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Schmerzen beim Stillen - Wer noch? Wie stillt man ohne Partner ab?

Thema: Schmerzen beim Stillen - Wer noch? Wie stillt man ohne Partner ab?

Huhu! Ich bin wieder schwanger, Juhuu! irgendwo im 6. oder7. Monat glaub ich, beim 2. läuft das ja nebenher. Ich hatte schon einen recht holprigen Start, denn in den ersten 4 Mon hab ich kräftig Gewicht verloren und gegen Abend hing ich überm Eimer. Aber inzwischen habe ich mein Startgewicht von vor der Schwangerschaft wieder erreicht. Allerdings hat mein Körper eine radikale Priorisierung durchgeführt, meine Erstgeborene bekommt keinen Tropfen Milch mehr. -.- Kar sie braucht sie auch nicht mehr sie ist fast 2 und isst gerne und gut. Sie ist aber auch komplett Schnullerfrei und braucht sehr wohl noch das nuckeln zur Beruhigung oder zum einschlafen. Das allabendliche Einschlafnuckeln ist für mich eine Tortur. Sie ist übermüdet (wir warten abends immer bis Papa heim kommt er sieht sie sonst ja nicht) und manchmal wird es 3h später als der Moment wo sie "Heia" anmeldet. Und das Trockennuckeln schmerzt mich sehr. Ich habe seit ihrer Geburt meinen Mann immer wieder gebeten zu versuchen dass sie auch ab und zu bei ihm einschläft. Es gab immer Gründe warum das nicht geht. Mit etwa 1 Jahr hatten wir eine kurze wunderbare Phase in der sie auf seinem Arm eingeschlafen ist und beim ins Bett legen nur kurz die Brust gebraucht hat, leider wurde es dann plötzlich schwieriger und er hat aufgegeben. Unsere Einschlafsituation ist jetzt mehr als unideal (meiner Meinung nach): Wir essen spät (19:00 - 20:00 Essenstart), danach macht er sie Bettfertig, und dann zeigt er ihr Youtubevideos solange mache ich die Küche sauber. Dann komme ich ins bett (circa 20:30 - 21:00 je nach Essensstart) und übernehme mein übermüdetes Kleinkind. Dann stillt sie, klettert auf mir herum, springt durchs Bett etc und ich tue alles um sie irgendwie von meinem Bauch fern zu halten und singe, streichle, erzähle Geschichten bis sie gegen 22:00 einschläft. In der Zeit schläft mein Mann neben uns ein. Meine Brustwarzen glühen dann vor schmerzen, mein Bauch hat meist einige Tritte abbekommen und meine Arme, Rücken und Hüfte schmerzen vom ständigen umlagern von mir und dem 13 kg Kind. Ich wecke dann meinen Mann, der sich meist beschwert dass er wieder seine Lieblingssendung verpasst, und mache bis 23:00 noch ein bisschen Haushalt, solange er fernsieht. Gegen 23:00 wecke ich meinen Mann erneut, mache mich Bettfertig und gehe ins Bett. Lässt er sich soweit wecken, dass er sich auch fertig macht, murmelt er meist noch ein "Gute Nacht, vielleicht haben wir ja Morgen endlich mal wieder Sex" und schläft ein. Jetzt beginnt meine Psyche. Ich liege dann oft noch Stunden wach und grüble. Bin frustriert und habe ständig Angst die Große könnte aufwachen und wieder stillen wollen. Erst wenn sie wieder aufgewacht ist und gestillt wurde und dann wieder schläft dämmere ich auch weg. Gegen 4 uhr in der Früh weckt mich erneut mein Kopf und das grübeln geht wieder los, plus die Angst vorm nächsten Stillen und erst gegen 6 wenn das Stillen wieder geschafft ist schlafe ich ein. Meine Brust tut meist noch Mittags zum Mittagschlafeinschlafstillen weh. Ich merke wie ich immer weniger belastbar bin, der Haushalt schleift, bei Streit mit meinem mann raste ich schneller aus. Ich will das nicht. Was kann ich tun ausser abstillen, und wenn abstillen, dann wie? Wie machen Alleinerziehende das mit dem Abstillen? Ihr habt ja auch keinen Partner der Nachts übernimmt? LG Alex

von Alexistjetztauchdabei am 15.08.2021, 12:07



Antwort auf Beitrag von Alexistjetztauchdabei

Hallo, tut mir leid, aber das hört sich alles super chaotisch an. Irgendwie hat ja keiner was davon. Erstmal höre ich nicht so richtig raus, ob du weiter stillen möchtest oder nicht. Das solltest du selbst bestimmen und dann auch dahinter stehen. Du musst dein Bedürfnis dann durchsetzen. Die Einschlafsituation hast du ja selbst schon als unideal eingeschätzt. Eine Zweijährige sollte sicher nicht YouTube Videos schauen. Und erst Recht nicht vor dem Schlafen. Die Rolle deines Mannes wird auch nicht ganz klar. Wer bringt die Kleine denn ins Bett? Will er sich überhaupt beteiligen? Ich persönlich würde es so machen: Nach dem Essen (Uhrzeit ist ja individuell) gehst du mit ihr zu Bett, vorlesen, streicheln, kuscheln, bis sie einschläft. Ohne Stillen. Da würde ich standhaft bleiben. Eine Zweijährige kann das schon gut verstehen. Es kommt halt nichts mehr und es tut dir weh. Und dein Mann übernimmt den Haushalt und hat seine Fernsehzeit. Und wenn sich das eingespielt hat, kann man sich jeden Abend abwechseln. Aber jeder macht eine Sache. Ein Kind so halb ins Bett bringen und dann kommt der nächste, klappt meist nicht. Und rede mal mit deinem Mann. Du hörst dich ziemlich genervt an. Lg

