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Von wegen friedliches Fest - 12 Wochen und nur Stress - was ist los?

Thema: Von wegen friedliches Fest - 12 Wochen und nur Stress - was ist los?

Hallo ihr Lieben, mein Kleiner ist seit Montag 12 Wochen alt und so viele Mütter erzählten mir, dass dann alles besser wird. Aber es wurde alles nur schlimmer. Seit vergangenen Dienstag schreit er wieder viel, viel mehr, vor allem abends und morgens. Oft wird er erst gegen Mitternacht ruhiger. Damit könnte ich noch leben, doch was mir Angst bereitet, ist, dass er seit gestern auch ganz schlecht und unruhig trinkt. Mal hängt er eine Stunde an der Brust (nicht nuckelnd, sondern nuckelnd und viel trinkend), mal schnappt er gierig nach der Brustwarze und wendet sich dann schreiend und schimpfend ab, mal trinkt er fünf Minuten und haut mir dabei mit den Fäusten auf beide Brüste... ich bin mit meinem Latein am Ende und kenne mein eigenes Kind nicht mehr. Gerade hatte ich es so gut raus, sein Schreien zu deuten und ihn anzulegen, bevor er weint - mit gutem Erfolg. Nun ist alles durcheinander. Ich weiß nicht mehr, wann er Hunger hat... Sind vielleicht die Abstände größer geworden und wir sind beide noch an unseren drei-Stunden-Rhythmus gewöhnt? Oder zahnt er etwa schon (konnte nichts ertasten)? Er muss auch gewachsen sein, er kommt mir riesig und schwer vor. Trotzdem - dieses veränderte Trinkverhalten schafft mich total. Heiligabend war laut statt still; dann musste ich mir noch dämliche Ratschläge von meiner Mutter anhören (O-Ton: "Ich habe ja schließlich auch drei Kinder großgezogen") und durch den ganzen Stress und die Schlaflosigkeit habe ich selbst schon Verdauungsprobleme... Ach ja, sein Windelinhalt hat sich auch verändert (weniger flüssig, gelber, mehr Bröckchen), und er spuckt ein wenig öfter als vorher, was aber auch daran liegen kann, dass er so gierig und unruhig trinkt. In den ruhigen Momenten dazwischen lacht er wie ein Weltmeister, spielt begeistert "an Mamas Daumen ins Sitzen hochziehen" und bekommt Wutanfälle, wenn ich damit aufhöre. Ich habe das Gefühl, er will schon aufstehen und laufen, sprechen, mit Messer und Gabel essen - alles auf einmal. Puh! Jedenfalls habe ich Angst, dass er sich a) überfrisst oder b) zu wenig bekommt, weil ich sein Verhalten nicht mehr deuten kann... muss ich meine Hebamme konsultieren oder fällt das alles noch unter normales Verhalten? Liebe Grüße und schöne Restweihnachten Betty

Mitglied inaktiv - 25.12.2008, 20:08



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Das wird bestimmt bald wieder besser und ruhiger, gerade weil du schreibst er lernt gerade viel, ist gewachsen, der Rhytmus hat sich verändert, dass ist alles sehr viel für deinen Kleinen, wird sicher bald besser, bis dahin hilft leider nichts als viel Geduld. Meiner hat es in dem Alter noch gern gehabt wenn man ihn viel getragen hat, besonders wärend des Schubes fing er bei jedem hinlegen gleich an zu weinen, also Tragetuch um und gleich geht es viel besser.

