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allergisch gegen Schwiegermutterkommentare

Thema: allergisch gegen Schwiegermutterkommentare

Hallo, ich muss mir jetzt mal Luft machen. Seit meine Tochter auf der Welt ist (sie ist jetzt 4 Monate alt), bin ich auf einmal hypersensibel, was sämtliche Kommentare meiner Schwimu angeht und habe immer gleich das Gefühl, sie will mich kritisieren, bzw. mich von meiner Tochter "trennen", wobei ich eigentlich weiß, dass sie eine total liebe, nette Person ist, die immer nur das Beste für alle will und die ihre kleine Enkelin über alles liebt. Ich stille voll, aber immer wieder fragt sie mich, ob ich nicht vielleicht doch mal ein bisschen Tee oder Wasser geben will. Neulich war sie mit mir beim Kinderarzt und hat ihn das Gleiche gefragt. Mein Arzt ist zum Glück total pro Stillen und hat gesagt, dass die Kleine nur Mumi bekommen soll, somit hat sich das Thema erledigt. Jetzt fängt meine Tochter an zu greifen und da meinte meine Schwimu gleich: "ah, so kann sie bald eine Flasche alleine halten" (wobei ich nicht mal eine Flasche bestize und auch nicht vorhabe, eine zu kaufen) und wenn die Kleine beim Essen auf meine Schoß sitzt und uns interessiert beobachtet: " also, ich glaube, dass sie auch schon Appetit hat" Ich bin mir sicher, dass sie das alles nicht böse meint, aber ich sehe es als Angriff auf das Stillen und ärger mich tagelang über solche blöden Kommentare. Was soll ich machen? Soll ich sie einfach mal direkt fragen, ob sie was gegen das Stillen hat und warum sie so scharf drauf ist, dass meine Tochter aus der Flasche trinkt. Ja, vielleicht ist das die beste Lösung. Ich habe irgenwie das Gefühl, meine Schwiegermutter hat Angst, ich würde meine Tochter zu sehr an mich binden, bzw. mich zu sehr ihren Bedürfnissen unterzuorden. Aber ich finde es ganz normal, dass man, wenn man ein kleines Baby hat, nicht einfach sein altes Leben wieder aufnehmen kann und die Betreuung des Babys jemand anderem überlässt. Warum sollte es verkehrt sein, sich nach einem Baby zu richten, dieser Zustand hält doch nicht ewig an. Gruß, Christina

Mitglied inaktiv - 29.04.2008, 16:17



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hallo ich glaube, deine sm denkt sich schlichtweg nichts dabei, wenn sie so was sagt oder den kinderarzt nach wasser und tee fragt. sie wird es von früher her nicht anders kennen. ich sehe da auch nichts stillfeindliches. und du sagst ja selbst, dass sie eine ganz liebe person ist. vielleicht interpretierst du einfach zu viel in ihre worte. wenns dich arg stört, sprich sie halt drauf an. lg

Mitglied inaktiv - 29.04.2008, 16:32



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Jaja die Schwiegermütter ;-) Solche Kommentare kennt hier doch wohl jeder. Aber das liegt einfgach daran, dass sie nun mal zu einer anderen Generation gehört. Da war es toital normal, zusätzlich zum Stillen noch Tee und Wasser zu geben und auch viel früher zuzufüttern. Auch wurde eben den Müttern damasl sehr schnell gesagt, die Milch reicht nicht aus. Ich habe meiner Schwiegermama dann einfach mal die Infos aus Biggis Forum ausgedruckt unds dann wars gut. Klar, als wir dann zum Langzeitstillen kamen, gab es nochmal dumme Kommentare - die habe ich einfach überhört. LG platschi

Mitglied inaktiv - 29.04.2008, 17:20



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oh hallo.ja wer kennt das nicht!den besten kommentar den ich bekam war: "wenn man nur noch nachts stillt und tagsüber feste nahrung füttert,dann wird die milch in der brust(!) "sauer".denn sie ist dann zu viele stunden in der brust."ich musste mir das lachen damals sehr verkneifen.ich musste mir immer vorstellen wie ich vor dem offenen kühlschrank stand um meine brust/mumi zu kühlen. sei tapfer! lieben gruss claudia

