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Milchproduktion der Brüste verstehen lernen

Thema: Milchproduktion der Brüste verstehen lernen

Hallo Alle zusammen, Da ich gerne das Thema Stillen genauer verstehen möchte habe ich einige Fragen. Milchproduktionsverfahren: Ich habe gelesen, es gibt unterschiedliche Milchproduktionen. Einmal die Vorratsproduktion und die Bedarfsproduktion. Was ist das genau? Ich frage, denn meine Brüste sind sehr unterschiedlich. Heute Nacht um 4 Uhr, eigentlich morgens, war meine rechte Brust so voll, dass sie schmerzte beim anfassen und die linke war weich wie immer. Mein Sohn hatte 6 Stunden nicht an der Brust getrunken. Bevor er zu Bett ging wurde er mit beiden Brüsten gestillt. Kann es möglich sein, dass meine Brüste unterschiedliche Produktionsverfahren zur Bereitstellung der Milch verwenden? Das kommt mir komisch vor. Es ist so, dass die linke Brust weniger Milch gibt als die rechte. Am Anfang war das anders, doch da ich in der linken Brust oft Milchstau hatte ist wahrscheinlich die Milchproduktion zurück gegangen. Zumindest erkläre ich es mir so. Offensichtlich trinkt mein Sohn (nun 4 Monate) besser an der rechten als an der linken Brust. Liegt wahrscheinlich am KiSS Syndrom. Beratung mit einer Stillberaterin ist schon Mitte Juni erfolgt, aber ich kann rückblickend sagen, dass ich mich nicht ausreichend informiert fühle. Seit Mitte Juni habe ich mehr Probleme als zuvor. Dennoch hat uns die Stillberatung weitergeholfen, vor allem bezüglich dem KiSS Syndrom und der Ratschlag zum Chiropraktiker zu gehen. Anderes Thema. Ich möchte die Brust bzw die Milchproduktion besser verstehen. Vor allem möchte ich verstehen woran wir Probleme haben um diese dann zu lösen. Bockshornklee nehme ich bereits seit Monaten durchgängig und es hilft nicht wirklich. Ich füttere zu und die Menge der künstlichen Milch ist bereits zurück gegangen und auch an manchen Tagen kann ich komplett mit meinen Brüsten meinen Sohn füttern, aber ich würde gerne komplett Stillen können. Und dazu möchte ich verstehen lernen, woran oder wobei wir Probleme haben, um diese zu lösen. Bei der Oesteopathin sind wir einmal im Monat und sie hilft sehr gut weiter und auch das Stillen klappt gut, finde ich zumindest. Gegen den Stress nehme ich auch ein homöopathisches Mittel (Calmvalera, wirklich gut). Ich stille wann immer er möchte und so lange wie es geht, denn manchmal kann ich nach 30 bis 40 Minuten nicht mehr und die Arme schlafen mir ein. Er hat bereits 7,6kg (Geburtsgewicht 4.06kg). Wir sind, auch noch im 4. Monat meist am Dauerstillen und das finde ich schon merkwürdig. Bislang habe ich noch nicht die richtige Hilfe, richtige Lösung gefunden. Das wäre eine sehr lange Geschichte und ein mega Roman. Vielen Dank für das Lesen JaDo

von JaDo am 15.09.2020, 20:19



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Ich glaube, du beziehst dich darauf, dass die Brüste teilweise in den Stillpausen und teilweise beim stillen Milch produzieren? Dass Verhältnis zwischen beidem verschiebt sich wohl nach den ersten Wochen bis Monaten, so dass die Brüste auch irgendwann weicher anfühlen, obwohl sie noch immer mindestens genauso viel Milch herstellen. In deinem Fall gehe ich davon aus, dass die rechte Brust weniger Milch produziert durch geringere Nachfrage/Stimulation. Das kannst du so weitermachen und im Zweifel einseitig stillen oder bewusst diese Seite zuerst anbieten und erst wenn nötig wechseln. Zu den Armen: tu dir selbst einen Gefallen und such eine Position, die dich nicht anstrengt, damit du entspannter und positiver stillen kannst. Nebenbei verbessert Entspannung nämlich auch den Milchspendereflex:-)

von Data_ am 15.09.2020, 22:09



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Ich würde erstmal gerne die Begriffe verstehen. Vorratsproduktion wird wahrscheinlich die fühlbare Milch in der Brust sein. Und die Bedarfsproduktion wird die Produktion der Milch sein während das Baby an der Brust aktive trinkt. So stelle ich mir das zumindest vor, aber das wollte ich gerne richtig wissen. Und wenn die oberen Begriffe geklärt sind, dann würde ich gerne wissen, ob man die Bedarfsproduktion irgendwie beeinflussen kann? Denn mit Bockshornklee kann ich die Milchmenge nicht steigern, das kann maximal dabei helfen, aber aktive steigern funktioniert bei mir nicht. Ich verstehe einfach nicht warum ich nicht genug Milch produzieren kann, das ärgert mich, denn tief im inneren weiß ich, dass ich dazu in der Lage bin. Ich mache mir zu viele Gedanken, das ist klar und deshalb Stress bzw Druck und dann geht nichts mehr. Ich möchte definitiv nicht einseitig stillen, aber ich schaffe es einfach nicht die Milchmenge, egal in welcher Brust zu steigern. Auch wenn ich die linke Brust zuerst anbiete verändert sich die Milchmenge nicht. Bzw es gibt Tage, da habe ich in beiden Brüsten ausreichend Milch, aber das ist nicht konstant und ich weiß den Fehler nicht. Wahrscheinlich liegt es nichtmal an mir, aber das weiß ich nicht genau. Eigentlich möchte ich auch nicht auf diese Odyssee der letzten Wochen bzw Monate eingehen, denn das wird zu viel. Wir haben schon so viel gemacht und gefühlt nichts hilft. Ich muss gestehen, dass ich meinem Sohn die künstliche Milch mit der Flasche gebe (Phillips Avent Natural) und ich finde, er hat mit der Flasche etwas dazu gelernt, was förderlich war zur Fütterung an der Brust, aber er trinkt nicht effektiv genug. Das Gefühl habe ich seit Anfang an. Mit jedem Tag an dem er aus der Flasche trinkt wird er wahrscheinlich „fauler“ an der Brust, im Grunde hat er das effektive Trinken bis heute (4 Monate) noch nicht richtig gelernt. Ich habe schon so viel Geld ausgegeben und nun bin ich nicht mehr bereit Geld für Dinge und Hilfe auszugeben, was/die nicht funktionieren. Er öffnet nun den Mund weit, er hat nun die Zunge unter der Brustwarze und legt den Kopf auch besser zurück, zumindest wenn Milch fließt, doch wenn wenig Milch fließt, was zu 90% der Fall ist, dann nimmt er den Kopf nach unten Richtung Kinn. Heute habe ich wieder versucht die künstliche Milch weg zu lassen, aber das geht einfach nicht, denn dann ist er super hungrig und er ist mega ätzend. Verständlich, auch ich bin unausstehlich, wenn ich Hunger habe. Es wird dann auch fast unmöglich ihn an der Brust zu füttern, denn er bewegt sich dann übermäßig stark und wedelt mit den Armen und tritt mit den Beinen. Und diese extrem anstrengende, negative Energie stresst mich und macht mich wahnsinnig bis wütend. Weiterhin möchte ich ihn mit Muttermilch versorgen können und ich möchte die künstliche Milch verbannen. Bezüglich den Armen: Um mir weniger Stress zu machen Stille ich ausschließlich im Liegen, denn manchmal brauche ich beide Arme frei, um ihn zu stillen (in extremen Notfällen sogar ein Bein dazu) oder in der Babytrage.

von JaDo am 15.09.2020, 22:54



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Ja, so ordne ich die Begriffe ein. - Bedarfsproduktion steigern: meinst du den "Durchfluss" pro Zeit oder die Dauer eines ausgelösten Milchspendereflexes? Bei beidem weiß ich nicht, ob und wie das beeinflusst werden kann. Bei mir war es gefühlt so, dass die Milch schnell floss (zumindest auf der gesunden Seite), aber ich sehe kurze Stillintervalle hatte, warum auch immer. Also mit 8-12 mal Stillen in 24h bin ich längst nicht hingekommen und finde es schwierig, dass das so häufig als Rahmen kommuniziert wird, da man sich mit allem da drüber "unnormal" fühlen muss. - wie viel fütterst du denn zu und was war der Auslöser dafür? Hast du schon stillfreundlicheb Methoden versucht? - Wenn du ohne Geld ausgeben aber offenbar mit viel Motivation an die Verbesserung deiner Situation gehen willst, ist meine Empfehlung: mach einen Thread auf bei stillen-und-Tragen.de Die sind saukompetent und sachorientiert und gleichzeitig empathisch. Ansonsten habe ich nur die Standardtipps für dich: - stillfreundlich zufüttern und möglichst häufig anlegen (wirst du beides schon gehört haben) - Brust vorm stillen wärmen und Brustkompression für den besseren Milchfluss - Positionen wechseln. Zb im Vierfüßlerstand unterstützt die Schwerkraft den Milchfluss. Wie willst du weiter vorgehen?

