Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Nachtschlaf

Thema: Nachtschlaf

Hallo liebe Mamis! Meine Tochter ist nun 4 Monate alt und ich wollte mal fragen, wie das denn bei euren Babys mit dem Schlafen so ist. Bin momentan ziemlich verzweifelt und fix und fertig wegen extremen Schlafmangels. Meine Kleine schlief noch nie wirklich gut, also mehrere Stunden am Stück. Nebeninfo:wird voll gestillt. Sie schaffte jedoch im 3. Monat schon 2-3 Stunden am Stück zu schlafen, dann stillen und weiterschlafen oder wenn mal Pech war sie auch nachts schon öfter mal für eine Stunde oder so wach. Zur Zeit aber wacht sie fast stündlich auf und oft ist sie hellwach, bin heute auch stündlich geweckt worden und ab halb fünf wars ganz aus. Tagsüber schläft sie ca dreimal, 30min bis 60min im Schnitt. Ich lege sie am Abend zw acht und halb neun hin (Einschlaftstillen, alleine schaffts sie es gar nicht) und dann gehts stündlich los, ab ins Schlafzimmer herumtragen, schläft dann gleich wieder ein usw Sie schläft im Beistellbett direkt neben mir. Wie ist es bei euch bzw ab wann kann ich auf Besserung hoffen? Ich höre immer nur von anderen, also mein Kind schläft durch.... das hilft mir nicht wirklich, sondern lässt mich noch verzweifelter werden! Habt ihr Tips für mich? Bitte bitte schreibt mir zurück!

von lzvivia am 28.11.2012, 07:49



Antwort auf Beitrag von lzvivia

Wir hatten die Probleme beim 1. Kind, ich habe allerdings nicht gestillt die Milch blieb weg, wegen STRESS. Wenn sie in der Nacht so oft wach wird, kann sie irgendwann nicht mehr einschlafen und ist hell wach. Kannte ich von unserem 1. Kind auch, allerdings hat sie die Flasche bekommen und sich mit ihrem Daumen beruhigt, sie wollte nie den Schnuller oder ein Schmusetuch. Versuch ihr doch ein Schmusetuch zu geben oder den Schnuller damit sie lernt ohne deine Brust einzuschlafen! Wie oft trinkt sie denn am Tag, vielleicht hat sie gerade einen Schub und braucht mehr Milch? Unser Sohn ist jetzt 18 Wochen alt und er trinkt sehr, sehr viel deshalb habe ich aufgehört zu stillen da er bis zur 8 Wochen alle 20 Min. an meiner Brust war (blutig, Milchstau....), ich habe aufgehört. Er hat z.B. heute morgen 230 ml Pre-Nahrung getrunken, da er im moment auch einen Schub hat. Oder rede doch mal mit deiner Hebamme oder KiA wegen der Nacht und stillen. LG Hoffe es geht bald aufwärts, ich weiß wie es ist in der Nacht andauernd geweckt zu werden und keine Kraft für den Tag zu tanken. Unser 1. Kind war auch so, trotz Flasche, meine Mutter kam oft vorbei und hat mir geholfen, da ich oft zusammen geklappt bin, hatte einfach keine Kraft mehr. Beim 2. Kind läuft es bis jetzt "super", gebe allerdings die Flasche und halte trotz der Pre-Nahrung feste Zeiten ein, damit er nach der Flasche auch zur Ruhe kommt und nicht nur kleine Mengen trinkt aber dafür "stündlich" und es klappt sehr gut, er hatte auch genauso wie unser 1. Kind mit Blähungen zu kämpfen. Er trinkt alle 2,5 - 3 Std. 170-230 ml und die letzte Flasche meistens um 20 Uhr - 21 Uhr und schläft dann durch bis 4-5 Uhr, manchmal wird er wach und brauch seinen Schnuller.

