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Nach einem 24-Stunden Baby (k)ein zweites? Wie habt ihr entschieden?

Thema: Nach einem 24-Stunden Baby (k)ein zweites? Wie habt ihr entschieden?

Wer ist Mutter eines Kindes, das anfangs monatelang geschrien und sich niemals (in meinem Fall absolut, überhaupt gar nicht) hat ablegen lassen? Ob es Koliken waren oder sonstwas, wer hat im 1. Jahr dauergestillt und ununterbrochen ein Kind im Arm gehabt, sodass alles andere liegenblieb? Hat sich jemand genau deswegen gegen eine weitere SS entschieden oder trotzdem dafür? Da ich niemanden persönlich kenne, die ein Kind mit so ausgeprägtem Nähebedürfnis (bei gleichzeitiger Abneigung gg TT, Komforttragen, KiWa...) hat und sich Gedanken über eine weitere SS macht, hoffe ich auf eure Erfahrungen und/oder Überlegungen. LG, Chris

von chrpan am 15.09.2013, 20:59



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ichw ar selber so ein baby und meine mutter hat nach 10 jahren noch meine schwester bekommen - gib dir zeit du musst jetzt noch keine lust auf ein zweites baby haben oder drittes auch ich möchte vorerst meine lea genießen obwohl sie nicht ganz so kompliziert ist wie deine sich aber auch kaum ablegen lässt. stress dich nicht mit der entscheidung und lass die kleine mal 1 jahr werden oder älter und schau ob du dann das erste jahr immer noch so schlimm siehst wie jetzt

von Mi86 am 15.09.2013, 21:35



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Hmm, so ein 10-Jahres-Abstand erscheint mir auch verlockend :-) Mein Sohn wird in 2 Monaten 3 Jahre alt und ich habe noch alles aus dieser ersten Zeit vor mir, als wäre es gestern gewesen...

von chrpan am 15.09.2013, 21:44



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Also ich hatte/habe kein 24 Stunden Baby, aber ich kann dich verstehen. Ich wollte immer 2 Kinder. Nach der Geburt meines Sohnes sind wir total unsicher und wissen es einfach noch nicht. Warum? Keine Ahnung. Es gibt keinen bestimmten Grund. Vielleicht ändert sich manchmal einfach der Lebensentwurf. Wir lassen uns jedenfalls viel Zeit. Vielleicht sind wir ja irgendwann für ein zweites Kind bereit und wenn nicht, dann halt nicht.

Mitglied inaktiv - 15.09.2013, 21:51



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Kürzlich mußte ich feststellen, dass ich jetzt, als eigenständige Frau mit - sofern man da jemals ganz sicher sein kann - gesicherter Job und Wohnsituation größere Angst davor habe, schwanger zu werden, als in meiner Jugend ohne abgeschlossene Berufsausbildung...

