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Meldet sich stündlich Nachts/erhöhter Nuckelbedarf

Thema: Meldet sich stündlich Nachts/erhöhter Nuckelbedarf

Hallo, unsere Kleine ist jetzt 23 Wochen alt, wird voll gestillt, kriegt aktuell 1 Mahlzeit am Tag und hat noch bis kurz vor Weihnachten super geschlafen. Zugegeben mit dem Schlafritual waren wir bis dahin auch nicht sehr konsequent aber es hat mehr oder weniger funktioniert. Ich muss hierzu sagen, dass sie alleine einschlafen nicht beherrscht und wir sie, bis sie einschläft, tragen . Seit geraumer Zeit (etwa 4 Wochen) schläft sie furchtbar. Sie schläft schwer ein, dann schläft sie auch unruhig und meldet sich entweder mehrmals in einer Stunde oder in der Nacht stündlich und will nuckeln. Das nuckeln (hat die in dieser Form vorher nie gemacht) will sie auch am Tag mehrmals, vor allem aber Abends wenn es Richtung Schlafenszeit geht oder sie über den Punkt zum schlafen hinaus ist. Ich habe Angst dass das Muckeln die Wurzel allen Übels ist und lasse sie so wenig wie möglich nuckeln aber sie weint dann so schlimm, dass sie eh gewinnt. Wenn ich wüsste dass es nur eine Phase ist (könnte eine Entwicklungsphase sein - ich weiß in solchen Zeiten kann es sein dass sie öfter angelegt werden will) die bald vorbei geht, würde ich sie gewähren lassen aber mir tun die Brustwarzen schon weh und ich denke dass, das stündliche aufwachen daher rührt dass ich sie bereits zu oft habe nuckeln lassen. Sie lässt sich auf keinen Schnuller ein, auch nicht auf Schmusetücher o.ä. Beruhigen tut sie auch nix nur Mamas Busen der bereits Feuer gefangen hat. Dass sie bei uns mit im Bett schläft kommt eher weniger in Frage da ich unter chronischen Rückenschmerzen leide und das würde alles verschlimmern. Mein Partner tut viel um mich zu unterstützen und hilft mir auch sehr viel mit der Kleinen aber er arbeitet in Schichten und braucht seine Ruhe. Ich habe seit, gefühlt, einer halben Ewigkeit nicht mehr geschlafen und bin unsicher was ich machen soll. Lieben Gruß Angel911

von Angel911 am 16.01.2018, 08:05



Antwort auf Beitrag von Angel911

Es ist - leider - total normal, dass Kinder mit etwa einem halben Jahr aus heiterem Himmel total schlecht schlafen. Je nach Autor werden einem da verschiedene Erklärungen angeboten, warum das so ist. Hormone stellen sich um, dadurch werden die einzelnen Schlafphasen (zum Teil sind die nur 30 min lang) gar nicht oder nur schlecht überschlafen. Kinder nehmen mehr wahr, müssen dadurch mehr verarbeiten. Motorisch tut sich einiges. Zähne brauchen mehrere Wochen, bis sie durchbrechen. IgG, sprich Nestschutz geht in der Zeit runter und sie werden krank, Halsweh und Co. Mein Ältester hatte diese Phase zwidchen dem 7-9. Monat und ich bin echt am Stock gegangen und war mir danach sicher, dass unser Sohn ein Einzelkind bleibt. Die Kinder suchen Beruhigung und die finde ich sollte man Ihnen, soweit es die Kräfte zulassen, geben. Ich hatte auch keinen Bock ständig zu stillen und von den Flaschen hat er soviel getrunken, dass er mir ins Bett gebrochen hat. Wir haben uns eine Schaukel zum Sitzen gekauft. Da hat er nachts viel dringehockt, ich mit Decke auf einem Stuhl daneben. Sein Babybay hatte Rollen, da habe ich ihn drin geschuckelt. Wobei das nachts auch nicht gerade nett ist, nachts um drei. Bei Kind 2 war es nicht so schlimm, den hatte ich neben mir und hab ihn liegend gestillt. Bist Du Dir sicher, dass Dein Rücken durch liegendstillend schlimmer wird als durch Rumtragen? Ich hab selber seit ich 16 Jahre alt bin massiv Rückenprobleme, Bandscheibenvorfälle, ausgerenkte Wirbel etc. Die Geburten und das Rumgetrage haben es bei mir deutlich schlimmer gemacht. Ich mache täglich meine Kraftübungen und stille eben nicht im Sitzen (laut meinem Orthopäden Gift für die Bandscheiben, selbst bei Gesunden), sondern nur im Liegen. Bin zur Zeit dadurch schmerzfrei.

