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Beikost - eure Meinung?

Thema: Beikost - eure Meinung?

Hallo, ich habe kein Problem in dem Sinne, ich möchte mich nur mal umhören, was andere dazu sagen: Mein Sohn ist 5 Monate alt. Ich stille nach Bedarf, was manchmal echt ausartet - mal jede Stunde so 20 Minuten, mal schlafen wir beide dabei ein und ich wache erst nach ner Stunde auf und er nuckelt noch. Wenn wir unterwegs sind, hält er es aber auch gut bis zu 3,5 Std aus. Dass es unterwegs nichts gibt, weiß er sehr genau, da fragt er gar nicht nach. Abends bekommt er schon so lange er lebt ein 125-ml-Fläschchen PRE-Milch - das ist unser Schlafritual, Papa füttert, dann kuscheln die beiden noch, dann wird im Kinderzimmer nochmal kurz gestillt, und der Kleine geht ins Bett. Fast 10 Wochen lang hat mein Spatz sich nachts nicht gemeldet, seit 2 Wochen muss ich nachts wieder 1-2mal ran. Das nur so als Hintergrund-Info. Ich weiß, dass ein Zufüttern von Beikost eigentlich erst nach dem 6. Monat nötig ist. Allerdings wächst und gedeiht mein Kind in einem unwahrscheinlichen Tempo, und auch, wenn er noch nicht so richtig stabil sitzen kann, zeigt er doch großes Interesse am Essen. Ich hab ihm ein kleines Stückchen weichgekochte Karotte von meinem Essen angeboten (ich esse Gemüse grundsätzlich ungewürzt) - und er hat zugeschnappt. Nur ein ganz kleiner Teil davon kam zurück. Und seine Laune war prächtig. Dann hab ich am nächsten Tag mal ein Gläschen mit Pastinake ("nach dem 4. Monat") aufgemacht. Wusste nicht, was mich erwartet. Mich hat es gegraust, aber ich hab das Zeug trotzdem warm gemacht und meinem Kind angeboten. Die Sache mit dem Löffel hat er sofort begriffen, war dann aber extrem beleidigt, dass ich ihm so einen Fraß anzubieten wagte. Mit Gläschen-Frühkarotten war es das gleiche, er hat sich interessiert drangemacht und war dann empört. Da er ja Sachen, die nix für ihn sind, zuverlässig wieder ausspuckt, hab ich es mit Milch-Getreide-Brei ("nach dem 4. Monat") versucht. Da hat er ebenfalls das meiste wieder rausgeschoben, aber er hat mit großer Begeisterung den nächsten Löffelvoll geschnappt und alles länger im Mund behalten. Und sah kein bisschen angewidert aus ;-D Ich weiß, dass man normalerweise erst mal ein paar Tage dasselbe Zeug füttern sollte, dass man zügig die Menge steigern soll und erst nach einer Woche oder so etwas anderes füttern sollte. Da aber bei meinem Sohn noch gar keine Notwendigkeit für Beikost besteht und er nicht wirklich isst, sondern eher Geschmacksrichtungen testet und sein Bauch dieses "Spiel" ganz gut verträgt, sollte das eigentlich okay sein - oder? Spricht etwas dagegen, meinem Kind verschiedene Breie und weiche Gemüse (Karotte, Kartoffel) anzubieten, bis er anfängt, das auch zu essen? Danke für eure Meinungen! Gruß, MarBi

Mitglied inaktiv - 20.12.2008, 23:38



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Ich würds nicht machen. Ich würde mit einer Gemüsesorte anfangen und erstmal dabei bleiben... 6 Monate ist so eine magische Grenze... an die haben wir uns aber auch nicht gehalten... wir haben mit 5,5 Monaten angefangen, Pastinake zu füttern, da unsere kleine deutlich zeigte, dass sie bereit ist. Und sie hat mit Begeisterung gegessen... schon nach 2 Wochen hat sie ein komplettes Gläschen Pastinake-Kartoffel verdrückt und die Flasche wollte sie hinterher nicht mehr. Vllt. mag dein Kind lieber selbstgekochtes... gegen Karottenstückchen spricht ja nichts... manche Kinder mögen einfach keine Gläschen! LG, aNdrea

