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Hilflos - Ekzem

Thema: Hilflos - Ekzem

Hallo, mein Baby (13 Wochen alt) leidet an einem sehr starken Hautausschlag. Er begann mit ca 6 Wochen im Gesicht und dann breitete er sich nach und nach über den ganzen Körper aus. Ich bin also zum Kinderarzt und zum Hautarzt gefahren. Jeweils wurden mir Crems verschrieben. Nichts wurde besser. Meine Hebamme äußerte fix, dass es vllt eine Kuhmilchallergie ist. Also lies ich die Milch weg. Nach wenigen Tagen sah man eine Verbesserung aber diese stagnierte dann und ich wurde wieder unsicher. Also fuhr ich erneut zum Kinderarzt ( vor ca. 1 Woche), da ich das Gefühl habe dem Ganzen nicht mehr Herr zu werden. Sie sagte; Kann schon sein, dass es solch eine Allergie ist, aber wir brauchen, dass nicht testen, da ihre Empfehlung sei, wenn sich eine Allergie in dieser Richtiung bestätigt, dass ich weiter stillen und Kuhmilch in Maßen konsumieren soll, um eine Hypersensibilisierung zu bewirken. Irgendwie klang das alles ziemlich logisch, also konsumierte ich wieder. Nach 3 Tagen "explodierte" die Haut des Kindes wieder förmlich und ich stellte den Konsum von Milch, Ei und Nüssen wieder gänzlich ein und ergänze meine Nahrung mit Calciumtabletten. Probiere parallel Hausmittel wie Schwarzteekompressen aus, aber auch die zeigen nicht den gewünschten Erfolg. Mein Baby hat einen starken Juckreiz am Kopf und schläft seit einer Woche sehr schlecht, da es ständig kratzen möchte. Ohne Fäustlinge am Tage und Zwangspucken (der Kratzdrang ist so groß, dass er sich schafft zu befreien) in der Nacht geht gar nichts mehr .. :o( Nun habe ich gelesen, dass der Milcheiweißgehalt in meinem eigenen Körperkreislauf ca. 4 Wochen braucht bis er raus ist. Bin ich also zu ungeduldig ? Ich würde gern auf Neocate umstellen, in der Hoffnung die Hautprobleme schnell zu verbessern, parallel natürlich alle 3 Stunden abpumpen. Wenn eine Besserung nach kurzer Zeit eintritt, würde ich (je nach Hautbild) nach 1-2 Wochen wieder umstellen wollen auf Mumi. Allerdings ganz langsam. 3Tage nur eine Mahlzeit mit Stillen ersetzten, dann zwei, drei usw. bis ich im besten Fall wieder voll stillen kann und parallel natürlich alles meiden, was mit milcheiweiß versehen ist. Als ich bei dem Termin vor einer Woche, das bei meiner Kinderärztin ansprach, schilderte Sie mir, dass sie davon nichts hält, da ja Stillen das beste ist..... Ich habe keine Angst davor nach diesem Versuch nicht mehr stillen zu können. Ich vertraue sehr in meine Muttermilchproduktion und auch mein Baby wird die Umstellung gut hinbekommen (das weiß ich nicht) aber ich glaube daran. Wir hatten in den ersten Wochen Stillprobleme da seine Zunge nicht voll funktionsfähig war (blockiert) daher kenne ich das Thema mit der Flasche und wie die Natur so die Milchproduktion regeln kann. Total erstaunlich, aber anderes Thema. Es steht halt überall, wenn man auf Neocate umsteigen möchte, dass man das zwingend unter ärztlicher Begleitung machen soll. Das ist quasi mein Problem. Ich fühle mich total hilflos und unverstanden, weil alle abwarten wollen. Sätze wie: so lange kein Blut im Urin ist oder die Hautstellen bluten, soll ich so weiter machen (alles Essen). Muss man es denn wirklich so weit kommen lassen? Ich kann diese schulmedizinische Haltung nicht verstehen. Was sagen Sie dazu? Haben Sie noch andere Ideen/ Vorgehensweisen?

