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Stillen nach Bedarf

Thema: Stillen nach Bedarf

hallo liebe community, ich habe da mal ein paar blöde fragen. Stillen nach Bedarf - was heißt das genau?! Wenn mein Baby schmatzt oder die Hände zum Mund bringt dann leg ich es an - soweit so klar. Es trinkt dann und am Schluss nuckelt sich der kleine Mann meist noch in den Schlaf. Die Gedanken, die ich mir jetzt mache sind folgende: hört mein Baby auf zu trinken, wenn es satt ist und lässt dann die BW los bzw nuckelt dann ohne zu trinken oder "merken" babys das noch nicht? Wenn mein Zwerg Schluckauf hat, habe ich herausgefunden, dass es am besten und schnellsten weggeht, wenn ich ihn wieder anlege - auch wenn er gerade gestillt wurde - er trinkt dann wieder einmal länger und ienmal weniger lange und manchmal nuckelt er nur... Überfüttere ich ihn dann, oder ist das so in Ordnung? Holt er sich was er braucht oder "übertreibe" ich? Um ausreichende Gewichtszunahme brauch ich mir keine Sorgen machen. Eher das Gegenteil ist der Fall - in 6 Wochen vom Geburtsgewicht 3740 g auf 5670 g. Ich stille voll.

von lausmensch am 14.10.2015, 19:45



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Wow, da hast du ja einen echten Brummer ^^ Mir wurde immer von allen gesagt, dass man Stillbabys nicht "überfüttern" kann und das Stillbabys anfangs gerne mehr zunehmen als "Flaschenkinder". Ob da was dran ist, weiß ich nicht, aber ich lege auch immer fleißig an, wenn die kleine mault, falls sie nicht ran geht, kann ich Hunger schonmal ausschließen. :-) Abends stillt sie gerne 1-2 Stunden, da wird dann erst getrunken, dann genuckelt und zwischendurch nochmal getrunken. :-)

von Baerchie90 am 14.10.2015, 20:15



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Hey, Stillen nach Bedarf heißt man stillt wenn das Baby es möchte bzw. Hunger hat und nicht nach Uhrzeit so nach dem Motto "du hast vor einer Stunde erst, du kriegst erst wieder in 2 Stunden was". Bei uns ist es ähnlich wie bei dir, wenn mein Sohn hellwach ist trinkt er bis er satt ist und löst sich selbst von der Brust. Wenn er müde ist trinkt er ein bisschen und dann nuckelt er nur noch und dämmert langsam weg bis ich ihn dann löse. Im normal Fall kommt ja nur Milch wenn die Mäuse richtig saugen, bei mir z.B. (habe recht viel Milch) läuft auch beim Nuckeln etwas Milch in den Mund, aber nur minimal, das läuft ihm dann meist am Mundwinkel raus wenn er schläft. Von daher mach dir keine Gedanken dein Kind zu überfüttern, wenn er nicht mehr möchte trinkt er auch nicht mehr. LG

Mitglied inaktiv - 14.10.2015, 20:21



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In den ersten Wochen gibt es für Babys nur eins: Mamas Brust. Ich denke es ist dabei völlig egal, ob da nach ner halben Stunde noch Milch kommt oder nur noch genuckelt wird. Was zu viel im Bauch ist, kommt wieder hoch. Dieses viele Stillen ist ja prima, um die Milchproduktion richtig in Gang zu setzen. Ältere Babys können das auf jeden Fall unterscheiden. Du wirst es daran merken, dass das satte Kind sich leichter ablenken lässt oder abdockt. Ich habe es bei meinem Sohn richtig gemerkt. Tagsüber wurde das Stillen dann richtig beendet, abends wurde ganz ausgiebig genuckelt.

von angi159 am 14.10.2015, 20:22



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Das mit dem überfüttern an der Brust habe ich meine Hebamme auch gefragt :-) mein kleiner Brummer kam mit 4105g auf die Welt und wir haben die ersten Monate quasi dauergestillt. Er war ganz schön speckig :-) jetzt ist er 3 Jahre und ganz normal gewichtig. Also nein, du kannst dein Kind nicht überfüttern an der Brust. Außerdem können fettzellen, die durch Muttermilch angelegt werden wieder abgebaut werden. Und stillkinder nehmen anders zu als flaschenkinder.

