Liebes Ärzte-Team,
ich bin in der 29. SSW und meine Ärztin sagte mir heute, dass meine Fruchtwassermenge im unteren Grenzbereich liegt. Kann ich diese durch viel trinken aufbessern und welche Ursachen kann das haben, die ich eventuell vermeiden könnte?
Mein Baby lag schon in der Schädellage hat sich jetzt aber wieder in die BEL gedreht. Ist das in Ordnung oder hängt das mit oben genanntem zusammen?
Besten Dank und Gruß
A.K.
Mitglied inaktiv - 09.04.2008, 17:15
Antwort auf:
Fruchtwassermenge
Hallo,
1. generell lässt sich eine verminderte Menge an Fruchtwasser (Oligohydramnion) im letzten Schwangerschaftsdrittel in 3-5% aller Schwangerschaften nachweisen.
Deshalb kann sich häufig schon mit einer ausreichenden Trinkmenge der Frau die Fruchtwassermenge verbessern, sofern es für die verringerte Fruchtwassermenge keine anderen Ursachen gibt.
Deshalb muss ein Oligohydramnion nicht gleich auf eine Störung des Kindes hindeuten. Es bedeutet jedoch, dass der Befund sonographisch kontrolliert wird. Und bei Unklarheiten oder anderen Hinweiszeichen, sollten dann je nach Bedarf neben einer verminderten Funktionsleistung des Mutterkuchens auch Entwicklungsstörungen, Fehlbildungen oder genetische Störungen ausgeschlossen werden.
Im zweiten Drittel findet sich ein Oligohydramnion nur in 0,2% der Schwangerschaften. In diesen Fällen findet man in 5-10% Chromosomenstörungen und in den überwiegenden Fällen Nierenanlagestörungen.
Insofern sollten Sie immer die individuelle Einschätzung Ihrer Ärtzin/Arzt abwarten und dann schauen, was die ggf. durchgeführte, spezielle Ultraschalluntersuchung erbringt.
2. die BEL in der 29.SSw hat zunächst mal noch keine Bedeutung. Auch steht sie meist nicht mit der Fruchtwassermenge in Zusammenhang.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 09.04.2008