Liebes Schwangerschaftsforum Team
Beim heutigen Ultraschalltermin (25W+4) war der Kopfdurchmesser genau richtig (25W+4) der Rumpfdurchmesser war aber etwa bei 27W+2. Das würde ja heissen das die Proportionen nicht mehr stimmen. Vor 4 Wochen waren Kopf und Rumpf noch beide gleich weit. Wie sclimm ist das, kann das auf eine Behinderung oder sonstiges deuten?
Vielen lieben Dank und herzliche Grüsse
Nathalie F.
Mitglied inaktiv - 09.03.2011, 18:41
Antwort auf:
Rumpfdurchmesser zu gross beim Ultraschall im Verhältnis zum Kopf
Liebe Nathalie,
wir bezeichnen einen solchen Befund als Kopf-Thorax-Diskrepanz. Sie beschreibt ein unterschiedliches Wachstum von Kopf und Thorax: die Maße wachsen nicht simultan.
Bei einer solchen Kopf-Thorax-Differenz ist sicher immer zu schauen, was dahinter steckt: es kann sowohl eine mangelnde Versorgung sein, es können theoretische aber immer auch andere, organische Gründe seitens des Kindes dahinter stecken.
Dabei Gewisse können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft Differenzen im Ultraschall ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob sie schon immer da war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt.
Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer (=leichter oder schwerer!) ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären.
Bei größeren Abweichungen, kann dieses unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein.
Hierbei würde deshalb die Kontrolle per Doppler-Ultraschall und ggf. im CTG engmaschig durchgeführt - am besten durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 09.03.2011