Mitglied inaktiv - 21.12.2008, 00:01



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Das dein Kleiner den Brei zum größten Teil wieder raus schiebt, liegt wahrscheinlich daran das der Saug- und Schluckreflex noch sehr ausgeprägt ist. Das ist von der Natur so gewollt das automatisch alles von der Zunge raus geschoben wird was nicht flüssig ist und rein theoretisch nicht in den Mund gehört. Der Reflex nimmt allmählich ab und wird durch Kau- und Lutschbewegungen abgelöst. Denn auch löffeln will gelernt sein, das heißt den Brei von den Lippen über die Zunge nach hinten in den Rachen zu transportieren und dann zu schlucken. Also diese Sache würde ich weniger als Nichtinteresse deuten. Viele Kinder haben bei Beikosteinführung Probleme mit der neuen Konsistenz, von flüssig auf breiig. Bei manchen legt sie das nach ein paar Tagen und manche brauchen wirklich eine Breipause, um dann wieder von Neuen zu beginnen. Vielleicht ist dein Kleiner wirklich noch nicht bereit. Und dadurch das er gut wächst und gedeiht besteht ja auch keine Eile. Das er das Durcheinander bis jetzt vertragen hat liegt daran das es kleine Mengen waren. Wichtig ist das er es von der Verdauung her verträgt. Und bei größeren Mengen kann das Durcheinander dann schon zu Verstopfung führen. Das er unterwegs länger durchhält und sich nicht meldet liegt nicht daran das er weiß das es nichts gibt, sondern daran das er abgelenkt ist (viele neue, verschiedene, andere Eindrücke). Und glaube bitte nicht das Beikost ihn besser schlafen lässt. Meistens ehr im Gegenteil. alsame

Mitglied inaktiv - 21.12.2008, 00:27



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Also ich versteh überhaupt nicht, wieso hier so viele Muttis schon so zeitig mit Beikost anfangen. Überall liest man, dass 6 Monate voll gestillt werden soll (bzw. eine Pre-Nahrung gefüttert). Die Gläschen ab 4. Monat wird es demnächst nicht mehr geben - warum wohl?! Wie zeigt ein 5 Monate altes Kind, dass es was essen will? Stecken Babys nicht alles in den Mund? Hat denn niemand Angst, dass sein Kind mal fett wird. Das zukünftige Essverhalten wird doch schließlich in den ersten drei Lebensjahren geprägt. Ich finde das verantwortunglos. Die Beweggründe, sein Kind jetzt schon ungesund zu ernähren, verstehe ich nicht. Oder ist es tatsächlich mangelnde Information? Klärt mich auf!

Mitglied inaktiv - 21.12.2008, 11:02



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Hast du nicht 3 Postings tiefer jemandem Recht gegeben, das kein Brei der Welt kalorienreich ist wie Mumi? Dann verstehe ich nicht warum man Angst haben sollte dass sein Kind mal fett wird. Wie ich Baby war wurde mit 11 Wochen angefangen Grießbrei zufüttern. Und mir hat es nicht geschadet, ich bin schlank und habe kein gestörtes Essverhalten. Nicht das ich es bei meinem Kind auch so gemacht habe. Bin auch absolut kein Befürworter von zu frühen Beikost beginn. Aber es gibt schon Babys die früh Interesse daran zeigen z.B. ganz gierig nach dem Essen der Eltern schauen. Halte es für etwas übertrieben gleich darauf zu schließen das diese Kinder ein erhöhtes Risiko haben fett zu werden oder ein gestörtes Essverhalten zu bekommen. Letzten Endes sollte doch jede Mutter auf ihr Baby und ihren Mutterinstinkt hören. Das es bei einigen von der Norm oder dem was man machen soll abweicht ist nun mal so. alsame

