Stillen

Forum Stillen

Nächtliches Stillen - mache ich alles falsch?

Thema: Nächtliches Stillen - mache ich alles falsch?

Hallo Biggi und ihr anderen erfahrenen Still-Mütter, kann es tatsächlich sein, dass das nächtliche Stillen an unseren Schlafproblemen Schuld ist? Meine Tochter (28 Wochen) wacht momentan im 20 bis 30 Minuten-Takt auf und möchte an der Brust nuckeln (anders bringe ich sie nicht zum Schlafen bzw. dazu ruhig zu sein). Früher waren es wenigstens noch 1,5 bis 2 h Abstand, was ja auch nicht gerade lang ist. Alle anderen erzählen immer, ihr gleichaltriges Baby schlafe entweder bereits durch oder wache vielleicht einmal auf. Davon kann ich nur träumen! Habe ich ihr das häufige Aufwachen und Stillen-Wollen etwa antrainiert, weil ich sie immer gleich angelegt habe und nicht weinen ließ? Richtig trinken tut meine Tochter nachts selten, sie nuckelt nur, aber oft ziemlich lange (halbe Stunde). Ich habe das Gefühl, sie hängt mir die ganze Nacht an der Brust (wir gehen um 9 Uhr schlafen, bis 8 Uhr früh). Da sie nun bereits Zähne hat, tut mir das nächtliche Nuckeln immer mehr weh. Ich habe immer mal wieder Bissstellen, werde vielleicht auch nachlässig mit dem Anlegen. Manchmal denke ich, ich hätte nie stillen sollen. Dabei klappt es sonst so gut. Jetzt erinnere ich mich, dass die Nachsorgehebamme damals gesagt hat, man soll die Kleinen nicht an der Brust einschlafen lassen. Das sei eine schlechte Gewohnheit. Leider habe ich damals nicht weiter nachgefragt. Aber die ersten Wochen und Monate habe ich sie nur so zum Schlafen gebracht oder das zumindest versucht. Kann es sein, dass wir (mein Mann und ich) die erste Zeit vielleicht zu faul waren und den leichtesten Weg genommen haben (das in-den-Schlaf-Stillen) und jetzt die Quittung dafür bekommen!? Vielleicht hätten wir sie von Anfang an anders beruhigen und zum Schlafen bringen sollen, herumtragen oder ?? Gibt es jemand der die gleichen Erfahrungen gemacht hat? Ich habe das Gefühl alle machens richtig und nur wir sind unfähig. Dabei wollten wir es nur perfekt für unsere Kleine machen. BItte helft mir mit Tipps und Erfahrungsberichten! Danke für jeden Tipp und jede Antwort!! P.S: Tagsüber schläft sie nur im Tragesack oder beim Stillen ein, manchmal kann ich sie dann ablegen. Sie schläft maximal 40 Minuten, dafür bis zu viermal täglich. Das ist doch nicht normal!? Was sollen wir tun? Wie werden die Schlafzyklen länger? Wie soll das Stillen mit immer mehr Zähnen weitergehen?

Mitglied inaktiv - 20.04.2009, 10:20



Antwort auf diesen Beitrag

Ich glaube, du machst nichts falsch! Nur, deine Tochter braucht wohl mehr Zeit, um durchschlafen zu können. Mein Sohn ist inzwischen 17 Monate und schläft meistens nicht durch, in der Zeit zwischen 5-10 Monate kam er auch sehr oft in der Nacht und wurde gestillt, damit er weiter schlief. Ich habe mich damals auch oft gefragt, ob ich ihn nie an der Brust hatte einschlafen dürfen oder ob wir doch ein Schlaftraining machen sollen...zum Glück waren hier in Forum und auch in meinem Freundeskreis andere Mütter, die mir geraten haben, abzuwarten. Das Durchhalten hat sich gelohnt - mit 9 oder 10 Monaten wurden die Abstände nachts länger und kurz darauf konnten wir mit ihm eine nächtliche Brustentwöhnung durchführen, was ziemlich unproblematisch ablief. In der Zeit davor war nicht daran zu denken, ihn nachts mal nicht mit Stillen zu beruhigen, da hat er wie am Spieß geschrieen und sich gar nicht beruhigen lassen. Ich habe ihn dann noch bis 14 Monate gestillt, zum Schluss nur noch kurz vor dem Schlafen. Wie du die nächsten Wochen überstehen sollst, kann ich dir nicht so genau sagen...aber du schaffst das! Und es wird bestimmt bald besser und du wirst merken, dass es irgendwann auch ohne Stillen geht. Unser konnte auch irgendwann nicht mehr mit Stillen einschlafen, da half nur Musik und Herumtragen. Inzwischen ist Herumtragen auch out und wir müssen uns mit ihm hinlegen und singen. Man lernt nie aus! Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen, es wird sich auszahlen! LG Untamed

