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Abstillen eines älteren Kindes

Thema: Abstillen eines älteren Kindes

Hallo ihr Lieben, folgendes habe ich auch bei der Stillberatung gefragt, vielleicht kann mir aber auch jemand von euch seine Meinung sagen. Fände ich wirklich nett. Das Stillen meines Sohnes klappt seit 21 Monaten hervorragend. Fast zu gut, denn der kleine Mann denkt überhaupt nicht ans Abstillen. Im Moment bekommt er (erfreulicherweise die letzten) wieder Zähne und möchte sehr häufig stillen. Da er schon recht gut spricht, gibt er diesem Wunsch, egal wo wir sind, auch lautstark Ausdruck. Da kann ich eigentlich zu stehen und wenn ich ihn in dem Moment wirklich nicht stillen kann oder möchte, dann kann ich ihn meistens auch auf einen späteren Zeitpunkt vertrösten. Nur wenn er sehr müde ist, oder wie jetzt unter den Zähnchen leidet und deshalb wenig feste Nahrung mag, dann hilft nichts anderes. Ich stille ihn auch wirklich gerne noch und werde darin auch von meiner Familie unterstützt. Nur mein Mann fragt sich langsam, ob mein Sohn denn auch noch stillen wird, wenn er in die Schule geht. Er versichert mir immer wieder, dass er im Moment das Stillen noch absolut unterstützt, auch wenn er sich manchmal ausgegrenzt fühlt. In gewissen Momenten kann halt nur Mama helfen. Ihm fehlt aber eine Perspektive, dass unser Sohn sich irgendwann tatsächlich mal abstillen wird. Im letzten Gespräch diesbezüglich äußerte er: "Ich habe da halt keine Erfahrung. Es ist unser erstes Kind. Ich weiß nicht, ob sich Kinder tatsächlich von alleine abstillen." Außerdem schläft unser Sohn noch längst nicht durch und lässt sich, wenn er aufwacht, nur durch Stillen beruhigen, nicht von meinem Mann. Ich bin dadurch ziemlich an das Haus gebunden, gehe zwar an vier Vormittagen arbeiten, bin aber seit langer Zeit nicht mehr abends ausgegangen, da sich unser Sohn wie gesagt, von meinem Mann nicht beruhigen und auch nicht ins Bett bringen lässt. Meiner Meinung nach ist mein Mann hin und her gerissen. Er merkt, dass unserem Sohn das Stillen sehr gut tut, doch andererseits ist ihm dieses lange Stillen nicht ganz geheuer, da wir in unserem Umfeld die Einzigen sind, die so lange stillen. Daher haben wir auch keinen Erfahrungsaustausch. Er erhofft sich außerdem, dass unser Sohn durchschläft, sobald er abgestillt ist, oder sich zumindest dann auch von ihm beruhigen und ins Bett bringen lässt. Das wäre für mich eigentlich auch der einzige Anreiz, abzustillen, wenn dies dann auch tatsächlich eintritt. Wird es immer schwieriger mit dem Abstillen, je länger wir warten? Wenn ich meinem Sohn die Brust verweigere, dann weint er ganz jämmerlich, es graust mit davor, das durchzuziehen. Ich danke allen, die sich dieses ewig lange Posting durchlesen und mir antworten. Viele Grüße Melanie

Mitglied inaktiv - 08.02.2008, 21:50



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Hallo, mache dir nicht zu viel Streß mit dem abstillen (anchmal merken es die Kinder- so wars bei mir). Ich hatte meine große 17 Monate gestillt, 2 Monate später kam nummer zwei. Die große hatte sich durch die Schwangerschaft von alleine abgestillt. Die kleine ist jetzt 19 Monate und denkt auch nicht ans abstillen. Nachts wollte ich allerdings nach zwei kindern endlich mal wieder in ruhe schlaffen und habe es geschaft . Ich hatte meine kleine einfach mal 1 -2 Wochen Nachts weinen lassen (hatte in immer größer werdenden abständen nach ihr gesehen). Nun schläft sie recht fridlich durch. Tagsüber kommt sie noch 3x. Will sie mehr biete ich ihr was anderes an und sage es giebt später milch. Kopf hoch, das wird schon mit der Zeit.

