Frage: babyblues

Hallo Herr Bluni, ich frage mich, ob ich unter dem Babyblues leide oder nicht. Schon vor der Schwangerschaft hatte ich (wenngleich selten) mal Phasen der Niedergeschlagenheit und Zukunftsängste, damals vorallem ausgelöst durch eine sehr unglückliche Beziehung. Inzwischen bin ich sehr glücklich verheiratet, wir haben eine kleine Wunschtochter (jetzt zwei Wochen alt) bekommen und finanzielle Sorgen haben wir auch nicht. Allerdings ist mein Mann zur Zeit beruflich in einer schwierigen Situation, wohl besser gesagt in einer ungewissen. Das macht in unzufrieden, unausgeglichen. Diesen Zustand kann ich ihm nicht nehmen und allmählich zerrt es auch an meinem Gemüt. Nur Frage ich mich, ist es der Babyblues oder mehr bzw. etwas anderes? Wäre schön, wenn Sie mir einen Rat geben können und einen Hinweis, wie ich damit umgehen kann oder an wen ich mich wenden soll. Meinen Frauenarzt?

Mitglied inaktiv - 03.04.2006, 20:00



Antwort auf: babyblues

hallo, die Depression im Wochenbett muss vom „Baby Blues“ unterschieden werden. Beim Babyblues handelt es sich um eine vorübergehende, kurz andauernde psychische Störung mit einer milden depressiven Symptomatik, die durch Erschöpfung, Weinen, Traurigkeit, Stimmungslabilität, Ängstlichkeit und Irritierbarkeit gekennzeichnet ist. Der Baby Blues tritt mit einer Häufigkeit von etwa 50% zumeist zwischen dem 2. und dem 5. Tag nach der Geburt auf und dauert wenige Stunden bis zu wenigen Tagen. Als Risikofaktoren werden depressive Episoden in der Vorgeschichte, Stressbelastung in der Schwangerschaft, sozioökonomische Faktoren, geringe oder keine soziale Unterstützung, Unzufriedenheit mit der Partnerschaft, Ungewolltheit der Schwangerschaft, traumatische Erlebnisse in der eigenen Kindheit, traumatisches Erleben der Geburt und biologische Auslöser diskutiert. Insofern können hier die Übergänge fließend sein und sicher spielen auch solche Dinge, wie die beruflich unsichere Zukunft, hier häufig eine sehr wichtige Rolle. Sprechen sie in jedem Fall mit Ihrem Frauenarzt oder Frauenärztin über die Situation. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 04.04.2006



Antwort auf: babyblues

huhu, also ich würde nicht sagen dass du an babyblus leidest. du leidest einfach an der situation die ihr moment habt. ein kleines baby der job gefährdet ist doch klar das man da nicht gut drauf ist. sina

Mitglied inaktiv - 03.04.2006, 20:48



Antwort auf: babyblues

Hallo sina010, danke für Deine Meinung! Ich habe auch vermutet, dass sich ein Babyblues wohl "anders anfühlt". Meine Stimmung bezieht sich ja auch garnicht auf unsere Tochter. Es macht mich vielmehr unglücklich meinen Mann so unglücklich zu sehen. Das einzige "Muster" was mir an mir auffällt ist, dass diese ruhelosen Gedanken meistens erst gegen Nachmittag und frühen Abend auftreten. Dabei spielt es keine Rolle womit ich gerade beschäftigt bin oder ob ich nichts tue. Aber trotzdem frage ich mich, soll ich´s hinnehmen und abwarten oder etwas dagegen machen? LG, Sann

Mitglied inaktiv - 04.04.2006, 08:15



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