von chrpan am 16.09.2013, 00:37



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Hi, ich kann deine Fragen nicht alle 100%ig mit "Ja" beantworten, aber ich kenne die Situation aus einer anderen Ecke sehr gut. Meine Tochter kam 3 Monate zu frueh und ist bis heute (4 1/2 Jahre) ein sehr anspruchsvolles Kind. Die ersten 2 Jahre, ganz besonders das ganze erste Jahr und noch extremer die ersten 11 Wochen waren fuer mich so traumatisch, dass ich mich bis heute davon noch nicht erholt habe. Ich habe das ganze erste Jahr nichts, aber auch gar nichts geschafft, im Haushalt zu machen, ich habe ausser Babyessen nichts gekocht, obwohl ich eine ziemlich begeisterte Koechin bin, ich bin fast gar nciht selber zum essen gekommen, weil ich es zeitmaessig, haendemaessig (auch fast immer ein Kind am Arm, auch wochenlang Koliken, nix mit ablegen, dazu kam noch, dass sie vom Inkubator her so gepraegt war, dass es ueber 3 Jahre gedauert hat, bis sie mich richtig an sie herangelassen hat, also nix mit Tragetuch, nur am Arm und sich weggestemmt) und auch psychisch einfach nicht geschafft habe, die ersten 11 Wochen (aber da war sie noch im Spital) hab ich auch noch alle 2-3 Stunden gepumpt, bis meine Busen beinahe punktiert werden mussten, ich habe so unglaubliche Schlafdefizite entwickelt, dass ich zum ersten Mal in meinem ganzen Leben etwa 3 Monate lang nichts, absolut nichts, getraeumt habe. Ich habe meine lebenslangen Aengste vor Nacht und Dunkelheit in dieser Zeit von einer Nacht auf die andere abgelegt, weil mir klargeworden war, was fuer ein Paradies die Naechte gegenueber den Tagen waren. Ich hab nichtmal mehr Zeit gefunden, irgendeine Broschuere zu lesen. Meine Tochter hat untertags nicht geschlafen, max. 20 min und das meist auf meiner Brust liegend (kein Stillkind). In dieser Zeit habe ich in Rekordzeit die Flascherln gewaschen, Milchpulver portioniert, Flascherln vaporisiert, etc. ev. eine Kleinigkeit selbst gegessen. Ich bin nicht mehr die Juengste und ich wollte nie, dass mein Kind als Einzelkind aufwaechst. Ich habe mich daher nach 2 Jahren ohne viel zu ueberlegen durchgerungen, das zweite Kind zu empfangen, und ich kam auch nichtmehr zu viel ueberlegen, weil ich sofort wieder schwanger war. Mithilfe der Ignoranz vom Entbindungsspital bin ich wieder in eine ziemliche Startproblematik mit Depression und massiven Stillproblemen geschlittert, was aber wieder nach 11 Wochen eine Wendung genommen hat, in der nach und nach alles wieder zum Guten gekommen ist. Ich habe das einzigartige Glueck, dass ich das unkomplizierteste Kind der Welt als zweites Kind habe. Ich bereue nichts, auch wenn ich gern mal meine Kinder auf eine Woche verborgen wuerde! Und ab der 30. Woche SS. habe ich aufgeatmet, das war mein Ziel, und dann ist er sogar 10 Tage drueber gewesen und ich haette fast eingeleitet werden muessen! Ich kenne auch niemanden, bei dem die Situation beim zweiten Kind nicht komplett anders war als beim ersten. Ich denke, zusaetzlich sind wir durch ein anspruchsvolles Kind fuers zweite Kind vielleicht noch besser vorbereitet, als Eltern, deren erstes Kind ein einfaches war. Ein drittes schaffe ich allerdings nicht mehr. Ich hoffe, du entscheidest dich fuer ein zweites, es ist wirklich ein Riesenvorteil fuer ein Kind, wenn ein Geschwisterl da ist, es hat Ansprache, Spielgefaehrten, jemand, aus den eigenen Reihen, der immer (also zuhause) fuer einen da ist, auch wenn man sich manchmal streitet oder toegelt! lg niki

von niccolleen am 15.09.2013, 22:04



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Stimmt, wir wären bzw waren auf jeden Fall bestens vorbereitet und wissen, was es heisst, mit der Versorgung eines sehr anspruchsvollen Babys alle psychische und physische Kraft aufzubringen. Das ist auch ein Vorteil. Und ja, es ist schon traumatisierend, v.a. aufgrund der Intensität und Dauer. 4-5 sehr anstrengende Wochen verblassen im Gedächtnis schneller als ein bis zwei Jahre. Das erlebe ich bei meinen Freundinnen mit gleichaltrigen Kindern - ich staune, was sie schon alles wieder vergessen haben. Ich bin halt auch unschlüssig wegen Einzelkind vs Geschwister. Selbst bin ich nämlich eine ältere Schwester. Ich mußte auf vieles verzichten und auch immer ein bisschen Ersatzmutter sein, trotzdem stehen mein Bruder und ich uns überhaupt nicht nahe... Liebe Grüße und danke für deinen ausführlichen Bericht, Chris