Mitglied inaktiv - 08.02.2008, 23:15



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Hallo Melanie! Ich bin ganz gespannt auf die kommenden Antworten! Ich selber kann Dir nur unsere derzeitige Erfahrung/Stillstatus schildern. Meine Kleine ist gerade 18 Monate, ich bin ähnlich hin und- hergerissen, nur werde ich nicht wie Du von der Familie unterstützt (von meinem Mann und meinen Schwestern schon - aber z.B. die liebe Schwiegermutter... aber das ist ein anderes Thema...) Ich habe ganz lange gezögert, denn ich hätte auch am liebsten, dass mein Kind von allein das Interesse verliert; und ich halte auch rein gar nichts von diversen Programmen und weinen lassen. Dennoch habe ich mich vor kurzem dazu entschlossen, das nächtliche Stillen einzustellen. Es hat von heute auf morgen KLICK gemacht: ich habe mit meiner Kleinen geredet (sie versteht schon sooo viel, Deiner mit Sicherheit auch) mir nachts ein Poloshirt verkehrt herum (DER Tipp!) angezogen, so dass sie trotz Rumnesteln nicht von allein rankam... Die erste Nacht musste ich 3x ganz intensiv Trost spenden, tragen, singen, kuscheln, dabei erklären und gut zureden (dass man nachts gar nichts essen braucht, sie aber, wenn sie Durst hat, Wasser trinken kann... Aber es eigentlich gar nicht notwendig ist und man am besten einfach schnell weiterschläft... Dass wir das schaffen) Das hat sich gar nicht so lange hingezogen - ich war ehrlich überrascht, vielleicht 20 Min., max. 30, und dann sind wir zusammengekuschelt wieder eingeschlafen (sie erst auf meinem Arm, dann habe ich mich mit ihr zus. hingelegt und so weitergeschlafen) Also ganz viel Nähe, ganz viel Mama, eben nur nicht die Brust. In der folgenden Nacht ist sie nur noch 2x aufgewacht, und seit der dritten Nacht schläft sie durch!!! Ich hab das niemals erwartet, ich war schon nach der ersten Nacht sooo stolz auf uns beide, und jetzt das! Dadurch stillen wir nun nur noch morgens (und das ausgiebig, diese Kuschelstunde ist jetzt erst recht ganz besonders geworden) und abends, und selten, wenn das Wetter kein Ablenkungsprogramm zulässt, auch noch zum Mittagsschlaf (Einschlafstillen). Für den nächsten Schritt müssen wir uns aber, glaube ich, erstmal ganz viel Zeit lassen. So seelig, wie sie morgens ist, kann ich ihr einfach nicht so schnell noch mehr 'wegnehmen'. Mal gucken, wie es bei uns weitergeht. Jetzt habe ich so viel und so chaotisch geschrieben... Was ich Dir erzählen wollte - bei uns hat das nächtliche Abstillen supertoll geklappt, war nicht halb so aufreibend wie ich erwartet habe, und jetzt ist es eher mein Mann, der mich schnarchend weckt in der Nacht... :-) Vielleicht ist das bei Euch auch so machbar? (Wenn Du eingreifen willst - ansonsten ist alles offen, ich habe hier schon von ganz kleinen sich abstillenden Kindern gelesen, aber auch von ganz großen Stillfans, ich glaube 4 Jahre war das älteste Kind...) LG Jools