von emilie.d. am 16.01.2018, 08:43



Antwort auf Beitrag von Angel911

Vollkommen normal, dass ein Baby nicht immer gleich gut/ schlecht schläft und drauf ist - bist du ja auch nicht.. natürlich kann es sein dass sie Zähnchen bekommt, in einem Wachstumsschub steckt, mehr von ihrer Umwelt mitbekommt oder einfach gerade mehr Nähe und Geborgenheit braucht.. aber im Endeffekt ist es egal, wieso sie gerade so ist; gib deinem Mädchen einfach was sie im Moment braucht - sofern es für dich tragbar ist.. deine Aussage "sie weint dann so schlimm, dass sie eh GEWINNT" ist meiner Meinung nach - bei einem 6 Monate alten Baby - vollkommen Fehl am Platz! Genauso, dass sie öfter aufwacht (klingt bei dir so als würde sie das absichtlich machen) weil du sue hast nuckeln lassen ist völliger Schwachsinn in meinen Augen! Du hast ein gerade mal 1/2 Jahr altes Baby! Sie hat Bedürfnisse, welche sie leider noch nicht selbst befriedigen kann, deshalb braucht sie DICH als ihre Mama, dass du ihr hilfst und für sie da bist. Sie macht das weder um dich zu ärgern, um zu gewinnen oder weil sie es jetzt gewohnt ist; nein sie brauch es einfach jetzt im Moment.. das wird 100% nicht so bleiben, keine Angst.. du kannst sie durch Nähe und Geborgenheit nicht verwöhnen oder sonst was. Gib ihr was für dich möglich ist.. wenn deine Brustwarzen schmerzen und sie sicher nur nuckeln will biete was anderes an ; wenn sie das nicht nimmt versuche es mit wiegen oder Babytrage oder einfach kuscheln. Es ist einfach eine von vielen schwierigen Phasen (die noch kommen werden), die auch bald wieder vorbei sein wird.. durchhalten und das Beste draus machen, und so oft es geht Pausen gönnen zum Schlafen (wenn Partner zu Hause ist; Oma/ Opa/ Freunde; mit Baby schlafen legen, etc.)

von JaLu9116 am 16.01.2018, 12:44



Antwort auf Beitrag von Angel911

Sehe es wie die anderen. Ich wollte noch ergänzen, dass das Nuckeln nichts schlechtes ist, auch wenn es manchmal echt nervt. Es regt die Milchbildung an. Vielleicht wächst die Kleine gerade und braucht etwas mehr? Jedenfalls ist es keine schlechte Angewohnheit deiner Tochter, gern zu stillen und zu nuckeln. Alleine einzuschlafen ist in dem Alter auch nicht gesund, ihr macht das schon richtig mit dem Rumschleppen. Ein Familienbett wäre zu erwägen, damit du nicht dauernd aufstehen musst. Das könnte ich nie! Meine Jüngste trinkt nachts manchmal ohne Unterlass - ich würde gar nicht aus dem Bett kommen vor Müdigkeit.

von Ottilie2 am 17.01.2018, 16:46



Antwort auf Beitrag von Angel911

Oh das kommt mir bekannt vor...das ist wirklich leider total normal...da du sagtest du hättest chronische Rückenschmerzen..hm..willkommen im Club..hab 2 Bandscheibenvorfälle..im Bett schlafen muss nicht sein..wir hatten aber ein beistellbett..wenn Emma gemäht hat in der Nacht - nur schnell rüber gezogen..so konnte ich weiter schlafen..so hab ich die auch ins Bett gebracht..sie schlief immer während des Stillens/Nucktelns ein..(legte mich abends mit ihr ins Bett zum stillen...evtl.ist das auch eine Möglichkeit für dich..so hast du deinen Platz, musst zum stillen nicht aufstehen und dein Rücken wird’s dir auch danken

von EmmaKili am 18.01.2018, 07:40



Antwort auf Beitrag von Angel911

Hallo Meiner ist jetzt 10 monate und wacht manchmal immernoch alle 2 stunde auf und will an die brust trinkt 3-4 schlucke und nuckelt dann nur docke ich ihn ab gibts geschrei. Ich habe auf ratschlag meiner mutter dann amgefangen ein babytagebuch inkl stillmahlzeiten und nuckeln zuführen und siehe da immer wenn was neues passiert (zähne, krabbeln, hochziehen ein neuer oder seltener besuch mal länger unterwegs) kommt das nuckeln und unruhig schlafen. Was auch bei uns geholfen hat das nicht ich den kleinen nehme wenn er wach wird sondern der papa der hat keine verführerische milchbrust und zack schlief der kleine nach kurzer kuscheleinheit weiter. Zu den brustwarzen probier die brustwarzencreme von avent die ist mega