Mitglied inaktiv - 30.04.2008, 20:35



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Tach, meine Schwiegermutter hat immer erzählt, dass mein Mann mit 6 Wochen Kassler mit Kraut aus der Mulinette bekommen hat und das überhaupt nix gemacht hat (außer dass er mit tierischen Blähungen im KH war), mit 5 Monaten allein alles gegessen hat und mit 8 Monaten gelaufen ist. Was ich da will mit der dünnen Schlabbermilch und ach wie toll wie dick mein Kleiner ist, die Milch kanns nicht bringen, mensch hat der Fettpolster an den Armen. Total schizophren halt. Ich war TOTAL angenervt!!! Ich wollte aus dem Fenster springen, sie umbringen, und noch viel schlimmere Sachen machen! Das ist einfach so und man braucht gar nicht versuchen sie umzustimmen und auf Einsicht zu hoffen. Mein Mann hat ihr mal zentriert, dass sie in meiner Gegenwart nix mehr über Essen/Milch/Stillen sagen darf. Das hat solange geholfen bis mein Kleiner mit 8 Monaten dann endlich "normale" Mengen Brei gegessen hat. Jemand hier im Forum hat mal den Wackeldackel vorgeschlagen. Immer wenn jemand mit so nervigem Zeug kommt einfach zustimmen. Also: SM:Das Kind braucht was gescheites zum Essen! Du: Ach wirklich, das wusste ich ja gar nicht! Unglaublich! Dass man mir das noch nicht früher gesagt hat! Dabei schon nicken und ernst schauen. Dann verunsichert man die Leute total und es regt zum Denken an. Gute Nerven! Du machst alles richtig! Anouschka

Mitglied inaktiv - 29.04.2008, 17:33



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Hallo, ich kann Euch gut verstehen - beim ersten Kind hat mich das auch tierisch genervt. Wisst ihr was mich gelassener gemacht hat? - ich hab mir mal überlegt, was ist, wenn meine Jungs mal Kinder haben und ich ne Schwiegertochter haben die alles anders macht. Wer weiß vielleicht ist ja in 20-30 Jahren Stillen total out, Familienbett verpöhnt und .... Oje - ich glaube ich möchte mich dann auch nicht als Schwiegermutter haben. Seitdem bin ich viel toleranter und nehme nicht alles krum - sie meint es ja sicher gut und es ist sicher auch für sie nicht einfach wenn ihr Baby plötzlich eigene Kinder hat. Beim Stillen hab ich keine Kompromisse gemacht - aber ansonsten lass ich die Kinder bei ihr halt so sein wie sie es will - sie verzieht sie teilweise ziemlich, aber die Jungs wissen genau, was bei der Oma geht, geht bei der Mama noch lange nicht. Wenn irgendwas gar nicht geht oder passt reden wir drüber und sie kommt mir dann auch entgegen. Solange beide Seiten füreinander Verständnis haben geht das - nur einseitig darf es nicht werden. Grüße Dhana

Mitglied inaktiv - 29.04.2008, 18:45



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Hallo, Frauen im Alter Deiner Schwiemu haben meist gar nicht oder nur kurz gestillt. Unbewusst (!) empfinden sie etwas Neid und Unsicherheit gegenüber Frauen, die das einfach tun und richtig lange stillen. Auch möchten ältere Frauen gern ihre "Kompetenz" herausstellen und deutlich machen, wie viel Erfahrung sie haben. Nur leider hat sich das Wissen über Säuglinge in den letzten Jahren grundlegend geändert. Man weiß, wie schade es ist, vor Ablauf von sechs Monaten zuzufüttern oder abzustillen. Statt eine Grundsatz-Diskussion mit Deiner Schwiemu zum Thema Einmischung zu beginnen, würde ich ihren Kommentaren einfach schlicht mit Desinteresse begegnen. Wenn sie ungebeten einen Rat einwirft, sagst Du knapp, "nein, das sehe ich anders!". Du brauchst hier nichts zu begründen, Dich nicht zu rechtfertigen, nichts erklären. Wenn sie nie landen kann mit ihrer Einmischung, wird ihr die Sache bald keinen Spaß mehr machen und sie wird's lassen. Nur, wenn sie das Abblocken Deinerseits partout nicht verstehen will, würde ich deutlicher werden. UND: Lasse Dich niemals von ihren total veralteten Ansichten überzeugen, eh? Man KANN ein Baby im ersten Lebensjahr gar nicht verwöhnen. Man kann und muss lediglich seine tiefsten Bedürfnisse erfüllen, damit es eine Chance auf ein späteres glückliches Leben hat und sein Urvertrauen nicht verliert. Und natürlich muss eine Mutter ihre eigenen Bedürfnisse hier eine Zeitlang an zweite Stelle setzen. SIE kann das, ein Baby kann das nicht, ohne Schaden zu nehmen! Dein Bauchgefühl ist also total richtig, bleib' so! Grüßle Mimi