von Data_ am 16.09.2020, 10:14



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Ich glaube es liegt bei mir eher am Milchfluss, also am Durchfluss der Milch. Was mir auch immer wieder in den Sinn kommt ist Magnesiummangel, denn ich habe manchmal weiße Brustwarzen. Wenn natürlich Magnesium fehlt, dann sind auch die Milchgänge enger und lassen weniger bzw schwerer die Milch durch. Ich fühle mich schon wie eine Medikamentenfabrik, denn ich nehme derzeit so viel Zeug. Der Vierfüßlerstand ist mir nicht eingefallen als Möglichkeit, danke für diese Idee. - letzte Woche habe ich zwischen 300 und 480 ml künstliche Milch zugefüttert, habe letzte Woche das mal genauer aufgeschrieben, da ich es nun mal genauer betrachten möchte. Will mich nicht verrückt machen, aber das nun mal beobachten. Diese Woche habe ich weniger zugefüttert, aber er braucht mehr künstliche Milch. Der Auslöser war Mitte Juni (Termin mit Stillberaterin) da mein Sohn die Brust angeschrien und auch sonst viel geweint hat, wenig geschlafen hat und während des Tages die gesamte Zeit an der Brust hing. Das kam mir komisch vor und ich hatte das Gefühl, dass er nicht effektiv trinkt. Ich habe 6 Wochen lang die künstliche Milch mit dem sogenannten DAL (zumindest heißt es so in Frankreich (eine kleiner Schlauch der die Milch in den Mund führt sobald das Baby saugt)) das war allerdings mega aufwendig und machte extrem viel Sauerei und deshalb bin ich auf das Fläschchen umgestiegen, was gut funktioniert hat. Ich meine er versteht den Unterschied. Was mir gerade beim schreiben einfällt, mein Sohn kann das Vakuum nicht ständig aufrecht erhalten, deshalb fließt viel Milch bei der zusätzlichen Fütterung auch beim Fläschchen daneben. Bei der Brust passiert das nicht. - die andere Webseite werde ich mir später ansehen. Danke für den Tipp.

von JaDo am 16.09.2020, 13:52



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Woran machst du denn fest, dass deine Brüste nicht genug Milch produzieren? Das ist nämlich äußerst selten der Fall. Falls du Milch abpumpst, du wirst nie so viel manuell aus der Brust bekommen, wie dein Kind. Eine Pumpe kann nie das saugen eines Babys ersetzen. Auch Dauerstillen ist nicht die Ursache für zu wenig Milch. Dauerstillen ist meist der Grund dafür, dass Kinder mitten im Wachstumsschub sind und mit dem längeren /häufigeren trinken, die Milchproduktion ankurbeln. Dann kommt das nuckeln noch dazu, auch das tun Babys am liebsten an der Brust. Als mein Sohn in dem Alter deines Babys war, konnte ich das noch nicht so gut unterscheiden, ob jetzt nur genuckelt oder getrunken wurde. Im Sommer hing er mir teilweise 4 Stunden an der Brust. Dass ich zu wenig Milch habe, darauf wäre ich nie gekommen. Er nahm ja auch zu und wuchs mächtig in die Länge. Ich glaube, ohne dir zu nahe treten zu wollen, du siehst das ganze zu verkopft. Die Natur hat es in den meisten Fällen so eingerichtet, dass das Kind an der Brust satt wird und sich durch das nuckeln beruhigen kann. Säuglinge heißen auch so, weil sie eben ein sehr starkes saugbedürfnis haben, weil es beruhigt. Vertrau doch einfach darauf, dass deine Milch reicht und stille weiterhin nach Bedarf. Im Rückblick ist es eine kurze Zeit, in der die Kinder so intensiv unsere Nähe benötigen, auch wenn es einem manchmal endlos vorkommt. Ich habe immer mehr das Gefühl, dass das Selbstvertrauen, wenn es ums stillen geht, wirklich klein ist. Viele lassen sich so schnell verunsichern, was auch unserer Gesellschaft geschuldet ist. Übrigens stillt mein Sohn überwiegend an einer Brust. Und es hat ihm nie geschadet. Viele Grüße und viel Freude beim stillen.

von JakobsMutti am 16.09.2020, 11:18



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Habe mir eine gebrauchte Waage gekauft, da mein Sohn sichtlich abgenommen hat und das Fläschchen verweigert hat, da ich mich durch die Hebammen hier nicht weiter verunsichern lassen wollten, dich deren Kommentare habe ich mich für eine Waage entschieden. Woran ich zu wenig Milch festmache: 1) mein Gefühl sagt mir das 2) die Waage sagt das: Seit letzter Woche bin ich am ausprobieren und diese Woche habe ich weniger zugefüttert, weil ich auf meine Brust vertraue. - Die letzte Woche (KW17) hat mein Sohn insgesamt 40g zugelegt - diese Woche (KW18) hat mein Sohn seit Sonntag (2 Tage) bis gestern Abend: 130g abgenommen, jeden Tag 60 bzw 70 g Ich habe mir aufgeschrieben wieviel künstliche Milch er bekommt und habe in Woche 17 Ihn jeden zweiten Tag gewogen und diese Woche jeden Abend 3) man sieht es ihm an: Sein Bäuchlein ist deutlich schlanker 4) seine Laune und Energie: Gestern war er unausstehlich, verständlich da er hungerte, da bin ich auch sehr anstrengend. Er quengelt dann viel, schläft nicht oder nur 10 bis 20 Minuten und wach schreiend auf, er ist unendlich gereizt und er macht mich wahnsinnig bzw wütend 5) er macht zur Zeit weniger Windeln voll Vielleicht fallen mir noch mehr Gründe ein, wenn ich länger nachdenke. Was ich auch erwähnen möchte ist, dass mir deine gut gemeinte Aussage: „Vertrau doch einfach darauf, dass deine Milch reicht und stille weiterhin nach Bedarf. “ nicht gefällt. Es gibt doch immer einen Grund weshalb man in ein Forum schreibt. Ich empfinde diese Aussage als nicht ernst nehmend meiner Situation. Wahrscheinlich kann man nun meine Gedanken und meine Sorge besser nachvollziehen mit den oben genannten Fakten, denn es ist etwas nicht in Ordnung und ich möchte die Ursache finden und beseitigen. Das versuche ich bereits seit Woche 6. Mein Sohn hat verschiedene Defizite und bei mir gibt es bestimmt ebenfalls Verbesserungsbedarf.

von JaDo am 16.09.2020, 14:28



Antwort auf Beitrag von JaDo

Was mir noch eingefallen ist bezüglich der Vermutung von zu wenig Muttermilch. Wenn mein Sohn an die Brust kommt und dann die Milch tatsächlich fließt trinkt er maximal eine Minute lang effektiv (deutlich hörbares saugen und schlucken) danach für kurze Zeit saugend und direkt schluckend. Anschließend somit nach ca 2 Minuten lässt das schlucken deutlich länger auf sich warten. Er hängt zwar mindestens 30 Minuten an jeder Seite, manchmal auch eine Stunde, wenn er nuckeln möchte oder dabei döst, aber richtiges trinken geht nie länger als 5 Minuten

von JaDo am 16.09.2020, 14:59



Antwort auf Beitrag von JaDo

Fehlende Gewichtszunahme heißt zu wenig Milch. Und ja, es gibt Frauen, bei denen es sich nicht automatisch auf das Baby einstellt, dazu gibt es verschiedene Gründe. Die können höchst komplex sein und ich würde da eher nochmal Rat bei Arzt und/oder Stillberatung einholen. Am Ende sind die die Personen, die dir wirklich helfen können, ohne dass du ein ganzes Medizinstudium dazu absolvieren musst. Ich bin selber dabei, möglichst auf Vollstillen umzusteigen, aber noch geht es nicht. Und ja, Ich hatte/habe zu wenig Milch, bestätigte auch die Stillberatung. Füttere unbedingt zu! Im Idealfall jedes Mal an beide Brüste anlegen bis dein Baby zu unruhig wird, dann zufüttern (bis es satt ist) Und anschließend pumpen, um die Milchproduktion anzukurbeln. Im Idealfall kannst du immer mehr eigene Milch zufüttern (statt pre), noch idealer irgendwann komplett aufs Zufüttern verzichten. So ist auch mein Fahrplan, mit dem Ziel auf Vollstillen. Wobei ich mittlerweile denke, dass es für mich auch zunehmend in Ordnung ist, beides zu machen, also stillen und füttern, so bekommt mein Baby ausreichend Nahrung und trotzdem Nährstoffe aus der Muttermilch. Ist mühsam, Aber man entwickelt Routine mit dem zusätzlichen Pumpen. Und mir ist ein zufriedenes, sattes und gesundes Kind mehr wert als mein verletztes Ego.

von Ruto am 16.09.2020, 16:10



Antwort auf Beitrag von JaDo

Ok, da kommt dann noch dazu, dass solche Kinder oft Brust nicht so gut entleeren, weil es an der Flasche leichter läuft. Wir mussten unser 1. Kind massiv zufüttern, haben das dann irgendwann auf ein Abendfläschchen reduziert. Kind war wenig begeistert, aber er hat sich dran gewöhnt bzw. Brust entsprechend entleert. Soviel Wiegen verunsichert massiv. Du bekommst keine Ruhe in Eure Stillbeziehung, wenn Du täglich wiegst. Ich hatte sehr lange eine Stillberaterin, glaub fast 6 Monate, die hat das, als man es verantworten konnte, auch mal auf zwei Wochen gezogen. Damit sich meine Gedanken mal um was Anderes drehen. Aber natürlich muss man schauen, dass das Kind trotzdem ordentlich gedeiht. Wichtig ist, ob auf der Perzentile die Gesamtzunahme passt. Was sagt der KiA? Wir lagen immer auf der untersten oder drunter, da ist nicht viel Spielraum. Aber mit 4 Monaten \'müssen\' die Jinder im Schnitt nicht mehr soviel zumehmen.

von emilie.d. am 16.09.2020, 17:44



Antwort auf Beitrag von Ruto

Antwort an Ruto: In den letzten 12 Wochen habe ich verschiedene Ärzte, Hebammen, Stillberaterin, Kinderärzte durch. Die Stillberaterin kann sogar nicht glauben, dass ich an manchen Tagen auf Zufütterung verzichten kann. Leider fühle ich mich bei den genannten Personen nicht sinnvoll betreut. Es ist einfach anstrengend mich. Außerdem komme ich immer wieder zur Erkenntnis, dass sich selbst weiterbilden und sich selbst erkundigen die besten Fortschritte mit sich bringen. Aus diesem Grund möchte ich den Mechanismus besser verstehen.

