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Nur mit einer Brust stillen...?

Thema: Nur mit einer Brust stillen...?

Ich bin mit meinem zweiten Kind in der 20.SSW. Meine Tochter habe ich damals leider nur 4 Monate teilweise gestillt, weil mir kurz nach ihrer Geburt vom Krankenhauspersonal was anderes eingeredet wurde (zu später Milcheinschuss, blabla) Ich habe ein Riesenproblem und das schon, seit dem ersten mal Stillen damals. Meine rechte Brust ist extrem berührungsempfindlich, besser gesagt: Ich finde es unglaublich unangenehm/schmerzend, allein wenn ich diese rechte Brustwarze SELBST berühre oder Druck auf diese Brust kommt. Nein, ich habe keinen Brustkrebs und bin auch ansonsten gesund. Ich kann es mir selbst nur damit erklären, dass mein Warzenhof/Brustwarze auf dieser rechten Brust größer ist, als auf der anderen. Allein wenn mein Mann an der rechten Brust küsst/saugt/streichelt kostet es mich Überwindung, es nicht als schmerzhaft zu empfinden! Was kann ich tun? Ich kann doch das zweite Baby nicht einseitig stillen!!

Mitglied inaktiv - 22.04.2010, 13:52



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Hallo liebe Ichich, Du wirst lachen, aber doch, das kannst du! Denk mal an Zwillingsmamas, die haben auch fuer jedes Kind nur eine Brust und trotzdem genug Milch! Ich habe eine Freundin, deren Tochter lehnte eine Brust einfach ab, so dass die Milch dort versiegte, meine Freundin stillte unbeirrt voll auf der anderen Seite weiter. Du kannst also entweder versuchen, ob deine Brust doch mitmacht und du es aushalten kannst. Oder du kannst eine Brust gleich streichen und immer an der unempfindlichen Anlegen. Du wirst einseitig sein fuer die Dauer der Stillzeit, aber das gleicht sich nach der Stillzeit wieder aus. Viel Glueck und herzlichen Glueckwunsch! LG, S Hier noch allgeine Tipps zum Stillstart die ich mir aus der Stillberatung, oben mal kopiert hab. Obwohl es klingt als waerst du diesmal besser informiert, vielleicht ist ja was dabei! Ganz kurz kann man die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen oft stillen uneingeschränkt stillen keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Das Baby sollte so bald wie möglich nach der Geburt zum ersten Mal angelegt werden und dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an die Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss die Mutter unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt. Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht "ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins. Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung. Wichtig ist, dass Ihr Baby ab dem zweiten, dritten Tag mindestens drei bis vier Darmentleerungen hat und ausreichend Urin ausscheidet. Eine Gewichtsabnahme von etwa sieben Prozent des Geburtsgewichtes innerhalb der ersten Tage ist normal, bis zehn Prozent sind bei einem ansonsten gesunden Kind tolerierbar. Spätestens mit drei Wochen sollte Ihr Baby sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben. Milchbildungstee ist nicht notwendig und es hat keinen Sinn ihn bereits während der Schwangerschaft zu trinken. Wenn überhaupt Milchbildungstee getrunken wird, dann bitte auch nicht mehr als höchstens zwei bis drei Tassen täglich, da mehr zu Bauchproblemen beim Kind führen kann. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. "Stillen gesund und richtig" von Denise Both und Gabi Eugster, "Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, "Stillen einfach nur stillen" von Gwen Gotsch) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Erkundigen Sie sich auch einmal, vielleicht gibt es in Ihrer Nähe ein stillfreundliches Krankenhaus, dort verläuft der Start der Stillbeziehung oft sehr viel besser und es gibt echte und gute Unterstützung nach der Geburt. Ich wünsche Ihnen schöne restliche Schwangerschaftswochen, eine gute Geburt und eine problemlose und schöne Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter

Mitglied inaktiv - 22.04.2010, 16:51



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Ich danke dir für deine aufgeschlossene Antwort. Anscheinend können mich die wenigsten verstehen, denn sonst hätte ich hier mehr antworten bekommen. Im Prinzip hast du recht.... bevor ich mir das Leben schwer mache durch stillen an beiden Brüsten, nehme ich im Notfall lieber nur noch die eine. Ich hoffe das hat dann keine anatomischen Folgen. Danke dir und alles Liebe

Mitglied inaktiv - 23.04.2010, 07:48



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wie gesagt es kann dir passieren das die abgestillte brust optisch kleiner wirkt als die brust mit der du stillst. das ist aber normal, anfangs kommt man nicht damit klar und denkt alle sehen das aber es stimmt nicht. lg mama2010

Mitglied inaktiv - 23.04.2010, 15:51