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Hiiiiilfe! Will abstillen! 18 Monate alt und trinkt nachts alle 1.5 Std!!!

Thema: Hiiiiilfe! Will abstillen! 18 Monate alt und trinkt nachts alle 1.5 Std!!!

Schon länger her, dass ich in meinem eigenen Bett geschlafen hab! Um 8 Uhr abends (er ist da sehr pünktlich) lege ich Sohni hin und an. Er TRINKT- nicht nuckeln- ordentlich und schläft dann ein. Nach ca 1,5 Std oder aber spätestens um 23 Uhr gehts los... Egal, ob ich bei ihm liegen bleib oder wieder aufstehe, er wird alle 1,5 Std munter und will nach irritiertem "Mama?!" seine "Heia" Ich glaube ja, dass er schlecht träumt oder so, aber das geht nun schon Wochen so und ich kann nimmer. Mir macht das Stillen keinen Spaß mehr. Ich wollte ja schon mal, dass sich mein Freund drum kümmert, aber das Problem ist, dass Sohni und seine Schwester im selben Zimmer in 2 zusammengeschobenen Betten schlafen. Sie schläft meist durch, weil ich ihn schnell beruhige- mit seiner Heia ... Und mit einem von beiden ins Elternbett zu ziehen, damit das mit dem Abstillen klappt, halte ich für Problemverlagerung und es würde auch nur zu Eifersucht zw den beiden führen... Gegen Einschlafstillen hätte ich ja nix- aber so kann das wirklich nicht weitergehen!! Ich hab vom Abend gar nix mehr, geschweige von der Nacht und dann ab 7 Uhr gleich wieder Mama ?!?! Bitte viele viele Tipps und so sanfte wie möglich übrigens ist Florian total Mama fixiert und recht jähzornig, was das Ganze noch schwerer gestaltet! Seine Schwester ist nur 15,5 Mon älter- deshalb viel Eifersucht! Danke schon mal!!! LG AnitA

Mitglied inaktiv - 25.09.2008, 00:23



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Sicher werde ich jetzt hier gesteinigt, aber ich finde, mit 18 Monaten braucht man ein Kind nachts nicht mehr Stillen. Das ist kein Hunger. Und das Kuschelbedürfnis kann man auch anders befriedigen. Ich habe schon mit 11 Monaten abgestillt, zu der Zeit wurde mein Sohn auch nachts so oft wach und wollte an die Brust. Ich konnte nicht mehr, daher hab ich abgestillt. Leider wurde er aber noch genau so oft wach. Nur wollte er dann ein Fläschchen. Erst hab ich noch mitgespielt. Ich gab ihm Kuhmilch, er trank sie immer kalt, so dass ich ihm das dann einfach so geben konnte. Aber es wurde immer öfter, ein Schlückchen, weiterschlafen, ein Schlückchen, weiterschlafen.... Ich hab dann angefangen, die Milch immer weiter zu verdünnen, bis es nur noch Wasser war und hab es dann ganz weggelassen. Erst da begann es, besser zu werden. Hätte ich ihn nicht abgestillt, sondern nur nachts nicht mehr (oder nur noch einmal) gestillt, wäre er nach einer gewissen Zeit vermutlich auch seltener wach geworden. Heute tut es mir leid, ihn deswegen abgestillt zu haben. Ich hätte gern noch 3-4 Monate länger gestillt. Ich an deiner Stelle würde deshalb, bevor du das Stillen ganz lässt, zunächst nur das nächtliche Stillen streichen. Nicht drastisch, von heut auf morgen, aber vieölleicht zunächst nur alle drei Stunden, dann alle 4 und so weiter. Natürlich wird dein Kind damit nicht einverstanden sein. Aber es wird sich daran gewöhnen. Vergiss nur nicht, ihn deine Liebe und Zärtlichkeit auf andere Weise tags und nachts zu zeigen.