Mitglied inaktiv - 29.04.2008, 20:19



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Hallöchen, ich kann gut verstehen, dass du die Kommentare deiner Schwiegermutter als Angriff verstehst - mir geht es manchmal selbst so. Dies heißt aber nicht, dass sie beabsichtigt, dich anzugreifen oder zu verletzen. So klingt dein Beitrag auch nicht, weil du ja schreibst, dass sie eine liebe Person ist. Mit meiner Schwiegermutter geht es mir ähnlich. Sie fragt mich regelmäßig, ob ich denn immer noch stille (sind im 11. Monat) und die "Stillerei" scheint ihr nicht geheuer zu sein. Ich glaube nicht, dass sie es böse meint, sondern eher, dass sie es selbst bei ihren Kindern so gelernt hat und eben auf diesem Stand ist. Wenn ich es dann ganz anders mache, fühlt sie sich vielleicht selbst angegriffen (weil ihr das vielleicht suggeriert, dass sie es selbst nicht "richtig" gemacht hat mit ihren Kindern). Irgendwie ist die Angst, Kinder zu verwöhnen oder abhängig zu machen weit verbreitet, finde ich. Nun zu meiner Taktik: Nimm es mit Humor, falls dir das liegt. Hat mir prima geholfen. So nach dem Motto: "Wie lange willst du ihn denn noch stillen?" "Hm, so 5 bis 10 Minuten, wieso?" Oder: "Er ist doch inzwischen zu alt für die Brust!" "Findest du? Haben deine Kinder in dem Alter keine Milchflasche mehr bekommen?" Oder: "Wie weißt du denn, wieviel ml er trinkt?" Lachend: "Garnicht?!" Solche Antworten, ganz harmlos, unkonfrontativ gesagt, wirken Wunder und lassen dich über manchen verwirrten Blick schmunzeln. Wenn mir nichts in der Art einfällt, sage ich einfach einen recht leeren Satz, wie: "Nun, ihr habt das damals so gemacht, wir haben uns entschieden, das so und so zu machen." - Ohne Wertung oder Rechtfertigung. Ich wünsch euch noch eine schöne Stillzeit!

Mitglied inaktiv - 29.04.2008, 20:27



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...auch immer gerne gehört: "...das arme Kind bekommt keinen Schnuller..." - Nein. Das arme Kind darf am Original nuckeln. "...ihr verwöhnt das Kind viel zu sehr. Ihr könnt es doch nicht ständig tragen/stillen..." "...gib dem armen Kind doch einen Abendbrei. Dann schläft es endlich 'mal durch." "...es ist schon traurig, daß die Oma nicht einmal ein Fläschchen geben darf..." - ...eine Runde Mitleid! Ich kann Dich beruhigen...je älter das Kind wird, umso kreativer werden die Kommentare! :-) "...ALLE Großeltern in unserem Bekanntenkreis haben die Enkel regelmäßig über Nacht. Aber das geht bei uns ja nicht, weil Du IMMER NOCH stillst." - Stimmt. Und wird auch erst möglich sein, wenn "Kind" von sich aus den Wunsch äußert, bei Oma und Opa übernachten zu wollen. Ach ja...so sind sie eben... Vielleicht ein kleiner Trost: ich mußte/muß mir solche Kommentare nicht von meiner Schwimu sondern von meinen eigenen Eltern anhören!!! LG Sandra

Mitglied inaktiv - 29.04.2008, 20:40



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Hallo! Das kenne ich auch, allerdings nicht von meiner Schwiegermutter, sondern von meiner eigenen Mutter. Sie hat ihre vier Kinder nicht gestillt, weil wir leider in einer sehr stillfeindlichen Zeit geboren wurden. Meine Mutter konnte sich einfach nicht vorstellen, dass "da wirklich was rauskommt", dass "der Kleine davon satt wird", etc. Ich glaube, es ist ein bisschen Neid dabei, gepaart mit der Unfähigkeit, in die Natur und den menschlichen Körper zu vertrauen. Beim zweiten Kind waren die Zweifel weg und die Kommentare auch, denn der Große hatte es ja schließlich überlebt. Inzwischen ist meine Mutter stolz darauf, dass ihre Enkel so natürlich ernährt wurden und dabei so gut gediehen sind. Ich werde von vielen noch gefragt, wie lange ich meinen Sohn (18 Monate) noch stillen will. Meine Standartantwort ist immer: "So lange, bis einer von uns beiden nicht mehr will. Und der Tag ist noch nicht in Sicht." Bislang waren danach alle still. Lass Dir ein dickes Fell wachsen! LG Telli

Mitglied inaktiv - 29.04.2008, 22:47



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Danke für die vielen Antworten. Ich denke auch, dass meine Schwiegermutter die Kommentare nicht böse meint, wobei ich mir auch vorstellen kann, dass -unterbewusst natürlich- ein bisschen Neid aufs Stillen dabei ist, so wie das eine von euch geschrieben hat. Denn natürlich hat sie kaum gestillt, so wie das damals halt üblich war. Ja und seltsam, dass ausgerechnet die Omas, die ja seber immer die Enkel nach Strich und Faden verwöhnen, Angst haben, dass die Eltern das Gleiche tun. Vielleicht ist da auch ein bisschen Eifersucht dabei, dass ich als Mutter meine Tochter immer bei mir habe und sie als Oma nicht mal Fläschchen geben kann, wie auch jemand meinte. Naja und dann ist es eventuell für sie auch nicht so leicht, da sie vielleicht gerne ein paar (aus ihrer Sicht) super Tipps geben möchte, aber genau weiß, dass einmischen nicht gut ankommt und sich deshalb auch öfter denkt, dass die Beziehung zwischen ihr und ihrer eigenenen Tochter aber einfacher ist. Ich werde mich auf jeden Fall nicht aus dem Konzept bringen lassen und immer auf mein Bauchgefühl hören. Gruß, Christina

Mitglied inaktiv - 30.04.2008, 17:40