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Fläschchen -Gewöhnung

Thema: Fläschchen -Gewöhnung

Ich hab die Frage bzw meinen kleinen Aufsatz schon an die Stillberatung gestellt, aber ich frage jetzt auch mal hier in die große Runde : "Ich stille meine kleine Maus seit ihrer Geburt voll und muss ab dem 1.4 wieder arbeiten,ich möchte auch nicht komplett abstillen, sondern nur,dass sie in der Zeit in der sie von Oma oder Papa betreut wird(insbesondere nachts) überhaupt trinkt.. Zu Beginn (kurz nach der Geburt) hat sie zwei, drei mal aus dem Fläschchen abgepumpte Muttermilch getrunken, dann aber nicht mehr weil es sich einfach nicht mehr ergeben hat.. Damals hatte das prima geklappt.. Nachts lässt sie sich öfter stillen und schläft auch nicht wieder ein wenn nicht ich komme und sie zumindest mal nuckeln lasse. Schnuller verweigert sie komplett... Ich finde das auch nicht schlimm, sondern genieße das Stillen und die Innigkeit, aber wenn ich Nachtdienst bald habe, muss sie ja auch irgendwie schlafen und trinken. Habe verschiedene Fläschchen ausprobiert, auch Trinklernbecher, die mag sie nicht.. Soll ich einfach hartnäckig bleiben und ihr das immer wieder anbieten? Gibt es noch "Tricks" wie es klappen könnte? Mit der Beikost sind wir noch nicht sehr weit. Sie isst ca 60 Gramm Brei am Tag und mümmelt Plätzchen, Banane, Brot und ähnliches über den Tag verteilt, aber nicht in Mengen von denen sie ernährt werden könnte. Ich habe auch ein bisschen Angst, dass wenn ich nicht mehr so oft Stille und nicht mehr jede Nacht mit ihr so viel kuschel (wenn ich wieder arbeiten bin) unsere Beziehung darunter leidet und sie mich nicht mehr so mag.. Das ist wahrscheinlich völliger Quatsch, aber so Gedankengut habe ich im Moment.. Übertragen sich meine Ängste vielleicht auch auf Mila? Ich fühle mich total Irre! " Ich wäre dankbar für Tipps oder Erfahrungsberichte/Werte.. Mila ist mein erstes Kind und ich hab immer das Gefühl, dass ich irgendwas wohl falsch mache.. Und setze mich unter Druck, ich bin wirklich glücklich mit unserer Stillbeziehung und Kuschelzeit, aber mit der Arbeit und wie sie dann versorgt wird stresst mich doch wehement..

von millibuttercup am 19.01.2015, 11:34



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Zuerst: Du machst das alles super und richtig! Als ich wieder zur Uni musste, war mein Großer auch bei Oma. Meist ist das so, dass die Kinder bei einer anderen Person, wenn die Mutter NICHT in Sicht- und Riechweite ist, die Flasche dann problemlos nehmen. Probier es doch mal aus, gib die Kleine zur Oma und geh mal eine Runde spazieren, vielleicht bringt das was? Was immer ein bisschen geholfen hat bei uns, war ein Spucktuch (oder T-Shirt oder egal), was nach mir gerochen hat, in das er sich kuscheln konnte beim Trinken. Eure Beziehung wird darunter NICHT leiden, dein Kind wird dich genauso lieben wie jetzt. Meiner war gerne bei Oma, hat sich aber auch immer sehr gefreut, wenn ich dann wieder da war und es original Brust gab. Wenn du aber sagst, es ist für dich zu früh (wie alt ist denn Mila?), dann überlegt doch mal, ob das jetzt noch eine Weile ohne deine Arbeit ginge. Übrigens, ich habe im Kopf, Stillende dürfen keine Nachtdienste machen? http://www.gesetze-im-internet.de/muschg/__8.html Wenn es denn sein soll, gibt es hier einen Beispielbericht: http://afs-stillen.de/index.php/rund-ums-stillen/rechtliches/sbe-erfahrungsberichte/250-sbe-nachtdienst und Hilfen: http://afs-stillen.de/index.php/rund-ums-stillen/rechtliches/256-sbe-arbeitszeiten Alles Liebe

