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stillen ja oder nein?

Thema: stillen ja oder nein?

Hallo zusammen, ich weiß das das Stillen das beste fürs Kind ist. Ich hab aber folgendes Problem: bei meinem 1. Kind habe ich festgestellt, das ich es alles andere als schön finde, wenn jemand an meiner Brust nuckelt. Ich hab vor jedem Stillen schon Panik bekommen, das er bald wieder dran muß. Hab dann auch nach 9 Wochen abgestillt, weil ich einfach fertig mit den Nerven war und mein Sohn das natürlich auch gemerkt hat. Mit Flasche war ich und er dann auch wesentlich entspannter. Nun bin ich in der 33. Woche schwanger und bin immer am Überlegen ob ich jetzt stillen soll oder nicht. Wenn ich dann schon an den Milcheinschuss und die aufgeplatzten Brustwarzen denke wird mir schon ganz anders. Das Baby wird ja sicherlich auch meine Ablehnung beim Stillen merken. Nicht das ihr mich falsch versteht, ich freu mich sehr auf die kleine Maus und aufs kuscheln mit ihr nur das Gefühl an der Brust mag ich garnicht. Soll ich es trotzdem versuchen? Danke fürs Zuhören

Mitglied inaktiv - 19.07.2010, 11:03



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versuchen würde ichs, aber wenn du wieder das gleiche schlechte gefühl dabei hast, lass es lieber. ne entspannte mutter ist dann doch mehr wert, als ne stillene-panische mutter

Mitglied inaktiv - 19.07.2010, 11:44



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Eine Freundin hat erst beim 3. Kind das Stillen genossen, probiere es ruhig, grad die Milch der ersten Tage ist sehr wichtig für dein Kind. Wunde Brustwarzen und co gehen mit Lanolin, Geduld und einer guten Hebamme (bzw. STillberaterin!!!!!) nach den ersten Wochen wieder weg. Habt ihr ein STillcafe? Hier habe ich schon 2mal Schwangere gesehen,die mit ihren Fragen dorthin gegangen sind. Wenn dein Bauchgefühl nachher nein sagt, dann kannst du ja immer noch wieder auf die Flasche umstellen. Stillen soll schließlich GUT für die Beziehung zum Kind sein, nicht umgekehrt. Alles Gute!!!

Mitglied inaktiv - 19.07.2010, 12:24



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Hallo sonnenschein, bei mir tat das Stillen in der ersten Zeit höllisch weh, und ich fand es alles andere als angenehm. Hinzu kamen Stillprobleme. Es wurde aber immer besser, und irgendwann konnte auch ich nachvollziehen, was schön sein sollte am Stillen. Jetzt ist mein Kleiner 13 Monate, und ich stille immer noch - und zwar gerne. Für mich hat es sich definitiv gelohnt, die erste harte Zeit durchzustehen. Ich würde es also versuchen! Gerade die erste Milch ist so wichtig für Dein Kind. Falls die Abneigung anhält, kannst Du ja später immer noch abstillen. Liebe Grüße Calcifer

Mitglied inaktiv - 19.07.2010, 12:39



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...würde auch ich dir empfehlen- wenigstens die ersten Tage oder Wochen zu Stillen- wegen der guten Vormilch, mit den guten Immunstoffen. :-) Wenn du dann merkst, dass das Stillen dich anwidert- dann kannst du ja immernoch auf Flasche umsteigen. ... ... Das ist wie mit dem berühmten Friseurgang: Abgeschnitten sind die Haare schnell- aber nachwachsen tun sie nur langsam... Verstehst du die Methapher? Du hast schnell die Milchbildung schon bei der Geburt mit dieser Tablette gestoppt- aber wenn du es dann doch versuchen wolltest- wird es wohl keinen Milcheinschuss mehr geben, oder??? Naja...und wegen dem Ekel-Gefühl, wenn das Eigene Baby an einem Nuckelt...Das sollte man mal psychologisch hinterfragen...-Die Brüste sind ja zum Baby-Stillen von der Natur gegeben, und nicht, dass da irgendjemand anderes dran rumnuckelt...oder es dem Baby verwehrt wird- wenn es da ist. ... Ich kenne z.B. die Ansicht eines mannes- der meint Brüste wären ja als Männerspielzeug gedacht und Stillen wäre voll eklig! Und die Meinung einer Frau- die meint Stillen in der Öffentlichkeit wäre wie SEX in der Öffentlichkeit... SORRY! Aber manchmal denke ich echt, die Menschheit wird immer verblendeter... ... ... Das hat natürlich nichts mit deiner Frage zu tun- ist mir nur so nebenbei eingefallen- weil du die Anwiderung erwähnt hast... LG Sabine LG