von Lepri89 am 21.01.2018, 18:26



Antwort auf Beitrag von Angel911

Hallo , das was Du schreibst kann ich zu hundert Prozent nachempfinden. Ich versuche dir mal einen Tipp zu geben, da ich das ganze mittlerweile zwispältig betrachte . Meine kleine Fing damals mit ca 5 Monaten an das sie erst 4 mal die Nacht kam um kurz zu nuckeln, ein paar Schlückchen zu trinken und dann weiter zu schlafen . Mit 6 Monaten ging es dann los das dieses Verhalten wirklich ab 22 Uhr abends bis 7 Uhr morgens im Stundentakt passierte . Okay ,ich habe auch erst gedacht ,Zähne ,Entwicklungssprung erhöhter Nähebedarf etc . Auch mir hat man geraten durchzuhalten - es würde sich irgendwann bessern . Meine kleine lag immer im Beistellbett neben mir, jedoch hatte ich das Problem das ich immer im sitzen stillen musste. So weit so gut . Bei uns war es so , dass es sich nicht besserte . Es ging Woche um Woche so weiter . Nach 6 Monaten des stündlichen Wach Seins konnte ich nicht mehr . Ich war komplett fertig . Tagsüber konnte ich mich nicht ausruhen und Nachts durfte ich nicht schlafen. Das war eine ganz schreckliche Zeit . Ich holte mir dann Rat bei meiner Kinderärztin . Ich muss sagen ich habe liebend gerne gestillt und habe nie auf die Aussagen meiner Kinderärztin bezüglich stillen Wert gelegt . Ich bin damals da hin weil ich wissen wollte warum meine kleine nicht schläft und dachte sie findet die Ursache . Naja meine Kinderärztin erzählte mir dann , dass mein Kind es einfach nicht gelernt hat alleine in den Schlaf zu finden ohne die Brust . Wenn ich dieses nicht ändern würde, dann würde das noch ewig so weiter gehen . Erst habe ich gedacht die spinnt doch ,hat nen Knall . Ich solle sie Nachts nur stillen wenn sie wirklich Hunger hat ansonsten anders beruhigen . Das war für mich eigentlich total suspekt , aber da ich so fertig war habe ich beschlossen es einfach so zu versuchen . Mama war Nachts da und bei ihr , aber es gab nicht immer die Brust . Am Anfang war es schwer , natürlich hat sie protestiert . Aber sie war ja nicht alleine . Ich war da und habe sie getröstet und beruhigt ,aber in den Schlaf musste sie ohne Brust finden . Sie nahm auch keinen Nuckel dafür aber ihren Daumen . Naja und dann kam die Nacht wo sie anstatt nach der Brust zu verlangen sich einfach an mich kuschelte und ihren Daumen nahm und weiterschlief . Sie schlief nicht durch , aber ich musste nur noch zwei mal Nachts stillen und nicht stündlich . Es ist tatsächlich so , dass kleine Babys oftmals Nachts wach werden . Oftmals merken wir das gar nicht . Sie brauchen dann etwas ( wenn es kein Hunger ist ) was sie beruhigt und ihnen hilft in den Schlaf zurück zu finden . Schnuller , Daumen etc . Oder halt wie in meinem Fall die Brust . Ich wollte meinem Kind auch nie die Brust verwehren , aber nach über einem halben Jahr schlafentzug musste sich etwas ändern . Ich war tagsüber keine gute Mutter mehr da ich einfach am Ende war . Letzendlich war die Situation durch "mein durchgreifen " erträglich geworden und wir konnten so wieder eine schöne stillbeziehung führen die auch erst kurz vor ihrem zweiten Geburtstag geendet hat . Tagsüber durfte sie immer wenn sie wollte stillen aber Nachts hatte ich auch dann mal meine Regeln . Natürlich gab es Ausrutscher , wenn sie krank war etc . Dann hat und durfte sie auch Nachts 20 mal trinken . Was ich dir sagen will . Beobachte das Verhalten weiter und schau wie es sich entwickelt . Liegt die Ursache bei Krankheit , Unwohlsein etc dann bin ich die letze die sagt still nicht . Geht es aber in die Richtung wie bei uns , nämlich das es einfach nur Gewohnheit ist dann würde ich versuchen etwas anderes zu finden was beruhigt . Auch wenn das nicht ganz friedlich in der ersten Zeit ablaufen wird . Aber man muß auch immer bedenken das es eine Stillbeziehung sein soll und beide damit glücklich sein sollen . Und nein ,ein Baby braucht nicht regelmäßig über Wochen jede Stunde Nachts die Brust . So , jetzt ist es sehr lang geworden LG Leneken

Mitglied inaktiv - 03.02.2018, 08:01