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Baby wecken

Thema: Baby wecken

Hallo, meine Freundin hat mich gestern ganz verzweifelt angerufen. Ihr Sohn wird Sonntag 14 Tage alt. Sie stillt und ihre Hebamme hat zu ihr gesagt das sie den kleinen punkt alle 4 Std wecken soll um ihn an zu legen, selbst nachts soll sie sich einen Wecker stellen. Jetzt hat sie das ein paar Tage gemacht aber der kleine schläft dann natürlich an ihrer Brust immer wieder ein. Ist das überhaupt gut das Kind ständig auf zu wecken? Ich dachte immer die kleinen holen sich schon das was sie brauchen. Ich habe meinen Sohn auch nicht wach gemacht. Was ist denn jetzt eigentlich richtig? Danke im Voraus

Mitglied inaktiv - 08.02.2008, 13:52



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Also ich hab meine Kinder nicht wachgemacht. Es sei denn mir ist die Brust fast geplatzt. Dann war die letzte Mahlzeit aber auch schon so lange her, dass die Mäuse nach dem Wecken gleich Hunger hatten. Ansonsten sehe ich darin keinen Sinn. Es sei denn es handelt sich um sehr kleine (z.B. Frühchen) oder kranke Kinder die unbedingt ihre Menge trinken müssen, aber so hört sich das ja bei deiner Freundin nicht an. Viele Grüße Barbara

Mitglied inaktiv - 08.02.2008, 14:13



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Also, ich habe meinen Sohn am Anfang wecken müssen, weil er ein Frühchen war und außerdem Neugeborenengelbsucht hatte - zwar nicht so schlimm, dass behandelt werden mußte, aber es hat ihn sehr schläfrig und trinkfaul gemacht. Ich habe es aber nur so lange gemacht, als nötig war. Er ist mit der Zeit fitter und wacher geworden. Jetzt ist es eh so, dass er nie 4 Stunden ohne eine Mahlzeit auskommen würde!

Mitglied inaktiv - 08.02.2008, 14:41



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Hallo! Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden, und es macht keinen Sinn ein Baby alle 4 Stunden aufzuwecken und zu stillen. Vor allem dann nicht wenn das Baby sich in einer Tiefschlafphase befindet. Warum muss sie das Baby wecken? Nimmt es nicht genug zu? Wenn das der Fall ist dann muss sie das Baby nicht nur alle 4 Stunden stillen sondern alle 2 Stunden (dann baucht es 10 bis 12 Mahlzeiten pro Tag) . Nur nachts darf das Baby dann länger schlafen. Oder muss das Baby auf einen 4 Stunden Rhythums "trainiert" werden? Das ist blanker Unsinn!! Wie schaut es mit den Ausscheidungen des Babys aus? Wenn es die Kriterien erfüllt und gut gedeiht darf es so lange oder so kurz schlafen wie es möchte. o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht ( das Geburtsgewicht muss im Alter von 3 Wochen erreicht sein! o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Bitte sage deiner Freundin sie soll mal mit einer stillberaterin telefonieren. unter www.lalecheliga.de www.afs-stillen.de (auch Stillhotline rund um die Uhr besetzt) oder www.bhl-stillen.de LG susa Woher kommt der Mythos vom "Mindestabstand" ? Von Denise Both, IBCLC \plain"Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen." \plain"Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen" \plain"Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden" Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit. Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten "damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die "Frische Milch auf halbverdaute Milch Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme. Doch woher kommt diese Meinung? Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 - 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung "Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch "Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat. Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei. Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest. Es wurde - wie so oft - einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys. gibt es Stillberaterin.

Mitglied inaktiv - 08.02.2008, 21:19



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Kann nur aus Erfahrung berichten, dass sehr schläfrige Kinder besser geweckt werden sollten. Mein Sohn war so einer, der die ersten 3 Monate fast komplett durchgeschlafen hat. Wenn der Kleine tagsüber öfter wach ist, würde ich ihm dann alle 2-3 Stunden die Brust anbieten, dann ist es auch nicht schlimm wenn er nachts durchschläft. Mein Sohn mußte das Stillen wirklich erst lernen, war allerdings auch 3 Wochen zu früh. nicol

Mitglied inaktiv - 09.02.2008, 12:42



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Wenn es darum geht , daß er nicht genug zunimmt , sollte er zumindest tagsüber ruhig noch öfter geweckt werden .So alle 2 Stunden anlegen wäre dann besser ! Sehr schläfrige Babys (oft mit Neugeborengelbsucht) bekommen sonst nicht genug Nahrung und werden noch schläfriger .

Mitglied inaktiv - 09.02.2008, 15:36



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WAS ist das denn für eine Hebi??? NEIN; bloss nicht wecken! Wenn das Kind Hunger hat, "kommt es selber an". Das mit den 4h Takt ist schwachsinn u. uralt!!! Stillen muss man nach Bedarf!!! So oft das Baby es will! Ich habe meine Tochter nie geweckt; sie schlief nachts über 13h durch, jetzt auch noch; selten, aber es kam mal vor, dass sie 1x nachts kam, gegen 5/6h, aber dadurch habe ich gemerkt, dass sie sich schon meldet, wenn sie es denn braucht! Ein gutes Buch, kann ich nur empfehlen: http://www.buecher.de/shop/Ratgeber-Stillen/Das-Stillbuch/Lothrop-Hannah/products_products/detail/prod_id/20862158/vnode/1/lfa/quicksearch-1-bild/ LG

Mitglied inaktiv - 09.02.2008, 18:15



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Meine Tochter schlief auch am Tag sehr viel (nachts 10-13h am Stück), habe ich sie am Tag alle 2h gestillt, freiwillig, d.h. keiner hat es mir geraten od. gesagt. (Ich habe sie 8 Mon. voll gestillt).

Mitglied inaktiv - 09.02.2008, 18:20



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Ohne alle Fakten zu kennen , bitte keine voreiligen Ratschläge geben ! Es gibt Kinder (Frühgeborene, Neugeborene mit Gelbsucht), die ihren Hunger verschlafen. Ein gesunder,fitter Säugling wird am besten nach Bedarf gestillt, da stimme ich Dir zu, aber es gibt einfach Fälle, da muß das Kind geweckt werden (allerdings zumindest tagsüber) häufiger als alle 4 Stunden. Steffi

Mitglied inaktiv - 10.02.2008, 11:45



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schliesse mich novi an, es scheint ja das diese hebi das genrell gesagt hat mit dem wecken alle 4 stunden, sowas ist soo veraltet und dumm. Meine älteste hat die ersten tage auch nur gepennt, ich habe sie nicht geweckt, sie lebt heute noch und hat auch nicht zuwenig bekommen! und mit 14 Tagen kann man ruhig hinnehmen wenn sie mal länger schlafen ! klar liegt der fall bei krankheit oder frühgeburt anders, aber selbst da bin ich mir nicht sicher... halte das dauernde wecken für schädlicher.. aber das scheint ja hier nicht vorzuliegen lg katja

Mitglied inaktiv - 13.02.2008, 20:16