Hallo, Meine Tochter ist 18 Monate und war von Beginn an eine extrem unruhige, schlechte Schläferin (früher maximal 30 Minuten am Stück, Schlafbedarf immer schon am unteren Rand). Ging Richtung Regulationsstörung. Für unseren KiA gehörte das schon immer zum normalen Spektrum (auch Regulationsstörung ist ja "normal") und wir wirkten wohl immer gelassen genug, dass er keinen Handlungsbedarf gesehen hat, was Hilfestellung angeht. Soweit so gut. Es ist kein Vergleich zum Anfang, auf keinen Fall. Aber sie ist noch immer extrem unruhig beim Einschlafen. Ohne Einschlafstillen bekomme ich sie nicht in den Schlaf, bei meinem Mann schläft sie erst nach Erschöpfung durch Weinen und Schreien (bis fast zum Erbrechen) ein. Und auch bei den Großeltern fließen schon Mal die Tränen und es dauert lange (eine Stunde) bis sie sie in den Mittagsschlaf bringen. Sie nimmt keinen Schnuller, bei den Großeltern nimmt sie zumindest die Flasche (wird beim Mann verweigert). Habe ein Kuscheltier eingeführt, das teilweise gut angenommen wird und wohl durchaus hilft. Aber es fällt ihr wahnsinnig schwer runterzufahren und einzuschlafen. Schläft sie Mal, dann kommt sie auf ihre 1,5 Stunden Mittagsschlaf. Der Weg dorthin ist aber (v.a. für meinen Mann) mühsam ohne Ende (war für die erfahrenen Großeltern auch eine völlig neue Erfahrung, kannten so unruhige Schläfer nicht). Wie sich die Unruhe äußert: Sie fuchtelt mit den Armen, rollt sich durchs Bett, strampelt (sogar beim Stillen, macht dabei fast Gymnastikübungen mit Drehungen), usw. Beim Weinen/Schreien drückt sie sich durch, geht wie gesagt bis fast zum Erbrechen. 1) Abstillen - ja oder nein? Eigentlich möchte ich das nicht, ist es doch ein bequemer Weg für mich, und offenbar hilft es ihr enorm. Gleichzeitig frage ich mich, ob ich es den anderen leichter machen würde, wenn ich es trotzdem täte. Arbeite mittlerweile wieder (nur wenig Stunden, aber auch über die Mittagszeit hinweg). 2) Vieles hat sich herausgewachsen und ich steh eigentlich hinter dem Konzept, dass sie eben eine gute Co Regulation braucht, um sich selber regulieren zu lernen. Ich frag mich mittlerweile aber, ob ich nicht doch mehr nachhelfen müsste. Was meint ihr? 3) Falls ja: Ein Fall für die Schreiambulanz? Schlafberatung? Welche Tipps könnten die haben? Sie ist sehr temperamentvoll, neigte früher zum Überreiztsein und lässt sich auch heute bei Müdigkeit kaum ablegen, braucht dann viel Körperkontakt. Bei ihren Wutanfällen kommt sie aber schnell wieder runter, kann sich durchaus beruhigen (verfügt also schon grundsätzlich über Selbstregulationsfähigkeiten) - betrifft aber dann eben nicht die Schlafenszeiten. Was meint ihr? Hat vielleicht noch jemand Erfahrung mit schwierigen Einschläfern und kann was zu den Aussichten sagen?
von Ruto am 20.01.2022, 10:27