von Verena1979 am 28.11.2012, 08:56



Antwort auf Beitrag von lzvivia

Hallo, alles was Du beschreibst ist für einen Säugling ganz normal! Wirklich :) Zum Einschlen (durch stillen): Sie muss es nicht alleine schaffen! Zu Durchschlafkindern: Du hast eben keins. Und da wird viel geschwindelt! Deine Kleine ist noch ein Baby und ganz neu in der Welt. Sie muss erstmal mit allem zurecht kommen (trinken, verdauen, einschlafen, aufwachen, Reize von außen) und sich an einen Tag- Nachtrythmus, den es im Bauch, wo sie über die Nabelschnur rund um die Uhr versorgt wurde, gewöhnen. In der Muttermilch sind tagsüber andere Stoffe enthalten als in der Nacht und sie merkt ja auch, dass Du nachts kein/nur wenig Licht an machst, nur leise und wenig sprichst und nicht mit ihr spielst etc. Wenn Du sie um 8 Uhr abends hinlegst, gehst Du am besten erstmal mit ins Bett. In Deiner Nähe wird sie am besten schlafen und auch Du kannst Dich ausruhen uns sie immer schnell beruhigen bevor sie richtig aufwacht (vielleicht brauchst Du sie dann auch nicht mehr herumtragen). Wenn sich das stillen gut eingependelt hat, wirst Du davon nachts bald gar nicht mehr groß aufwachen. Denn auch Du musst Dich ja erstmal an die neue Situation gewöhnen. Eine Schlafphase dauert meist um die 30 Min. Deswegen wachen viele Babys nach dieser Zeit auf. Sie schaffen es noch nicht alleine, von einer Schlafpahse in die nächste zu kommen und brauchen dazu unsere Hilfe. Besser bzw. weniger anstrengend wird das Schlafverhalten mit der Zeit von selbst und zwar durch zunehmende Hirnreife. Wann und wie sich das bei Deiner Tochter entwickelt, kann niemand vorhersagen - jedes Kind ist anders! In diesem Alter stecken allerdings ganz viele Kinder in einer schwierigen Phase, weil ein Wachstumsschub den nächsten jagd (12. Woche, 17. Woche usw.) und da braucht es ganz viel Mama-Nähe. Was Dir vielleicht schon hilft ohne das sich an der objektiv betrachteten Situation etwas ändert: Verändere Deine Sichtweise, hör auf zu vergleichen, vergiss was andere sagen und nimm das Verhalten Deines Babys und dass es für Dich anstrengend ist als ganz normal an. Du kannst es nicht ändern, sondern es euch nur so angenehm wie möglich machen und ihr schafft das schon zusammen! Hier noch ein paar Lese-Links dazu, die ich gestern schon gepostet habe: http://kinderverstehen.de/images/Schlaf_Renz-Polster_290909.pdf http://www.rabeneltern.org/index.php/ammenmaerchen/schlafen-ammenmaerchen http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichwortsuche.htm?stichwort=einschlafprobleme-beim-saeugling LG & alles Gute

von lanti am 28.11.2012, 09:03



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Vielen Dank für eure Antworten! Ich habe mir die links alle durchgelesen, das hilft schon enorm. Ich muss nur lernen, mich auch in den schwierigen Situationen, wenn ich also wieder geweckt werde und wieder verzweifle, daran zu erinnern, warum das so ist und das das normal ist und halt so ist und ich mich und mein Baby nicht mit anderen vergleichen soll. Ich will ja, dass mein Kind sich gesund entwickelt, nicht nur körperlich sondern auch psychisch und da will ich ihr helfen und eine liebende Mutter sein!

von lzvivia am 28.11.2012, 17:26



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Das ist anfangs alles nicht so leicht - vor allem, wenn man auch noch wenig hilfreiche Kommentare von außen bekommt - auch Zweifel sind wie gesagt normal... Aber mit der Zeit wirst Du es schon schaffen auf Dein Gefühl zu vertrauen und euren eigenen Weg zu gehen Also Kopf hoch & lass Dich nicht verunsichern!

von lanti am 28.11.2012, 17:54



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Hallo, also bei Renz-Polster auf der Seite 9, Punkt 3 steht: "Es scheint als ob manche Babys auch beim Einschlafen eine höhere Dosis an „Nähe“ verlangen als andere Kinder. Dies könnte gerade für solche Kinder gelten, die tagsüber auf eine enge, verlässliche Bindung zu ihren Eltern zurückgreifen können. In einer Studie liess sich tatsächlich zeigen, dass sicher gebundene Kinder häufiger Schlafprobleme haben als unsicher-vermeidend gebundene Kinder.((20))" Ich habe es oben dann bisschen verkehrt herum geschrieben: Aus sicher-gebunden folgt (öfters) Schlafprobleme statt aus Schlafproblem folgt sicher-gebunden. Also, keine Sorge rabarbera LG, samoe

von samoe am 29.11.2012, 13:49



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Wobei die Kinder (unsicher-vermeidend) vermutlich die gleichen Schlafprobleme haben (wie die sicher gebundenen), aber die Eltern nicht, wegen des Vermeidungsverhaltens der Kinder, die sich eben bei Schlafproblemen nicht melden.

von Tine1 am 29.11.2012, 14:05



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Da hast du sicher Recht!

von rabarbera am 30.11.2012, 00:18



Antwort auf Beitrag von lzvivia

Hallo, lanti hat dir ja schon sehr toll geantwortet. Merke dir einfach zwei Sachen: 1. Beim Babyschlaf wird dermaßen geflunkert, mach dir da nichts draus. Durchschlafen definieren manche Eltern nämlich auch sehr interessant: "Mein Baby schläft 12h durch, trinkt nur zwischendrin mal kurz" --> Mein Sohn macht auch 11h die Augen nicht auf und trinkt zwischen 2-10 Mal, durchschlafen ist das aber nicht. 2. Es geht vorbei!!! Ich habe auch ein Schlechtschläferkind und wirklich auch schlimme Phasen (30-60 Minutentakt die ganze Nacht). Geh mit deinem Baby ins Bett, das hilft wirklich, auch wenn man dann erstmal keine Zeit für sich hat. Und (wie du in den Links evtl. gelesen hast): Babys mit besonders sicherer Bindung zur Mutter schlafen tendenziell schlechter, du machst also alles super und ihr habt eine tolle Bindung, das ist doch die Hauptsache) Lass dich nicht verunsichern und hör auf deinen Instinkt!