Mitglied inaktiv - 25.12.2008, 22:40



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Ja, das passt... er möchte ständig bei mir in der Armbeuge liegen und drückt sich dann ganz fest an meinen Körper. Und das halte ich durch, bis ich meine Finger nicht mehr spüre... ;-) Also ziemlich oft und ziemlich lange. Das Tragetuch hasst er leider - da geht sofort das Gebrüll los. Auch den Tragesack lehnt er ab. Er möchte schon, dass wir dabei ein bisschen arbeiten. Geduld habe ich dem Kleinen gegenüber glücklicherweise im Übermaß. Ich hab nur diese unterschwellige Angst, ihn nicht richtig ernähren zu können. Immer, wenn Stillprobleme auftauchen, gehen meine Nerven mit mir durch... meine Hebamme meinte mal, das wäre die Urangst jeder Mutter und normal. Ich finde es dennoch anstrengend, diesbezüglich so wenig Selbstsicherheit zu haben. LG Betty

Mitglied inaktiv - 26.12.2008, 10:28



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Gratulation zu einem Entwicklungsschub pünklich zum Fest! Alles was Du erzählst, das passt dazu! Dein Kleiner wird erwachsen! - überfressen geht nicht an Muttermilch, das können nur wir uns an der Festtagsgans oder den Plätzchen. - zu wenig gibts eigentlich auch nicht wenn man nach Bedarf stillt. Wenn er nach mehr verlangt kommt bald auch mehr. Viele Mütter nehmen in solch einer Situation wie Du jetzt bist die Flasche zur Hand und füllen etwas Folgemilch ein. Aber wenn Du durchhältst, dann ist der Spuck bald vorbei und du hast wieder ein normales Baby. Übrigens wird sich noch sehr oft was an seinem Verhalten ändern und Du musst Dich immer wieder neu drauf einstellen. Bald steht Dir auch einen Veränderung des Schlafverhaltens bevor. Alles Gute und Frohes Fest Anouschka

Mitglied inaktiv - 25.12.2008, 22:42



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Danke für deine Antwort - die Unsicherheit wird halt auch genährt durch die Reaktionen anderer. So ließ meine Mutter durchblicken, dass sie der Meinung ist, ich würde ihn bei Hunger zu schnell und zu oft an die Brust nehmen. Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass er besser trinkt, wenn er vorher nicht erst schreien muss, um die Brust zu kriegen. Zufüttern will ich auf gar keinen Fall. Ich hab auch gar nix da. ;-) Milch habe ich mehr als mir lieb ist. Nur habe ich Angst, dass er sie nicht trinkt... nach den langen Pausen, die teilweise entstehen, tun sie manchmal richtig weh. Und das mit dem Schlafverhalten: Heute Nacht hat er von halb sieben abends bis halb drei Morgens nichts gewollt!!!! Absoluter Rekord... Um sechs Uhr meldete er sich dann wieder, und ich dachte, okay, trinken - doch dann spielte sich wieder das gleiche Drama ab, er nimmt die Brust, dreht sich weinend weg. Ich wickelte ihn (war auch ordentlich voll), nahm in zu mir in den Arm, beruhigte ihn und er schlief noch anderthalb Stunden. Danach hat er ganz normal getrunken. Sieht also danach aus, dass die Abstände zumindest momentan größer sind. Wobei ich die lange Pause schon etwas beunruhigend fand. Ich denke auch, dass viel auf ihn einprasselt. Er schaut uns auch wesentlich wacher an als vorher. Im Grunde begrüße ich jede Veränderung. Nur Stillprobleme machen mir zu schaffen, da ich von der unterschwelligen Angst beherrscht bin, mein Kind nicht richtig ernähren zu können. Liebe Grüße Betty

Mitglied inaktiv - 26.12.2008, 10:34



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... habe nämlich das ganze Weihnachtsfest (also die letzten 3 Tage) dauer-stillend verbracht, denn meiner Tochter (14 Wochen) war der ganze Trubel einfach zu viel. Zum Glück das zweite Kind und alle um mich herum wissen, dass sie sich die blöden Kommentare über's Stillen sparen können! Wünsche Dir weiterhin viel Geduld (mit deinem Kind und den nervigen Mitmenschen), das wird alles wieder!

Mitglied inaktiv - 26.12.2008, 18:39