von chrpan am 16.09.2013, 01:43



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Mhm, das ist sehr schade. Mein Bruder und ich waren uns immer sehr nahe, obwohl fast 5 Jahre dazwischen lagen. Auch meine Kinder, da sind nur 2 Jahre dazwischen, sind sich extrem nahe und zanken sich viel aber helfen sich auch sehr viel. Ich kann mich aber auch erinnern, dass ich manchmal als Kind Aufgaben uebertragen bekommen habe, z.B. auf meinen Bruder aufpassen. Ich habe mich damals damit ueberfordert gefuehlt und das auch mal in einem Anfall von Mut meiner Mutter an den Kopf geworfen. Sie war damals total schockiert und es ist nie wieder vorgekommen. Ich vermeide es penibelst, meiner Tochter irgendeine auch kleinste Art der Verantwortung (in welcher Verkleidung auch immer) ueber ihren Bruder zu uebergeben. Das verdient eine 4jaehrige noch nicht. Ja man vergisst total viel, das ist ganz unglaublich. Vieles sitzt trotzdem sehr tief und ich hab viel mitgeschrieben, erst nur Stichworte, dann spaeter mehr. Das war auch noetig, um das alles zu verarbeiten. Lustig, was Pampersmami schreibt " und oft noch perplex wie einfach doch so ein "normales" Kind sein kann" Genau das denke ich mir seit 2 Jahren! Es ist wirklich was anderes! Aber nimm dir die Zeit. Ich war damals, auch dadurch dass es mit der SS dann wieder so schnell gegangen ist, bei weitem gedanklich noch nicht da angekommen, wo man sein sollte, wenn man ein neues Kind erwartet. lg niki

von niccolleen am 16.09.2013, 21:39



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Meine Große war ein Schreikind für maximal 14 Wochen. Sie hatte nur 4 Stunden pro Tag geschlafen, den Rest geschrien. Osteopath hatte nicht geholfen, weshalb ich nicht mehr in diese Richtung gedacht habe. Erst als sie sowas von schief aussah und nicht mehr trinken konnte, sind wir ein Stück weiter zum Kiss-Arzt, der sie dann von 3 Blockaden erlöst hat. Seitdem war sofort Ruhe. Ich habe durch diese 3 Monate einen ziemlichen Knacks wegbekommen. Aber der Wunsch nach einem 2. Kind kam schon als meine Tochter 2,5 Jahre alt war wieder auf. Bei Leo war ich dann auf alles vorbereitet: Nach der schrecklichen SS und der schlimmen Geburt hatte ich ebenfalls wieder ein Schreikind erwartet. Er ist völlig anders. Ich konnte es erst gar nicht glauben, habe ihn trotzdem nie abgelegt etc.. Ihn habe ich gleich nach der Geburt deblockieren lassen, sozusagen prophylaktisch. Aber bei ihm hat es nichts genützt: Er ist immernoch schief (meine Tochter war danach kerzengerade), aber er schreit nicht.

von Ottilie2 am 16.09.2013, 05:29



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Hi, unser erstes Kind war so. Unsere Tochter hat quasi ab Geburt gebrüllt. Etwas besser wurde es, als sie krabbeln konnte, viel besser mit 13 Monaten. Anfangs war es wirklich hart, nachts musste immer einer von uns mit ihr auf einem Gymnastikball hüpfen (dann hat sie geschlafen). Wir haben uns immer abgewechselt, jeder 1 h. Ich habe oft meinen Mann spätnachmittags angerufen und ins Telefon geheult, er solle nach Hause kommen und mit dem Kind weg gehen. Heute (jetzt ist sie 12) lacht man drüber, aber damals war ich mehr als ein Mal nahe dran, das Kind zu verschenken. 2,5 Jahre nach Nr. 1 kam dann Nr. 2 (haben also nachgelegt, sobald sie etwas pflegeleichter wurde). Unser Sohn war ziemlich pflegeleicht. Natürlich hatte er auch Nächte, wo er nicht schlafen wollte, aber kein Vergleich zur Großen. Der ist beim Stillen eingeschlafen und wo er dann lag, war ihm egal. Der Großen tat ihr kleiner Bruder auch sehr gut. Als ich mit dem 2. schwanger war, waren unsere Freunde meist entsetzt, dass wir uns sowas nochmal antun wollen. Aber 1. wussten wir, dass wir das irgendwie durchstehen und 2. habe ich fest daran geglaubt, schlimmer geht nicht mehr ;-) Jetzt haben wir noch einen Nachzügler (14 Monate), der auch ziemlich anspruchsvoll war/ist (wenn auch nicht so schlimm, wie das 1.), aber ich bin trotzdem entspannt und genieße ihn, denn ich weiß, diese schlimmen Phasen gehen vorbei. LG U.

