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Lange stillen - Entwicklungsverzögerung?

Thema: Lange stillen - Entwicklungsverzögerung?

Hallo alle zusammen, mir gehts grad im Moment nicht so gut. Eigentlich bin ich total für das Stillen und finde es auch gut wenn lange gestillt wird. Doch seit ich diese Woche vom Kinderarzt kam bin ich mir nicht mehr so sicher ob das Stillen nur Vorteile bringt. Meine Tochter (in wenigen Tagen 9 Monate alt) braucht jetzt Krankengymnastik weil sie angeblich motorisch für ihr Alter noch nicht so weit ist, sie krabbelt noch nicht und kann auch noch nicht allein sitzen. Jetzt mache ich mir totale Vorwürfe ob sie vielleicht irgendwelche Mangelerscheinungen haben könnte. Der Kinderarzt meinte langsam könnte sie vom Tisch mitessen, dabei sind wir noch längst nicht soweit. Also ich habe 6 Monate und 2 Wochen voll gestillt. Dann habe ich angefangen mit dem Mittagsbrei (Karotte/Kartoffel/Fleisch). Anfangs halt nur Möhren und dann langsam auch Kartoffel und Fleisch dazu. Ich füttere Gläschen. Nun ist sie fast 9 Monate alt und wir fangen erst jetzt an mit dem 2. Brei (Abendbrei). Ansonsten wird meine Maus noch gestillt. Wir sind jetzt in einer neuen Krabbelgruppe und wenn ich da sehe was die anderen schon alles essen. Also keines von den Babys im Alter von meiner Tochter wird noch gestillt. Die trinken schon süßen Saft und eine isst sogar schon süße Hörnchen vom Bäcker. Ich dachte eher immer sowas wäre ungesund, doch meine Maus ist echt die einzige die noch nicht krabbeln kann, jetzt mach ich mir so Sorgen dass ich in Sachen Ernährung was verpasst habe... Es ist mein erstes Kind und naja da kann man schon mal was falsch machen... Vielleicht schreibt ihr mir ja mal was nettes... LG und danke schön MissKate

Mitglied inaktiv - 19.03.2010, 15:41



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Also wir waren zwar etwas schneller mit Brei, allerdings auch nur, weil mein Sohn brei total spitzenmäßig fand, der wollte einfach essen und nach einer Breimahlzeit auch nicht an die Brust, wenn es zuwenig Brei war wollte er mehr davon und nichts anderes. Dadurch hatten wir mit 9 Monaten schon 3 große Breimahlzeiten (400g GOB, 300g GKF und 300g Milchbrei) und mein Sohn hat dann recht bald beschlossen die Stillmahlzeiten auszusetzen. Aber deswegen konnte er da auch noch nicht krabbeln oder sich hinsetzen, das kam erst mit knapp 10 Monaten und dann von einem Tag auf den anderen, erst krabbeln, dann sitzen am nächsten Tag und zwei Tage später an allem hochziehen. Das ganze klappte dann auch völli unfallfrei und es war als hätte er nie was anderes gemacht. Inzwischen kenn ich meinen Sohn s gut, dass ich weiß, das entsprach total seiner Art. Egal was man macht, man macht es erst wenn man es wirklich sicher kann, er probiert nichts, er macht es richtig oder lässt es (außer beim sprechen). Dünne Saftschorlen gab es bei uns erst nach dem abstillen, weil er zu wenig trank und süße Hörnchen gab es gar nicht und sind auch jetzt (er ist zwei) die absolute Ausnahme (genau so wie Fruchtzwerge, Milchschnitten und so weiter). Alles andere habn wir ihn in dem alter aber mal probieren lassen wenn er wollte und es altersgerrecht war (Brötchen, Gemüse, Kartoffeln, Nudeln, Fleisch und so weiter)

Mitglied inaktiv - 19.03.2010, 16:06



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nein, du machst es genau richtig!!!!!! muttermilch gibt deinem kind alles, was es braucht. beikost ist im ersten lebensjahr wörtlich zu verstehen: bei-kost. viele kinder steigen von der milch direkt zu fingerfood um, mein 2. kind z.B. auch, brei fand die doof. Möhren, bananen, ... zum selbst essen toll. süße hörnchen? hm, dann still doch lieber :-) lies mal das buch "Ein löffelchen für Mama" (Autor vergessen, kannst du aber bei google sofort finden), das beruhigt ungemein! und guck mal, ob ihr bei euch ein nettes stillcafe habt, da wirst du merken, dass auch andere Milch statt Saft geben und ihre Kinder KRABBELN TROTZDEM. Alles gut! Du tust mir echt leid, stress dich nicht so!