Mitglied inaktiv - 25.09.2008, 10:49



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Hallo Anita, ich habe zwar meine Kinder "nur" maximal 13 Monate gestillt, aber meine Tochter kam damals nachts auch immer noch ständig (ca. sechs Mal). Man muss sich da irgendwann entscheiden, ob man sich total fürs Kind aufopfern und tagsüber wie ein Wrack durch die Gegend schleichen will, oder ob man sich erlaubt, auch wieder etwas auf sich selbst zu achten. Die Superlösung gibt's auf die Schnelle sicher nicht. Da Du eh abstillen möchtest, würde ich persönlich jetzt abends statt der Stillmahlzeit eine Milchflasche mit 2er-Nahrung geben. Die sättigt prima, oft fangen die Kinder allein schon deshalb an, durchzuschlafen. Das war bei uns auch so, ich hätte das vorher nicht gedacht. Mumi enthält dagegen ja gar keine Stärke, deshalb hält sie nicht lange vor. Du könntest zusätzlich versuchen, ihm den Schnuller schmackhaft zu machen, falls er bisher keinen nimmt. Bei meiner Tochter damals war ich total dagegen. Der Erfolg war, dass sie das nächtliche Trinken nicht nur aus Durst wollte, sondern einfach auch zum Nuckeln und zur Beruhigung. Bei meinem Sohn war ich dann schon pragmatischer: Ich habe ihm einen Schnuller gegeben, und er kam mit anderthalb Jahren nachts maximal ein Mal, oft schlief er ganz durch. Jetzt ist er drei Jahre alt und hat die Schnuller gegen ein Geschenk gern der "Schnullerfee" überlassen. Seine Zähne sind absolut gerade, nächtliches Schnullern schadet also nicht. Guck aber ruhig erstmal, wie sich der Schlaf entwickelt, wenn Du ihm abends statt der Brust jetzt Babynahrung gibst. Es kann gut sein, dass sich hier schon nach wenigen Tagen etwas zum Positiven verändert. Du könntest dann auch mit ihm vereinbaren, dass er sich selbst etwas zu trinken nimmt, falls er nachts dennoch aufwacht: Eine Saugflasche mit zuckerfreiem Tee könnte in Reichweite stehen, von einem Nachtlicht beleuchtet, die er sich selbst nehmen darf. Anfangs kannst Du sie ihm immer selbst anbieten statt der Brust, wenn er weint und Du zu ihm gehst. Später kannst Du ihm schon sagen: Schau, da steht die Flasche, nimmst Du sie Dir selbst? Irgendwann macht er das dann ganz allein, ohne Dich zu rufen. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bald ruhigere Nächte hast! Grüßle, Mimi

