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achtung sehr lange!!! 4 monate,schlechter trinker, geschwister

Thema: achtung sehr lange!!! 4 monate,schlechter trinker, geschwister

Also, ich habe gleich mehrere Probleme/Fragen auf einmal: Ich stille meinen Kleinen (Geburtsgewicht 3500g, 4 Monate) voll, er trinkt schon fast von Anfang an sehr schlecht. Mein Milcheinschuss kam am zweiten Tag und ich hatte reichlich Milch. Das ging so 2, 3 Wochen und der Kleine trank normal, aber in ziemlich großen Abständen nachts mind. 4-stündige Pausen und auch immer nur an einer Brust höchstens 10 min. Ich habe dann mal eine Weile gewogen und festgestellt, dass er wirklich wenig trank (höchstens mal 80ml, normalerweise aber nur 60 oder weniger und in großen Abständen, 3-4 stündlich- vonwegen 8-12 mal trinken in 24 Std). Er hat sich oft verschluckt wenn der Milcheinschuss kam und dann erst wieder weitergetrunken, wenn die Hälfte der Milch danebengegangen ist). Da er aber auch immer wieder kurze Phasen hatte, wo er scheinbar wieder mehr trank, nahm er im Durchschnitt ganz gut zu. Dann gab es innerfamiliäre Probleme und mir blieb zum ersten Mal die Milch weg. Ich kriegte sie wieder in Gang. Danach hatte ich gefühlsmässig nie mehr so viel Milch wie vorher, und ich musste um so mehr hinterher sein, dass er wenigstens annähernd 'normale' Portionen bekam. Habe nach dem Stillen oft noch 25-50 ml abgepumpte Milch per Fingerfeeding gegeben, was aber extrem zeitaufwändig war und mit Widerstand von Babys Seite verbunden war - deshalb habe ich das dann irgendwann kaum mehr gemacht. Habe dann probeweise ab und zu vorher nachher gewogen, bzw. die Windeln von 24 Stunden gewogen, über 500/600ml ist er bis heute kaum gekommen, allerdings sind die einzelenen Trinkmengen größer geworden. (Zeitweise waren es nur zwischen 300/400 ml- und für seine damals 3 Monate und Gewicht 6 Kilo hätte er laut Hebamme mindestens 800 trinken müssen..). Leider hatte ich mittlerweile schon mehrere Stillkrisen, wo mir wegen Stress in der Partnerschaft, Umzug, und sonstigen Problemen die Milch weggeblieben ist oder manchmal sehr wenig war. Da ich aber auf jeden Fall stillen wollte, habe ich getan, was mir in meiner Situation möglich war (bin mittlerweile alleinerziehend und habe noch Zwillingsbuben mit 2 3/4 Jahren, die noch zuhause sind und von denen man natürlich noch nicht verlangen kann, dass sie sich soundsooft am Tag für ne halbe Stunde ruhig beschäftigen oder sich nicht dauernd in die Haare kriegen, was bei ihnen Standard ist...). Habe dann Türgitter besorgt, um sie, wenn ich stille, wenigstens voneinander trennen zu können, das hat etwas geholfen, das Geschrei seiner Brüder hat den Kleinen aber trotzdem stark abgelenkt und er hat oft wenig getrunken oder so lange rumgenuckelt, dass ich oft fast weggenickt bin und die Zwillinge die Krise gekriegt haben. Es macht mich total verrückt, dass der Kleene schon