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Probleme beim Ins-Bett-bringen

Thema: Probleme beim Ins-Bett-bringen

Hallo ihr Lieben, wir haben seit einiger Zeit ein "Ins-Bett-geh-Problem" mit unserer Tochter (1,5 Jahre). Seit ca. Oktober macht das ausschließlich mein Mann (er ist in Elternzeit, ich arbeite). Er geht mit ihr ins Zimmer, legt sie ins Bett, dann hör ich sie immer noch ein bisschen plappern und nach ca. 15 Minuten kommt mein Mann wieder raus und die Maus schläft. Ab und zu habe ich es mal wieder probiert seit Oktober, aber es ist hoffnungslos. Nicht, dass es halt länger dauert bei mir oder schwieriger ist, sondern es ist NICHT MÖGLICH. Sie wird hysterisch, sobald ich mit ihr auf dem Arm nur die Tür schließe. Sie lässt sich nicht hinlegen, steht sofort wieder auf, weint richtig panisch, rennt im Bett immer Richtung Tür und streckt die Arme aus. Sie weint wirklich bitterlichst, ich hab überhaupt keine Chance, egal was ich mache. Sie schlägt auch um sich, sobald ich sie anfasse. Mein Mann hat überhaupt kein Problem damit, sie ins Bett zu bringen. Allerdings kriege ich so langsam Panik, weil er ab März wieder arbeiten geht. Er arbeitet sehr lange abends, da MUSS ich sie ja ins Bett bringen. Ich dachte, das wird irgendwann besser, immerhin geht es ja schon seit Oktober. Aber bisher ist es noch kein Stück besser, eher schlimmer... Genauso in der Nacht, wenn sie wach wird. Wenn ich rüber gehe und sie liegt noch, und hat sich vielleicht verheddert, dann geb ich ihr was zu trinken und streichle sie etwas, dann schläft sie schnell weiter. Wenn ich aber rüber komme und sie steht bereits, dann hab ich keine Chance und es ist wie beim Ins-Bett-gehen . Das tut richtig weh, ich versuche echt alles, aber sie lehnt mich so ab. Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll. Es gab nie ein negatives Erlebnis zwischen ihr und mir. Tagsüber ist es auch ganz anders, da hängt sie wie eine Klette an mir. Nur nachts will sie nur ihren Papa. Habt ihr einen Rat?

von Blümle am 10.01.2014, 19:57



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Hallo, Ich kann dich da gut verstehen, dass das weh tut. Kann dir leider keinen Rat gäben, außer vielleicht im Expertenforum zur Entwicklung nachzufragen. Vielleicht liegt es an der Loslösung oder sie möchte nur vom Papa ins Bett gebracht werden und damit ihren Willen durchsetzen. Ich wünsche euch, dass es besser wird.

von betty2013 am 10.01.2014, 21:15



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Hallo, bei uns ist es andersrum - ich bin zuhause, mein Mann arbeitet und unser Sohn (3) lässt sich abends nur von mir ins Bett bringen und auch nachts nicht von ihm beruhigen - alles andere ist auch mit Papa kein Problem incl. Mittagsschlaf übrigens. Das ist aber denke ich nicht ungewöhnlich, wenn man nicht ständig abwechselt, sondern es längere Zeit nur eine übernommen hat. Kinder lieben ihre gewohnten Rituale und weisen den Personen bestimme Rollen und Aufgaben zu - das gibt ihnen Orientierung und Sicherheit. Ihre "Ablehnung" beim einschlafen hat also nichts mit Dir oder eurer Beziehung zu tun - das darfst Du nicht denken! Sie hat sich einfach daran gewöhnt, dass Papa sie ins Bett bringt und möchte dieses Ritual nicht aufgeben - vor allem nicht, wenn er ja da ist und aus ihrer Sicht nichts dagegen spricht, dass er das auch macht. Ganz anders kann und wird es ein, wenn Papa überhaupt nicht da ist. Sie wird dann weder nicht schlafen noch lieber allein ins Bett gehen als mit Dir. Es kann zwar eine Weile dauern, aber dann wenn es darauf ankommt, wird es funktionieren und sie sich mit der Situation arragnieren. Das ist in vielen anderen Situationen auch so: Milch aus der Flasche wird von Stillkindern angenommen wenn Mama nicht verfügbar ist, in der Kita wird normal gegessen auch wenn zuhause Vieles verschmäht wird, Kinder schlafen ohne Brust/Flasche bei der Tagesmutter oder Oma ein etc. Also sei nicht traurig und mach Dir keinen Kopf - auch wenn's schwer fällt! Ihr könnt ihr irgendwann im Februar (wenn sich bis dahin nicht eh alles schon von selbst geändert hat) sagen, dass der Papa bald wieder arbeiten muss, aber Du dann für sie da bist und sie wenn er frei hat trotzdem ganz viel Zeit mit ihm verbringen kann. Und wenn es soweit ist, dann werdet ihr beide euer ganz persönliches Einschlafritual entwickeln - das muss gar nichts mit dem wie Papa es macht zu tun haben - Du als Mama hast bestimmt auch eigene Talente LG