von JaDo am 16.09.2020, 18:31



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Antwort an emilie.b.: Ja, er wird per Flasche zugefüttert, aber er verweigert die Flasche eher, der bevorzugt definitiv die Brust. Ich muss ihn etwas überlisten zum Fläschchen trinken.

von JaDo am 16.09.2020, 18:59



Antwort auf Beitrag von JaDo

Ich bin Naturwissenschaftlerin und verstehe die Laktation als Vorgang an sich ganz gut, würde ich meinen. Das hat mir in der Praxis 0,Nichts geholfen. Du brauchst jemanden, der schaut, dass Dein Kind keinen Schaden nimmt, wenn Du Zufüttern reduzierst und Kind mehr stillst. Einen Profi. Und jemanden, der Dein Kind und Dich anschaut und überprüft, warum Du die Milchproduktion nicht gesteigert bekommst. Wenn das so ist. Wenn die Leute bisher nicht taugen, würde ich weiter suchen, Profis unter Stillberatern sind IBCLCs. Wiegen und Kind ansehen lassen kann man regelmäßig beim KiA, meiner wollte meinen Sohn regelmäßig sehen, um.sicherzugehen, dass es ihm gut geht.

von emilie.d. am 16.09.2020, 21:28



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ja, ich hatte zwei Konsultationen bei mir zu Hause mit einer Stillberaterin. Ebenfalls im Krankenhaus habe ich nachgefragt, doch waren da die Hebammen leider nicht sehr hilfsbereit. Wir haben von Anfang an Probleme, ich könnte Romane erzählen, wie man lesen kann. Auch bei der wöchentlichen Wiegeaktion habe ich Hilfe bei den Hebammen und Beraterinnen angefragt, doch haben mir diese Infos nicht weitergebracht (Einfach 10 Minuten an die Brust anlegen und dann mindestens 2 Stunden abwarten bis zur nächsten Fütterung). Auch der ehemalige KiArzt war nicht hilfreich (alle 2 Stunden für 15 bis 20 Minuten anlegen), er nahm mich und meine Situation nicht ernst. War bezüglich einer Diagnose (Soor) bei einem andern KiArzt, aber da haben wir das nicht besprochen. Leider war die zweite KiÄrztin eine Vertretung und eine KiÄrztin im Krankenhaus, das bedeutet ich kann nicht nochmal zu ihr. Hoffentlich ist die andere KiÄrztin genauso gut wie ihre Vertretung. Dem ersten KiArzt haben die Fakten nicht sonderlich interessiert. Als ich ihm mitteilte, dass mein Sohn Gewicht verloren hat und ich meine, dass er Probleme im Mund hat und er doch bitte mal nachsehen sollte. Hat er nur die normale Untersuchung gemacht und gesagt, alles in Ordnung, aber es war nicht in Ordnung. Und solche Sachen ärgern mich und verleiten mich mich lieber selbst zu informieren und herauszufinden Was das Problem ist. Bisher habe ich noch keine Person gefunden, die mir zufriedenstellend helfen kann. Ich habe und mache einfach immer wieder die Erfahrung es ist am einfachsten, wenn ich über das Thema Bescheid weiß und dann die Lösung selbst suche und finde. Ich weiß ich bin sehr speziell und will alles ganz genau wissen, aber so bin ich einfach. Ich bin ein lösungsorientierter Mensch und möchte nicht einfach ein Symptom beheben sonder der Ursache auf den Grund gehen. Bei mir ist auch das Problem, wenn ich die Informationen Nicht schlüssig finde oder mein Gefühl mir sagt, das ist nicht ganz richtig, dann kann ich diese Info auch nicht umsetzen und alles sträubt sich in mir. Weshalb ich das so genau wissen wollte. Mit Sicherheit geschieht einiges unterbewusst, denn ich weiß, dass es nicht an mir liegt sondern an meinem Sohn, doch ich suche immer erst bei mir nach Fehlern bzw hier nach Möglichkeiten ihm zu helfen und ihn zu unterstützen. Ich möchte nicht meinem perfekten Kind die Schuld zuweisen. Wie geschrieben er hat Defizite und das weiß ich. Ich dachte, wenn ich den Mechanismus verstehe und den Mechanismus von meiner Seite aus beeinflussen kann, dass ihm genug Milch zur Verfügung steht, dann wäre das die Lösung. Doch ich sehe, es geht nur im Teamwork und sein Part scheint der wichtigere zu sein.

von JaDo am 16.09.2020, 22:54



Antwort auf Beitrag von JaDo

Sehe ich anders. Always employ the expert. Ärzte und Hebammen kennen sich idR nicht gut mit Stillen aus, weil die Zusatzausbildung kostet und sie mit sowas kein Geld verdienen. Ich würde wie gesagt nach einer kompetenten IBCLC suchen, die kosten zumindest wo ich lebe. Auch bei Ostheopathen gibt es riesige Qualitätsunterschiede, die man als Laie nicht bewerten kann. Nur weil jemand beispielsweise gut zuhören kann und einem ein gutes Gefühl vermittelt, kann der trotzdem Mist mit dem Kind veranstalten. Bei sowas können KiÄ aber meist ganz gut Empfehlungen abgeben oder Hebammen aus der Stadt. Ich bezweifle, dass man sich selbst in komplexe Fachgebiete reinlesen kann bzw. das praktische Erfahrung wirklich ersetzt. Die Frage bei Euch ist aber auch irgendwie, ob das wirklich das Problem ist. Du liest Dich wirklich sehr, sehr verkopft. Manchmal drehen sich die Gedanken auch die ganze Zeit nur um ein bestimmtes Problem, weil man etwas Anderem, Schmerzhaftem ausweichen will. Vielleicht überlegst Du mal, ob es sowas gibt.

von emilie.d. am 17.09.2020, 06:55



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Du hast auf jeden Fall Recht: 1) immer einen Experten fragen: Ist nur nicht so einfach eine Person zu finden, die einem in der Situation weiterhilft. Auch auf Bewertungen kann man sich manchmal nicht verlassen. Von der Stillberaterin wurde ich gefragt, ob ich ihr eine Bewertung bei Google schreibe. Habe ich eingewilligt und dann schrieb sie mir was ich am besten schreiben könnte. Das hat mir nicht gefallen. Im Grunde bin ja weiterhin auf der Suche nach einer Lösung. Nur nach wochenlanger Hilfesuche bin ich nun wirklich müde mich auf Andere zu verlassen. Es ist richtig, dass es starke Qualitätsunterschiede gibt bei Fachpersonal und wenn ich ein ungutes Gefühl habe, dann gehe ich dem auf den Grund. Ich vertraue der Oesteopathin einfach, denn die Erfolge zeigen sich bei meinem Sohn. 2) ich bin sehr verkopft und mache mir sehr viele Gedanken, doch mit der Einstellung, „alles ist schon ok„ kann ich nicht besonders viel anfangen, wenn ich sehen kann, dass es ein Problem gibt. Damit ich dem schmerzhaften auf den Grund gehen kann müsste ich erstmal eine Idee haben was das sein könnte.

von JaDo am 17.09.2020, 12:41



Antwort auf Beitrag von JaDo

Sagt mir gar nichts. Lactogenese unterteilt man in mehrere Stadien, I und II interessieren Dich wahrscheinlich nicht, ich denke es geht Dir um III. Reife Frauenmilch. In dem Stadium funktioniert die Regulation \'autokrin\', lokal wenn man so will. Je mehr die Brüste entleert werden, desto mehr Milch wird gebildet prinzipiell. Das funktioniert ua über FIL, ein Protein, das in der Milch ist. Füllen sich die Milchseen, dann reguliert dieses Protein die Milchproduktion den Alveolen runter. Außerdem wird Milch nur produziert, wenn Prolaktin anwesend ist. Bei vollen Milchseen, kann das Prolaktin über den Prolaktinrezeptor nicht oder nur noch schlechter in die Laktozyten gehen und dort Milchproduktion stimulieren. Prolaktinlevel schwanken über den Tag verteilt. Die Anzahl der Prolaktinrezeptoren ist wahrscheinlich davon abhängig, wie gut am Anfang das Drüsengewebe stimuliert wurde. Mehr Prolaktinrezeptoren bedeuten, eine Frau kann auch bei vollen Milchseen weiter \'auf Hochtour\' produzieren. Es kann also sein, dass Deine Brüste am Anfang unterschiedlich gut stimuliert wurden und Du deshalb einen Unterschied merkst. Prinzipiell kann es auch sein, dass die Brüste unterachiedlich gut speichern können. Schlechter speichern bedeutet eben auch, dass schneller die Produktion runterreguliert wird, wenn die Milchseen sich füllen. Insofern, keine Ahnung, woher Vorrats oder Bedarfsproduktion kommen. Milchmenge ist davon abhängig, wie hoch der Prolaktinspiegel ist, wie gut die Frau produziert prinzipiell (abhängig von der Menge an Drüsengewebe), wie gut sie speichern kann. Je höufiger man die Milchseen entleert, desto mehr produziert man pro Zeiteinheit. Für eine effektive Entleerung muss der Milchspendereflex ausgelöst werden. Dazu braucht es Oxytocin, Stresshormone hemmen den MSR. Deshalb ist es so wichtig, stillenden Müttern das Leben angenehm zu machen. Das Glas Sekt iat ein Super Beispiel. Alkohol an sich hemmt den MSR. Aber wenn eine Mutter mit ihrer Hebamme lachend im Sessel sitzt, sich pber ihr 1. Glas Sekt seit gefühlt Jahren freut, dann fließt auch die Milch gut. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, wir Kinder wussten schon, dass Kühe, die man ärgert auf der Weide, abends schlechter Milch geben. Ich habe nur im Liegen gestillt, sitzen finde ch sehr unbequem. Stillen ist oft auch non nutrives Saugen.

