Schwanger - wer noch?

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schwanger nach Fehlgeburt

Thema: schwanger nach Fehlgeburt

Hallo ihr Lieben, Anfang Juli diesen Jahres hielt ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Wir haben zu dem Zeitpunkt bereits 2 Jahre an Kind 2 "gearbeitet". (Unsere erste Tochter wird in einer Woche 5 und wünscht sich schon sehr lange ein Geschwisterchen.) Meine erste Schwangerschaft lief absolut unkompliziert. Also machten wir uns natürlich auch diesmal keinerlei Gedanken darüber, dass etwas schief gehen könnte. Ich bekam dann aber ca. eine halbe Woche nach positivem Test starke Krämpfe und Schmierblutungen und ging zur FÄ. Diese meinte, dass sie noch nicht viel erkennen könne, verschrieb mir Progesteron und wollte mich eine Woche später wieder untersuchen. So zog sich das über 4 Wochen. Ein endloses hin und her. Nach mehreren Äußerungen darüber, dass sie nicht daran glaubt, dass die Schwangerschaft noch intakt ist, meinte sie plötzlich - wenn es etwas werden sollte, dann wird das Kind mit großer Wahrscheinlichkeit behindert. Nächster Schock. Das war dann auch einer zu viel. Ich ging direkt zu einem Bekannten, der Pränatadiagnostiker ist und bat ihn sich der Sache anzunehmen, weil ich nicht mehr wusste was ich glauben oder machen soll. Er sagte mir dann, dass es eine MA war. Die Plazenta war zu diesem Zeitpunkt noch gut durchblutet, aber kein Herzschlag. Mitte August hatte ich dann eine Ausschabung, weil ich mich zu diesem Zeitpunkt bereits in der 11. SSW befand. Es wäre mir lieber gewesen das ganze auf natürlichem Weg geschehen zu lassen aber da der Sommer so heiß war, wollte ich mich auch nicht der Gefahr einer Infektion aussetzen und eine mögliche nächste Schwangerschaft gefährden. Nun wollten wir eigentlich warten (die Ärzte meinten, dass es mind. 3 Monate sein sollten). Und da wir Ende des Jahres noch mal in die Dom. Rep. fliegen wollten, verschoben wir unseren Babyplan auf Anfang nächsten Jahres. Auch um ein bisschen Luft an das ganze zu lassen. Gestern hielt ich wieder einen positivem Schwangerschaftstest in den Händen (trotz Verhütung wohlgemerkt). Einerseits möchte ich mich darüber freuen. Sind es doch nun schon über 2 Jahre, die wir auf Kind 2 warten. Andererseits traue ich mich nicht so richtig, da die Angst einfach da ist, dass es wieder genauso wird, wie das letzte Mal. Nächste Woche habe ich einen Termin bei meiner FÄ. Und ehrlich gesagt habe ich wirklich Angst vor diesem Termin. Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit einer solchen Situation gemacht? Hat vielleicht jemand einen Tipp, wie man sich ein wenig von dieser Angst lösen kann?

von kekskruemel am 20.10.2018, 16:59



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Hallo, Ich verstehe deine Angst sehr gut. Ich hatte auch in meiner ersten Schwangerschaft einen MA zwischen der 9./10. Woche. 3 Monate später war ich dann auch wieder schwanger und hatte schreckliche Angst. Mein Arzt hatte mich aber versucht zu beruhigen, dass das Risiko bei der nächsten Schwangerschaft nicht höher wäre, als das von jedem anderen auch. „Einen gesunder Baum fällt wegen einem bisschen Wind nicht um.“ so bei der Schwangerschaft... wenn dein Kind gesund ist, dann wird auch nix passieren,... Denke positiv, es wird bestimmt alles gut gehen... Ich hatte auch nur die eine Fehlgeburt, danach 4 wunderschöne Schwangerschaften.... und jetzt die 5. Alles Gute!

von Feluel am 20.10.2018, 17:33



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Hallo Liebes, ich hatte auch eine Fehlgeburt in der 8. Woche im März. Ich hatte danach 1 Mal meine Tage und war dann wieder schwanger. Ich weiß wie schwer es ist, dem eigenen Körper wieder zu vertrauen. Vorallem weil ich auch in dieser Schwangerschaft anfangs mit Blutungen gekämpft habe, und dachte es wäre schon wieder alles aus. Aber es ist alles gut gegangen...bin mittlerweile in Woche 25 und alles ist ganz normal und die Kleine ganz zeitgemäß entwickelt. Versuch deinem Körper wieder mehr zu vertrauen! Ich bin mir sicher, diesmal geht es gut

von Katja_reg am 20.10.2018, 18:29



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Ich hatte im November 2017 eine Fehlgeburt. Ich weiß welche Angst du jetzt hast die hatte ich auch. Und ich kann dir nur sagen das ich mich da einfach von Woche zu Woche durch gehangelt habe. Bald ist es soweit und ich bin einfach froh wenn bis zum Ende alles gut wird. Beruhigend ist für mich im Moment die Tatsache daß wir es jetzt schon weit geschafft haben und alle Untersuchungen positiv bis jetzt waren. Zur eigenen Beruhigung habe ich da auch alles mit genommen was ging. Und wenn ich jetzt meinen kleinen Strampler jeden Tag spüre wächst die Zuversicht täglich.