Mitglied inaktiv - 20.04.2009, 11:24



Antwort auf diesen Beitrag

Hmmm...also weh tun sollte Stillen eigentlich nie. Selbst mit Zähnen. Ich habe unsere Große fast 3 Jahre lang gestillt und hatte dabei nie Probleme. Der Kleine ist 1 Jahr alt, hat schon 6 Zähne und auch da tut nix weh. Ich muß aber auch sagen, daß beide keinen Schnuller hatten, somit das "richtige" Saugen an der Brust in Perfektion (und auch im Halbschlaf ) beherrschen. Seit Jahrmillionen werden Kinder in den Schlaf gestillt!!! Das liegt in unserer Natur! Den Kleinen stille ich mit 1 Jahr auch noch total häufig. Insb. Nachts. Da kommt es oft vor, daß ich mit ihm im Arm schlafe und er nuckelt so vor sich hin. Aber so komme ich wenigstens zum Schlafen. Das mit dem (alleine) Ein- und Durchschlafen kommt von ganz alleine! Unsere Große schläft erst seit ihrem 3. Geburtstag größtenteils durch. Gruß, Sandra

Mitglied inaktiv - 20.04.2009, 13:43



Antwort auf diesen Beitrag

Danke für deine Antwort! Einen Schnuller hat meine Kleine auch nie gewollt. Theoretisch sollte sie das Saugen also auch gut können. Vielleicht sind die Brustwarzen einfach nur strapaziert? Finde ich beruhigend, dass du schreibst, dass auch mit Zähnen nix weh tut! Ich hab da nämlich ganz schön Angst davor!

Mitglied inaktiv - 20.04.2009, 16:40



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich wollte erst einmal sagen, dass du soweit alles richtig machst. In den Schlaf stillen ist ganz normal. Und das Kinder im ersten Lebensjahr durchschlafen, wie wir Erwachsenen das tun, ist eher selten. Wir hatten erst mit 18 Monaten Schlafphasen von 4bis 5 Stunden, vorher immer kürzer. Wie schlaft ihr denn? Liegt deine Tochter bei euch im Bett? Das würde die Sache schon mal einfacher machen, da du nicht aufstehen müsstest. Bekommt sie vielleicht Zähne? Meine Tochter hat in dieser Zeit immer so komisch genuckelt. Sie hat immer die Zahnreihen auf der Brust hin und her gerieben. Das war sehr unangenehm, aber ich denke, es hat ihr gegen das drücken der Zähne geholfen. Ich habe sie dann manchmal an meinem Finger saugen lassen und ihr gleichzeitig die drückenden Stellen im Mund massiert. das hat ganz gut geholfen. Oder hat sich sonst etwas in eurem Leben geändert? Manchmal können auch Veränderungen in der Familie, der täglichen Umgebung oder ähnliches ein großes Bedürfnis nach Nähe und nach dem Stillen auslösen. Aber wenn du noch ein wenig aushältst wirst du sehen, dass sich alles wieder besser einspielt. Lg

