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Baby schreit beim stillen

Thema: Baby schreit beim stillen

Hallo Meine Tochter ist 9 Wochen alt. Seit 5 Wochen haben wir das Problem dass sie weint und schreit beim stillen. Nicht jedes Mal aber so3 von 5 malen. Sie trinkt meist 3 Minuten und fängt dann an hektisch zu werden.lässt Die Brust los, dockt wieder an lässt los,dockt wieder an und dann fängt sie an zu weinen. Mal hilft es wenn sie ein paar Sekunden den Schnuller bekommt, dann trinkt sie ein paar Minuten weiter und dann das gleiche Spiel. Oder ich wechsel die Seite. Da geht es auch 3 Minuten gut bis ich wieder Wechsel, dann trinkt sie etwas länger. Dann wieder wechseln und danach scheint sie Satt zu sein. Manchmal bekomme ich sie auch gar nicht beruhigt.. Das dauert dann 10 Minuten bis sie aufhört zu weinen. Manchmal trinkt sie auch 10 Minuten und fängt dann an wahnsinnig zu schreien. Ich habe alles ausprobiert. Nachts, Tags, hell, dunkel, liegend, Sitzend, mit Ablenkung, ohne Ablenkung, mit Hütchen aber nichts hilft. Beim Kinderarzt waren wir schon. Sie wusste auch nicht weiter.,Meine Hebamme meint dass sie in den Momenten vielleicht nur den Schnuller will. Beim osteopathen waren wir auch schon. Stillberqtung hatten wir auch. Da ist auch alles richtig. Milch kommt genug, aber nicht so das es spritzt. Bei abgepumpter Milch aus der Flasche bei Papa macht sie es auch. Auch bei pre Nahrung (3 mal ausprobiert sonst stille ich voll). Da sie es aber auch nicht jedes Mal macht, schließ ich Schmerzen o.ä. Aus. Mittlerweile zerrt das schon echt an den Nerven. Sonst ist sie ein liebes und fröhliches Baby. Vielleicht hat jemand noch einen Tipp? Viele grüne Tine

von TineB am 24.09.2019, 13:13



Antwort auf Beitrag von TineB

Hallo Tine, dieses Problem kennen viele Eltern von Zweimonatskindern. Ad hoc würde ich mehrere Gründe vermuten: 1. Dein Kind ist am Wachsen. Deswegen passiert es immer wieder mal, dass es mehr Milch möchte als die Brust gleich liefern kann. Die lernt den Mehrbedarf nämlich durch die Vorbestellung: häufiges, effektives Saugen. Wenn das Kind nach seinem Bedarf häufig und lange genug stillen darf, pendelt sich das recht schnell ein (48-72 Stunden). Wird das Saugen viel durch den Schnuller erledigt, KANN es passieren, dass der Mehrbedarf nicht richtig bei der Brust angemeldet wird. Das würde ich im Hinterkopf behalten. Viele Hebammen sind (leider) nicht up to date, was das Stillen anbetrifft. 2. Beim Stillen kommt anfangs gleich etwas Restmilch aus den Milchgängen. Dann muss das Kind erst mal arbeiten, um den Milchspendereflex auszulösen. Wenn das geschafft ist, fließt erst mal schön Milch, aber das lässt, bei dem mittlerweile schon effektiv saugenden Baby, schnell wieder nach, und der nächste MSR muss erarbeitet bzw. die Seite gewechselt werden. An dieser Stelle wird so ein kleiner Nimmersatt schon mal ungedudig und schreit. Viel Ruhe und Gelassenheit und häufigere Seitenwechsel (Wechselstillen) machen das etwas einfacher. 3. Wenn die Milch fließt und das Baby schluckt, kommt der Darm in Gang. Da kann es auch mal zwicken. Weil das Baby das nicht weiß, reagiert es mit Angstschmerzschreien. Blähungen tun weh. Sie gehen vorbei, und wir wissen das. Das Baby weiß es nicht. 4. Das Baby nuckelt an der Brust wie am Schnuller und kann so den MSR nicht auslösen. Das geht nämlich an der Brust ganz anders. Daher ist Baby frustriert. Hier hilft nur, den Schnuller konsequent wegzulassen. 5. Baby is satt und mag nicht mehr stillen. Manche können sich hurtig druckbetanken. Es kann eines oder eine Mischung all dieser Probleme sein. So lange Dein Kind weiter gut gedeiht, besteht kein Grund zur Panik. Immer die Ruhe bewahren, und NICHT immer was Neues probieren. Bleib mal bei bestimmten Abläufen. Das schafft Vertrauen. Alles Gute für Euch! LG Sileick

von Schniesenase am 24.09.2019, 16:19



Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort. Ich denke fast, dass der Punkt 2 bei uns zu treffen könnte. Das es ihr nach ein paar Minuten vielleicht zu anstrengend wird. Saugen tut sie richtig, satt ist sie auch nicht, mach Beruhigung trinkt sie noch fleißig weiter. Sie darf sowieso so oft an die Brust wie sie möchte. Panik hab ich nicht , sie entwickelt sich ja super. Nur für uns (grad nachts) ist es echt anstrengend

von TineB am 25.09.2019, 13:02



Antwort auf Beitrag von TineB

Hallo Tine, das hatten wir auch. Zum Glück aber nicht so lange. ich konnte unseren Sohn damals eine Weile nur im Halbschlaf stillen, ich hab ihn also immer kurz bevor er richtig aufgewacht ist angedockt. Wenn er aber hungrig war und hellwach, war es eine Katastrophe. Er hat die Brust von der ersten Sekunde an angebrüllt und wollte gar nicht erst andocken. Ich war echt verzweifelt. Meine Hebamme meinte, sie sieht das häufiger und hat mich verschiedene Stillpositionen ausprobieren lassen - nichts half. Am Ende hat sie gesagt "so, jetzt nimmst du den auf den Arm und gehst mit ihm auf und ab, währen du stillst." Ich bin also immer in der Wohnung im Kreis gelaufen und siehe da - der feine Herr hat plötzlich getrunken! Himmel, war ich erleichtert! Nach einer Weile war der Spuk auch vorbei und ich konnte wieder in allen Positionen und Situationen stillen. Ich wünsch dir Durchhaltevermögen und vielleicht klappt das mit dem Laufen ja bei dir auch

von wowugi80 am 25.09.2019, 10:55



Antwort auf Beitrag von wowugi80

Vielen lieben Dank für die Antwort. Selbst im Halbschlaf haben wir das Problem :( Das mit dem laufen werde ich aber mal ausprobieren Ich hoffe auch, dsss es ganz schnell von alleine aufhört

von TineB am 25.09.2019, 13:04