Mitglied inaktiv - 16.09.2013, 09:17



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unser Erstes Kind, mittlerweile haben wir 4!!! und ja, man bekommt es hin (wir haben 2 Jahre und 3 Monate dazwischen) und die Kinder bleiben ja nicht so. Mit einem Jahr wurd es langsam besser und mit 2 wurde sie sooo lieb, nur sehr sehr anhänglich, noch nicht mal mit Papa, wollte sie los, wenn ich nicht dabei war. Nun ist sie 9 und soooo selbstständig und soo taff ich bin sehr stolz auf sie!!

von wir6 am 16.09.2013, 10:41



Antwort auf Beitrag von wir6

und oft noch perplex wie einfach doch so ein "normales" Kind sein kann ;-) Besser ist es bei uns geworden wo mein Sohn in die Krippe kam, weil ich etwas Abstand hatte. Körperlich hab ich da erst mal aufgeholt (hatte bei 1.68m noch 47 kg) wenn auch das Schlafdefizit von 2,5 Jahren lang nicht ausgeglichen war. Akzeptabel war es dann so mit 4 , wenn auch nicht so das man sich das gleich noch mal antun wollte. Mein Mann wollte lange lange kein 2tes. Und nun ist der Krümel schon bald 1,5 und so lieb und umgänglich und der Große 10. Allerdings bin ich oft manchmal etwas traurig, weil wenn ich an die Babyzeit vom Großen ,nichts schönes in Erinnerung habe. Und viel war auch hausgemacht, da ist man beim nächsten einfach routinierter.

Mitglied inaktiv - 16.09.2013, 13:48



Antwort auf Beitrag von chrpan

Ich staune, wievielen von hier es doch sehr, sehr ähnlich ging wie uns, als mein Sohn ein Baby war. Die Entscheidung für ein weiteres Kind (oder mehr) finde ich toll, bewundernswert und mutig. Zu lesen, was ihr dazu gedacht, gehofft, gezweifelt habt und wie ihr es meistert, ist wirklich hilfreich. Ebenso tut es auch gut, dass es noch andere gibt, die zögern oder es vielleicht bei einem Kind belassen. Ich bin jetzt nach fast drei Jahren (leider?) noch nicht soweit und würde am liebsten warten, bis mein Kind nicht mehr selbst getragen, gestillt, in den Schlaf begleitet usw werden möchte. Mein Mann und ich möchten dass er das autonom in seinem Tempo bestimmt. Könnte nur sein, dass ich vorher in verfrühten Wechsel komme Hormonstatus wird mich weiterbringen. Vielleicht ist es aber eh nur das Stillen, das die Hormone wirbelt. Liebe Grüße, Chris

von chrpan am 16.09.2013, 21:58



Antwort auf Beitrag von chrpan

Anti-Müller-Hormon (AMH) bestimmen lassen. Das zeigt an, wie arg die biologische Uhr tickt. Ob es durchs Stillen verfälscht wird, weiß ich nicht. Meins war jedenfalls viel zu hoch (daher PCO-Verdacht).

von Ottilie2 am 17.09.2013, 07:32



Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Hm, auf der Überweisung steht leider von diesem lustig klingenden Hormon nichts drauf. Möglicherweise löst sich meine Paranoia trotzdem bald in Luft auf, weil Zyklus war gerade so wie immer. Schreib bitte im Forum, was deine aktuellste Kontrolle im Brustzentrum ergeben hat. LG, Chris

