Hallo, ich habe vor 2,5 Jahren entbunden, seit 2 Jahren abgestillt und ich habe aber beim Ausstreichen immer noch Milch. Ich musste bisher schon zwei drei Mal streichen, damit noch Milch kommt (ich habe das ab und an als Test gemacht, ob sie noch da ist. Nicht täglich oder so). Meine Frauenärztin hat nur einmal kurz gestrichen, etwa 6 Monate nach dem Abstillen. Da kam aber natürlich nichts (Vorführeffekt).
Jetzt habe ich heute (da ich so ein Ziehen in den Brutswarzen/Brust habe, seit ein paar Tagen) einmal gestrichen und es kam sofort auf beiden Seiten ein Tropfen (siehe Foto der Brust). Warum habe ich immer noch Milch?
http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/img6024w40j6dpy12.jpg
Wir haben derzeit einen Kinderwunsch und mir ist auch übel. Heute wäre ich ET+6.
Muss ich mir Sorgen machen wg. evtl. Brustkrebs?
LG
Mitglied inaktiv - 17.05.2011, 13:37
Antwort auf:
Milch
Hallo,
ein Austritt von klarer oder milchiger Flüssigkeit kann gelegentlich, auch unabhängig von einer vorherigen Entbindung, vorkommen. Er hat zunächst keinen negativen Einfluss auf die Gesundheit In einigen Fällen kommt es zum spontanen Austritt von Flüssigkeit aus der einen oder beiden Brustwarzen. In anderen Fällen lässt sich dieses nur durch Druck auf die Brust provozieren. Es handelt sich meist um ein klares Sekret oder eine milchige Flüssigkeit. Allerdings kann das Sekret auch anders gefärbt sein.
Es kommen hier u.a. hormonelle Veränderungen (milchbildendes Hormon & Schilddrüse), verschiedenste Medikamente und auch Veränderungen in den Milchgängen als Ursache in Frage.
Diagnostisch ist neben dem Labor, der klinischen Untersuchung der Brustdrüsen und der Lymphabflusswege eventuell ein Abstrich auf Bakterien sinnvoll.
Darüber hinaus können der Ultraschall der Brust und ggf. die Mammographie weiterhelfen.
Bei Anhalten des Flüssigkeitsaustritts kann ggf. auch eine Röntgendarstellung der Milchgänge zeigen, ob hier Veränderungen vorhanden sind, die man in der Mammographie eben nicht erkennen kann.
Was hier im Einzelfall die sinnvollste Diagnostik ist, wird am besten der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin entscheiden können.
In der genannten Situation ist es aber häufig so, dass man keine hormonelle oder organische Ursache findet und demzufolge auch nichts weiter machen würde, als zuzuwarten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 18.05.2011