach einer Stillberaterin machen. Wahrscheinlich spielt bei mir der Kopf wirklich noch eine zu große Rolle, weil ich halt immer denke: entweder ganz stillen oder gar nicht. Aber mittlerweile glaube ich auch, dass das der falsche Weg ist. Heute habe ich sie 3 x gestillt, jedesmal, ohne dass sie hinterher Hunger hatte. Aber woher weiß ich denn überhaupt, wann meine Brüste leer sind? ich hab da leider echt gar kein Gefühl dafür :-( LG

Mitglied inaktiv - 24.08.2010, 18:14



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Die Brüste sind keine Milchtüten, sie werden nie leer. Natürlich ist etwas Milch in der Brust gespeichert aber das meiste wird gebildet, wenn das Kind saugt. Umso mehr das Kind saugt, umso mehr Milch bildet die Brust. Wenn die Brust seltener "besaugt" wird, ist sie nicht so aktiv und kann nicht nach kurzer Zeit wieder viel Milch "ausspucken" sondern erst wieder nach mehreren Stunden (z.B. bei einem älteren Kind, das nur noch abends und nachts gestillt wird, ist die Brust tagsüber "inaktiv") Fängt ein Kind an, an einer Brust zu saugen, kommt erstmal nix raus. Es saugt schnell und mit weniger Zugkraft. Dann setzt der Milchspendereflex ein, oft als prickeln wahrgenommen. Dann machen die Brustwarzen "auf" und die Milch läuft. Erstmal die gespeicherte Milch und dann hinterher und währenddessen die neugebildete Milch. Das Kind saugt jetzt in längeren Zügen, fester und man hört oft das Schlucken. Irgendwann ist der Speicher dann leer und es kommt nur noch die frisch gebildete Milch. Das wird dann oft als Nuckeln interpretiert, die Kinder machen auch oft ne Pause beim Saugen, dann saugen sie wieder. Aber Milch kommt immer! Weiche Brüste sind kein Indiz dafür, dass die Brust leer ist. Ich z.B. habe die Körbchengröße von vor der SS, sie sind weich und fühlen sich absolut "leer" an. Wenn aber der MSR einsetzt, dann spritzt es nur so raus. Ich habe jetzt alle Beiträge nicht gelesen aber dieses "Nuckeln" ist sehr wichtig für die Milchbildung, lass deine Tochter so oft rann wie nur möglich. Du müsstest jetzt ein paar Tage einlegen, in denen du den ganzen Tag nur stillst und dabei die Flaschenmilch abbaust. Eine Stillberaterin kann dich sicher gut unterstützen, man muss die Gewichtsentwicklung des Kindes bei so einer Umstellung im Auge behalten. Alles Gute Anouschka

Mitglied inaktiv - 24.08.2010, 19:53



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Hi, leer gibt es überhaupt nicht. Anouschka hat das super erklärt, hätte ich nur aus meinen Erfahrungen berichten können. Mach Dich also in der Hinsicht nicht verrückt, von niemanden!! Meine Freundin (3 Kinder, alle voll gestillt bis 6. Monat) hat das auf den Punkt gebracht: Nerve behale (wie man im Rheinland sagt). Das ist es wirklich. Also ran an die Stillberaterin und Hilfe einfordern. Ich drücke ganz fest die Daumen!!! Liebe Grüße Elke

Mitglied inaktiv - 24.08.2010, 21:33



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hallo erstmal... ich hab das gleiche theater bei meiner Tochter (jetzt 3 ) gehabt....kein richtiger milcheinschuß...sie ist ständig eingeschlafen ...wecken etc hat nur kurzfristig gewirkt. wir haben uns irgendwie 5 monate durchgequält....mit zufüttern allerdings...ich wollte auch auf jeden fall stillen ...vielleicht blockiert man sich da auch ein wenig ...aber auch das kind muss mitmachen... ich kann dir nur noch einen tip geben...vielleicht hilft es ja...es gibt von meleda ein brusternährungs-set, das kann dir sogar die hebi oder kinderärztin verschreiben. da hängt man sich eine flasche mit zusatzmilch um den hals u es gehen kleine schläuche ab, die klebst du dir auf die brustwarzen...das heißt, dein kind trinkt zwar zusatznahrung, stimmuliert aber die milchbildung etc....ach ja vorher natürlcih ganz normal stillen...ist zwar ein wenig aufwendig aber hilft villeicht, dass sich der wurm nicht so schnell abstillt....ich dachte bei mir auch, dass es an meiner brust liegt aber ich hab jetzt einen sohn (10 monate) der bis vor wenigen tagen fast voll gestillt wurde....den würd ich gern langsam wenigstens tagsüber absstillen....also das ganze gegenteil....ggg beantworte dir gern noch fragen dazu lg

Mitglied inaktiv - 25.08.2010, 12:47



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Für die vielen Tipps und für's Mutmachen!! Ich gebe dem ganzen nun noch 'ne Chance und habe es immerhin geschafft, heute nach dem Stillen nicht zuzufüttern, ich denke, das ist schon mal ein Anfang. Ich habe auch Kontakt zu einer Stillberaterin aufgenommen, die mir empfohlen hat, eine Kur mit Bockshornklee-Samen-Kapseln zu machen. Mal sehen, ob es hilft. Ich bin aber guter Dinge. LG Schokoladenmausi

Mitglied inaktiv - 26.08.2010, 16:05