Mitglied inaktiv - 25.09.2008, 11:02



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Liebe Anita, es ist schwer, dir hier zu raten, denn es gibt keine "Allheilweg", der auf jede Familie anzuwenden ist. EIn paar Dinge, die meine Vorrednerinnen angebracht haben, finde ich aber problematisch: Dein Kind auf Fläschchen umzustellen oder andere Babynahrung ist mit 18 Monaten nicht mehr altersgemäß. Wenn du ihm nachts etwas anderes als Muttermilch geben willst, dann kannst du ihm ja Wasser aus einer Trinklernflasche oder einem Becher geben. Du sagst aber selbst, es ist ja nicht der Hunger, der ihn aufweckt. Meiner hatte auch solche Phasen und es war oft in Zeiten, in denen er Zähne bekam, dass er sehr unruhig schlief. Da hatte er einfach Schmerzen. Oder er lernte gerade viel dazu und wollte halt einfach Mama. Es hat sich gebessert, seit er bei uns im Bett schläft, d.h., er schläft in seinem Bett ein, entweder an der Brust, oder wenn Papa ihn ins Bett bringt, halt ohne, und wenn er aufwacht und ich auch ins Bett gehen will, oder schon dort bin, nehme ich ihn mit zu mir. Seitdem schlafen wir alle drei viel besser. Inzwischen (mein Sohn wird bald 2 1/2) hat er sogar schon ein paar Nächte durchgeschlafen. Ich bin froh, dass ich durchgehalten habe. Klar, wenn es garnicht mehr geht, dann kannst du ihn nachts abstillen, aber so wie du ihn beschreibst, wird er das nicht kommentarlos mit sich machen lassen. Um das durchzustehen, musst du dir absolut sicher sein, dass du das durchziehen willst. Deine Frage nach einer "sanften Methode" sagt mir aber, dass du eigentlich nicht die harte Tour fahren willst. Die Stillabstände langsam zu verlängern, finde ich nicht sinnvoll, weil nicht klar für dein Kind. Dein Kind hat noch keine Vorstellung von Zeit, vor allem nicht nachts. Es wird nicht verstehen, warum du es mal beim Aufwachen stillst und mal nicht, nur weil noch keine 3 oder 4 Stunden vergangen sind. Entweder du stillst ihn, wenn er aufwacht, oder nicht. Schläfst du denn ganz bei deinem Sohn (und Tochter), oder steht du jedesmal aus deinem Bett auf und gehst rüber? Ich habe es als sehr entlastend empfunden, wenn ich in solchen Phasen nicht wirklich wach geworden bin, sondern meinen Sohn nur im Halbschlaf angedockt habe. Ich hätte nachher nicht mehr sagen können, wie oft er aufgewacht ist. Er schien auch manchmal irgendwie darauf zu warten, dass ich ihn endlich mit rübernehme. Oft musste ich gerade an dem Abend dringend arbeiten und wurde ständig von ihm unterbrochen, bis ich aufgab und mit ihm zu Bett ging. Ab da schlief er dann prima. Als hätte er sagen wollen: "Mama, nun mach mal Schluss und geh in die Heia." Es war zum verrücktwerden (ich bin Lehrerin und die Unterrichtsstunden am nächsten Tag waren dann manchmal etwas improvisiert). Außerdem hat er eine Art "Ortungsgerät" für Mamas Schlaf. Keinen Ton, bis ich im Bett war und immer wenn ich gerade einschlafen wollte, hat er sich gemeldet, damit ich ihn mit ins Bett nahm. Ich habe mich gefragt, ob es die Nachttischlampe war, deren Klicken beim Ausmachen ihn geweckt hat oder ob er innerlich tatsächlich wartet bis Mama im Bett ist. Ich konnte so leise sein, wie ich wollte, er passte den Moment ab, in dem ich gerade in den Schlaf sinken wollte. Kinder haben da wohl einen sechsten Sinn. Das mit der Eifersucht der Schwester ist natürlich problematisch. Beide Kinder mit ins Bett zu nehmen, scheint für dich keine Alternative.? Führe dir immer vor Augen, dass der Mensch nunmal nicht für das Alleineschlafen gemacht ist (gibt es gute Lektüre für) und kleine Menschen schon garnicht. Außerdem geht jede Phase vorbei und zum Thema "Aufopfern". Ich sehe es eher als ein Investieren in die Zukunft. Ein Kind, dass in der ersten Zeit viel Nähe und Aufmerksamkeit von den Eltern (auch in der Nacht) erfahren hat, wird sich später besser lösen können und aus eigenem Bedürfnis heraus selbständig werden. Keine Sorge, mit 15 (na ja und bestimmt schon viel früher) wollen unsere Kinder in der Nacht nicht mehr zu uns und wir sind froh, wenn sie dann überhaupt noch unsere Nähe suchen. Dann werden wir uns wehmütig erinnern, wie kurz doch die Zeit mit dem Kleinkind war, auch wenn sie uns jetzt ganz lang vorkommt. Glaube mir, dass ich diese Nächte wirklich kenne und durchgemacht habe. Du musst für deine Familie und dich die beste Lösung suchen, welche das kann dir niemand vorschreiben. Du und deine Familie, ihr müsst ein gutes Gefühl dabei haben und es muss für alle tragbar sein. Was sagt eigentlich dein Mann dazu? Manchmal sind die Lösungen unkonventionell (und alle, die davon hören, reißen entrüstet die Augen auf). Toll ist übrigens das Buch "Das größte Bett der Welt", aber leider ist es vergriffen. William Sears kann ich aber empfehlen, das gibt es über die La Leche Liga. Worüber ich übrigens auch noch nachdenke, ist, ob es für deinen Sohn irgendeinen Grund gibt, so an dir zu klammern und jähzornig zu werden. Ist das nur ein Entwicklungsschritt (meiner konnte das eine Zeitlang auch gut), oder läuft irgendetwas nicht rund. Hat er über Tag genug Aufmerksamkeit? Schläft er über Tag noch, oder ist er zum Durchschlafen nicht müde genug? Durchdenke mal den Tagesablauf deiner Kinder, vielleicht fällt dir etwas auf. Das ist jetzt echt lang geworden. Sorry. Vielleicht ist etwas dabei, was hilft. Viele Grüße und gute Nacht. Muppet

Mitglied inaktiv - 25.09.2008, 21:08