von emilie.d. am 16.09.2020, 17:27



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Antwort an emilie.d. Die Begriffe habe ich mal gelesen, doch weiß ich nicht mehr wo. Dazu habe ich einige Fragen: 1) Was bedeutet FIL genau? 2) Kann man irgendwie herausfinden wie viele Prolaktinrezeptoren vorhanden sind bzw wie viel Drüsengewebe aktiv ist? 2.1) Kann man jederzeit das Drüsengewebe aktivieren? Oder muss man sozusagen mit den vorhanden aktiven leben? 3) Das bedeutet auch wenn man künstlich Prolaktin zuführt, dann liegt es an den vorhandenen Prolaktinrezeptoren bzw am vorhanden Drüsengewebe in denen sich die Prokaltinrezeptoren befinden um mehr Muttermilch zu erhalten? Das kann sein, dass man mehr Prolaktin zuführt (z. B. Über Bockshornklee) aber man nicht mehr Milch produzieren kann da die Prolaktinrezeptoren fehlen, um das Prolaktin anzulagern? Mit der Pumpe ist das so eine Sache, diese frustriert mich total, deshalb verwende ich diese nur im Notfall. Mich frustriert es zu sehen, dass nur insgesamt 50 ml aus beiden Brüsten kommt. Das stresst mich und wenn mein Sohn so mega anstrengend ist, sonst fühle ich mich entspannt. Ich weiß, dass die Pumpe anders funktioniert als das Baby, dennoch vermeide ich die Pumpe. Werde es auch weiterhin tun, denn ohne geht es besser. Ich hatte Anfang September zwei extrem anstrengende und sehr stresshaltige Tage und das hat wieder die gesamte Situation verschlimmert.

von JaDo am 16.09.2020, 18:56



Antwort auf Beitrag von JaDo

1. Musste ich grad selbst googeln, Feedback Inhibitor of lactation 2. Nein 2.1. Ja, in dem Dein Kind regelmäßig in kurzen Abständen die Brust effektiv entleert. Manche bekommen das auch mit einer Pumpe hin. 4. Die Wirkung von Bockshornklee ist wenn sehr überschaubar. Wenn wirklich Prolaktinmangel das Problem ist, kann man über Domperidon nachdenken (verschreibungspflichtig) Es gibt nur sehr wenige Frauen, die körperlich nicht in der Lage sind, ihre Milchproduktion über häufigeres Anlegen abzukurbeln. Meistens wird die Brust nicht effektiv entleert. Weil falsch angelegt wird, Mutter zu gestresst, Zungenbändchen, Saugverwirrung... Ich konnte auch nie pumpen und hab mein 2. Kind trotzdem voll gestillt. Pumpe sagt tatsächlich gar nichts aus.

von emilie.d. am 16.09.2020, 21:21



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Super danke. Kennst du vielleicht den Prolaktinwert einer stillenden Frau? Diese Info konnte ich im Netz nicht finden. Hatte am 17.7.20, da war mein Sohn 9 Wochen alt eine Hormonuntersuchung und der Prolaktinwert lag bei mir morgens bei 58 ng/mL (Normalert: 4 bis 23 ng/mL) Das Anlegen hat die Sillberaterin korrigiert bzw ihr gezeigt wie es geht. Beim zweiten Besuch hat sie es für gut befunden. Allerdings sind die Brustwarzen immer keilförmig verformt nach dem Stillen. Weis ich, dass dies nicht sein sollte. Auch sind die Brustwarzen immer noch sensibel beim anfassen, beim Stillen selbst habe ich keine Schmerzen. Aber dann stimmt doch die Anlegetechnik noch nicht bzw es stimmt noch weiterhin bei meinem Sohn etwas nicht. Zungenbändchen gibt es beide Aussagen von verschiedenen Ärzten, Hebammen und Stillberaterin, da wird es schwierig sich als Mutter zu entscheiden... Die Saugverwirrung kann ich mir nicht vorstellen, denn er verweigert die Brust nicht. Er macht Schwierigkeiten bei dem Flaschenfütterung, was mich nicht stört, denn davon möchte ich eh los kommen. Er ist auch wirklich fleißig beim saugen, nur wenn dann nichts kommt wird er sauer, sofern er richtig Hunger hat, sonst ist er wirklich sehr geduldig. Mein Gefühl sagt mir, er kann die Flasche und die Brust sehr gut unterscheiden. Gibt es noch andere Möglichkeiten weshalb das korrekte Anlegen von Seiten des Kindes nicht klappt außer Zungenband? Mein Sohn hat einen zurückversetzten Unterkiefer, eine Kinngrube und das KiSS Syndrom und er tut sich schwer den Kopf in den Nacken zu legen, wenn die Milch nicht richtig fließt. Morgen gehe ich wieder zur Oesteopathin, dann werde ich das noch einmal ansprechen. Sie wirkt sehr kompetent und bisher hat sie uns sehr geholfen. Vom KiSS Syndrom hatte sie zuvor noch nichts gehört. Mein Sohn hat das KiSS Syndrom, ist vom Kinderarzt nicht bestätigt, allerdings war ich das letzte Mal bei einem anderen KiArzt, da ich mit dem Anderen unzufrieden bin und dringend eine richtige Diagnose (Soor) brauchte, um Medis zu bekommen. Wir haben also so einiges... Es läuft einfach nicht rund.

von JaDo am 16.09.2020, 22:36



Antwort auf Beitrag von JaDo

Kenne ich nicht. Ich weiß nur, dass das Basallevel nach Geburt wieder Richtung Normallevel fällt und nach dem Stillen peakt, keine Ahnung, ob man aus sowas viele Schlüsse ziehen kann. Zu niedriges Level kann ja auch einfach auf schlechte Entleerung hindeuten. Und dann ist man wieder am gleichen Punkt, wie bekommt man die Brust regelmäßig effektiv entleert. Bei mir wurden Schilddrüsenwerte kontrolliert, nicht hPRL.

von emilie.d. am 17.09.2020, 06:43



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Da auch bei mir der Schilddrüsenwert normal war wurden die andren Hormone überprüft. Ich weiß, dass meine Schilddrüse zu klein ist, aber die Werte sind normal auch ohne Medikamente. Seit ca 3 Jahren nehme ich keine Medikamente für die Schilddrüse mehr.

von JaDo am 17.09.2020, 12:28



Antwort auf Beitrag von JaDo

Habe mir nochmal Rat von einer Hebamme bzw Stillberaterin heute eingeholt. Zuvor habe ich mich nochmal intensiver mit dem Anlegen beschäftigt und nach guten Videos bei YouTube gesucht. Habe (finde ich zumindest) ein sehr gutes Video gefunden, ist auf englisch. https://youtu.be/0gUNMKOIonU Habe dann auch nun wieder auf die Anlegetechnik besonders Wert gelegt. Ich muss gestehen am nächsten Morgen (weiß nicht mehr genau wann es war) hatte ich, in der normalerweise weniger befühlten Brust (linke Brust), mehr Milch, denn sie fühlte sich deutlich voller an. Hat sich allerdings direkt wieder gelegt. Da weiß ich nun nicht, ob das immer so ist. Ich kann einfach nicht sagen, ob sich die Milchmenge in meinen Brüsten steigert oder nicht, ich kann das so schwer fest machen. Die Stillberaterin hat mir mitgeteilt, das mein Sohn wenig Gaumenbewegung zeigt. Habe das Zungenbändchen angesprochen, aber sie meinte, er mach die gesamte Zeit über diese Pfeif- und Pupsgeräusche mit dem Mund, somit geht sie nicht davon aus, dass es am Zungenband liegt. Sie riet mir auch ihn noch weiter nach unten bzw hinten (im Liegen stillend) zu legen, damit er mehr den Kopf überstreckt. Ich werde das versuchen. Und ich soll die Brust ausstreichen beim stillen. Was ich finde, dass er jetzt zwar weiterhin sehr gerne an die Brust will, aber er verweigert mehr, da ich ihn nun in eine andere Position lege, das gefällt ihm nicht. Er dreht sich oft von der Brust weg und dreht den Kopf auf die andere Seite. Ich lass ihn das dann tun Und warte bis er sich mir und meiner Brust wieder zuwendet, nur manchmal fängt er an zu weinen. Ich bin jetzt einfach mal gespannt, aber ich habe noch nicht das Gefühl, dass uns diese Sitzung wirklich weitergebracht hat.

