Stillen

Forum Stillen

Langzeitstillmuttis bitte helft mir

Thema: Langzeitstillmuttis bitte helft mir

Hallo, ich versuche mich kurz zu halten. Ich kann nicht mehr. Meine Tochter ist 25 Monate, Ich war sehr stolz auf unsere Stillbeziehung. Im Moment ist es aber ein Krampf. Ich würde gerne weniger stillen, vor allem nachts nicht alle zwei Stunden. Sie wird um 20:00 in den Schlaf gestillt = klappt gut. Dann gegen 23 nochmal um 1 hole ich sie dann zu uns ins Bett, das will sie aber eigentlich nicht mehr. Seit einer Woche ist sie nachts drei bis vier Stunden wach, will dann nur nuckeln. Kuscheln, schmusen = keine Chance, schreit sich dann ein. Tagsüber hatten wir auch so eine Phase, die wird jetzt langsam besser, ich glaube tagsüber hatte es etwas damit zu tun: je mehr ich mich gegen das Stillen wehrte umso mehr wollte sie gestillt werden. Nun gehe ich bald wieder arbeiten, die Kleine bleibt bei der Oma. Mit nur 2h Schlaf, wird das mit dem Arbeiten nichts. Ausserdem nervt die Oma (Flaschenmutter aus den 70ern) ich solle endlich abstillen, das sei ohnehin der Grund allen Übels - aber die Oma ist mein kleinstes Problem. Ich werde immer unzufriedener, mich nervt dieses lange genuckel, ich werde teilweise regelrecht aggressiv, würde sie dann am liebsten in die Ecke stellen.... Abgesehen davon ist sie ein sehr, sehr schlechter Esser. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

von PiaAlina am 08.04.2012, 15:29



Antwort auf Beitrag von PiaAlina

Den Trick mit dem Pflaster habe ich bei Kind2 auch gemacht. Sie hat mich (zart) gebissen, wir haben ein Pflaster geklebt und sie meinte:"Der Busen ist jetzt kaputt". Ich habe wirklich vergessen wie alt sie war, aber mindestens 3 Jahre! Ein paar Monate später ist sie in den Kindergarten gegangen und hat ihren Freund kennengelernt. Er ist das einzige mir bekannte Kind, das auch so lange gestillt wurde.

von Lauch1 am 08.04.2012, 15:35



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Meine Tochter hat dann ein Kuscheltier genommen, trotzdem immer bei uns geschlafen, aber eben nicht mehr an mir genuckelt. Gegessen hat sie dadurch aber auch nicht mehr! Manche Kinder sind eben zart, das muss man eben akzeptieren. LG

von Lauch1 am 08.04.2012, 15:37



Antwort auf Beitrag von PiaAlina

Meine beiden sind jetzt 20 Monate und dieses nächtliche Stillen und Nuckeln wurde auch eher mehr als weniger. Weil ich aber nicht Abstillen wollte, nur ein bißchen mehr Ruhe wollte, habe ich ihnen abends gesagt, dass ich sie zum Einschlafen stille - aber dann erst wieder ab 1 Uhr. Nach 3 Nächten mit kurzem Protest und Kuscheln war das akzeptiert. Dadurch habe ich nicht nur den Beginn der Nacht interessanter Weise beruhigt, sondern auch die Abstände in der Nacht wurden größer. Im Vergleich zum "Dauergestille" zuvor ist es jetzt wirklich viel besser, ohne dass ich ihnen die Brust ganz nehmen musste. Ich weiss, dass die beiden 1 Uhr eigentlich nicht einschätzen können als Ansage, aber witzigerweise melden sie sich ganz oft zwischen 1 und 2 Uhr zum Nachstillen. Vielleicht haben sie eine innere Uhr...

von 2010Zwillingsmama am 08.04.2012, 18:03



Antwort auf Beitrag von PiaAlina

Hallo! Wenn Du irgendetwas ändern willst (egal ob Dauernuckeln, nächtliche Flaschen, Herumtragen zum Einschlafen oder was auch immer), wird es klappen, wenn Du (aus eigenem Antrieb oder wie bei Dir durch zu großen "Leidensdruck") konsequent dahinter stehst, es Deinem Kind ankündigst und auch in der Situation nochmal sagst (auch wenn es die genauen Worte noch nicht versteht, wird es verstehen, dass es jetzt eine Änderung gibt) und Du seinen nachvollziehbaren Protest (wer gibt schon gerne geliebte Gewohnheiten auf) liebevoll durch Tragen und Kuscheln begleitest. Das heißt Du überlegst Dir am besten erstmal, was genau Du ändern und wieviel und wann Du noch stillen möchtest, sagst es dann Deiner Tochter und beginnst konsequent mit der Umstellung und tröstest sie wenn sie weint. Sie wird merken, dass es Dir damit ernst ist und Du trotzdem für sie da bist. Meistens wird das nach ein paar anstrengenden Nächten akzeptiert ;) Viel Erfolg & LG

