Sehr geehrter Herr Doktor Bluni, ich bin 38 Jahre alt, hatte vor über 19 Jahren (mit 18 Jahren) eine tiefe Unterschenkel-Venen-Thrombose (damals sagte man noch: wegen Pille und Gipsbein) und bekam vor ca. 7 Jahren zufällig die Diagnose "heterozygote Faktor-V-Leiden-Mutation". Ich habe außerdem einen gut eingestellten Hashimoto und immer mal wieder polycystische Ovarien, aber kein regelrechtes PCO-Syndrom (kein Übergewicht, keinen Bluthochdruck, keine Insulinresistenz, aber sehr wohl unregelmäßige Zyklen). Schon nach der Thrombose vor 19 Jahren sagte man mir, im Falle einer Schwangerschaft müsse ich sofort Heparin spritzen. Jetzt besteht seit 3 Monaten Kinderwunsch bei mir, und es hatte tatsächlich im 3. Übungszyklus ohne "Nachhelfen" geklappt, was uns alle (incl. der Ärzte) sehr positiv überrascht hat. Ab SSW 4+2 habe ich Fragmin P forte 5000 gespritzt. Leider hatte ich vor 3 Tagen (SSW 4+6) einen Frühabort, der natürlich etliche Ursachen gehabt haben kann und vermutlich sogar mit keinem meiner Risikofaktoren in Zusammenhang steht. Inzwischen habe ich schon wieder mit meinen 3 Ärzten (Gynäkologe, Hämatologe und Nuklearmediziner) gesprochen und das Vorgehen beim nächsten positiven Versuch besprochen. Während der Hämatologe sagte, ich solle sofort am Tag des nächsten positiven SS-Tests (also SSW 4+0 oder 4+1) wieder Fragmin spritzen, weil ich vor 19 Jahren schon einmal eine Thrombose hatte, sah das der Gynäkologe anders. Er sagte: "Ich bin zwar kein Fachmann auf dem Gebiet, und wenn der Fachmann sagt, Sie sollen gleich spritzen, dann spritzen Sie eben gleich, wenn Sie sich damit sicherer fühlen, aber ich würde das erst dann machen, wenn man einen Embryo mit Herzschlag sieht, um die sensible Phase der Einnistung und des Festwachsens nicht mit Fremdsubstanzen zu stören." Jetzt bin ich natürlich verunsichert. Ich vertraue beiden Ärzten gleichermaßen. Wozu würden Sie mir raten? Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe!
von Elina76 am 26.11.2014, 19:28