von JaDo am 20.09.2020, 22:24



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Hallo JaDo, ich habe insgesamt 7,5 Jahre gestillt und hatte auch so Höhen und Tiefen. Auch Zwiten der großen Unruhe, ohne dass man rausfinden konnte, woran es liegt. Es ging von selbst vorbei. Insgesamt stimme ich emilie absolut zu. Sie hat das alles sehr gut erklärt. Ergänzend bzw. zur Verstärkung noch ein paar Gedanken: Stillen ist, wie Geburt, eine Sache des Loslassens. Je besser das klappt, desto größer sie Wahrscheinlichkeit, dass die Milch gut fließt. Will Frau die Kontrolle behalten, verkrampft sie automatisch, und das hemmt Milchspendereflex und Milchproduktion. Ich habe das als eine der größten Herausforderungen im Leben mit dem Baby empfunden. Bei uns waren halbstündige Stillabstände keine Seltenheit. Drei Stunden gab es im ersten Jahr wirklich nur nachts. Insofern ist die Frage, ob Du es schaffen kannst, die Unruhe des Kindes nicht mit eigener Unruhe zu spiegeln, sondern - ommmm - der Fels in der Brandung zu bleiben, der immerfort das Mantra spricht: "Kind, ich weiß, das ist gerade nicht einfach für Dich. Aber Du schaffst das! Bleibe ruhig, es wird alles gut." Dieses Mantra brauchen Mütter wohl ein Leben lang mit ihren Kindern. Mir fiel das - auch sehr verkopft - immer schwer, das zu kultivieren lohnt sich aber sehr. Dein Kind hat, wenn ich das richtig verstehe, nie so recht den Weg zusammen mit Dir finden können, dass es genügend Milch an der Brust bekam. Das bedeutet mit dem Zufüttern, dass die Brüste aktuell nicht "wissen", wie viel Milch wirklich gebraucht wird. Um das hinzubekommen, muss genügend häufig effektiv gestillt, aber auch genuckelt werden. Am besten, Ihr schlaft beide dabei weg. Geduld und innere Ruhe ist alles. Glückshormone lösen den MSN aus. Sie bilden sich weniger, wenn frau - salopp gesagt - krampfhaft versucht, das Baby zum Trinken zu bewegen, sondern mehr, indem beide gemütlich Haut an Haut (!) kuscheln und sich wohlfühlen und dabei gestillt wird. Das einzig effektive Mittel zur Steigerung der Milchproduktion ist, häufig anzulegen, so lange das Kind will, wechselstillen, anzulegen, BEVOR das Baby richtig hungrig ist (nimmt Unruhe raus). Die weniger produzierende Brust wird dann eine Weile immer als erstes genommen, bis sie nachzieht. Ich würde das zu kurze Zungenbändchen noch mal im Auge behalten - ebenfalls den Soor. Ersteres mach Dir Schmerzwn und dem Kind Probleme, effektiv zu saugen, letzteres macht beiden Schmerzen. KISS-Behandlung gehört in die Hände von mit KISS erfahrenen und vertrauten Therapeutenen. Jemand, die das zum ersten Mal gehört hat, ist dafür nicht geeignet. Bestimmt macht sie andere Dinge gut. Ja, und vielleicht schaust Du, ob Du während des Stillens gelassener mit Unruhe umgehen kannst. Letztendlich ist ein verzögerter MSR (weil Frau zu verkopfte Erwartungen an den Stillerfolg hat - ich weiß aus eigener Anschauung, wie das ist -) ausreichend, das Kind zappelig werden zu lassen. Schöne Musik, angenehme Atmosphäre, einen Stillsessel einrichten, in dem Du das Kind auf einem Stillkissen liegend ohne Last in den Armen entspannt stillen kannst, Wasser daneben, ein Buch zur Hand, etwas Knabberzeug dabei und viel Zeit im Kopf; das allein macht es dem Kind leichter, an die Milch zu kommen. Wenn das Kind aufhört, richtig zu schlucken, kannst Du es an die andere Brust anlegen, dann wieder zurück, und jedes Mal kommt wieder ein bisschen. Wechselstillen ist eine effektive Methode zur Steigerung der Milchproduktion. Emilies Hinweis: Es sollte eine IBCLC-Sillberaterin sein, die Dich anschauen kommt. Sie kostet was, aber die IBCLCs sind die Profis und in Deinem Fall wäre das auf jeden Fall sinnvoll. Hast Du mal darüber nachgedacht, statt per Flasche mit Becherfütterung zuzufüttern? Da gibt es gute Tutorials bei U2be. Alles Gute für Euch! VG Sileick

von Schniesenase am 22.09.2020, 14:11



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Hallo Sileick, In den ersten 6 Wochen nach der Geburt war das Stillen an sich überhaupt nicht stressig, obwohl ich wusste es ist etwas nicht in Ordnung. Dann gab es die erste Stillberaterin von LLL. Danach war das mit der Ruhe so eine Sache, ich musste auf so viele Dinge achten und es war einfach stressig. Das Füttern war der Horror, ich wollte auch zwischendurch mal aufgeben und auf Flasche umsteigen, aber etwas tief in mir drin sagt mir (auch heute noch) vollstillen ist möglich. Ich bin mir sicher, dass das auch jetzt noch funktioniert, obwohl man mit was anderes sagen will. Ich bin zwar nicht vom Fach, aber bislang habe ich noch keine richtige Begründung gehört weshalb das nicht möglich ist. Das mit der Ruhe beim stillen geht deutlich besser. Ich habe Zeit, ich versuche keine Termine zu haben, was diese Woche nicht ganz klappt, aber ich habe maximal einen Termin pro Tag und den Rest vom Tag ist frei. Ich kann mir Zeit lassen und ich nehme mir auch Zeit. Das loslassen geht auch besser, ich sage mir beim stillen: „tief durchatmen und lass die Milch los“ Es hat sich schon sehr viel gebessert und wir brauchen weniger künstliche Milch als zuvor. Finde es super, dass du geschrieben hat: „die Unruhe des Kindes nicht zu spiegeln“ Es ist eine Herausforderung auf diese Unruhe nicht zu reagieren und manchmal bin ich auch nicht sauer auf mich selbst, wenn ich es nicht schaffe, denn auch ich bin nur ein Mensch. Die letzte Stillberaterin war eine IBCLC Beraterin... Sie sagte auch zu mir: „Sie sind kein Schnuller für das Baby“ was mich im nachhinein echt zu Kopfschütteln veranlasst, denn der Schnuller ist ein Brustwarzenersatz... Man bekommt einfach zu viele ungleiche bzw unterschiedliche Informationen gesagt und ich bin da nun so stur und suche mir nur die Informationen raus, die mir sinnvoll erscheinen und sich richtig anfühlen. Ich weiß einfach nicht weiter, denn ich fühle mich seit Anfang an ziemlich alleine gelassen mit diesem Problem. Bezüglich dem Zungenband habe ich nun am Freitag einen Termin ausgemacht, musste mich erst erkundigen, wer das denn machen kann. Der Tipp bezüglich dem Wechselstillen habe ich intuitiv angewendet, wenn er sich von der Brust löst, dann wird die Seite gewechselt. Ich fühle mich unwohl ihn abzunehmen von der Brust, wenn es nicht unbedingt notwendig ist, denn die Fütterung ist sowieso schon so unruhig.

von JaDo am 23.09.2020, 20:46



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Hallo JaDo, das sagte auch meine ansonsten wirklich tolle Hebamme: Die Brust ist kein Schnuller. Es hat unseren Stillerfolg durchaus behindert. Erst als ich kompromisslos stillen ließ, egal, wann, egal, wie oft, egal, wie lange, wurde es besser. Mein Kind wurde auch nach anfänglich wirklich gutem Stillstart sehr unruhig und schrie oft lange und scheibar unstillbar. Wie passend das Wort ist! RatSchläge wie "Sie sollten nicht häufiger als alle 2 Stunden stillen!" brachten weitere Probleme. Das ohnehin sehr zarte Kind nahm nun schlecht zu, Ende vom Lied waren deutliche Stagnationen in Wachstum und Gewichtsentwicklung. Das half mir: Ratschläge aus dem Fenster werfen, es sei denn, sie passten zu meinem Gefühl. Kind und mich viel nackt ins Bett packen, kuscheln, stillen. Und stillen, stillen, stillen. Am besten Clusterstillen tagelang. Was das bedeutet, wissen nur Frauen, die das selbst erlebt haben. Man fragt sich, wann man eigentlich mal aufs Klo gehen oder eine neue Flasche Wasser holen kann. Der Erfolg stellte sich langsam ein. Nach zwei Wochen nahm sie kräftiger zu, wurde nach weiteren zwei Wochen auch zufriedener, nach zwei Monaten bekam sie kräftige Speckröllchen. Sie war aber lange ungeduldig an der Brust. Es dauerte einfach, bis richtig Milch floss. Wir haben es beide gelernt, aber das war eine große Herausforderung! Zum Thema Saugverwirrung: Dass Dein Kind lieber die Brust will als die Flasche, beweist nicht, dass es nicht Probleme mit den verschiedenen Saugtechniken hat. Richtig saugen an der Brust ist höllisch anstrengend. Wenn dann die Technik nicht korrekt ist, regt sich das Kind natürlich auf, denn es fließt nicht richtig. Plus: Es tut Dir weh. Es macht also schon Sinn, mit einer alternativen Fütterungsmethode zuzufüttern. Man muss sich auch bewusst machen, dass sehr viele Babys zwischen der 6. und 9. Woche Phasen größter Unruhe und Unzufriedenheit entwickeln. Das ist sie Zeit, wenn sie so richtig in der Welt außen erwachen und die Schwierigkeiten, die das Draußensein mit sich bringen, bedauern. Ein riesiger Entwicklungsschub in der Wahrnehmung und Hirnverknüpfung findet hier statt, der ihnen zu schaffen macht. Man glaubt dann oft, sie hätten Bauchweh, aber Seele und Bauch liegen eng beieinander, und ich bin überzeugt, dass die "Verdauungsschwierigkeiten" bei vielen Babys in dieser Zeit mit dem, was sie an Neuem und Beängstigendem verdauen müssen, zusammenhängen. Ich muss Pause machen. Bestimmt fällt mir später noch mehr ein. Erst mal lG Sileick

