Liebe Biggi,
meine kleine Tochter ist nun 27 Monate und wird noch mittags und abends einschlafgestillt. Nachts dann zum wieder einschlafen mal mehr,mal weniger.
Vom Papa lässt sie sich einigermaßen ins Bett bringen,wenn ich nicht da bin.
Bin ich es aber,wäre es nur unter herzzerreißendem Weinen machbar
Nun steht am 3.November eine Röntgen-/Kontrastmitteluntersuchung meiner Nieren an, wegen Nierenstein.
Der Arzt sagte,ich dürfe dann 24Std nicht stillen!
Da ich es nun schon 2Jahre schiebe,muß ich es nun aber mal machen lassen,bevor ich schlimmere Probleme durch den Stein bekomme.
Im Netz bekam ich beim googlen unterschiedliche Infos wegen "Stillpause wegen Röntgenuntersuchung der Nieren"
Es reichte von 2-3Tagen bis es wäre eine überholte Info und heute könne man einfach weiter stillen.
Was stimmt denn nun? Kannst Du mir helfen?
LG mermaid
Mitglied inaktiv - 25.10.2011, 06:19
Antwort auf:
Wie lange muss ich eine Stillpause machen bei einer Röntgenuntersuchung der Niere?
Liebe mermaid,
wenn ein nicht-jodhaltiges Kontrastmittel eingesetzt wird, ist es kein Problem.
Dein Arzt kann ein Kontrastmittel wählen, welches stillverträglich ist.
Am besten wendet sich deine behandelnde Ärztin/Arzt an die Beratungsstelle für Embryotoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet.
Ich zitiere dir dazu aus Spielmann, Schaefer "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit", 7. Auflage 2006:
"Röntgenuntersuchungen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie (MRT)
Röntgenuntersuchungen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie erfordern keine Stillpause, unabhängig vom Organ, das untersucht wird. Dies gilt selbstverständlich auch für die Mammographie und Computertomographie.
Das Ultraschallkontrastmittel D-Galaktose (z. B.Echovist-200, Echovist-300) darf bei Bedarf eingesetzt werden.
Einschränkungen gelten für jodhaltige Kontrastmittel."
Sprich also deine Ärztin auf die Wahl des Kontrastmittels an, dann kann sie ein geeignetes wählen, und du musst keine Stillpause einlegen - und auch nicht länger warten mit der Untersuchung, als unbedingt nötig.
Es lohnt es sich, Medikamente so wählen zu lassen, dass sie sich mit dem Stillen vertragen. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich ein Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("mbryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 25.10.2011