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Heftige Gegenwehr bei den ersten Abstillversuchen?!

Thema: Heftige Gegenwehr bei den ersten Abstillversuchen?!

Hallo Ihr Still-Profis, ich bräuchte mal dringend Euren Rat. Ich habe hier einen kleinen Mann, der letzte Woche eins geworden ist, und den ich jetzt endlich abstillen möchte. Er sieht das anders und liebt es, abends und nachts an meiner Brust zu nuckeln. Ich selbst habe schon seit ein paar Monaten den Wunsch, nicht mehr weiterzustillen und habe mir fest vorgenommen, das spätestens nach seinem ersten Geburtstag in die Tat umzusetzen. Die letzten zwei Tage habe ich den Kleinen - so zum Start - zum Einschlafen nicht mehr gestillt, nur noch nachts wenn er wach wird (oft!). Jetzt hat er gebrüllt wie am Spieß, sich gar nicht beruhigen lassen und einen Riesenterz gemacht... Meint Ihr, das könnte was damit zu tun haben, dass ich ihn abends jetzt nicht mehr gestillt habe? Und - viel wichtiger - wie gehe ich dann im nächsten Schritt vor, nachts? Bisher habe ich das nur einmal probehalber versucht und da hat er so heftig gebrüllt, dass ich ihn dann doch gestillt habe. Gibts da Tipps, wie ich ihn doch wieder zum Schlafen bringe? Er ist ca. 3-5x wach... Oh Mann, ich bin wirklich verzweifelt... Würde mich sehr freuen, wenn jemand Rat weiß. LG Caro

Mitglied inaktiv - 17.03.2009, 20:44



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Hatten das auch... ich hab dann probiert ihn in den Schlaf zu tragen- hat manchmal funktioniert Wie schauts mit dem Papa aus?? Kann er ihn schlafen legen, oder nachts zu ihm gehen?? Der riecht nicht nach MuMi Bei uns legt sich grad (klopf*auf*Holz) das Stillen von selbst. Er war grad dabei, sich abzustillen, als er krank wurde und außerdem auch einen Entwicklungssprung hatte (er redet jetzt total schöne Sätze); da wurde wieder alle 2 Stunden oder spätestens um 1 Uhr genuckelt. Seit ein paar Tagen wird kurz Einschlafgestillt und dann schläft er bis 5 und kommt dann ins Schlafzimmer kuscheln. Mein Lauser ist allerdings schon 2 Jahre alt LG AnitA

Mitglied inaktiv - 17.03.2009, 22:37



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Hallo, ich habe es zuerst auch gemacht, wie Du: Ich wollte einfach nach und nach die Stillmahlzeiten ausfallen lassen. Meine Tochter hat mir dann sprichwörtlich einen Vogel gezeigt und sich heftigst gesträubt. Das kann man auch gut nachvollziehen, denn die Kleinen verstehen ja gar nicht, was das soll und warum die Mama ihnen die Brust plötzlich verweigert. Sie sind dann zu Recht empört und auch verzweifelt. Ich wollte nicht, dass sie so enttäuscht ist und schreit, und dass es in einem Machtkampf endet, das tat mir viel zu Leid. Ich habe dann einen neuen Anlauf gemacht und sanft abgestillt. Diese Methode dauert etwas länger (insgesamt waren es bei uns sechs Wochen), dafür ist sie aber baby- und auch brustfreundlicher. Und so geht es: - Man bietet die Brust bei den Mahlzeiten nicht mehr von sich aus an, sondern wartet, bis das Baby/Kleinkind sie möchte und sich meldet. - Dann zückt man die Brust nicht sofort, sondern lenkt das Kind noch eine Weile ab - z.B. mit Spielen oder Singen etc. - Wird das Kind energischer, zückt man die Brust auch nicht sofort, sondern ziert sich wieder ein wenig, trödelt herum, bietet Ersatznahrung an (z.B. Folgemilch). Durch dieses "Sich-zieren" wird die Stillbeziehung ganz langsam lockerer. So manche Mahlzeit wird durch Ablenkung und Ersatzmilch-Anbieten sogar ganz vergessen. Der enge Zusammenhang zwischen Hunger und Brust oder auch dem Wunsch nach Nähe und Brust wird allmählich entkoppelt. Und es funktioniert wirklich: Am Ende war bei uns nur noch die Abendmahlzeit übrig. Und dann kam der Abend, an dem meine Tochter die Brust erst wollte, dann aber doch nicht. Sie guckte erstaunt ein bisschen in der Gegend herum, wirkte desinteressiert und unschlüssig. Trank einen Schluck, ließ wieder los, trank wieder, guckte wieder in der Gegend herum. Und nach ein paar Minuten nahm sie die Brust gar nicht mehr. Ich wusste instinktiv, dass dies unsere letzte Stillmahlzeit gewesen war, und es stimmte: Sie verlangte die Brust ab da nicht mehr (auch nicht nachts), sie hat sich also selbst abgestillt. Ich fand das wunderschön, es gab kein Weinen, keine Traurigkeit, kein Drama, keinen Machtkampf - wir waren uns schlicht einig. Sie war da übrigens 13 Monate alt. Dauerhaft durchgeschlafen hat sie danach allerdings nicht, sie hat sich - wie Dein Kleiner - nachts weiterhin oft gemeldet. Sie ließ sich aber nach besagtem Abstill-Abend mit anderen Sachen beruhigen (etwas Trinken aus der Trinklerntasse, Schmusen, Herumtragen etc.), was vorher gar nicht ging. Grüßle, A.

Mitglied inaktiv - 18.03.2009, 20:35



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danke, das klingt gut. daran werde ich mal orientieren...

Mitglied inaktiv - 18.03.2009, 20:38



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Hallo, versuchs doch mal nach der Methode von Gordon. Mein Sohn ist jetzt 15 Monate alt. Stillte seit Weihnachten nur noch Nachts. Seit 4 Tage habe ich diese Methoden von Gordon gemacht, d.h. 3 Tage immer nur "kurz" stillen(also ich habe immer bis 100 gezählt) wann immer er wollte. Es gabe mittelmäßiges Theater, aber mit viel tragen und kuscheln gings ganz gut. Heute nacht war die erste nacht ganz ohne stillen. Ich habe ein riesen Theater erwartet. Und was war?? Nichts!! Er hat zum einschlafen probiert ran zukommen. Ich hatte einen wattierten BH an, durch den man die BW nicht spürt. Ich habe die Nase rangedrückt und gesagt, schau die BW ist weg. Das hat er dann akzeptiert und ist so auf meinem Arm eingeschlafen. Als er dann wieder wach wurde: bischen gemeckert, kurz an der gepolsterten BW riechen lassen und gut ist. Die ganze nacht wollte er nicht mehr ran! Gut, das war jetzt heute. Mal sehen, wie es morgen wird. Allerdings hat er sehr unruhig geschlafen. Hier der Link wie Gordon Methode funktioniert: http://www.rabeneltern.org/schlafen/wissen/schlafen-rupp-gordon.shtml

Mitglied inaktiv - 22.03.2009, 10:52