beim kleinsten Geräusch oder auch wenn ich nur ein Wort sage oder mich räuspere abgelenkt ist und nicht mehr trinkt. Ich muss mich mit ihm einschliessen und dafür sorgen, dass absolute Ruhe ist, die Kinder Kassette hören lassen, oder Filmchen gucken. Und das kann ich ja nicht mehrmals am Tag machen. Daneben sollte ja auch noch der Haushalt und noch andere Dinge erledigt werden...., was unter diesen Umständen ziemlich auf der Strecke bleibt. Dann sollte ich mich ja auch mit den Zwillingen beschäftigen, mit ihnen rausgehen, was wenn Baby nicht getrunken hat nicht geht, denn wenn ich draußen bin und Geräusche sind, trinkt er wieder so 5 Schluck und nach 1 Stunde schon wieder reingehen ist mühsam, da wir bis alle angezogen und wir beim Spielplatz sind alleine schon 20 Minuten brauchen. Ich habe dann über mehrere Tage versucht ihm abgepumpte Milch mit dem Fläschchen zu füttern (habe die verschiedensten Sauger ausprobiert) Da hat er dann kurz vorm Verhungern immer 50 ml getrunken, und dann nichts mehr, obwohl er eigentlich noch Hunger hatte, denn als ich ihn dann probeweise an die Brust genommen hab, hat er schon noch getrunken. Mußte dann die aufgewärmte Milch immer wegschütten, und er hat effektiv dann nur noch superwenig getrunken. Ich hätte gerne, dass er tagsüber abgepumpte Milch trinkt (das Abpumpen geht bei mir sehr zügig) und abends/morgens/nachts wäre stillen kein Problem. Diese stundnlange ineffektive Stillerei tagsüber macht mich total verückt und lässt null Tagesroutine zu und ich habe immer das Gefühl, dass sie die Zwillinge die Hälfte vom Tag auf dem Abstellgleis sind. Wie kriege ich den Kleinen dazu die Milch aus dem Fläschchen zu nehmen? Für mich wäre das eine große Erleichterung, da ich Kontrolle über die Trinkmenge und den Zeitpunkt hätte, außerdem ist ein Fläschchen in 10 Minuten leergetruken. So könnte ich den ganzen Tag viel besser planen und hätte nicht immer das Gefühl, dass der Kleine vielleicht wieder schreit, weil er zu wenig getrunken hat, ich vielleicht wieder zu wenig Milch habe.., was ja bei der seltenen Stillfrequenz + kurzen Stilldauer an nur einer Brust kein Wunder ist, die Stimulation für die Milchbildung wahrscheinlich oft nicht ausreichend. Ich habe dann immer ein schlechtes Gewissen, wenn er länger schreit, ich aber mit den Zwillis essen muss oder sie wickeln oder ins Bett bringen. Wenn ich wüßte, dass er tagsüber regelmäßig eine normale Portion getrunken hat, könnte ich viel ruhiger bleiben und mich konzentrierter mit den Buben beschäftigen, wenn er mal wieder ein Riesengeschrei veranstaltet. So bin ich einfach unter Dauerstrom, und bin sehr unsicher, was den Kleinen betrifft. Ich möchte die Muttermilchernährung unbedingt bis zum 6. Monat voll beibehalten und danach würd ichs dann eben auslaufen lassen, so wies kommt. Vielleicht hat ja jemand einen ultimativen Tip für mich ?:-) Ich wäre sehr froh darüber! Viele liebe Grüsse, Linda