von tanzmit am 19.01.2015, 12:06



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Also mal gleich vorweg: als Stillende darfst du nach dem Mutterschutzgesetz keinen Nachtdienst machen. Ich weiß nicht, was du beruflich machst, aber es gibt die Möglichkeit, beim Gewerbeaufsichtsamt eine Sondergenehmigung zu bekommen, kostet allerdings was und muss mit AG und Betriebsrat besprochen werden und kann auch abgelehnt werden. Ich bin wieder Vollzeit arbeiten gegangen, als meine Kleine 5 Monate alt war. Ich habe anfangs 2x pro Schicht gepumpt, später dann nur noch 1x und jetzt gar nicht mehr. Mein Kind ist allerdings mittlerweile auch schon 16 Monate alt und meine Brust hält jetz locker 12h ohne stillen/pumpen aus. Die abgepumpte Mumi wurde von meinem Mann dann während meiner Abwesenheit mit der Flasche (nip) gefüttert und es gab NIE Probleme. Von mir allerdings hat sie die Flasche verweigert, da wollte sie die Brust, sind ja nicht dumm die Kleinen ;-) Seit 8 Monaten stille ich offiziell in der Arbeit nicht mehr, eben weil ich sonst keinen Nachtdienst machen dürfte und mein Mann und ich müssen immer entgegengesetzt arbeiten, damit einer für die Kinder daheim ist. Ich stille nur noch zum schlafen und nachts öfters. Wenn ich nicht da bin, dann ist mein Mann problemlos in der Lage, die Kleine wieder zum schlafen zu bringen. Sie wird dann gestreichelt, getragen oder was auch immer. Ich verstehe deine Ängste und Sorgen total gut. Vor ziemlich genau einem Jahr ging es mir genauso. Geweint habe ich, weil ich nicht wusste, ob das alles so klappt, wie wir uns das vorgestellt haben und ob nicht unsere Bindung darunter leiden würde. Ich kann dir diese Ängste wirklich nehmen, es wird sicherlich bestens klappen und die Beziehung wird sicherlich nicht darunter leiden!

von M@mi am 19.01.2015, 13:24



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Danke für den Tipp mit dem "Fremdfüttern", das werden wir mal ausprobieren (: Ich bin Krankenschwester, leider ist es mir nur möglich entweder Nacht oder Frühdienste zu machen, da mein Lebensgefährte und meine Mutter beide nachmittags arbeiten oder über Nacht. Ich wusste gar nicht,dass ich das nicht darf. Finde das auch eigentlich nicht schlimm. Ist das verboten,oder liegt das im ermessen der Mutter. Muss ich meinen Arbeitgeber darüber informieren? :0

von millibuttercup am 19.01.2015, 13:35



Antwort auf Beitrag von millibuttercup

Ob du freiwillig darfst, fragst du am Besten Frau Bader im Rechtsforum oder die Damen aus meinen Links. Ich glaube, dein Arbeitgeber macht sich ggf strafbar, da würde ich nachfragen. Allerdings kann ich gut verstehen, dass du lieber dann nachts arbeitest, wenn die Kleine eh schlafen wird.

von tanzmit am 19.01.2015, 14:09



Antwort auf Beitrag von millibuttercup

Ich mag dir auch noch ein bisschen die Angst nehmen: Meine Maus fing mit 9,5 Monaten in der Kita an und ich gleichzeitig ein Vollzeit-Praktikum. Bis dahin aß sie kaum Beikost und wurde noch viel gestillt. Aber es hat dann sofort geklappt, dass sie in der Kita bzw. mit Papa gegessen hat und wenn ich heimkam wurde erstmal ausgiebig gestillt. Zur Sicherheit hatten wir Pulvermilch da, davon haben wir vielleicht 2 Fläschchen gemacht und den Rest irgendwann weggeworfen. Sie schlief/schläft zu Hause auch nur an der Brust ein, aber auch das war in der Kita kein Problem. Die Kleinen können wirklich schon gut unterscheiden, wer sich da gerade um sie kümmert. Ein bisschen was isst deine Kleine ja schon und das wird sich in den nächsten Monaten ja eher steigern. Genießt die Zeit noch und macht euch keinen unnötigen Stress mit Fläschchen-Training und ähnlichem. Achso, und die Kleine wird dich eh immer liebhaben - die Mama ist nun mal die Mama!

von enanita am 19.01.2015, 20:14