von ulli_123 am 25.12.2017, 07:31



Antwort auf Beitrag von ulli_123

Wirklich was raten kann ich dir nicht, aber bei mir hieß es mindestens 2 Wochen die Kuhmilch komplett weglassen. Sohn hatte Blut im Stuhl. Nach den 2 Wochen hab ich es dann wieder getestet zu und es ging zum Glück gut. Ich glaube die zwei oder auch drei Wochen würde ich schon am durchziehen. Ich wünsche euch alles gute und, dass ihr hoffentlich einen Arzt findet, bei den du dich gut aufgehoben fühlst.

von faenny am 25.12.2017, 08:07



Antwort auf Beitrag von ulli_123

Für mich klingt das nicht kompetent. Ich würde einen Termin bei einem Allergologen machen bzw. mir eine Überweisung zu einer allergologischen Sprechstunde holen. Das 'Problem' ist, dass Mumi vollgestopft ist mit antientzündlichen Wirkstoffen und Wachstumsfaktoren. Der Darm reift bei gestillten Kinder z.B. schneller. Es kann sein, dass Du durch den Wechsel auf Neocate das Kind mit dem Bade ausschüttest und es langfristig dadurch noch deutlich schlimmer wird. Wenn auch kurzfristig vielleicht besser, weil eben kein Kontakt zu kritischen Allergenen. Da würde ich mich aber eben mit einem allergologen kurzschließen, was der denkt. Kommt ja aufs Hautbild Deines Kindes an. Und ich würde nochmal zum Hautarzt, wegen Medis, die es symptomatisch vielleicht besser machen.

von emilie.d. am 25.12.2017, 13:29



Antwort auf Beitrag von ulli_123

Ich hab nicht ganz verstanden, wo das Kuhmilchproblem ist, wenn du doch stillst. Einfach weiter stillen. Die meisten Babys haben doch in der Zeit irgendwelche furchtbaren Ausschlaege, die dann wieder verschwinden. lg niki

von niccolleen am 25.12.2017, 14:30



Antwort auf Beitrag von niccolleen

Das Kühlmilchproblem liegt darin, dass sie diese Nahrungsmittel zu sich nimmt und diese in die Mumi über geht und dadurch Allergien auslösen kann. Sehr kompetenter Rat - "einfach weiter machen...die Kinder haben doch dauernd irgendwas" Diese Haltung kann ich leider so nicht unterstützen, das ist meiner Meinung nach Leichtsinn. Wenn mein Kind eine Allergie hat...kann ich nicht dauerhaft weiter machen. Ich rate dir, genauso wie meine Vorrednerinnen, gehe zum Allergologen

von nina91383 am 25.12.2017, 19:46



Antwort auf Beitrag von niccolleen

Wenn ich mich noch richtig erinnere, ist es das Kuhmilcheiweiß, dass das Kind über die Muttermilch abbekommt und auf das manche Kinder reagieren.

von faenny am 25.12.2017, 21:41



Antwort auf Beitrag von ulli_123

Mein erstes Kind hatte dasselbe. Wir haben es mit der Nahrungsumstellung hinbekommen. Allerdings habe ich in der ersten Zeit sehr viele potentielle allergene weggelassen. Ich bin z.B. von Weizen auf dinkel umgestiegen, habe auch Tomaten, zitrusfrüchte, wurst etc weggelassen. Man muss ein bisschen rumprobieren. Es hat funktioniert. Wir haben nach dem ersten Geburtstag alle Lebensmittel vorsichtig probiert, sie hat sie dann alle vertragen. Als ich nicht mehr voll gestillt habe, habe ich auch wieder mehr und mehr potentiell allergene Lebensmittel gegessen, auch das ging. Im ersten Schock dachte ich auch daran, auf die Flasche umzusteigen, aber mein Kind hat keine Flasche akzeptiert. Ein Glück für uns.

von kanja am 26.12.2017, 11:05