von Schniesenase am 24.09.2020, 02:41



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Wie ist das gemeint, „es hat unseren Stillerfolg behindert“? Durfte deine Tochter nicht an der Brust nuckeln? Mein Sohn schläft so friedlich an der Brust ein, wenn er nach der Mahlzeit noch nuckeln darf. Außerdem dachte ich, dass das nuckeln das Kind beruhigt und auch weiterhin Nähe gibt. Er verlangt oft die Brust einfach zum einschlafen und ich gewähre ihm das sofern es möglich ist. Solche Ratschläge habe ich auch von sogenannten Hebammen erhalten: „maximal 10 Minuten stillen und dann 2 Stunden Pause“ das habe ich nie gemacht, weil es sich falsch angefühlt hat. Allerdings wusste ich dennoch es ist etwas nicht in Ordnung. Bislang kann ich nicht feststellen, dass mein Sohn im Wachstum stagniert oder ähnliches. Er wächst und gedeiht. Mir ist einfach nur wichtig das zufüttern zu stoppen, denn ich habe das Gefühl ihm tut diese künstliche Milch nicht gut. Habe die Milch auch schon gewechselt, aber das gleiche. Wenn er zu viel davon trinkt, dann spuckt er und er quengelt mehr mit mehr künstlicher Milch, wahrscheinlich hat er dann Bauchschmerzen. Wir liegen sehr viel zusammen auf der Couch und stillen, vor allem am Nachmittag. Zu uns gehören zwei Hunde, wir müssen auch spazieren gehen. Die Hunde kann ich nicht vernachlässigen. Ich bin vollkommen alleine, deshalb muss ich gut organisieren. Bzgl Saugverwirrung: ich muss gestehen Du und deine Worte dringen hervorragend zu mir durch. Es haben mir schon viele Leute gesagt, dass ich alternative Fütterungsmethoden verwenden soll, aber bislang ist das noch nie bei mir auf gehört gestoßen. Werde mir etwas einfallen lassen bezüglich der Gabe der künstlichen Milch. Weh tut er mir normalerweise nicht beim stillen. Im Grunde seit dem ersten Termin mit der Stillberaterin kommt er einfach an Nahrung, auch mit einer alternativen Fütterungsmethode kommt er weiterhin einfach an Nahrung. Ich möchte gerne weg von der künstlichen Milch, damit er keine anderen Nahrungsquellen hat. Möchte ihn natürlich aber auch nicht hungern lassen. Dein letzter Abschnitt ist sehr interessant. Ich kenne mich damit viel zu wenig aus, denn damit habe ich mich nicht beschäftigt. Wie alt ist eigentlich deine Tochter jetzt?

von JaDo am 24.09.2020, 14:54



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Mit "es hat unseren Stillerfolg behindert" meine ich, dass ich unserer Hausgeburtshebamme, die auch Stillberaterin und Schreibabyberaterin ist und ansonsten wirklich ein Goldstück, so vertraut habe, dass ich mir das zu Herzen nahm und das Nuckelbedürfnis meines Kindes eben nicht immer mit der Brust stillte, was ja, denkt man mehr darüber nach, das Natürlichste der Welt ist. Es ist wundervoll, dass Dein Kind das alles darf und Du auf Dein Gefühl diesbezüglich gehört hast und hörst. Es gibt ein untrügliches Zeichen dafür, dass ein Kind zu wenig Milch bekommt. Und das ist das Gewicht. So lange Dein Kind entsprechend seiner Perzentilen zunimmt, bekommt er genügend Milch, und seine Unruhe hat allerhöchstwahrscheinlich andere Gründe bzw. er befindet sich in einer Phase, in der er der Brust beibringen muss, dass sie nun mehr prodzuzieren muss. So eine Phase vergeht wieder, wenn er stillen kann, so oft und so lange er möchte. Für dieses Unruhezeiten war bei uns das Tragetuch die Rettung. Hier konnte unser Kind nach einiger Gewöhnungzeit - das ist erst mal unbekannt und doof - wundervoll schlafen, wenn ich zu Fuß unterwegs war, damals noch ohne Hund, und sie konnte, mit etwas Übung, auch darin stillen bzw. ich konnte sie leicht rausnehmen, stillen und wieder reinsetzen. Mit dem elastischen Tragetuch ging das super. Das kann man vorbinden. Für mich war es zwei Jahre lang wie eine zweite Haut. Bei abendlicher Unruhe marschierte einer von uns mit Kind im Tuch um den Esstisch, der andere aß. Mein Mann band sie zwar chaotisch ein, aber es funktionierte super. Ich kann das nur empfehlen. Es gibt den aufgedrehten und oft mit der eigenen Hirnentwicklung überforderten Mäusen so viel Sicherheit und Geborgenheit und hilft gegen Bauchweh. Wenn also Dein Kind immer gut zugenommen hat, ist die Frage, ob sein Problem einanderes war als der Mangel an Muttermilch? Wie schon gesagt: Schau doch mal nach der Becherfütterung. Ich habe das nicht gemacht, weil ich nie zugefüttert habe, aber ich habe von anderen gehört und auch hier gelesen, dass das mit etwas Übung sehr gut gehen soll. So vermeidest Du die Flasche, und Dein Kind stillt frei von Verwechselungsproblemen mit der Saugtechnik. Ich habe mich immer gefragt, warum mein Kind so unruhig und zappelig wurde, so mit 1,5-2 Monaten, und warum sie so viel schrie und schrie. Es gab nie muckeln - sie schrie unstillbar (bis wir das Tuch hatten und ich zu jeder Gelegenheit stillte, dann wurde das besser). Darum habe ich mich auf die Suche gemacht, und es ist immer wieder dieselbe Geschichte: Kind kommt gut an, der Start ist ruhig, Kind schläft auch so im Beistellbettchen, auch tagsüber einfach so ein, und ab diesem Alter geht nichts mehr, nur noch Körperkontakt, nur noch an der Brust, nur noch Nähe, und schlafen ist eine Katastrophe - also bis das Kind eingeschlafen ist. Das wiederholt sich bei so vielen Babys. Jemand hat das mal beschrieben als "Du legst dich in deinem Bett schlafen und wachst mitten in New York auf der vielbefahrenen Straße auf." So viel passiert im Hirn, dass eigentlich Vertrautes eben auf einmal ganz anders wahrgenommen wird. Darum ist das Stillen und Kuscheln und auch das Tragen so wichtig für viele Babys. Es ist nicht bei allen so. Meine Tochter ist jetzt bald neun Jahre alt, und ich freue mich jeden Tag über dieses zauberhafte Kind! Wir haben seit 2 Jahren auch einen Hund, auch so ein beeindruckendes Wesen. Was hast Du für Hunde? Euch weiterhin schönes Kuscheln! Ihr macht das doch toll! Genieße diese Zeit! Viele Grüße Sileick

von Schniesenase am 24.09.2020, 20:58



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Hallo Sileick, Naja mein Sohn nuckelt natürlich nicht nur an der Brust, sondern an allem was er in der Hand hat bzw vor dem Mund, wenn er nuckeln möchte. In der Babytrage nuckelt er am Stoff. Er wird auch getragen, mindestens zwei Mal am Tag beim Spaziergang, denn ich habe keinen Kinderwagen. Der braucht viel zu viel Platz. Das Nuckelbedürfnis verändert sich auch langsam, er schafft es nun auch ohne Stress, Geschrei in der Babytrage ruhig und friedlich einzuschlafen ohne an der Brust zu nuckeln bzw zu trinken und dann einzuschlafen. Er wird langsam groß. Es ist manchmal auch wirklich schwer auf sein eigenes Gefühl zu hören, wenn man so viele Stimmen von Anderen, vermeintlich erfahreneren, um sich herum hat. Das Gewicht war von Anfang an eine Schwierigkeit. Bei dem Kaiserschnitt wog er 4060g und am nächsten Tag nur noch um die 3500g, er hat sehr viel verloren. Er nahm auch nur langsam zu. Erst nach 7 oder 8 Wochen kam er an sein Geburtsgewicht. Danach lief es gut bis Mitte Juli, da wollte er nicht mehr so richtig aus der Flasche trinken, er verweigert die Flasche und nahm ab. Ich habe ihn nicht wiegen lassen, aber an den Armen und Beinen sah man das deutlich, denn die Fettdepos sind weich geworden. Ich begab mich auf die Suche nach der Ursache, denn der KiArzt hatte erst Mitte August wieder einen Termin. Ich war mir sicher es ist Soor. Der KiArzt hat nicht mal danach geschaut und so holte ich eine zweite Meinung ein, die Ärztin bestätigt den Soor. Ich hatte kein Gewichtsverlauf, was mich nicht störte, aber die Ärzte. Ich bin nicht mehr zum Hebammenservice gegangen, da ich mir die Ratschläge und Kommentare ersparen wollte, die mich verunsicherten. Jetzt habe ich eine eigene Waage und ich wiege am liebsten jeden Tag, nicht um mich verrückt zu machen einfach um zu sehen und zu beobachten. Ich kann sehen, dass er die Zufütterung braucht. Heute hat er nur einmal 120mL künstliche Milch genommen und schon hat er 40g weniger auf der Waage. Man kann auch nicht sagen, dass er jeden Tag eine bestimmte Menge an künstlicher Milch braucht, denn er nimmt jeden Tag eine unterschiedliche Menge und nimmt unterschiedlich zu oder ab. Er war heute Nachmittag sehr quengelig bzw hat geschrien. Habe dann versucht ihm künstliche Milch per Spritze in den Mund zu geben, dann hat er die Milch wieder aus dem Mund fließen lassen, auch mit dem Löffel hat er die Milch nicht nehmen wollen. Dann habe ich den Sauber geholt und auch da hat er die künstliche Milch nicht genommen. Es war heute etwas anderes oder er war nicht bereit zu essen. Heute Abend hat er allerdings super an der Brust getrunken auch länger als sonst. Werde bevor ich ins Bett gehe nochmal abpumpen. Ich glaube auch nicht an diese Perzentilen, denn das ist ja maximal ein Richtwert. Ich finde ihn nicht dick und ich denke er könnte noch etwas mehr Gewicht vertragen bzw Speck, damit er etwas hat, wenn es ihm nicht gut gehen sollte. Allerdings sträube ich mich ihm die künstliche Milch zu geben, ich weiß nichtmal wieso. Es wird einen Grund geben, den ich wahrscheinlich nicht sehen kann. Das Tragetuch bzw die Babytrage ist jeden Tag mehrfach im Einsatz. Als es so heiß war wollte er allerdings nicht ins Tuch, es war ihm zu warm, wir haben beide mega geschwitzt. Das war eine anstrengende Zeit, denn es ging ihm nicht gut (da hat er so viel abgenommen wegen den Schmerzen im Mund vom Soor) und er hat Nähe gebraucht, aber er wollte nicht ins Tuch. Ihn so zu tragen ist eine Herausforderung, denn jetzt wiegt er schon 7,8kg und er ist groß und mächtig stark. Das stillen im Tuch geht nur bedingt. Wir liegen lieber gemütlich auf dem Sofa oder im Bett. Diese Unruhe und das zappelig sein habe ich nicht genau beobachtet, doch haben wir von Anfang an Stillprobleme gehabt. Er kam auch nicht gut in der Welt an. Es wurde natürlich immer schlimmer, da er nicht genug Milch bekam (sah man am Gewicht). Die tollen Ratschläge haben uns auch nicht geholfen... Bei uns wurde es allerdings mit der Zufütterung deutlich besser, er war dann zum ersten Mal richtig satt nach 6 Wochen. Das hat mir auch zu schaffen gemacht, denn das war ein schlimmer Gedanke. Das schlafen war allerdings schon immer schwierig. Er ist furchtbar neugierig und will alles sehen und erkunden, das hindert ihn oft am schlafen. Doch es wird immer besser. Wenn er hungert, dann ist es schlimm, aber verständlich. Ich bin auch unausstehlich wenn ich Hunger habe! Ich trage ihn ab der 4. Woche, denn da war meine Mutter wieder nach Deutschland zurück gefahren und ich war dann auf mich alleine gestellt. Er liebt das tragen von Anfang an. Auch als meine Mutter noch bei uns war wurde er manchmal in der Trage getragen. Meine Hunde kommen ursprünglich aus Spanien aus einer Tötungsstation und die Rasse heißt: Ratonero Bodeguero Andaluz (sind etwas größere Jack Russell Terrier). Sie sind schon 8 und 10 Jahre lang bei mir. Jetzt wird es Zeit wieder zu meinem Sohn ins Bett zu springen, denn er fehlt mir nun. Es ist komisch, denn normalerweise ist er die ganze Zeit bei mir. Ich genieße auch wenn er schläft und ich kurz durchatmen kann, aber ich bin doch sehr gerne bei ihm. Ebenfalls eine gute Nacht und eine gute Zeit. Liebe Grüße Doro