Mitglied inaktiv - 08.02.2008, 23:19



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Hallo Melanie, ich hab vor ein paar Tagen hier meinen "Abstillbericht" geschrieben, wie ich meine Tochter an ihrem 2. Geb. abgestillt habe. Wir hatten auch eine sehr intensive Stillbeziehung, allerdings hatten wir für's Stillen einen "Geheimausdruck" (2 x Zunge schnalzen), so dass es in der Öffentlichkein nie peinlich wurde. Zwar hab ich zum Thema nachts abstillen darin nichts geschrieben, das passierte bei uns "schleichend", wobei der Papa ranmußte und es zum Glück einigermaßen funktionierte. Hat aber auch ein paar Monate gedauert und Durchschlafen tut sie bis heute sehr selten... Ich kopier den Bericht einfach mal rein: Hallo, ich kann dir eigentlich nur meinen Erfahrungsbericht als Ermutigung liefern, dass alles ohne Tränen ablaufen kann: Meine Tochter (wurde am 28.11.07 2 Jahre alt) war ein absoluter Stillfan. So ca. mit 1,5 Jahren haben wir angefangen, das Stillen auf morgens und abends zu beschränken. Irgendwann hat es sich automatisch ergeben, dass wir nur noch in ihrem Zimmer im Stillsessel gestillt haben, das war der Stillplatz und nur dafür wurde er verwendet. Mit ca. 21 Mon. wurde dann nur noch abends vorm Schlafengehen gestillt. Auf Anraten unserer Stillberaterin sind wir dann folgendermaßen vorgegangen: Wir haben uns einen festen Termin gesetzt, an dem wir das letzte Mal stillen. Das war in diesem Fall ihr 2. Geburtstag. (Die andere Zeremonie stammt von mir, hat aber funktioniert) Ich habe schon einige Tage vorher angefangen, ihr zu sagen, dass sie ja jetzt mit 2 Jahren dann groß ist und die Mumi nicht mehr braucht. Und dass an ihrem Geb. das letzte Mal ist. Dieses letzte Mal haben wir sehr zelebriert und genossen. Am nächsten Vormittag haben wir gemeinsam den Stillsessel in den Keller getragen. Und an die Stelle, wo der stand, haben wir ihr Tischchen und 2 Stühlchen (die kleinen von IKEA) sowie ihr Puppenbettchen gestellt, ihr sozusagen ihre eigene kleine Wohnung eingerichtet. Am Abend habe ich dann mit ihr ein Buch gelesen und gekuschelt, dann ist sie problemlos ins Bett gegangen. Einpaar Tage später hat sie nochmal nach "Stillen" gefragt (2 x Zunge schnalzen war unsere Geheimsprache), aber ich hab ihr erklärt, dass sie doch jetzt eine Große ist und das nicht mehr braucht, dann war's ok. So, das war jetzt 'ne lange Geschichte, aber ich hatte auch Panik, dass es nur mit Tränen geht.... Aber es ging auch so. Und wenn wir nicht an Baby Nr. 3 basteln würden, würde ich sie immer noch stillen :-))) LG Tanja

Mitglied inaktiv - 09.02.2008, 10:07



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Hallo Melanie, hab Deinen Beitrag gelesen und wollte nur schreiben, dass Du nicht alleine bist. Mein Stillfan ist zwar erst 15,5 Monate alt aber wir sind im Bekanntenkreis auch mit Abstand die längsten Stiller... hätte ich auch früher nie gedacht, dass wir das so lange machen aber ich fand es immer ok und jetzt ist es eben so. Teilweise kommt mir aber auch Unverständnis entgegen. Weil ich eben auch nicht so flexibel bin. Abend läßt er sich auch nur von mir ins Bett legen und wenn er noch mal wach wird beruhigen. Ich denke heute wird es eher akzeptiert wenn ein Kind ewig lange Fläschchen trinkt oder einen Schnuller hat... weil es die meisten Leute so machen. Ich stehe auf den Standpunkt jeder soll es so machen wie er es für richtig hält und rede auch keinem rein. Deshalb nerven mich manchmal schon die Tipps von anderen Leuten. Denke aber auch ans Abstillen. Mal schauen wie wir das machen. Im Moment hab ich noch keine Ahnung :-) Viele Grüße Stef

Mitglied inaktiv - 09.02.2008, 10:46



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Danke für die lieben Mails.

Mitglied inaktiv - 09.02.2008, 13:55



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Beim lesen Deines Berichtes musste ich schmunzeln, denn so sah es bei uns auch lange aus. Konkret sogar bis mein Sohn drei Jahre war. Dann habe ich beschlossen, dass es nun genug ist. Da ich zu dem zeitpunkt schwanger war und mir das Stillen weh tat, habe ich ihn erst tagsüber abgestillt. Die ersten beiden Tage fielen auch noch auf ein Wochenende und zur Mittagsschlafzeit gab es natürlich Tränen, aber nach ein paar Tagen war es okay. Dann hatten wir aber nochmal einen Rückfall, weil Chris krank wurde und Fieber hatte - da wollte er weder essen noch trinken, nur stillen. Als er wieder gesund war, hat er sofort akzeptiert, dass es tagsüber wieder nichts mehr gab. na und dann gab es nachts nichts mehr - das hat er sofort akzeptiert. Seither kommt er zwar nachts noch immer zu uns, kuschelt sich aber nur an und schläft sofort weiter. Tja und nun ist uns nur noch das Einschlafstillen verblieben. Das sollte eigentlich auch schon vorbei sein, aber er mag noch nicht ganz avon lassen. Nun ja und da die Schwangerschaft leider endete, hab ich auhc keinen "Zwang" mehr, ihn unbedint schnell abzustillen. LG platschi