Mitglied inaktiv - 19.03.2010, 16:34



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Hallo, mein Sohn ist 2 Jahre alt und wird noch recht viel gestillt. Er hat mit 10,5 Monaten die ersten Schritte gemacht. Ein Mädchen aus unserem Pekip-Kurs wurde früh abgestillt und ist mit ca. 18 Monaten frei gelaufen. Dein Kind ist einfach nicht so weit, Kinder halten sich nicht immer an Bücher und Tabellen. Süße Hörnchen gibt es bei uns nicht, am WE darf er Marmelade und Honig auf dem Brot essen und weiße Brötchen bekommt er nur, wenn der Bäcker keine aus Vollkorn hat. Heute hat er sein erstes eigenes Eis bekommen, eine Kugel Erdbeer. Wie meine Vorschreiberin schon sagte, es heißt BEI-Kost und nicht ANSTATT-Kost. Kinderärzte haben da oft leider wenig Ahnung und Verständnis, kenne ich leider. Die Menschheit wäre wohl nicht bis heute gekommen, wenn Stillen die Entwicklung verzögern oder behindern würde. Mach Dir keine Sorgen, gehe ruhig mit Deinem Baby zu der Gymnastik, schaden kann es wohl nicht, es gibt halt auch faule Kinder ;) Allerdings gefällt mir persönlich dieser Förderwahn heute nicht, anstatt froh über ein gesundes Kind zu sein, wird so lange gesucht, bis etwas gefunden wird, was man behandeln, also beeinflussen kann. Ich meine das jetzt nicht auf Dich bezogen, Du hast es ja ohne Dein Zutun verordnet bekommen! Erst sind die Kleinen zu langsam, dann zu laut etc... Alles Gute für Euch, Sonja

Mitglied inaktiv - 19.03.2010, 17:21



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Liebe Miss Kate, lass dich nicht verrueckt machen. Kinder entwickeln sich in ihrem eigenen Rhythmus, so ziemlich unabhaengig davon, wie die Eltern sich verhalten. Egal, was ihnen die Eltern zu essen geben (ich geh jetzt mal von Eltern aus, die ihren Kindern alles zu Essen geben, was sie brauchen so wie du, ich und die anderen Mamas hier), wann und wie die Eltern sie zu Bett bringen, ob sie gestillt werden oder die Flasche kriegen. Und von einem bin ich 100% ueberzeugt, wenn du deine Tochter bisher voll oder fast voll gestillt hast und sie die ganze Zeit normal zugenommen hat und du dich einigermassen normal ernaehrst (und ich sag noch nichtmal gesund), dann hat sie garantiert keine Mangelerscheinungen. Unmoeglich. Manche laufen mit 9 Monaten, manche mit 1 1/2 noch nicht (unser Sohn lag zwischendrin). Manche reden mit einem Jahr, manche mit zwei noch nicht (so wie unser Sohn). Manche wollen Brei mit 5 Monaten, manche eher nie sondern steigen irgendwann auf Familientisch essen um (eher unser Sohn). Usw.... Schuldgefuehle sind bei einer Mutter schnell ausgeloest, das kenn ich auch zu gut, gerade beim ersten Kind. Beim zweiten (kommt in 6 Wochen) werd ich mich nicht mehr so stressen. Dein Beispiel mit dem suessen Saft und dem Hoernchen zeigt ja schoen, was genau ihr gerade verpasst: Einfuehrung in den ungesunden Lebensstil. Und ich sag noch nicht Mal, dass ein Kind das nicht haben soll. Mein Sohn kriegt auch Schokolade, wenn ich welchen esse. Wobei ich genau weiss, dass es weder fuer mich noch fuer ihn das beste Essen ist ;-) Ich will nur sagen, dass Kinder sich entsprechend ihrer inneren Uhr entwicklen. Wenn der Arzt meint Krankengymnastik ist noetig, dann seh ich nicht, was das Schaden kann, aber ich wuerde mich auch nicht verrueckt machen lassen davon. Ich kann absolut nicht sehen, wo du irgendwas falsch gemacht hast. Du wirst sehen, auf einmal sitzt sie, auf einmal isst sie, auf einmal laeuft sie. Alles zu ihrer Zeit. Ich hoffe, das hilft ein bisschen! LG, S

Mitglied inaktiv - 19.03.2010, 17:33



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Ich finde es toll, dass du dein Kind stillst! Lass dir ja von niemanden rein reden, nicht von einem ahnungslosen Kinderarzt, nicht von anderen Müttern, die die Ernährung ihrer Kinder offensichtlich nicht so ernst nehmen. Dein Tochter ist einzigartig, sie hat ihr eigenes Tempo und macht es genau so, wie es am besten für sie ist. Wir waren auch zur Krankengymnastik, weil unser Sohn ein Schräglage-Syndrom hatte. Krankengymnastik klingt doof, ich habe das ganz schnell umbenannt in Baby-Sport. Ich bin da immer gern hingegangen, und habe auch die Übungen zu Hause gern gemacht, ich empfand das als tolle Beschäftigung. Freu dich einfach, andere bezahlen Geld für so etwas. Mir persönlich gefällt es im Stilltreff auch besser als in der Krabbelgruppe. Vielleicht ist es bei Euch ja auch so. LG