Mitglied inaktiv - 20.04.2009, 21:25



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Otter, danke für deine Antwort! Unsere Kleine schläft bei uns im Bett - sie will das so, denn nur so kann sie ständig trinken Wir haben uns daran gewöhnt. Vereinfacht die Sache wirklich seeeehr. Dass sie Zähne bekommt, kann gut sein. Der Kinderarzt hat bei der U5 vor einigen Tagen gesagt, die oberen würden bald kommen. Die unteren 2 Schneidezähne hat sie ja schon etwas länger, kamen aber ohne Probleme. Wenn ich mal überlege: Eine Veränderung gab es die letzte Woche insofern, dass meine Mutter zu Besuch war (wir wohnen weiter weg von ihr, so dass sie bei uns übernachtet hat). Da meine Tochter sie nicht so gut kennt, weil sie selten da ist, hat sie sogar schon leicht gefremdelt. Das könnte also auch gut sein, dass sie deswegen unruhiger ist. Mal schaun, wie sich alles entwickelt. Danke und LG

Mitglied inaktiv - 21.04.2009, 09:52



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, Ich finde, ihr macht das genau richtig! Hoert auf die Beduerfnisse eures Babys, und lasst es nicht weinen. So war das seit Jahrhunderttausenden, und so sollte das auch heute noch sein. Wir brauchen ja keine frustrierten Soldaten ranzuzuechten. Und dass es fuer euch der einfachste Weg ist - ist doch klasse! Mir ist echt unklar, warum andere sich unbedingt das Leben schwermachen wollen. Ich bin jedenfalls grundsaetzlich der Meinung, dass man ueberhaupt nichts lernen muss, um dann fuer spaeter gewappnet zu sein: Als Saeugling alleine einschlafen, damit es spaeter mal klappt? Das funktioniert doch allerspaetestens dann von selbst, wenn die Kinder beim Schlafen ihre Privatsphaere wollen. Beim einen frueher, beim anderen spaeter, aber kein Kind schlaeft mit 30 noch bei Mama und Papa. Meine Oma war immer der Meinung, ich solle doch mal Speck essen (wovon ich das Wuergen gekriegt habe), damit ich lerne, alles zu essen - das war im Krieg fuer sie so nuetzlich. Ich bin mir sicher, wenn Krieg sein sollte, kriege ich das mit dem Speck auch hin, bevor ich verhungere. Undsoweiter. Meine beiden habe ich auch immer in den Schlaf gestillt, und auch nachts immer sofort gestillt, wenn sie aufgewacht sind. Bei mir waren die Stillabstaende immer angenehm (3-4 Std.), selbst in Wachstumsphasen (koennte bei euch gerade eine sein, vielleicht liegt's daran?), und die Zaehne haben nie wehgetan (auch jetzt nicht, wo der Kleine ein vollstaendiges Gebiss hat). Aber die Kinder sind eben verschieden, und auch haeufigeres Aufwachen nachts ist nichts, was du durch das Stillen provoziert hast. Ich habe beide nachts gestillt, bis sie 1 1/4, bzw. 1.5 waren, aber selbst danach haben sie nicht sofort durchgeschlafen, sondern beide sind noch bis ca. 2 Jahre etwa 1x/Nacht aufgewacht und haben Wasser getrunken. Seitdem schlafen sie (ausser, wenn sie krank sind) wunderbar durch. Und, was vielleicht ein Vorteil von FB sein mag, oder auch Typsache: Sie koennen ueberall schlafen. Bei Freunden, Party mit lauter Musik, im Auto - ganz egal, wenn sie muede sind, schlafen sie. Noch ein Tip, falls es die Zaehne sein sollten: Bei mir hat zum Glueck bei beiden Kindern Osanit Wunder gewirkt. Klappt wohl nicht bei allen, aber wenn es wirkt, ist es echt ein Segen. Liebe Gruesse und alles Gute, Sabine

Mitglied inaktiv - 21.04.2009, 09:34



Antwort auf diesen Beitrag

meine kleine hat genau dasselbe durch..!ich hatte auch gedacht,ich gehe am stock..diese nächte waren echt hart. aber es wird wieder besser :)

Mitglied inaktiv - 22.04.2009, 23:02