Mitglied inaktiv - 09.02.2008, 21:25



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Hallo platschi! Was Du schreibst finde ich gerade ganz spannend. Magst Du mir mal genauer davon erzählen, wie Du es angestellt hast, Deinen Sohn tagsüber abzustillen? Ist der Mittagsschlaf dadurch komplett ausgefallen, oder auf welchem Weg habt Ihr das gelöst? LG Jools Um Deine Schwangerschaft tut es mir sehr leid.

Mitglied inaktiv - 09.02.2008, 23:06



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Hallo Jools, also ich habe ganz bewusst zuerst tagsüber abgestiltt, da mein Sohn ja unter der Woche im Kindergarten ist und ich dachte, dass macht es vielleicht einfacher. War zum Glück auch so - nun ja, er hat beim Abholen vom Kiga noch zwei-, dreimal gefragt, ob er trinken darf und ich habe ihm dann immer erklärt, dass wir das doch nicht mehr tun wollten. Er hat nur beim ersten Mal ein bisschen geweint. Das erste WE war ziemlich hart, da hat er den Mittagsschlaf komplett ausfallen lassen und auch jetzt ist es manchmal noch schwer, ihn mittags zum Schlafen zu bewegen. Obwohl er es wirklich noch braucht, im Kiga ist er immer einer der ersten der schläft ;-) Meist legt sich jetzt mein Mann mit ihm hin, dazu muss es dann stockdunkel sein und er hält ihn im Bett fest. Chris weint dann noch ein bisschen oder meckert ganz schön, weil er ja nicht schlafen will - schläft dann aber oft binnen fünf Minuten ein. Alles andere lief halt ganz entspannt. Ich hatte ja befürchtet, dass uns der Rückfall durch das Kranksein wieder ganz an den Anfang wirft - wir hatten ja schon fast zwei Wochen tagsüber ohne Stillen hinter uns - aber nein, kaum begann der Kiga-Alltag war für ihn wohl klar, dass es damit auch wieder vorbei ist. Vorm nachts abstillen hatte anfangs ich die größte Angst, einfach weil ich dachte, Chris würde verzweifelt brüllen udn uns um jeden Schlaf bringen, wenn er nicht trinken darf. Aber schon bevor es dann soweit war, wusste ich dass der Knoten wohl geplatzt war. Am Tag der Ausschabung sollte ich abends nicht stillen und habe Chris das auch erklärt - er hat es akzeptiert, das war zuvor nie auch nur ansatzweise möglich gewesen. Ja und gut eine Woche später, mein mann hatte zwischen Weihnachten und Neujahr Urlaub also wäre es auf eine schlaflose Nacht nicht angekommen, haben wir es gewagt. ich habe Chris abends erklärt, er solle nochmal richtig trinken, denn nachts gäbe es nichts. zum Schlafen habe ich selbst dann allerdings einen engen Body unter den Schlafanzug gezogen ;-) Als er nachts rüberkam, hat er zwar versuch anzudocken, als das nicht ging ein wenig gemeckert, sich dann aber fest an mich gekuschelt und ist eingeschlafen. Klar hat er auch in den folgenden Nächten noch versucht zu trinken, aber nach ein paar Tagen konnte ich dann auch wieder auf den Body verzichten. Allerdings hatten wir danach ertsmal ein großes Problem. nachdem er kapiert hatte, dass das Einschlafstillen die einzige Gelegenheit ist, von Mama zu trinken, gab es Dramen wenn Papa ihn zu Bett bringen wollte. Das ist zum Glück wieder etwas besser geworden und wird hoffentlich gar kein Problem mehr sein, wenn wir irgendwann ganz abgestillt haben. Momentan reduzieren wir langsam und sind nun bei 15 Minuten Maximum angekommen. mal sehen, wann es vorbei ist. LG platschi

Mitglied inaktiv - 10.02.2008, 19:49