Hallo!
Ich bin heute Nacht aufgewacht, mir tat die linke Brust weh und ich hatte 38 Fieber.
Ich spüre aber keine Knoten in der Brust und sie ist auch nicht prall. Sie schmerzt einfach auf einer Seite. Ich habe jetzt kalt aufgelegt und die Kleine öfters auf dieser Seite angelegt. Das Fieber ist jetzt fast weg, aber die Brust schmerzt noch immer.
Was kann ich machen?
Meine Stillberaterin ist erst morgen wieder erreichbar.
Danke im Voraus für Ihre Antwort!
von
meggi2006
am 27.08.2015, 11:17
Antwort auf:
Brustentzündung
Liebe meggi2006,
um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird.
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.08.2015
Antwort auf:
Brustentzündung
Bei mir hat Magerquark sehr geholfen: Zwei Esslöffel davon in drei Einweg-Stilleinlagen geben und auf die Brust packen. Vor dem nächsten Stillen entfernen und hinterher erneuern. Diese sog. Quarkwickel werden sogar in Kliniken angewendet!
LG
von
Windpferdchen
am 27.08.2015, 11:20