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Übergang Familienkost

Thema: Übergang Familienkost

Hallo zusammen, mein Sohn wird in ein paar Tagen 9 Monate alt, interessiert sich immer noch nicht für Beikost und wird deshalb quasi vollgestillt. Flaschennahrung will ich uns eigentlich ersparen, d.h. ich wollte ihn so lange stillen, bis er richtig isst und aus dem (Trinklern-)Becher trinkt. (Mal abgesehen davon, dass ich eh nicht wüsste, wie ich ihn von der Flasche überzeugen sollte.) Als Zeitvorstellung fürs Abstillen habe ich mir seinen 1. Geburtstag gesetzt, zumal ich dann auch wieder arbeiten muss/will. Nun habe ich hier in letzter Zeit aber oft gelesen, dass die Beikost-Abneigung auch noch bis weit ins 2. Lebensjahr hineinreichen kann. Tatsächlich kann ich mir kaum vorstellen, dass mein Sohn in nur 3 Monaten schon komplett vom Familientisch mitisst. Ich frage mich, wie ich dann abstillen soll, von irgendetwas muss er sich schließlich ernähren. Oder ist es vielleicht so, dass die Kinder automatisch besser essen, wenn sie weniger Muttermilch bekommen? Wenn Ihr auch so einen kleinen "Kostverächter" zuhause hattet, kam der Durchbruch zur Familienkost dann eher plötzlich oder schleichend? Oder noch gar nicht? Viele Grüße Calcifer

Mitglied inaktiv - 15.03.2010, 14:24



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Hallo, wenn dein Kind schon was anderes ausser MuMi isst, dann hat das Abstillen schon angefangen. Abstillen ist ja nichts, was von heute auf morgen geht, sondern nach und nach. Je mehr er isst, desto weniger stillt er. Desto weniger Milch produzierst du. Bis zum ersten Lebensjahr sagt die Weltgesundheitsbehoerde ganz klar, dass Muttermilch das Hauptnahrungsmittel sein soll, Beikost, wie der Name schon sagt, nur Ergaenzung. Die Vorstellung, das Kinder bis zum ersten Lebensjahr komplett umgestellt sind ist daher nicht nur unrealistisch, sondern auch ungesund. Milch ist im ersten Lebensjahr das A & O (wenn nicht MuMi, dann zumindest Ersatzmilch). Danach kannst du das Abstillen forcieren, wenn du das moechtest. Du kannst dann auch Kuhmilch geben. Mit 9 Monaten hat mein Sohn auch noch nicht viel vom Tisch gegessen. Wir haben mit ca. anderthalb abgestillt, das war dann sehr einfach. Eine Woche lang tagsueber Stillen gestrichen, dafuer gekuschelt. Dann eine Woche lang morgens Stillen gestrichen, dafuer gleich aufgestanden, eine Schnabeltasse Kuhmilch in die Hand und Muesli gemacht. Und nach einer weiteren Woche das Zubettgehstillen gestrichen. Da wusste ich mir nicht anders zu helfen, als das Zubettbringen ganz meinem Mann zu ueberlassen. Was sich als tolle Loesung herausgestellt hat! Das mit dem Arbeiten kann sich als gutes Timing herausstellen. Du wirst ihn dann wahrscheinlich eh bloss noch morgens und abends stillen koennen. Milch fuer ihn pumpen brauchst du dann nicht mehr, in deiner Abwesenheit kann er Kuhmilch oder Wasser trinken oder Joghurt oder Kaese essen. Es kann dann sein, dass er nachts mehr Stillen will, da muesst Ihr Euch ueberlegen, ob Ihr das geniesst, so als Kuschelzeit die Ihr tagsueber nicht mehr habt, oder ob ihr da strenger sein wollt. Aber das wird sich ergeben. Hoffe dies hilft! LG, S

Mitglied inaktiv - 15.03.2010, 15:47



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Hallo Morgen, ihn mit 1 Jahr nur noch nachts (oder auch morgens und abends) zu stillen, damit kann ich wahrscheinlich leben. Hoffe nur, dass er dann tagsüber wenigstens auf was Anderes umgeschwenkt sein wird... (Also, wenn ich arbeite, muss er das ja. Aber bestenfalls sollte er schon vorher so weit sein, damit es nicht auf die "Brachialmethode" hinausläuft.) Hört sich sehr harmonisch an, wie es bei Euch mit dem Abstillen gelaufen ist, so wünsche ich mir das auch. Ich hätte nur gehofft, mit 9 Monaten vielleicht schon bei 1 oder 2 ersetzten Mahlzeiten zu sein... So wie's im Moment läuft, habe ich das Gefühl, er kommt nie von der Muttermilch weg. Aber das wird schon noch kommen! Liebe Grüße Calcifer

Mitglied inaktiv - 15.03.2010, 17:35