von DannaM am 20.10.2018, 18:31



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Ich danke euch für die Antworten. Sie lassen mich etwas zuversichtlicher auf den Mittwoch warten. Mein Mann sagt, dass er ein richtig gutes Gefühl hat und meint, dass alles klappt. Ich hoffe sehr, dass er damit Recht hat. Ist nur blöd, dass man jetzt umso mehr auf jedes Zwicken und Zwacken achtet und jedes Mal gleich Angst hat, dass etwas nicht in Ordnung ist. Aber hoffentlich legt sich das mit der Zeit. Nur wird wahrscheinlich jedes Warten im Wartezimmer der FÄ jedes Mal zur Qual.

von kekskruemel am 20.10.2018, 20:50



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Meine intakte Schwangerschaft zwickt und zwackt deutlich mehr als meine MA in der 10. ssw im Dezember. Allerdings auch nicht durchgängig - daran wirst du also nichts festlegen können. Was mir geholfen hat: zu akzeptieren, dass ich es nicht in der Hand habe, sondern „jemand“ anderes und auf meinen Körper zu vertrauen. Das ist schwer, aber mit einem optimistischen und liebevollen Mann an deiner Seite schaffst du das auch! Ich war übrigens nicht so früh beim Arzt, einfach weil ich kein frühes „unklares“ US wollte, was mich dann noch mehr verunsichert... und vor der 8. ssw würde ich jetzt auch nicht mehr gehen. Ich drücke dir die Daumen

von Tante_Erna am 21.10.2018, 10:15



Antwort auf Beitrag von kekskruemel

Die ersten Termine fand ich auch immer schlimm. Habe immer im Wartezimmer gesessen und mich auf schlechte Nachrichten vorbereitet. Dachte jedes Mal: Was wenn sie plötzlich kein Herzschlag mehr sieht. Was wenn sie andere Auffälligkeiten sieht. Was wenn, was wenn... Umso glücklicher war ich jedes Mal wenn doch alles ok war und ich den kleinen Krümel sehen durfte. Es ist sehr belastend, dass man immer mit dem schlimmsten rechnet. Und ich konnte da auch nicht aus meiner Haut, trotz guten Zuredens meines Mannes, ich hatte jeden Tag Angst. Das wurde erst besser, als ich mir den Angelsound geholt habe, womit ich selber den Herzschlag der Kleinen hören konnte (so ab der 12. Woche). Habe mich so alle paar Tage davon überzeugt, dass alles ok ist. Das hat mir mehr innere Ruhe gegeben. Ab der 18./19. Woche konnte ich sie dann fühlen, da brauchte ich den angelsound nicht mehr. Aber selbst jetzt höre ich noch ab und an mal das Gras wachsen. Hier in den Foren zu lesen, ist da manchmal wenig zuträglich Wenn ich so lese was man alles haben kann und was alles passieren kann, geht bei mir sofort das Gedankenkarrussel los... Ich bin einfach froh, wenn die Kleine bald zur Welt kommt und alles dran ist. Genießen tue ich die Schwangerschaft nicht so richtig. Dafür war der Schmerz zu groß, den ich gefühlt habe als ich die fehlgeburt hatte. Die Angst, das nochmal durchleben zu müssen überschattet manchmal die jetzige Schwangerschaft. Trotzdem versuche ich das Beste draus zu machen und positiv zu denken!

von Katja_reg am 20.10.2018, 23:01



Antwort auf Beitrag von kekskruemel

Hallo, ich habe mit Fehlgeburten leider mehr Erfahrung, als mir lieb ist. Ich habe 3 Kinder, war allerdings 8 Mal schwanger, also 5 FG. Bei mir war es so: FG, gesundes Kind, FG, gesundes Kind, FG, FG, FG, gesundes Kind. Alle FG zwischen der 5. und 12. SSW. Nach meiner ersten und zweiten FG bin ich sofort im Folgezyklus schwanger geworden und alles ging gut. Nach der 3. FG habe ich es auch sofort wieder versucht, da ist es schief gegangen. Ich habe dann auf Anraten der FÄ 3 Monate gewartet, und hatte danach wieder eine FG. Also bei mir hatte das nichts mit Warten oder gleich schwanger zu tun, ob es gehalten hat oder nicht. Ich bin bei allen Folgeschwangerschaften immer spät zum Arzt, beim letzten erst in der 13. SSW. Bis dahin hatte ich meine Schwangerschaft eigentlich ignoriert, in der Hoffnung,dass es nicht so schmerzt, falls es wieder schief gehen sollte. Ruhiger wurde ich dann so ab der 20. SSW. Wir haben übrigens keinerlei Sonderuntersuchungen machen lassen, nur den Organultaschall zur Mitte der Schwangerschaft. Bei mir war es nicht einfach, schwanger zu bleiben, da wollte ich mich nicht mit schlechten Testergebnissen verrückt machen lassen und überlegen, wie wir mit einem evtl. behinderten Kind umgehen. Ich wünsch dir alles Gute! LG U.

Mitglied inaktiv - 22.10.2018, 08:20