von lanti am 11.01.2014, 10:55



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Danke, liebe lanti! Das klingt wirklich sehr aufmunternd, was du schreibst und auch einleuchtend. Wir versuchen im Moment, sie zu zweit ins Bett zu bringen, bzw. ich bin einfach dabei und sitze auch am Bett. Die ersten Abende hat sie schon noch gezickt, als sie mich da gesehen hat, aber inzwischen stört es sie nicht mehr. Ab Februar werde ich es dann mal wirklich allein probieren, vielleicht geht mein Mann dann auch abends mal kurz weg, dass sie ihn nicht sieht. Danke nochmal für eure Hilfe!

von Blümle am 12.01.2014, 10:05



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Sehr gerne :) Mitgehen kannst Du auf jeden Fall. Bei uns ist es allerdings so, dass der Kleine großen Widerstand zeigt, wenn ich dabei bin und Papa ihn zB bettfertig machen will, was wenn er mit ihm allein oben ist, nicht der Fall ist. Ich denke wenn ein Kind das für eine bestimmte Aufgabe bevorzugete Elterteil vor der Nase hat akzeptiert es ungern "die zweite Wahl". Also sei nicht enttäuscht, wenn sich da keine "Fortschritte" ergeben. Gleiches gilt auch für das probeweise kurz weg gehen von Papa - da kann schon reicehn, muss aber nicht klappen.... Wenn Du allerdings wirklich abends regelmäßig mit ihr allein bist, wird sie sich mit der Situation arrangieren und ihr werdet ein tolles gemeinsames Ritual finden - ganz sicher Wer für welche Angelegenheiten vom Kind bevorzugt wird, kann ja auch immer mal wieder variieren. Aber da sollte man auch wenn es manchmal nicht leicht ist nicht allzu enttäuscht sein. Denn das Kind macht es nicht aus Boshaftigkeit oder Ablehnung, sondern zu seiner Orientierung! Und es liebt trotzdem beide Eltern gleichermaßen

von lanti am 12.01.2014, 14:21



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Nochmals danke für eure Antworten. Die letzten Tage klappt es recht gut. Wir machen es so: Mein Mann ist vorher schon im dunklen Zimmer und stellt sich in eine Ecke. Dann gehe ich mit ihr rein, singe ein bisschen und lege sie dann ins Bett. Im Vergleich zu vor ein paar Wochen liegen da schon Welten dazwischen, da ging das Toben ja schon los, als wir nur den Raum betreten haben. Nun ist es so, dass sie sich zwar hinlegen lässt, aber sich dauernd wälzt und rumwühlt und auch jammert und weint. Das kriege ich noch nicht allein hin, sie da zu beruhigen. Da kommt dann von meinem Mann aus der Ecke ein "Pscht, jetzt ist aber gut, jetzt wird geschlafen." Und sofort ist sie ruhig :) Und ich muss nur noch ein paar Minuten bei ihr sitzen, sie immer wieder streicheln und dann schläft sie ein. Hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht und täglich ein Stück besser wird.

von Blümle am 15.01.2014, 20:56



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Bringt sie halt gemeinsam ins Bett. Vielleicht entspannt sich die Situation dann etwas.

Mitglied inaktiv - 11.01.2014, 14:40



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Bei den drei größeren meiner Kinder bin ich jeweils nach 14 Monaten wieder arbeiten gegangen und war arbeitsbedingt oft abends nicht da. Anfangs habe natürlich immer ich die Kinder ins Bett gebracht, und wenn ich nicht da war, der Papa. Das führte dann zu "der Papa macht das aber so! Nein bei Mama ist erst Zähneputzen" etcpp. Irgendwann haben wir uns geeinigt, daß mein Mann die Kinder IMMER ins Bett bringt, weil das dann für die Kinder "vorhersehbarer" ist, er ist nur sehr, sehr selten nicht da. Und wenn es denn doch mal so ist, dann sage ich eben, daß der Papa nicht da ist und ich es eben so mache, wie ich es eben mache. Damit kommen wir jetzt gut zurecht. Ich denke nicht, daß Deine Kleine Dich ablehnt. Sie ist es eben so gewöhnt, daß der Papa das macht. Ich würde es ihr erklären, wenn es soweit ist. Schläft sie allein in Zimmer?

von nörgelmama am 12.01.2014, 21:51