Frage: 39+3 ssw - wann kann es losgehen?

Hallo lieber Dr. Bluni, ich bin heute in der 39+3 ssw angelangt und habe das Gefühl, dass sich noch lange nichts tun wird. Ich hatte auf dem CTG vor 2 Wochen schon Senkwehen, aber der Bauch ist noch gar nicht gesenkt und wie vorher sehr hoch. Dazu habe ich weder den Schleimpropf verloren noch viele Wehen. Meine Gebärmutter verhärtet sich mehrmals am Tag mit periodenähnlichen Schmerzen. Letzte Woche Mittwoch war der Muttermund noch total unreif und geschlossen, der Kopf des Kindes aber schon sehr fest im Becken. Soll ich einfach Geduld haben und dann wird es schon losgehen oder kann man irgendwie nachhelfen. Ich weiß, dass noch vier Tage nach sind, die ich gerne noch durchhalte, aber ich habe irgendwie Angst, dass es nicht von alleine losgeht. Vielen Dank für Ihren Rat. Liebe Grüße Fine

Mitglied inaktiv - 29.11.2010, 15:30



Antwort auf: 39+3 ssw - wann kann es losgehen?

Hallo, 1. Ihre Unsicherheit kann ich sehr gut verstehen, aber zum Glück geht es in den meisten Fällen dann doch von selbst los und gerade der jetzige Wetterumschwung bietet doch Chancen, dass die ein oder andere Geburt angeregt wird. 2. die ersten Anzeichen der sich anbahnenden Geburt können sehr variabel und vor allem individuell sein. Dieses gilt auch für weitere Schwangerschaften. Und so ist es aus solchen Schilderungen ohne Untersuchungsbefund und CTG nicht ableitbar, ob dem hier nun auch so ist. Das bedeutet man kann für den Einzelfall nicht vorhersagen, ob dieses nun ein Hinweis ist, dass es losgehen wird oder ob das Kind früher als erwartet kommt. Dieses geht auch bei einem bestimmten geburtshilflichen Befund nicht, von dem man vielleicht annehmen würde, dass es für einen Geburtsbeginn reichen würde. Jeder erfahrene Geburtshelfer weiß, dass man hier immer wieder überrascht wird. Das hängt zum Teil von vielen Faktoren ab. Und auch, wenn hier z.B. schon regelmäßige Senkwehen verspürbar wären, kann es noch einige Tage dauern. Die Empfehlung wäre hier immer, sich an die Ratschläge der Hebamme oder des betreuenden Arztes zu halten und diese bei Unsicherheit zu konsultieren. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 29.11.2010