Mitglied inaktiv - 19.07.2010, 13:19



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Hallo, Absoluter Widerwillen, der sich auch nicht wegreden lässt, ist für mich zwar der Grund für's Nichtstillen, für den ich auch keine Lösung weiß, und den ich als Betroffene im Zweifelsfall (wenn auch ein Gespräch mit der Hebamme, Stillberaterin, Psychologin - je nachdem, wie ausschweifend man das gestalten will) auch einfach schlucken würde. Aber für dich scheint es ja vorstellbar zu sein, es trotzdem nochmal zu probieren, und dann würde ich das einfach machen. Jedes Kind ist anders, jede Stillbeziehung ist anders. Und wunde/blutige Brustwarzen sind kein Naturgesetz, nicht mal, wenn man beim ersten Mal welche hatte. Vielleicht magst du vorab schon mal Kontakt zu einer Stillgruppe/Stillberaterin aufnehmen? Dann kannst du mit ihr über deine Gefühle reden, und die Probleme, die du befürchtest. Und wenn es dir dann immer noch so unangenehm ist, wie du annimmst, dann hörst du eben wieder auf. Aber dann hat dein Baby immerhin schon ein bisschen Kolostrum bekommen. Liebe Grüße und alles Gute, Sabine

Mitglied inaktiv - 19.07.2010, 13:34



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Hi! Ich kopiere Dir mal was rein was ich schon öfters bei Biggi Welter gelesen habe und sehr schön finde. Natürlich bin ich 28 Monaten stillen von 2 Kindern ein Verfechter der Muttermilchernährung aber auch ein Flaschenmutter ist eine gute Mutter. Und die Pulvermilch ist weiss Gott nicht schlecht - aber Muttermilch ist natürlich besser Ich denke, am besten hörst Du dir auf, Gedanken zu machen. Du probierst es einfach, direkt nach der Geburt ein paar Schlücken und dann siehst Du einfach mal. Ich muss sagen, beide meiner Kinder haben total unterschiedlich gestillt bzw. tun es noch. Ich habe Geburt, Milcheinschuss usw. total unterschiedlich erlebt. Geh einfach ganz entspannt dran. Viel SPass bei Lesen Anouschka Was ist, wenn ich mein Baby abstillen möchte? Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste Immunisation und hilft seinem Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum nicht die Zeit im Krankenhaus nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben vorzubereiten? Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 6 Wochen, wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe eine LLL Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist. Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr. Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch, einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 % ig sichere Methode der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht zurückgekommen ist. Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und wichtigste Gehirn und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies, die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen. Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby sicherzustellen. Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo, das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren stillen kann. Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern: Muttermilch ist eine wichtige Energie und Eiweißquelle. Es hilft auch im zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn, die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde, aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen, Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen, erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst. Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe. (Heike Moll Breunig, frei übersetzt nach

Mitglied inaktiv - 19.07.2010, 14:50



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Hallo liebe Sonnenschein, dein letzter Satz mit Milcheinschuss und aufgeplatzen Brustwarzen deuten darauf hin, dass du einen extrem harten Stillstart hattest, bei dem dir verstaendlicherweise die Lust am Stillen vergangen ist. Wie soll man den entspannt sein, wenn man weiss, dass es gleich wieder weh tut und die Brust nur noch kaputter wird? Ich kann dir aber sagen, dass es auch anders geht, und das hat nichts damit zu tun, was fuer eine gute Mutter du bist, sondern damit, was fuer gute Unterstuetzung du bekommst! Schau mal im Expertenforum oben bei Biggi und gib "Stillstart" in die Suchfunktion ein. Da gibt es Tipps fuer einen guten Start mit denen du hoffentlich Schmerzen komplett vermeiden kannst. Dann macht das Stillen natuerlich gleich viel mehr Spass und muss nicht so ein Graus sein. Stillen ist einfach nicht so "instinktiv", wie zumindest ich mir das anfaenglich vorgestellt habe. So wie wir auch nicht automatisch reden, lesen, radeln koennen, sondern es erst beobachten und gezeigt bekommen muessen, ist das auch beim STillen. Also keine Schande, sich Hilfe zu holen, im Gegenteil, schon ein zwei Mal eine Stillberaterin in der ersten Woche "draufschauen" lassen kann den Unterschied machen zwischen blutenden Brustwarzen oder gluecklichem Stillstart. Bei uns war es zweimal so! Ich hoffe, dass es mit diesen Tipps klappt, wenn nicht, dann hast du dir ja beim ersten Kind schon bewiesen, dass man auch mit Flaschenstillen eine gute Mama mit einem gluecklichen Kind sein kann! LG, S

Mitglied inaktiv - 19.07.2010, 18:18