Hallo,
diese Diskussion ist zwar schon lange her, aber so wie ich wurde dieses sicher auch von anderen bei google gefunden und mitgelesen.
In der bayerischen Perinatalerhebung gibt es jetzt auch neue Zahlen:
Von 2001 - 2008 war das Risiko vaginale Entbindung vs. Notkaiserschnitt und sekundäre Sektio 1:1,7 und bei vaginaler Entbindung vs. primäre Sektio/Wunschkaiserschnitt 1:1.
Ja was macht man jetzt mit so einer Abwähgung, ist der Wunschkaiserschnitt jetzt DIE Alternative? Warum machen den wohl soviele Promis? Aber sollte ich es deswegen auch machen?
Ich hatte eine tolle natürliche Geburt und der Schrecken kam dann 2 Std. später mit zwei mal massiven Blutungen, Not- OP und Blutkonserven. Aber mich jetzt aufschneiden lassen? Durch das viele hin und her überlegen habe ich jetzt Depressionen entwickelt und das lesen im Internet hat es nicht besser gemacht. Aber ob es nun die Fans der natürlichen Geburt wahr haben wollen oder nicht, der Wunschkaiserschnitt kann Risiken minimieren. (Keine Sonntags und Nachtentbindung, deshalb keine Notbesetzung, kein Geburtsstillstand, keine Dammnaht die nicht richtig genäht wurde, keinen Wehentropf der ein durch Horrorwehen ohne Pause treibt).
Viele Grüße
BellaElla
Mitglied inaktiv - 05.03.2012, 09:46
Antwort auf:
geplanter KS vs. normale Geburt
Also wenn du eine so große BauchOp für ungefährlich hälst, dann täuscht du dich.
"Aber ob es nun die Fans der natürlichen Geburt wahr haben wollen oder nicht, der Wunschkaiserschnitt kann Risiken minimieren. (Keine Sonntags und Nachtentbindung, deshalb keine Notbesetzung, kein Geburtsstillstand, keine Dammnaht die nicht richtig genäht wurde, keinen Wehentropf der ein durch Horrorwehen ohne Pause treibt). "
Was sind jetzt für dich Risiken?
Sonntags zu entbinden oder auch in der Nacht ist kein Risiko.
Die meisten Probleme bei einer Geburt sind hausgemacht. Die Frauen haben Angst, sind nicht entspannt. Klar, wie auch wenn dir ständig ein fremder Mann den Finger in die Vagina steckt.
Du musst bei einer Geburt die selben Muskeln los lassen wie beim pinkeln. Und wie viele Frauen können kein Wasser lassen, wenn ihnen jemand zuhört? Aber unter der Geburt sollten sie ebne diese Muskeln vor fremden Menschen etnspannen? Jedes Tier zieht sich zum gebären zurück. Nur der Mensch, richtet sogar noch eine Lampe auf die Vagina um auch ja alles zu sehen. So kommt es dann zum Geburtsttillstand. Es ist auch normal, dass nach den Übergangswehen eine kurze Pause entsteht. Damit die Frau Kraft sammeln kann für die Presswehen. Wir im Krankenhaus aber nicht zugelassen, weil die Angst viel zu groß ist, es könnte doch noch was passieren. Also wir die Saugglocke genommen oder ein Tropf angehängt.
Ein Damm muss nicht reißen, aber jede 3 Frau wird geschnitten. Irgendwie pervers. Da steht ein Arzt und schneidet dir dir Vagina auf. Ist das echt bei jeder 3. Frau nötig? Schnitte reißen dann leider ganz oft auch sehr heftig. Der Damm ist, anatomisch gesehen, ein Gürtel. Und jetzt hat er eine Sollbruchstelle bekommen, an dieser Stelle ist das Gewebe geschwächt und reißt weiter ein.
Eine hässliche Dammnaht vs. eine entzündete Kaiserschnittnarbe?
Wenn die Frau Zeit hat zum gebären, entspannt ist und das Gewebe sich dehnen kann, dann reißt da nichts. Aber wenn das Kind mit der Saugglocke heraus gerissen wird, ja klar...dann geht da viel kaputt.
Woher wissen wir denn wie die Promis entbinden?
Es ist halt super zu planen, die weißt genau wann das Kind kommt. Passt prima in den Berufsalltag. Und die ganzen Geräte geben eine vermeindliche Sicherheit. Wenn was blinkt und ping macht, muss es mir ja helfen.
Lies mal von Rockenschaub " Gebären ohne Aberglauben" Er war DER Gynäkologe an der Semmelweisklinik in Wien. Ein echter Profi.
Oder " Es ist nicht egal wie wir geboren werden" von Michel Odent.
Dann kannst du dir selber eine Meinung bilden. Und wenn du dann den Wunschkaiserschnitt für sicherer hälst, dann ist das auch ok.
von
blauerVogel
am 05.03.2012, 11:17