von JaDo am 24.09.2020, 23:06



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Hallo JaDo, was ich immer wieder so beeindruckend finde, ist, wie unheimlich unterschiedlich wir alle, inklusive der Babys sind! Sie bringen so viel mit, und die gemeinsamen Wege sind für alle Familien, mit oder ohne präsente Väter, so unterschiedlich, wie wir es sind! Dein Kind nuckelt an allem, was es findet. Ich habe vergeblich versucht, meiner Tochter das schmackhaft zu machen. Sie verwendete nur die Brust, nuckelte nicht am Schnuffeltuch - Schnuller flogen uns um die Ohren, Flaschen ebenso. Sie war, wie die Hebamme bei der Geburt sagte, unverbiegbar: Sie geht nur so, wie sie IST. Und so ist sie auch heute noch. Sie hat mir Entschleunigung beigebracht, wo ich noch im Fulltimejob hing, mit viel Perfektionismus und Pflichtbewusstsein. Sie hat mir beigebracht, auf mein und ihr Gefühl zu lauschen und nicht dem, was um uns herum Menschen predigten, manchmal reichlich militant, manchmal mit sehr liebevollem Hintergrund und wohlgemeint und sanft, die aber alle eben ihre ganz eigenen Wege mit ihren Kindern gehen mussten (oder hatten sollen, ohne sich davon befreien zu können), und das waren nicht Wege für uns. Ich habe ganz bestimmt mehr Überzeugungskraft meines Kindes gebraucht als Du offensichtlich, um mich trotz der guten Ratschläge von außen auf UNSER Gefühl zu besinnen, das sich ja mit dem zunächst noch fremden neuen Wesen erst bilden muss. Bei uns war es ganz anders herum. Das Kind kam zu Hause in einer sehr leichten Geburt zur Welt, war aber sehr zart mit 2700g. Gesund, absolut fit, voll da. Sie war so ruhig und ausgeglichen, nahm kaum ab, hatte schnell ihr Geburtsgewicht wieder und darüber hinaus, und alles war sehr friedlich. Bis diese 1,5 Monate begannen, sie schrie und konnte nicht mehr zufrieden sein. In dieser Zeit passte sie in das "Raster" Schreibaby. Auch ich habe mir lange Gedanken gemacht, dass das auch daran gelegen haben wird, dass wir versucht haben, Stillrhythmen einzuführen, darum verstehe ich sehr gut, wenn Du sagst, dass es ein schlimmer Gedanke ist, dass Dein Kind möglicherweise zwischendurch etwas hat hungern müssen. Zum Glück ging es mit der IBCLC Stillberaterin schnell besser, die mich bestärkte, dem Kind einfach immer zu geben, was es zu brauchen signalisierte. Zwei Wochen später nahm sie wieder besser zu, bald war sie schön speckig. Von da an ließ ich die Leute reden und fühlte in uns hinein, was wir brauchen, was richtig war. Im Zweifel schrieb ich immer Biggi und Kristina hier im Stillberatungsforum, und sie bestärkten mich immer wieder. Deinen Wunsch, selbst zu wiegen, verstehe ich gut. Ich habe das auch anfangs gemacht, erst täglich, dann zweitägig und dann wöchentlich. Es ist aber in der Tat so, dass tägliche Wiegungen keine aussagekräftigen Werte geben, denn: Man wiegt nicht immer direkt nach dem Stillen oder davor, das Baby hat auch mal mehr, mal weniger gestillt. Vielleicht war vorher gerade Stuhlgang, vielleicht aber auch erst am Abend, ggf. ging das große Pipi kurz vorher raus, oder aber es kam danach. Vielleicht war das Kind an diesem Tag besonders aktiv, am anderen aber eher schläfrig bzw. ruhig. Und schließlich schwanken die täglichen Zu- und auch mal Abnahmen durchaus. Das gibt einem keine Hilfe, es macht einen verrückt, und vor allem sagt es einem, dass frau nicht genug Milch gibt, und das wiederum ist wirklich ein Bombardement für das Auslösen des Milchspendereflexes. Es steckt immer ein Leistungsethos dahinter: Ist das Kind (hoffentlich, hoffentlich) schwerer, dann habe ich die Leistung erbracht, dann war ich gut als Stillmutter! Darum ging es mir mit wöchentlichen Wiegungen besser. Und das habe ich lange gemacht. Lange musste ich mein Kind noch wiegen, auch später. Sie war immer klein und zart, und es hat gedauert, bis ich das loslassen konnte. Es ist ja letztendlich irgendwann auch nur eine probleminduzierte Kontrollsucht, die, nachdem das Problem weg ist, gerne im Sinne aller wieder aufgegeben werden darf. Wenn Du ihm weniger künstliche Milch gibst, wird er natürlich erst einmal zu wenig Milch haben, denn Deine Brust weiß ja noch nicht, dass sie entsprechend mehr herstellen muss. Das langsam ausschleichen, wirklich immer langsam weniger geben, kann ein Weg sein. Vorausgesetzt, das Kind trinkt richtig an der Brust. Ich bin gespannt, was nun bei der Frage des möglicherweise verkürzten Zungenbändchens herauskommt! Lass doch mal hören! Mein Kind war auch oft quengelig und hat geschrien, aber das hat nicht immer daran gelegen, dass zu wenig Milch da war, sie wurde dann ja ausgiebig gestillt. Manchmal zwickt es einfach woanders. Es ist naheliegend, besonders, wenn man durch die eigene Geschichte mit dem Kind so auf dieses Fütterthema fokussiert ist, dann immer zu meinen, es müsse Milch ins Kind, damit es zufrieden wird, aber das ist ja gar nicht immer der Grund für die Unruhe. Vielleicht hast Du das im Blick. Ich erinnere mich, dass ich sehr aufpassen musste, dass das kein "Kind weint, also muss Futter rein - Automatismus" wurde. Trinkt er denn an der Brust, wenn er so quengelig ist und die Fertigmilch ablehnt? Das wäre doch eigentlich die Lösung, hört sich so an. Abpumpen: Das habe ich versucht. In den besten Stillzeiten, als mein Kind ein speckiges Buddhachen war, konnte ich nach 1 Std. Wechselstillen maximal 50ml (großzügig gerundet) herausbekommen. Meins war das nicht! Und ich habe niemals zugefüttert, das heißt, mein Kind hat der Brust so unheimlich viel mehr entlocken können als die nervige Pumpe! Perzentilen: Da stimme ich Dir nicht zu: Es geht nicht um Standardwerte, und wenn alles gut ist, ist es fein, aber es ist für die Babys schon wichtig, ihrer persönlichen Linie zu folgen, um sich optimal entwickeln zu können. Natürlich geht die Entwicklung nicht immer so linear, es schwankt mal hierhin, mal dahin, Krankheiten kommen, Motorik entwickelt sich usw. Frühchen marschieren nach der Geburt bisweilen schon mal nach oben durch die Perzentilen, Babys, die mit einem Wiege- oder Messfehler zur Geburt versehentlich falsch eingeschätzt werden, sind sicherlich ein Problem, ebenso die Tatsache, dass keine Waage gleich wiegt, aber vom Grundsatz her, ungefähr, ist es schon hilfreich, das im Auge zu behalten. Es gibt schlankere und speckigere Babys. Wenn sie ihren Perzentilen so folgen, ist das fein. Es gibt einem auch ein bisschen ein Maß, die Vorstellungen davon, wie speckig oder nicht das Baby sein müsste, an dieses Kind anzupassen. Habt Ihr so ein U-Heft bei Euch nicht? Bei uns trägt die Hebamme bzw. die Ärztin in den Perzentilentabellen hinten immer Gewicht, Größe und Kopfumfang ein. Bei stillkinder.de (übrigens auch eine sehr empfehlenswerte Seite) könntest Du Dir die WHO-Perzentilen für gestillte Kinder ausdrucken. Damit könntest Du schauen, wo es für Dein Kind langgegangen ist. Das kann auch Sicherheit geben. Es ist toll, dass Du so viel trägst! Das ist für Dein Kind wunderbar, und ich kann aus Erfahrung sagen, dass die Zeit kommt, in der frau das auch tatsächlich mal vermisst, dieses unheimlich innige Gefühl mit dem Kind vor dem Bauch im Tuch! Da meine so klein und leicht war, konnte ich sie sehr lange im Tuch tragen. Bei Krankheit half das sogar mit 3 oder 4 noch mal, auch wenn ich dann nicht mehr kilometerweit gegangen bin, aber sie fühlte sich dann so geborgen und beruhigte sich leichter. Später ging es dann auf dem Rücken mit der Trage weiter. Die haben wir jetzt endlich aussortiert. Vor einem Jahr haben wir noch mal probiert, wie das ist, wenn sie sich hinten reinsetzt, und das ging absolut nicht mehr. ;-) Logisch. Alles hat seine Zeit. Wie lang und wie intensiv die ist, hängt von denen ab, die das zusammen erleben. Ich wünsche Dir sehr, dass Du zum vollen Stillen kommen kannst, und wenn es nicht klappt, dass Du mit dem Teilstillen auch einen Frieden findest! Tötungsstation klingt schlimm! Unser Hund ist auch ein Auslandshund. Sie kam mit einem halben Jahr zu uns und war extrem ängstlich. Es hat eine Woche gedauert, bis ich ihr das Geschirr abnehmen konnte, mit dem sie gekommen war, und es hat Monate gedauert, bis meine Tochter, die sehr ruhig und vernünftig ist, sie anfassen durfte. Das war für unser Kind sehr schwer; das arme Tier in seiner Not, so klein noch, und sie konnte ihm keinen Trost, keine Nähe spenden. Heute ist sie toll bei uns angedockt und hat schon viele neue menschliche und hündische Freunde gewonnen, auch wenn sie weiterhin sehr skeptisch in neuen Situationen oder bei Gelegenheiten ist, bei denen viele Menschen auf einem Haufen sind, zu Corona ja eher eine Ausnahmesituation. Liebe Doro, ich wünsche Euch eine glückliche Zukunft, Kind, Hunde, alles! Auch die ganzen Stillprobleme sind schneller Vergangenheit als frau in dieser Situation denken mag. :-) Alles Liebe und Gute Sileick