Mitglied inaktiv - 19.03.2010, 18:25



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Hier Biggi's Antwort fuer eine andere Mutter deren Kind mit 8 Monaten nichts anderes als MuMi bekommt. Du bist in guter Gesellschaft und Biggi beschreibt genau die Naehrstoffe, die dein Kind mit der MuMi bekommt und dass die noch eine ganze Weile problemlos alles bieten, was dein Kind braucht! LG, S

Mitglied inaktiv - 19.03.2010, 19:04



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Und sie hatte keinerlei Probleme (ist jetzt 5 Jahre) Also ich würd mich nicht bekloppt machen lassen! lg. Anny

Mitglied inaktiv - 19.03.2010, 19:31



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Was hat denn die motorische Entwicklung mit dem Stillen zu tun??? Da gibts garantiert keinen Zusammenhang. Meine beiden waren im Vergleich zu gleichaltrigen Babys motorisch immer voraus ;-) LG platschi

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 13:39



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Selbst wenn deine Tochter als einzigste in der Krabbelgruppe noch nicht so viele verschiedene Dinge isst, würde mir das an deiner Stelle keine Sorgen machen. Wenn der Kinderarzt sie in der Entwicklung ein bisschen langsam findet, ist das etwas, wo er nach seinen Kenntnisse und seiner Erfahrung entscheiden muss, ob man das einfach noch ein bisschen beobachtet, weil sich die Kinder nunmal unterschiedlich entwickeln, oder ob ihr vielleicht mal zur Physiotherapie geht. Wenn ein Kind mit 9 Monaten noch nicht krabbelt, ist alleine diese Tatsache übrigens überhaupt nicht besorgniserregend. Die Kleine einer Bekannten ist ebenfalls 9 Monate alt und macht nicht die geringsten Anstalten. In "Die ersten 365 Tage im Leben eines Kindes" von Prof. Dr. Theodor Hellbrügge steht, dass die Kinder mit ungefähr 11 Monaten krabbeln. Natürlich gibt es Kinder, die das lange vorher tun, aber man macht sich noch keine Sorgen, wenn ein Kind von 9 Monaten es noch nicht tut. Im übrigen gibt es auch Kinder, die Krabbeln praktisch "überspringen". Ich finde es auch außerdem gar nicht so wenig, was deine Tochter schon isst. Ist doch toll. Mein Sohn wollte 11 Monate nur gestillt werden und dann fing er gaaaaaanz sachte an, noch andere Dinge zu probieren. Muttermilch war noch nach dem 1. Geburtstag lange Zeit das Hauptnahrungsmittel und er hat sich ganz prima entwickelt. Deswegen denke ich nicht, dass an deiner Ernährungsweise irgendwas falsch ist. Euer Kinderarzt soll dir mal genauer sagen, was er eigentlich gemeint hat, und was nach seiner Auffassung geschehen sollte (beobachten/abwarten oder z. B. Physiotherapie). Lass dich nicht verrückt machen und versuche, deine Kleine nicht mit anderen Kindern zu vergleichen. Das macht dich noch nervöser, denn es wird immer Kinder geben, die schon sonstwas können ... Das solltest du aber nicht als Maßstab anlegen. Kopf hoch! Agnetha

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 18:12



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pn

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 22:19



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Ich habe zwei meiner Kinder 11 Monate lang voll gestillt. Sie sind aber total "normal" entwickelt, essen alles, mögen alles, können alles, was Kinder in ihrem Alter so tun. Keine Sorge, lass dir nichts einreden! LG

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 22:38



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Hallo, das eine hat mit dem anderen garantiert nichts zu tun! Mein Sohn wird mit 9 Monaten noch so gut wie voll gestillt, er isst nur 2-4 Löffelchen Brei am Tag. Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum Deine Tochter Krankengymnastik bekommen soll, in dem Alter ist es doch völlig normal, dass sie noch nicht krabbeln und sitzen können. Kann mein Sohn auch noch nicht. Gut, er war 6 Wochen zu früh, aber in meiner Pekip-Gruppe sind noch andere in seinem Alter, die das noch nicht können. Also lass Dich bloß nicht verrückt machen! Die Kinder, die jetzt schon süße Hörnchen bekommen, sind dadurch garantiert nicht motorisch fitter, im Gegenteil, eine so ungesunde Ernährung kann sich noch rächen. Liebe Grüße Calcifer

Mitglied inaktiv - 21.03.2010, 11:06



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P.S.: Hier noch mal zur Beruhigung eine Passage aus Remo Largos "Babyjahren": "Mit neun bis zehn Monaten sind die meisten Kinder motorisch so weit entwickelt, daß sie robben oder kriechen, sich aufsetzen und frei sitzen können. Es gibt aber Kinder, die sich an ihrem ersten Geburtstag noch nicht fortbewegen, was durchaus normal sein kann!"

Mitglied inaktiv - 21.03.2010, 11:21