von lanti am 08.04.2012, 18:45



Antwort auf Beitrag von PiaAlina

Ich kann gut nachvollziehen, dass es dir bei einer so langen Stillbeziehung hin und wieder einfach zu viel wird. Unser Sohn hat auch bis er etwas über zwei war tags und nachts oft und lange gestillt. Dann waren die Backenzähne durch und es wurde besser, nachts schlief er von heute auf morgen plötzlich durch, da war er 28 Monate alt. Auch er aß sehr wenig, für mich war aber Ursachen und Wirkung immer andersherum, also nicht weil er so viel stillt, isst er wenig, sondern weil er so wenig isst, stillt er viel. Ich habe irgendwann angefangen, und ihm, immer wenn er stillen wollte, etwas zu trinken angeboten und tagsüber auch etwas zu essen, außer wenn es eindeutig ums Troststillen ging. Ich war dann auch wieder schwanger und die Brustwarzen haben beim Stillen sehr geschmerzt, Dauernuckeln, was auch er oft gemacht hat, ging einfach nicht mehr. Ich habe ihm das erklärt, schon vor dem stillen darauf hingewiesen, dass er nur kurz trinken kann und ihm dann gebeten aufzuhören, wenn es mir zu viel wurde, das hat gut funktioniert. Vielleicht kannst auch du mit deiner Tochter reden, dass dir das lange Stillen unangenehm ist und einen Kompromiss finden - vielleicht dass sie nur so lange stillt, wie die Spieluhr läuft o.ä.. Führe das Gespräch nicht gerade dann, wenn sie Stillen will, sondern danach, wenn ihre Bedürfnisse/ Wünsche für den Moment befriedigt sind und sie zuhören kann. Ich meine, ich hätte irgendwo gelesen, dass man tagsüber mehr stillen kann, wenn man das nächtliche reduzieren will - ich weiß nicht, ob du das ausprobieren willst. Ganz wichtig finde ich, dass du alles für dich gedanklich sortierst. Was stört dich genau, warum und stört es dich wirklich. In Phasen der Stillmüdigkeit war es bei mir oft so, dass ICH ein Problem hatte und wenn ich dass verstanden hatte, konnte ich auch wieder selbstverständlicher mit dem Stillen umgehen. Sehr geholfen hat mir auch "Wir stillen noch" von Norma J Bumgarner, vor allem dabei, herauszufinden, was ich will. Unser Sohn stillt inzwischen nur noch morgens und abends im Bett. Gelegentlich vergisst er es jetzt mal, ich denke ein weiterer Schritt in Richtung Abstillen. Er isst inzwischen auch "richtige" Portionen. Ach so, ich habe irgendwann im Schlafzimmer ein paar Spielsachen (Bücher, ein paar Autos, eine kleine Motorikschleife) deponiert, auf die unser Sohn vom Bett aus zugreifen und eine Lampe angebracht, die er selbst anmachen konnte. Da konnte er dann im Bett spielen, während ich zumindest dösen konnte - vielleicht ist das ein Ansatz für euch Alles Gute für euch! LG Maja

von Kuscheling am 09.04.2012, 07:09



Antwort auf Beitrag von PiaAlina

Bei uns hat es sich glaub ich gerade mit dem Stillen erledigt. Mein Sohn ist jetzt 21M alt. Erst hab ich ihn eine Weile dauerstillen lassen, tags und nachts. Dann habe ich ihn tagsüber immer! abgelenkt. Dann gab es nur noch einschlafstillen, aber kein nachtstillen mehr. Er war 3 Nächte wirklich traurig, aber danach wars ok. Dann habe ich das einschlafstillen zeitlich reduziert. 5 min stillen und anschließend schlief er auf meinem Bauch liegend ein. Dann schlief er immer öfter auch ohne stillen auf mir liegend ein. Das alles passierte innerhalb weniger Wochen. Jetzt kommt er alle paar Tage nur mal zum kurzen Nuckeln. Bißchen sentimental bin ich schon deswegen, aber es ist wie es ist. Essen tut er allerdings schon immer sehr gut. Trotzdem war er ein Stilljunkie durch und durch. Seit er 14M alt ist, geht er tagsüber in die Krippe. LG

von dennethw am 09.04.2012, 10:14



Antwort auf Beitrag von PiaAlina

Meine Tochter ist 23 Monate und ich hab vor kurzem aufgehört, nachts zu stillen. Unsere Nächte waren ähnlich und ich ähnlich erschöpft. Sie ist nach wie vor nicht 100 glücklich mit der Situation, die ersten Nächte war sie schon sehr enttäuscht. Ich habe sie gehalten und ihr erklärt, dass tagsüber und auf dem Sofa gestillt wird, aber nicht nachts und ncith im Bett. Ich halte das durch und es geht mir besser damit. Sie wacht meist nur noch einmal auf und will dann meist auf mir weiterschlafen. Ich hab ihr jetzt mit knapp zwei auch einen Schnuller gegeben dachte mir das hilft ihr. Tut es auch meistens. Tagsüber stillt sie mit ungebrochener Leidenschaft. Meist zum Frühstück und dann ein paar Mal am Nachmittag. Wenn sie Zeit mit Oma oder Papa verbringt, dann stillt sie tagelang nicht und hat auch kein Problem. Wenn ich da bin, dann will sie oft und gerne stillen. Hoffe dies hilft. Meine Devise ist, wenn du soweit bist, dann geht es auch, und auch relativ einfach. Wenn im Zweifel, dann erst einmal weiter wie bisher, auf einmal springt der Knopf, du hast eine klare Vorstellung was DU willst und brauchst, was DU dem Kind vermitteln kannst (und die andern sind dann total egal) und es geht. Alles Gute. LG S

von Morgen am 09.04.2012, 10:52



Antwort auf Beitrag von PiaAlina

Meine muttter stillt mein Bruder auch gerade ab. Er ist aber schon 5. Das ist momentan auch ein totaler Kampf. Wenn du wieder arbeiten gehen willst musst du wohl früher oder später abstilen.

von Sandyyy am 11.04.2012, 13:22