Mitglied inaktiv - 21.12.2008, 13:19



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Und in meinem Posting steht auch, dass kind trotz des höheren Kaloriengehaltes von Mumi NICHT dick wird. Dass Kinder, die sich für das Essen der Eltern interessieren, das auch essen wollen ist ein AMMENMÄRCHEN, da gibt es andere Anhaltspunkte. Klar sind die 6 Monate nur ein Richtwert, aber nur wenige Kinder liegen darunter und der Großteil (über 90%) braucht länger. Wenn ich hier lese, was manche Babys mit 5, 6, 7 Monaten essen, da frage ich mich wirklich, ob der Mutterinstinkt noch richtig funktioniert. (Und das ist NICHT ironisch gemeint) Mein Baby ist 3 Monate und schaut mich immer an, egal was ich mache und wenn ich esse, könnte man auch interpretieren, es würde gierig nach dem Essen schauen - biete ich ihm deshalb Beikost an? Niemals! Außerdem gibt es doch in den anderen Foren auch ganz viele Anfragen, dass die Kinder nicht richtig essen, Verdauungsschwierigkeiten haben, Schlafprobleme (ich bin überzeugt, dass ein überforderter Darm eine Rolle spielen kann)...und da lese ich ganz oft: "...meine Kleine ist jetzt 7 Monate. Vor einigen Wochen (!) haben wir mit Beikost angefangen..." Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Kinder alle zu den wenigen gehören, die "frühreif" waren, was die Beikost angeht und ich bin mir sicher, dass Ursachen für Adipositas schon im Babyalter liegen können. Und ich halte nichts davon, Dinge schön zu reden und zu zeitig mit der Beikost anzufangen ist einfach nicht gut fürs Kind!

Mitglied inaktiv - 21.12.2008, 13:52



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Ja aber nach eurer Aussage macht ja dann Brei auch nicht dick, weil ja viel weniger Kalorien drin sind. Oder habe ich das falsch verstanden? Was die Fettleibigkeit angeht so spielen viele Faktoren eine Rolle z.B. zu wenig Bewegung, falsche Ernährung (versteckte Zucker in Fertiggerichten)... Bei diesen Fertigbreien mit Zucker, Babykeksen, Gute-Nachtflaschen und was es da noch so gibt, kann ich mir vorstellen das die schon im Babyalter ihren Teil dazu beitragen können. Aber die üblichen Gemüse- u. Obstbreie, Menüs wohl ehr nicht. Seit tausenden von Jahren handeln die Mütter aus dem Mutterinstinkt heraus. Und so lange gibt es die Richtwerte und Empfehlungen noch nicht. Aber auch diese sich in den letzten 30 Jahren geändert. Und ich bin mir sicher wenn wir einmal Enkelkinder haben, wird es sich nochmal geändert haben. Ich denke einfach früher wurde nicht auf den Tag X gewartet sondern aufs Kind geachtet und probiert. Und die Menschheit ist immer noch nicht ausgestorben. Es gibt sicherlich viele verschiedene Gründe warum Mütter heutzutage sehr früh anfangen mit zufüttern. Habe selbst in der Familie 2 dieser Fälle und kenne es auch aus dem Freundeskreis und konnte es nie verstehen. Aber heute mit etwas Abstand sehe ich das alles anders. Denn den Kindern geht es immer noch gut. Nicht das ich es beim 2. Kind genauso machen würde. Ich denke nur einfach das es jeder so machen sollte wie er denkt und für richtig hält. alsame

Mitglied inaktiv - 21.12.2008, 23:28



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Hallo! Diese 6 - Monats - Genze wird meist zu genau eingehalten. Es ist ein Mittelwert zwischen allen Babies auf dieser Welt. Dann sind sie durchschnittlich halbwegs bereit für Beikost. Es gibt andere Zeichen, wann man mit Beikost anfangen soll, z.B. muss der Zungenstreckreflex abgeschwächt sein. Es gibt tatsächlich Babies die früher bereit sind feste Kost zu sich zu nehmen und ganz viele die wesentlich länger brauchen als 6 Monate (meiner hat mit 9 Monaten angefangen zu essen, davor waren alle Versuche ein reinfall) Vielleicht ist deiner einer die früh dann ist. Wenn er allerdings allergiegefährdet ist, würde ich noch warten. Biete nie mehr als ein neues Nahrungsmittel pro Woche an. Der Darm braucht sich um sich umzustellen. Und wenn dein Baby mal wieder Phasen hat in denen er nichts essen will, dann stell einfach wieder auf vollstillen um und probiere wann anders wieder. Guten Apetit Anouschka