Mitglied inaktiv - 24.10.2010, 17:33



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Hallo, einen Tipp habe ich nicht wirklich, leider. Aber ich finde deine Geschichte und wie du alles meisterst schon stark. Mein Sohn ist genauso wie deiner. Auch 4 Monate alt. Auch so leicht ablenkbar. Allerdings geht meine Große (4) von 9-15 Uhr in die Kita. Und abends und am WE ist ja mein Mann zu Hause. In der Zeit von 15-18Uhr richtet sich das Leben nach ihr und vorher nach dem Kleinen. Abends werden sie dann "aufgeteilt". Wünsch dir Kraft und vllt ein paar gute Tipps. LG

Mitglied inaktiv - 24.10.2010, 19:35



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Hallo vielen Dank für Deine aufmunternden Worte! Puh, jetzt sind alle im Bett, der eine hat vorhin plötzlich angefangen zu brechen wie verrückt, behält nichts mehr drin, auch kein Wasser, ich hoffe, dass das jetzt nicht die Nacht so weitergeht.... Auch Dir wünsch ich viel Kraft und natürlich auch Spaß mit Deinen Kids. LG

Mitglied inaktiv - 24.10.2010, 20:36



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N´Abend! Fühle Dich erstmal , deine Situation hört sich weiss Gott nicht einfach an. Dass sich das auf die Milchmenge auswirkt, kann ich mir wirklich denken! Ich würde Dir folgendes raten: - Du brauchst Unterstützung! Vielleicht gibt es ja eine Stillberaterin in deiner Nähe, mit der Du reden kannst. Oder eine Caritas Erziehungsberatung, eine kirchliche Beratungsstelle oder was auch immer. Jemanden, der Dir zuhört bei deinen Problemen, dir evtl. Möglichkeiten sagen können, wie du noch mehr Hilfe bekommen kannst. - Ich würde das abpumpen weglassen, nur Stillen wie es einfach so geht. Ich würde versuchen, die "Kontrolle der Milchmenge" wegzulassen. Es ist ziemlich egal, wie lange und wie oft ein Kind stillt. Es geht darum, wie es sich verhält, wieviel Windeln es nass macht und wieviel es zunimmt. Das solltest Du kontrollieren, es geht um den "Output", nicht um den "Input". - Wenn Du merkst, das Kind schreit aus Hunger, hat den ganzen Tag noch nix gepieselt, dann würde ich Pulvermilch (Pre) zufüttern. Das Zeug ist gar nicht so schlecht und es ist wesentlich weniger Aufwand als Pumpen/Warmmachen/Wegschütten/Sterilisieren. Hast Du mal die Nuby Softflaschen probiert? Da kann man den Babies die Milch "reinspritzen". D.h. dein Kind muss die Saugtechnik an der Flasche nicht lernen sondern kann daran rumlutschen wie an der Brust und trotzdem geht die Milch rein. - Nachts natürlich Familienbett damit Du liegenbleiben kannst und tagsüber wäre sicher eine Tragehilfe/Tragetuch eine praktische Sache. Hast Du sowas. Du musst einfach versuchen so gut es geht, selbst zur Ruhe kommen, deine Situation ist echt der Wahnsinn im Sinne des Wortes. Ich denke, dein Kleiner wird dann auch wesentlich ruhiger werden und nicht mehr so empfindlich auf Lärm usw. reagieren. Man glaubt oft gar nicht, wieviel die absagen können und wieviel die Brust produzieren kann in 2-3 Minuten. Meine Tochter hat auch nur 1 Brust getrunken und nie länger als 5 Minuten. Absolut normale Entwicklung!!! Anouschka

Mitglied inaktiv - 24.10.2010, 22:20



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liebe anouschka, ach so ein bißchen mitgefühl tut gut.... Die Nuby-Flaschen kenne ich nicht, werde aber gleich mal bei amazon reinschauen, die haben die sicher. Und auf eine Flasche mehr oder weniger kommt es bei meinem wählerischen Sprössling jetzt auch nicht mehr an. Tragetuch benutzte ich auch wenns zu sehr schwierig wird, aber wenn ich mit den zwei anderen zu Gange bin ist das auf Dauer echt hinderlich und für mich zu schwer. Außerdem macht der Kleine oft ziemliches Theater, da er die Enge im Tragetuch nicht mag, wenn ich mich dauernd bewege gestattet er's...(mich-tanzend-in-der-wohnung-vorstell..lol). Dann kann einer der Zwillinge nicht gut laufen, d.h. den muß ich dann auch öfter schleppen, also das Tragetuch geht leider nicht als Dauerlösung. Naja nichts desto trotz hoffe ich auf Erfolg mit der Nuby-Flasche und werd ich jetzt schlafen gehen, sonst bin ich morgen am Ende. Also auch Dir eine erholsame Nacht! LG