von angi159 am 15.08.2021, 16:06



Antwort auf Beitrag von Alexistjetztauchdabei

Hey, Ich kenne das Problem, dass die Milch während der Schwangerschaft komplett versiegt. Ist laut meiner Hebamme selten, aber ich hatte auch Pech und habe meine "große" Tochter deswegen mit 10 Monaten abgestillt. Es tat mir zwar Leid für sie, aber es war einfach zu schmerzhaft. Leider hilft da in der Tat nichts anderes als Konsequenz beim abstillen. Wenn man immer wieder nachgibt, fällt es dem Kind nur noch schwerer, den Verlust zu akzeptieren. Ich habe ihr erst tagsüber das stillen abgewöhnt und ihr geholfen, andere Wege zu finden einzuschlafen, bevor sie abends und nachts die Brust nicht mehr bekommen hat. Bei ihr war es gefühlt auch langsam so, dass sie die Milch nicht mehr brauchte, aber dieses Einschlafnuckeln einfach ihr liebgewonnenes Ritual war (sie nimmt bis heute keinen Schnuller und braucht ihn auch nicht zum einschlafen). Ich vermute bei deiner Tochter auch, dass sie das Nuckeln zum einschlafen nicht zwangsläufig braucht, sondern einfach noch nicht gelernt hat, auf andere Weise einzuschlafen. Ansonsten machst du es dir aus meiner Sicht auch selbst damit sehr schwer, dass du sie nicht dann ins Bett bringst, wenn sie selbst sagt, dass sie müde ist. Meine ist jetzt zwar erst 15 Monate, aber wenn es doch leider mal zu lange dauert und sie übermüdet, ist das schlafen legen auch immer eine Qual. Natürlich ist es schön, wenn sie ihren Vater abends noch sieht, aber wenn sie früher zu Bett geht wäre sie wahrscheinlich auch morgens früher wieder fit uns hätte dann ggf was von ihm. Wäre das eine Option? Ansonsten könntest du versuchen, ihren Mittagsschlaf etwas nach hinten zu verschieben, sodass sie abends länger durchhält. Das abendliche schauen von Youtube-Videos finde ich auch sehr unglücklich. Kinder in dem Alter beruhigt das einfach nicht, sondern putscht sie eher noch auf. Stattdessen wäre eine Geschichte vorlesen oder ruhiges spielen sinnvoller. Ggf. könnte dein Mann, sofern dann noch nicht geschehen, auch mit ihr ihre Spielsachen aufräumen und den Tag somit für sie eindeutig (sobald sie das Ritual gewöhnt ist) abschließen. Mein Mann hat tatsächlich das zu Bett bringen auch erst übernommen, als unsere Tochter abgestillt war. Vorher hätte sie ihn aber, nach meinem persönlichen Gefühl, auch nicht toleriert. Seitdem geht es recht gut (oder zumindest nicht schlechter als bei mir ). Aus meiner Sicht solltest du aber auch mal ein ernstes Wörtchen mit deinem Mann sprechen. So wie es klingt arbeitet er ziemlich viel und ich will ihm beim besten Willen nicht absprechen, dass das anstrengend ist, aber das ist eine Schwangerschaft, während ein Kleinkind um einen rumtobt und Aufmerksamkeit fordert, auch. Ich finde es also nicht ok, dass er sich abends vor den Fernseher verzieht, während du noch aufräumen musst. Das kann man auch zusammen erledigen und dann die übrige Zeit bis zum Schlafengehen noch gemeinsam verbringen - Zeit für Zweisamkeit ist mit einem Kleinkind oft ja ohnehin ziemlich knapp bemessen. Seine Kommentare sind auch aus meiner Sicht ziemlich daneben.. Wahrscheinlich meint er es nicht mal böse, aber zumindest meinem Mann muss man immer sehr offen sagen, was einem an seinem Verhalten stört, sonst merkt er es nicht. Subtile Hinweise und Kommentare werden von ihm nicht wahrgenommen. Noch ein Tipp, der vielleicht hilft: Frag ihn mal, wie er gedenkt eure Tochter ins Bett zu bringen, wenn du mit eurem kleinen Engelchen ggf. nach der Geburt noch ein paar Tage im Krankenhaus bist. Das hat meinem zu denken gegeben und er wollte es dann doch nicht darauf ankommen lassen Mich lässt das Gefühl nicht los, dass ich beim Lesen deines Textes noch etwas anderes schreiben wollte, aber es fällt mir partout nicht mehr ein - gemeine Schwangerachaftsdemenz ggf. ergänze ich es später noch. Ansonsten hoffe ich einfach, dass dir der Text ein bisschen weiterhilft

von Aixoni am 16.08.2021, 15:02