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Abstillen - kann man sich auf die Natur verlassen?

Thema: Abstillen - kann man sich auf die Natur verlassen?

Mein Sohn wird bald 3 und will immer noch gestillt werden, seit ca. 1,5 Jahren nur zum Einschlafen abends, aber jetzt plötzlich sagt er am Tag: ich will mich von da oben wie ein Baby!!!! Ich wollte mich auf die Natur verlassen und wie ich oft gelesen habe bis 3 stillen sich alle ab und wollen abends vorgelesen kriegen. Er nicht, wenn schon dann zuerst Milch und dann Bücher lesen und singen. Langzeitstilmamis - wie war es bei euch, wie intensiv habt ihr doch beim abstillen mitgeholfen?

Mitglied inaktiv - 09.04.2009, 21:25



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Hallo, klar kann man sich auf die Natur verlassen. Das kann aber heißen, dass mein sein Kind z.B. auch fünf Jahre lang stillen kann, wie es z.B. bei den Inuit (Eskimos) jahrtausendelang gemacht wurde. Übrigens wurden auch die chinesischen Kaiser gestillt, bis sie fünf oder sechs waren. Man merkte, dass sie auf diese Weise weniger Infekte (Darmgrippen) bekamen, was wichtig war, weil dem Thronfolger auf keinen Fall etwas zustoßen durfte und es damals ja kaum Medikamente gab. Fazit: Die Natur kennt keine Dreijahresgrenze. Es gibt natürlich viele Kinder, die sich früher oder später selbst abstillen. Aber wenn Du gern jetzt allmählich abstillen möchtest, musst Du vielleicht doch etwas nachhelfen. Das geht am besten durch passives Abstillen: Biete die Brust einfach nicht mehr von Dir aus an. Warte, bis er sie ausdrücklich will. Und auch dann "zierst" Du Dich etwas, lenkst ihn ab, singst oder liest ihm erstmal ohne Brust vor, schiebst es etwas auf usw. Im Laufe der Wochen lockert sich auf diese Weise die enge Verbindung zwischen seinem Wunsch und der sofortigen Erfüllung. Er hat so die Möglichkeit, sich daran zu gewöhnen, dass auf den Stillwunsch nicht mehr sofort das Zücken der Brust erfolgt. Er lernt, dass auch andere Dinge (Lesen, Singen) Nestwärme und Nähe geben, und die Brust nicht zwangsläufig dazu gehören muss. Meine eigene Tochter wollte mit dieser Methode nach etwa sechs Wochen eines Abends die Brust von sich aus nicht mehr. Sie war für sie uninteressant geworden. Ich fand dieses beiderseitige, einvernehmliche Abstillen ohne Kampf etc. wunderbar. Grüßle, Astrid

Mitglied inaktiv - 10.04.2009, 11:44



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Bei meiner ersten Tochter musste ich wegfahren und sie mit zwei bei Oma lassen. Meinem Sohn hatte ich damals als er zwei war erklaert, dass ich Antibiotikum nehmen muss (war was Spezielles), das hat er ohne grosse Diskussion verstanden. Meine Kleinste ist 14 Monate und vergisst es schon jetzt ganz oft, weil sie gut am Tisch mitisst, immer satt ist und laeuft, deshalb keine Zeit hat und abends lieber mit ihrem Vater spielt. Tagsueber stille ich kaum noch und abends nur, wenn sie dran denkt. Wenn Papa sie morgens aus dem Bett holt, trinkt sie lieber ein Glas Milch mit Strohhalm mit ihren Geschwistern. Cata

Mitglied inaktiv - 10.04.2009, 21:01