von chrpan am 18.09.2013, 16:31



Antwort auf Beitrag von chrpan

Hab den Thread erst jetzt gelesen und mir gehts ähnlich. Schwangerschaft u Geburt ohne Probleme, aber Tochter dann höchst anspruchsvoll. Ohne Schwiegermama, die in den Stillpausen mit der Kleinen anfangs raus ist, damit ich mal ne Std schlafen konnte, ging nix. Flasche, Schnuller nie akzeptiert, nächtelanges Dauerstillen, Schlafen tagsüber nur in der Trage, im Tuch oder bei uns auf dem Bauch - ich war echt am Ende. Mittlerweile ist sie zwei, geht seit einem Jahr in die Krippe und wir können mittlerweile sogar wieder abends weggehen, da die Kleine problemlos bei Oma oder Patin einschläft. mit 20 Monaten habe ich abgestillt, seit dem schläft sie durch - ein Traum. Mein Mann hätte gerne No zwei - ich bin mom eher dafür, alles so zu belassen. Er arbeitet viel und kann hin u wieder durch einen heftigen Fibroschub ausgenockt sein, ich wüsste nicht, wie ich das mit zwei packen soll, zumal ich für unsere Tochter nach wie vor extrem wichtig bin. Ich arbeite seit einem Jahr wieder Teilzeit (Lehrerin mit Leib u d Seele) und möchte ungetn wieder "aussteigen". Auf der einen Seite verstehe ich den Kinderwunsch meines Mannes, aber andererseites sträubt sich mein Inneres gegen ein weiteres Kind. Wir verhüten mom nicht, ich würde gerne wieder die Pille nehmen, aber mein Mann will / kann meine Argumentation nicht verstehen. Er meint immer, ich würde mir zu viele Gedanken machen, das würde schon werden, aber die Hauptarbeit mit den beiden hätte ja ich, müsste aber wegen des Geldes nach einem Jahr wieder in Teilzeit arbeiten... hilfe, mag gar net dran denken... Naja, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen... wer weiß, vllt kann er mich noch umstimmen. Ich bin superglücklich mit unsrer kleinen Familie.... Die Kleine ist superweit für ihr Alter, der Alltag normalisiert sich wieder, ich möchte das nicht gleich wieder aufgeben. Klingt komisch, aber ich weiß grad net, wie ichs anders formulieren soll. LG und alles Gute Steffi

von SteffiStich am 17.09.2013, 22:21



Antwort auf Beitrag von SteffiStich

Ich bin zu sehr Kontrollfreak, als dass ich mit einem "irgendwie wird das schon gehen", das ich von vielen höre, zufrieden bin. Mit einem 2. Kind möchte ich nicht irgendwie wursteln. Jetzt habe ich eines und mir ist total wichtig, immer auf ihn einzugehen, egal, was er wann und wie oft braucht. Hätte er nicht so extrem viel geschrien und starke Bedürfnisse, wir hätten vielleicht heute gar nicht diese ungemein innige und vertrauensvolle (Still-) Beziehung, die wir haben. Möglicherweise hätte ich die Bücher von Sears, Leadloff, Gonzales und co nie gelesen, hätte sich mein Kind als Baby ablegen lassen. Hätte er gerne den Schnuller genommen und sich bei Oma genauso damit zufrieden gegeben wie mit der Brust, hätte ich Aufmerksamkeit und Interessen vielleicht zu einem anderen Bereich verlagert. Die Bindungsangebote meinerseits sind nur eine Reaktion auf das aktive Bindungsverhalten meines Sohnes. Bei einem weiteren Kind möchte ich nicht weniger von der Mutter sein, die ich jetzt bin, nicht für meinen Sohn und nicht für ein weiteres Kind. Bloß wie ich das schaffen soll, selbst mit Hilfe im Haushalt und dem großen Buben, weiß ich nicht. Das Gefühl, mich meinem Sohn nicht mehr so widmen zu können, wie er es aber noch braucht, ist nicht schön. LG, Chris

von chrpan am 18.09.2013, 18:47



Antwort auf Beitrag von chrpan

Ich denke, ich bin auch nur durch die Tatsache, ein Schreikind gehabt zu haben, zum Sears-Anhänger geworden. Vermutlich hätte ich sonst nie ein TT geholt, beizeiten abgestillt und kein FB gemacht. Für ein Kind spräche bei dir, dass du es verdient hast, auch mal ein Baby richtig zu genießen, ohne das Geschreie. Ich habe das ja jetzt bei meinem Sohn, er schreit eigentlich nie (außer, wenn er sich weh tut oder wenn er Auto fahren muss). Das mit dem Aufteilen der Liebe ist schon schwierig, ich habe zu meinem Sohn ein viel engeres Verhältnis - meine Tochter ist nun ein totales Papakind. Das ist manchmal sogar verletzend für mich, aber bei Leo bekomme ich so viel Liebe zurück... das tut einfach gut.

von Ottilie2 am 18.09.2013, 20:52