Mitglied inaktiv - 21.12.2008, 11:12



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Ich dachte, man sollte mit 7 Mon spätestens zufüttern, da der Eisenbedarf z.B. gestiegen ist und nicht mehr komplett von der Mumi gedeckt wird. das ist doch einer der Gründe, weshalb man überhaupt zufüttert, oder? Und Adipositas durch Frühkarotten??? Wäre eine interessante Studie

Mitglied inaktiv - 21.12.2008, 20:26



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Ja, das hab ich auch gedacht... mit Kartoffeln und Karotten allein hat sich meines Wissens noch keiner fett gefuttert... Andererseits: Muttermilch hat nicht mehr genug Eisen, und dann sollen ausgerechnet KAROTTEN den Mangel beseitigen? Ist doch auch wieder so ne Ente... Ich glaube nicht, dass mein Kind irreparablen Schaden erleidet, wenn er derartiges Gemüse angeboten bekommt. Er muss ja nichts nehmen, wenn er nicht will. Ich habe ihm auch schon ein Spielzeug angeboten, das sein Cousin in dem Alter geliebt hat, aber er kann es nicht leiden. Ich werd ihn damit nicht weiter belästigen - vorerst. Genausowenig wie mit Gläschenkost. Es wurde gefragt, wie ein Kind denn in einem Alter, wo es ALLES in den Mund steckt, zeigt, dass es essen will. Wie zeigt es denn, dass es Bauchweh hat? Wie zeigt es, dass es Hoppe-Reiter spielen will? Wie zeigt es, dass der Schnuller oder das Kuscheltier schmerzlich vermisst wird? Ein Kind in dem Alter kann sich schon ganz gut verständlich machen - sofern Mutter und Kind miteinander gut vetraut sind und sich nicht nur flüchtig kennen. Mein Junge steckt alles in den Mund, das ist richtig. Er bekommt etwas zu fassen und steckt es eigenhändig in den Mund, wenn er es erkunden will. Hält man ihm etwas direkt vor den Mund, nimmt er es auch erst in die Hand. Oder er wendet sich ab, wenn er was von vornherein doof findet. (Wie beispielsweise, als Papa ihm aus Spaß ein Stück Fleisch hingehalten hat) Den Löffel wollte er nicht anfassen, er hat direkt "reingebissen" und genuckelt. Mein Sohn ist durchaus in der Lage, mir klar zu machen, ob das, was er da wieder rausbefördert, vom Geschmack her okay ist oder nicht. ESSEN in dem Sinne will er freilich nicht, aber Geschmacksrichtungen testen möchte er gelegentlich ganz gerne. Ich vermute doch stark, dass der Zungenstoßreflex weiterhin funktioniert, bis sein Organismus in der Lage ist, mit fester Nahrung umzugehen. Ach, und ich hatte gar nicht die Idee, dass das Schlafen durch die "Beikost" bzw. durch Geschmackstestungen besser wird. Ich hab gar kein Problem mit dem nächtlichen Aufstehen. War aber doch ganz interessant, mal eure Reaktionen zu lesen, danke dafür! Liebe Grüße, MarBi

Mitglied inaktiv - 21.12.2008, 21:37



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du, ich hab dich schon verstanden! und ich meinte auch SPÄTESTENS mit 7 mo. meine tochter ist jetzt 21 wo alt und isst seit 4 tg karotten. und das babys alles in den mund stecken, ist logisch. sie ertasten die welt mit dem mund. zum essverhaltenb wollte ich nochmal was loswerden: mein großer ist 4 jahre alt und ich muss sagen, das essverhalten witd nicht geprägt durch eonen frühen start von beikost sondern es kommt auf die eltern drauf an, die kinder gucken sich viel ab. und wenn mama einen geregelten tagesablauf mit genügend mahlzeiten und obst hat, gewöhnen sich kinder dran! lg

Mitglied inaktiv - 22.12.2008, 16:28