von Schniesenase am 26.09.2020, 23:31



Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Hallo Sileick, Den konventionellen Schnuller spuckt mein Sohn sofort wieder aus, den mag er überhaupt nicht. Er kaut gerne auf einem Kauschnuller (zum kauen beim zahnen) herum. Ich bin auch nicht böse, dass er den Schnuller verweigert, finde ich sehr gut. Meine Mutter dachte der Schnuller kann helfen. Ich bin auch davon überzeugt, dass man keinen Menschen verändern kann. Auch die Hunde sind wie sie sind, einzigartige Charaktere. Man kann gute Charakterzüge fördern. Ich habe nun über Jahre hinweg auf mein Gefühl gehört und fahre sehr gut damit. Um etwas zu verändern muss ich die Veränderung verstehen, um diese dann durchzuführen (das Macht hoffentlich Sinn). Ohne Verstand bzw ohne den Ratschlag selbst für „richtig“ zu halten, um diesen anzuwenden. Wenn er sich für mich nicht stimmig anhört, dann hinterfrage ich ihn oder wende ihn einfach nicht an. Ich bin mir sehr sicher, dass er hungern musste, denn wenn er so viel isst, dass er auch regelmäßig zunimmt, dann quengelt er extrem selten, weint eigentlich nie und schläft sehr viel besser. Mit genügend Essen ist er wie ausgewechselt. Ich kann nicht feststellen, dass er zum Beispiel Bauchschmerzen hat. Er ist nicht besonders Schmerzempfindlich, aber er ist sehr sensibel. Derzeit quengelt er viel und kaut richtig verbissen und recht „aggressiv“ auf einem Gegenstand herum und nach einiger Zeit quengelt er. Heute verweigert er bislang wieder vollkommen die Flasche. Vielleicht will er mir damit sagen: „Ich bin bereit für die Beikost“, alt genug ist er. Ich schwanke noch. Ich werde es im Laufe der Woche bestimmt ausprobieren, ob er etwas gekochte Karotte isst. Er trinkt nicht immer an der Brust, wenn er sich in Rage geschrieen hat, denn benötigt er etwas Zeit, aber dann geht er gerne an die Brust. Wenn kaum Milch kommt, dann ist er super ätzend an der Brust, somit wäre es einfach toll, wenn er immer ausreichend Milch hätte. Wenn er Hunger hat und nur nuckeln kann bzw wenig Milch fließt, dann wird er richtig ätzend, sehr unruhig und richtig aggressiv. Finde ich allerdings verständlich, denn wenn er Hunger hat und er dann keine Milch bekommt, klar ist er dann frustriert. Bezüglich deinem Punkt (bzw Punkten) zum täglichen Wiegen kann ich gut verstehen, bisher habe ich nicht das Gefühl, dass es zu schlimm ist. Ich wollte eigentlich damit herausfinden wievielte künstliche Milch er pro Tag benötigt, um das Gewicht zu halten, aber es ist absolut nicht konstant. Der Bedarf an künstlicher Milch ist jeden Tag unterschiedlich und auch das Gewicht schwankt. Ich wiege nun seit fast 3 Wochen täglich, aber es brachte mir nicht die Erkenntnis, die ich haben wollte. Er hat in Woche 17 40g zugenommen, in Woche 18 90g und diese Woche 19 hat er 90g ABgenommen. Er ist nicht dünn, aber ihm fehlt Flüssigkeit, denn die Fontanelle hat ein „Loch“ und sein Stuhlgang ist sehr cremig, auch die Glukoselösung des Kinderarztes will er nicht trinken. Wir befinden uns schon etwas im Teufelskreis. Es geht schon wieder bergauf, aber ich würde ihm wünschen, dass es schneller geht. Wahrscheinlich ist das das Problem, es geht nicht nach seinem Rhythmus. Er ist super aufgeweckt und ist extrem aktiv, schwitzt viel und will alles erkunden, ist mega neugierig. Es geht ihm gut. Wahrscheinlich sollte ich mir bezüglich den 110g bis 3390g pro Woche keine Gedanken machen, er nimmt so viel zu wie er möchte. Er hat seinen eigenen Rhythmus. Guter Gedanke, danke. Der HNO Arzt meinte, mit dem Zungenband gibt es keinerlei Probleme, das wurde nicht angerührt. Ich war echt enttäuscht, denn ich hatte gehofft, das das unsere Probleme löst... Nun ist es wieder unklar, warum die Milch nicht richtig fließt. Pumpe: verwende ich nur zwischendurch, wenn er viel künstliche Milch getrunken hat und mal längere Zeit nicht an die Brust will (was super selten vorkommt, denn auch wenn er künstliche Milch bekommt, dann will er weiterhin an die Brust). Oder manchmal nach dem Stillen, wenn ich daran denke. Und ich pumpe nochmal im Wechsel, bevor ich ins Bett gehe, um die Milchproduktion anzukurbeln, ob das tatsächlich hilft bin ich mir nicht sicher. Danke Sileick für deine Wünsche, das hoffe ich auch für uns/mich. Dieser Austausch hat mich schon auf neue Gedanken gebracht und einiges verändert. Vielen Dank dafür. Wir hören bestimmt wieder im Forum und ebenfalls eine gute Zeit. Liebe Grüße Doro

von JaDo am 27.09.2020, 19:11



Antwort auf Beitrag von JaDo

Hallo JaDo, nur noch kurz: " Derzeit quengelt er viel und kaut richtig verbissen und recht „aggressiv“ auf einem Gegenstand herum und nach einiger Zeit quengelt er. Heute verweigert er bislang wieder vollkommen die Flasche. Vielleicht will er mir damit sagen: „Ich bin bereit für die Beikost“, alt genug ist er. Ich schwanke noch. " Das können die einschießenden Zähne sein. Schon daran gedacht? Auch dann verweigern Babys häufiger mal das Saugen, weil es eben weh tut. VG Sileick

von Schniesenase am 29.09.2020, 23:02



Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Hallo Sileick, Zufällig direkt deine Nachricht gesehen. Das stimmt, es könnten auch die Zähne sein. Mir sagt man schon seit dem er 2 Monate alt ist, „es könnten auch die Zähne sein“. Aber derzeit ist das tatsächlich möglich. Er quengelt tatsächlich anders als sonst. Hat heute auf einem kalten Gurkenstück herumgekaut, das hat ihm echt gefallen. Wenn es die Zähne waren, dann hat das bestimmt gut getan, denn die Gurke war aus dem Kühlschrank und noch schön kalt. War instinktiv. Liebe Grüße Doro

von JaDo am 29.09.2020, 23:08