von Kräuterzauber am 14.10.2015, 21:25



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Genau, überfüttern geht beim Stillen nicht. Wenn kein Hunger mehr da ist, wird eher genuckelt. Ich finde nach Bedarf stillen ist nicht nur bei Hunger, sondern auch bei Nähe oder Beruhigungsbedarf. Gerade kleine Babys darf/soll man meiner Meinung nach immer stillen wenn sie wollen, auch wenn sie nur nuckeln wollen. ich fand besonders die Frage nach den Stillmahlzeiten immer lustig, also "wie oft stillt ihr denn am Tag? Wir haben zur Zeit 7 Stillmahlzeiten".. Naja, das konnte ich nie beantworten, teilweise trank er alle paar Minuten ein paar Schlucke oder hing den ganzen Abend/Nacht an mir dran.. Belohnt wurde ich mit einem sehr zufriedenen, kaum weinenden Baby, das nie einen Schnuller wollte (klar, kann auch an anderen Faktoren liegen, aber ich glaube das Stillen nach Bedarf hilft da am besten). Also ich würde sagen, einfach immer anlegen, sobald dein Baby möchte! Und wenn es auch bei Schluckauf hilft ist das doch super praktisch.

von FräuleinSauerkirsch am 14.10.2015, 21:36



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Das finde ich schön, was Du von den "Stillmahlzeiten" schreibst. Genauso ging es uns auch. Ich hätte nicht sagen können, wie viel "Stillmahlzeiten" mein Kind hatte, und ich habe auch gar nicht in "Mahlzeiten" gedacht. Stillen war wie bewegen, gucken, Pipi machen, es geschah einfach, wann immer es aus welchen Gründen auch immer nötig war. Und ob es nötig war, bestimmte das Kind, bzw. ich legte auch mal vor dem Spaziergang an, um nicht draußen im Kalten stillen zu müssen, was immer klappte. Die Babys wissen genau, was sie brauchen. Wir nicht. Wir wissen auch erst recht nicht, warum sie es brauchen, und da gibt es so viel mehr als nur Hunger! Also stillt mal schön! Alles fein so! LG Sileick

Mitglied inaktiv - 15.10.2015, 00:15



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Kann mich den meisten Vorrednerinnen nur anschließen. Habe das bei beiden Babys so gemacht wie du beschreibst und mir auch manchmal die Frage gestellt, ob ich nicht doch überfüttere. Als Beispiel: Wenn Ella müde ist, schläft sie im Tragetuch oder an der Brust ein. Wenn ich sie anlege, trinkt sie zum Einschlafen ne ganze Menge - im Tragetuch nicht und schläft trotzdem zufrieden. Also wäre das eine "überflüssige Mahlzeit"? Aber meine Babys waren beide sehr zufrieden und die Große, die damals vollgestillt genauso breit wie hoch war ;-) ist nun eins der schlanksten Mädchen in ihrer Klasse und hat ein super Hunger- und Sättigungsgefühl. Also weiter so! LG Nadine

von MayasMama am 15.10.2015, 07:57



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danke für eure unterstützenden und stärkenden worte :) ist ja mein erstes Kind und da möchte man ja alles richtig machen - mein "Mutterinstinkt" sagt mir, wenn der kleine an der Brust zum schreien aufhört, dann passt das schon... aber die liebe Umwelt redet dir ja immer alles andere ein :) danke schön ;)

von lausmensch am 15.10.2015, 13:44



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Die liebe Umwelt redet viel, wenn der Tag lang ist! Vertrau auf Deinen "Mutterinstinkt". Am besten wisst Ihr beide, was gebraucht wird, Dein Kind und Du! Meine absolut wichtigste Erfahrung in Bezug auf das Leben mit meinem Kind im Zusammenhang mit der unkenden Umwelt! :-)

Mitglied inaktiv - 17.10.2015, 01:35



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Hi, wenn der Kleine wieder an der Brust hängt, halte ich mir immer vor Augen, dass das Essen, Trinken, Schnuller, Trost und Kuscheln ist. Und ja es gibt Unterschiede ob er wirklich trinkt oder nur nuckelt um sich zu beruhigen. Bei Schluckauf mach ich es übrigens genauso, anlegen und nach 3 Schlucken ist es gut. Mein voll gestillter Brummer bringt es mit 14 Wochen auf 8kg, macht eine Verdopplung des Geburtsgewichts. Gruß Apydia

von Apydia am 15.10.2015, 18:44



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Ja.das frage ich mich momentan auch standig.was ist stillen nach bedarf? Mein sohn ist 9 wochen und ich denke escsind vielleicht 4/5 mal an denen er hunger hat. Dazwischen hängt er oft an der brust und nuckelt weil er unruhig ist. Also trinkt er den ganzen tag sodahin.... seitdem ist das mit den Mahlzeiten auch relativ weil ers auf den ganzen tag verteilt. Dazwischen schlafen tut er halbe stunde bis stunde. Also momentan eine daueraufgabe das stillen nach bedarf.

von Jahaanina am 30.10.2015, 14:25