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stillbeziehung kriselt, achtung etwas länger

Thema: stillbeziehung kriselt, achtung etwas länger

hallo ihr lieben, ich bin schon seit der geburt meiner tochter vor 18 monaten stille mitleserin in diesem forum. erst einmal ein kompliment im voraus: ihr seid das beste forum! nun ist es so weit, dass ich auch einmal euren rat und zuspruch brauche. ich stille eigentlich gerne und liebe die innigen momente, in denen meine oft sehr unruhige tochter so anschmiegsam und entspannt ist. im moment aber ist es recht schwierig mit uns beiden. meine tochter hat immer schon fürchterlich schlecht geschlafen und seit januar ist es (mit einigen ausnahmenächten) schlimmer denn je. in den meisten nächten schlafen wir nicht mehr länger als eine halbe stunde am stück bis sie wieder nach mir ruft und sich nur durch die brust beruhigen lässt. dann wird sie aber meist gegen morgen sauer und "wehrt" sich gegen die brust, sie schlägt danach und schreit "nein, nein", obwohl sie zuvor danach verlangt hat. auch das einschlafstillen entspricht nicht gerade dem musterbild eines sich friedlich in den schlaf nuckelnden kindes. meine tochter hampelt furchtbar rum dockt an, dockt ab, beißt in die brustwarze (aua) robbt von mir weg, will dann nicht mehr angefasst werden...es ist sehr nervenaufreibend und dauert ca eineinhalb stunden. nun bin ich absolut hin- und hergerissen. auf der einen seite kommt mir der gedanke, dass abstillen dasjenige wäre, was uns allen helfen würde. auf der anderen seite habe ich angst, die ganze schlafsituation noch weiter zu verschärfen. übrigens liebt unsere tochter tagsüber ihre "busis" heiß und innig, und verlangt wieder oft danach, obwohl wir tagsüber bis auf das einschlafstillen zum mittagsschlaf eigentlich abgestillt hatten... hat jemand von euch ähnliches erlebt oder weiß rat?

von maremi am 26.04.2011, 18:08



Antwort auf Beitrag von maremi

Ich denke, du solltest mal mit deiner Tochter sprechen. Sie ist ja schon ein grßes Mädchen. Wir stillen nach Bedarf, das bedeutet auch nach Bedarf der Mutter. Du kannst deiner Tochter durchaus Genzen setzen, sie ist schon alt genug dafür. Zum Einschlafstillen: Ich würde das Spielchen nicht so lange mitmachen. Ich nehme an, sie trinkt erst recht "konzentiert" und fängt dann mit ihren Spielchen an. Bei Beissen ist definitiv Schluss, da würde ich sorfot einpacken. Bei dem abdock-andock- Spielchen würde ich nach dem 2. Mal fragen, ob sie noch will. Wenn ja, dann darf sie noch 1 Mal, wenn nein, dann eben nein. Einpacken. Ja, ich schätze deine Tochter mal als sehr willenstark ein, sie wird protestieren. Versuche ruhig zu bleiben, gib ihr Körperkontakt wenn sie das möchte, achte darauf, dass sie nicht um sich schlägt und niemanden weh tut. Sage immer wieder ruhig, was Dich stört: "Nein, beissen ist Aua, so gibts keine Milch". Wenn sie nicht angefasst werden will, akzeptiere das. Biete ihr ein (nur eines) Kuscheltier an. Sie kommt jetzt in das Alter, in dem die Dinger (mit etwas Übung) akzeptiert werden. Frag immer wieder, ob du neben an gehen darfst. Sie kommt jetzt auch langsam in das Alter, in dem sie "nebenan" versteht, dass Du nicht weg bist. Vielleicht hilft ihr auch ein wenig Einschlafmusik aus einem CD Spieler? Zum Nachts stillen: Die Situation hört sich wirklich nicht schlaffördernd an. Deine Tochter ist definitv alt genug um länger ohne Milch auszukommen und auch anders wieder einzuschlafen. Du könntest es versuchen, sie bis zu einer bestimmten Zeit nicht zu stillen. Ein kleines timergesteuertes Nachtlicht könnte helfen. Du sagst Deiner Tochter, es gibt erst wieder Milch, wenn das Licht angeht. Das würde ich auf z.B. 4 Uhr stellen. Wenn sie dann Nachts wach wird, gehst du zu ihr (schlaft ihr in getrennten Zimmern?) und/oder nimmst sie zu Dir ins Bett. Ja, sie wird laut weinen und nach ihrer Milch verlangen. Bleibe konsequent und sage ihr immer wieder leise, dass Du da bist/sie weiter schlafen kann/ es die Milch gibt, wenn das Licht angeht. Gib ihr Körperkontakt, summe leise, begrenze ihre Bewegungen sanft, schaukle ein wenig oder liegt einfach nur eingekuschelt im Bettchen. Nach spätestens 1 Woche wird die Trauer vorbei sein und sie sich ungewöhnen. Ich glaube auch, dann wird sie auch längere Zeit schlafen. Weinen wenn du dabei bist ist i.O. und nicht zu vergleichen damit, wenn man Kinder alleine im Bettchen schreien lässt. Mache diese "Aktion" wenn du irgendwie Unterstützung kriegen kannst, um mal tagsüber ein bisschen Schlaf zu kriegen. Du musst nicht abstillen, Du kannst weiterhin dann stillen, wenn Du (und sie) es wollen. Ich hoffe auf Besserung für Dich! Anouschka

von anouschka78 am 26.04.2011, 21:42