Hallo !
Ich habe eine 14 Monate alte Tochter , die ich bis vor einer Woche fast voll gestillt habe. Sie hat zwar schon alles vom Tisch gegessen, aber halt in kleinen Mengen.
Am Dienstag bekam ich meine Periode (nicht das erste mal, schon das 4.mal )
Und hatte am Dienstag und am Mittwoch sehr wenig Milch, trotzdem wollte sie wie immer an die brust , nur halt etwas öfters und sie hat an diesen Tagen etwas mehr feste Nahrung gegessen, wie auch an den anderen Tagen, als ichmeine pPeriode hatte.
Nachts wurde sie wie immer wach (das tat sie immer 1-3mal in der Nacht?, ich habe ihr wie immer die brust gegeben. Sie hat angefangen zu weinen und hat mich weg gestoßen. Ich dachte mir nichts dabei und habe sie 10 Minuten getragen und dann wieder angelegt , sie trank ganz normal die linke Seite leer, darauf hin schlief sie ein und ich gab ihr die zweite Seite nicht mehr.
Morgens ist sie wie gewohnt wach geworden und nach kuschelzeit von 5 Minuten, wie jeden morgen, wollte ich sie anlegen, sie fing an zu schreien, versteifte sich und schubste mich weg . Den ganzen tag habe ich es versucht. Morgen ist genau eine Woche um, seit sie die brust ablehnt. Da ich mir eine pumpe ausgeliehen habe , habe ich noch Milch . Zwar viel weniger, aber sie ist noch da . So etwa 200 ml. Am tag (ich pumpe nur noch 1 mal am Tag ab.
Körperlich war sie gesund ich war bei 2 Ärzten und sie hatte weder Halsweh, noch sonst was . In der Familie gab es auch keine Veränderungen .
meine Tochter war aber sehr quengelig und wollte nur noch auf dem Arm sein, seit sie die brust gelassen hat.
Ich habe jetzt alles versucht, immer wieder angeboten alle Still Positionen im gehen , im sitzen, in der Badewanne im Halbschlaf ... Sie will due Milch auch nicht weder aus der Flasche , noch aus dem Becher :( aber auch so trinkt sie sehr wenig. Aber nachts geht es ihr nicht gut , sie wird zur gewohnten Zeit wach und kann sehr lange nicht einschlafen 1-3 Stunden. Gestern wollte sie plötzlich an die brust , da habe ich mich so gefreut sie hat sie dann in den Mund genommen und mich so bösartig gebissen :'( zwei mal . Und heute Nacht hat sie es auch einmal gemacht. Aber sie zahnt im Moment nicht, ich habe alles abgetastet.
Meine Frage also : besteht die Möglichkeit, dass sie doch noch stillen will? Was kann ich tun , um sie zur brust zurück zu führen? Wie kann sich ein Kind so von heute auf morgen abstillen? Ich habe die ersten drei tage nur geheult. Denn die kleine hat sehr schlecht gegessen und kaum was getrunken. Sie ist zwei Abende hungrig und durstig in meinen Armen eingeschlafen, während ich vor Milch am platzen War :'(
Ich will nichts untersucht lassen. Bitte helfen Sie mir
von
coasc5
am 27.11.2014, 00:16
Antwort auf:
mein Kind will plötzlich die Brust nicht mehr.
Liebe coasc5,
das hört sich nach einem heftigen Stillstreik an, trotzdem würde ich auch noch nicht aufgeben. Ich kenne Babys, die frei Wochen gestreikt haben und dann auf einmal tranken, als sei nie was passiert!
Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst.
Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt.
Ich gebe dir jetzt ein paar Tipps, die sich bei bissigen Kindern bewährt haben. Einige davon
wirst Du vielleicht schon kennen und einige sind vielleicht in eurer Situation nicht praktikabel,
das musst Du einfach ausprobieren.
das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu
probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann.
etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem
Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es
weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf.
das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger
reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es
beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat.
einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu
unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht
loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert
werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es
wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die
Brustwarze zu verlieren.
mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt
vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich).
Ich hoffe, es klappt bald wieder besser!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.11.2014