von samoe am 28.11.2012, 21:45



Antwort auf Beitrag von samoe

Die Links kenne ich alle aber irgendwie habe ich anscheinend total das mit "Babys mit besonders sicherer Bindung zur Mutter schlafen tendenziell schlechter" überlesen... Könntest du mir bitte sagen wo das steht? Bei mir und meiner Tochter stimmt das nämlich absolut überein, möchte das nur halt gerne mal schriftlich haben wenn mal wieder einer was gegen unser Stillen, Familienbett und Co sagt. Dankeschön und entschuldige bitte, dass ich es mir so einfach mache und nicht nochmal alles nachlese...

von Marmeladendame am 28.11.2012, 23:02



Antwort auf Beitrag von Marmeladendame

Das würde mich jetzt auch interessieren! Obwohl ich die Links eigentlich kenne, aber vielleicht habe ich das auch überlesen? Bin zu faul, alles nochmal durchzugehen, also es wäre es SEHR nett, wenn du uns die entsprechende Passage zeigen könntest?! Danke! :-) Und bedeutet das dann zwangsläufig, dass meine (von Anfang an recht gut schlafende) kleine Tochter eine schlechtere Bindung zu mir hat, als ihr (sehr schlecht schlafender) großer Bruder??? Eigentlich war ich bisher der Meinung, dass meine Kleine und ich eine sehr gute und innige Bindung haben....?

von rabarbera am 28.11.2012, 23:18



Antwort auf Beitrag von rabarbera

Nein, nein, nein.... so kann man das nicht ableiten...! Bei deiner Tochter hast du halt Glück gehabt Es soll sie ja geben, die guten Schläfer... Leider nicht bei uns ;-)

von Marmeladendame am 28.11.2012, 23:24



Antwort auf Beitrag von Marmeladendame

...wo ich das gelesen hatte. Vielleicht war es auch wo anders. Hab da echt wahnsinnig viel dazu gelesen... Ich melde mich. Und nein, nur weil das Kind (durch liebevolle Begleitung ohne Schreien lassen) wunderbar schläft, hat man auch keine schlechte Bindung zu dem Kind!

von samoe am 29.11.2012, 09:35



Antwort auf Beitrag von samoe

s.o. Hab die Antwort an die falsche Stelle gesetzt

von samoe am 29.11.2012, 13:50



Antwort auf Beitrag von samoe

Super, vielen Dank! Jetzt kommt es mir auch bekannt vor!!! Hab das Buch gelesen... Danke nochmal für deine Mühe!

von Marmeladendame am 29.11.2012, 14:20



Antwort auf Beitrag von samoe

Dann bin ich ja beruhigt! ;-) LG

von rabarbera am 30.11.2012, 00:17



Antwort auf Beitrag von lzvivia

juhu, meine Tochter ist 12,5 Monate und wacht auch immer noch sehr oft auf. Oft alle 1,5 Stunden, manchmal auch nach einer halben Stunde. Wenns gut läuft schafft sie mal 2 oder vielleicht auch 3 Stunden, so genau weiß ich das aber auch nicht, da ich mich am nächsten Morgen nicht mehr so genau erinnern kann. Sie schläft bei mir im Bett und sobald sie wach wird, wird sie gestillt, ganz egal, ob die letzte Stillaction erst wenige Minuten her ist. Sie schläft dann in der Regel direkt weiter und ich auch. Und obwohl sie nachts sehr oft aufwacht, bin ich am nächsten Morgen ausgeschlafen. Natürlich kommt es auch vor, dass sie ab und an nicht einschlafen kann, dann muss ich aufn Pezziball, aber das passiert zum Glück nicht so oft. Auch sonst schläft sie nur durch stillen oder tragen/schaukeln ein. Gestern und heute beim Mittagsschlaf hat sie es sogar das erste Mal geschafft neben mir im Bett liegend ohne Körperkontakt zu einzuschlafen. Ich hab nur ein Liedchen gesungen. Konnte es selbst kaum fassen, weil ich mir auch selbst oft anhören musste, dass ich sie ans stileln und schaukeln gewöhnt habe und sie sich das von alleine sicher nicht abgewöhnen wird. Da wird man dann auch ein wenig unsicher. Aber sie hat es tatsächlich geschafft. Ich denke das ist alles eine Frage der Reife. Wenn die kleinen Mäuse reif dafür sind, dann schlafen sie auch besser und es bringt nichts sich darüber "aufzuregen" und dies und jenes auszuprobieren. Das stresst nur alle Beteiligten. Am besten die Situation akzeptieren und für alle so einfach und stressfrei wie möglich gestalten. Ich empfehle das Baby mit ins eigene Bett zu nehmen und nach bedarf stillen (ist natürlich nicht für jedermann die Beste Lösung). Ich drück dir die Daumen, dass ihr einen guten Weg findet und natürlich auch das es schnell besser wird ;-)

von isa1211 am 02.12.2012, 22:07