Mitglied inaktiv - 24.10.2010, 23:19



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Wow, wow, da geht es echt extrem rund bei Euch! Also, solange das Kind gut zunimmt, ist es egal, wie oft, wie lang, wie kurz, wie launisch etc es an der Brust ist. Dieses Dauerstillen und das leichte Abgelenktsein ist in dem Altern normal. Wenn er so oft ran will, wie er wieder will, eigentlich kein Problem. Aber ich seh schon, dass sich das bei dir Stress und Arbeitsmaessig kaum einrichten laesst. Du hast schon recht, Stillen ist nicht wirklich planbar oder kontrollierbar. Aber wie gesagt, vergiss das vorher nachher oder Windeln wiegen, lass das Kind bei den Us wiegen, solange das Gewicht da passt, passt auch die Stillbeziehung und MIlchmenge. Alles andere macht dich nur verrueckt. HAst schon mal an eine Haushaltshilfe per Krankenkasse gedacht. Ich kenn mich nicht so gut aus, habe aber das schoen oefter gehoert, solltest mal beim Arzt nachfragen. Kannst du die aelteren Kinder nich wenigstens ab und zu fuer ein Wochenende zu Papa oder Grosseltern "abschieben"? So ein Stillwochenende regt die Produktion ungemein an und allein mit einem Baby ist dann ja schon fast wieder entspannend, wenn man sonst einen groesseren Haushalt schmeisst. Draussen laesst er sich nicht stillen? Auch nicht mit Tuch ueber der Schulter? Das koennte iene Loesung sein damti man nicht heimgehen muss. Wie ists mit einem Tragtuch? Ich hab es nie richtig rausgekriegt da drin zu stillen, aber viele machen das, so haette der Kleine ungehindertne "Zugang" und das koennte die noetige Stimulation bieten? Waere komplett pumpen eine Loesung? Das ist auch anstrengend, aber das k oenntest du wenigstens nach eigenem Zeitplan machen und haettest mehr Kontrolle ueber Mengen und das wuerde dich ruhiger machen. LG und viel Kraft

Mitglied inaktiv - 24.10.2010, 22:31



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Krankenkasse ginge nur, wenn ich voll ausfiele und tatsächlich nicht da wäre. Und Papa/Oma - Wochenende is nich, höchstens mal Sonntag Nachmittag, aber das kann man ja stilltechnisch in der Pfeife rauchen. Beim Stillen draußen versuche ich schon ihn abzuschirmen, aber ich muss ja auch gleichzeitig auf die zwei Kurzen schauen, damit die mir nicht abhauen, etc., also entspanntes Stillen geht da momentan nicht wirklich. Mit Stillen im Tragetuch hab ichs schon versucht, da schlakerte er mir aber fast an den Knien rum (übertreibe etwas). Die Brust mußte ich ihm immer wieder hindrücken, weil er sie durch die Bewegung und die instabile Position ständig verlor. Also für Frauen, deren Brüste unter dem Hals beginnen, mag das vielleicht funktionieren,..., aber vielleicht fehlte mir bisher auch einfach die richtige Technik .Das Tragetuchstillen werde ich auf jeden Fall nochmal ausprobieren. Und so es irgend geht, muß ich unbedingt versuchen ein bißchen zur Ruhe zu kommen, auch wenn mir das im Moment schier unmöglich erscheint. Wenn ich das schaffe, wird es sicher dazu beitragen die Situation zu verbessern. Vielen Dank auf jeden Fall für Deine hilfreichen Ideen. LG

Mitglied inaktiv - 24.10.2010, 23:49



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Ich habe mir von der Trageberaterin sagen bzw zeigen lassen, das man in nem Ring Sling am besten Stillen kann! Vielleicht ne Alternative zum "normalen" TT?! Ansonsten habe ich riesen Respekt vor dir und wie du die Situation bis jetzt meisterst!

Mitglied inaktiv - 25.10.2010, 09:50