Hallo zusammen, wir haben folgende Situation und sind mit dem Latein am Ende.
Unsere Tochter, 2 Jahre, Kinderbett noch im Schlafzimmer.
Sie geht ca. 19.30 ins Bett mit Einschlafbegleitung und einer Milchflasche ( 5 Löffel Pre Milch auf 250ml Wasser )
Das klappt teilweise sehr gut ( Dauer 10 Minuten ) bis sehr schlecht ( Dauer von ca einer Stunde ).
Sie schläft dann meistens bis ca. 1 Uhr, wacht dann auf und verlangt nach Milch.
Sie bekommt dann eine sehr verdünnte Milch ( nur ein Löffel, aber auf ca 250 ml ).
Verlangt danach meistens wieder eine Milch. Das Kind liegt zu diesem Zeitpunkt bereits bei mir im Bett und findet einfach nicht mehr in den Schlaf. Wenn das dann so ist, geht das ca 3 bis 5 Stunden so. Sie liegt dann auf mir und kuschelt sich an meinen Hals, ist sehr unruhig und weint. Schafft sie es nicht einzuschlafen verlangt sie wieder eine Milch. Entweder schläft sie dann auf mir ein oder wenn ich Glück habe schläft sie neben mir ein.
Sie schläft dann ca bis 8.30 - 9.30.
Seit Wochen macht sie kontroverser Weise aber auch meistens keinen Mittagsschlaf mehr.
Sie verweigert diesen obwohl sie müde zu sein scheint. Wir legen uns teilweise mittags mit ihr hin, lassen es dann aber nach spätestens einer Stunde wieder sein. Sie turnt dann im Bett und möchte einfach nicht schlafen. Sie ist dann aber auch eigentlich den Tag über gut drauf. Kann nur sein das sie abends eher zu quengeln beginnt. Meistens um die Abendessens - Zeit rum.
Sind wir Nachmittags unterwegs und fahren nach Hause dann schläft sie teilweise im Auto ein.
Was im Zusammenhang komisch ist :
Macht sie Mittagsschlaf, schläft sie nachts besser. Macht sie keinen, sind die schlechten Nächte vorprogrammiert.
Gegen 19.30 wenn sie ins Bett geht ist sie aber auch merkbar müde und möchte ihre Milch.
Ansonsten zu ihr :
Sie ist an und für sich ein sehr liebenswertes Kind, fröhlich, lacht viel. Sehr willensstark, sehr viel Energie. Eine schlechte Esserin ( vielleicht deswegen der Milchbedarf nachts ? ), zum Trinken muss man sie teilweise auch fast zwingen. Urin und Stuhlgang relativ normal, öfter mal nur ein harter Klumpen.
Sie geht nicht zur Kita, kommt mit 2 3/4 in den Kindergarten.
So, das war jetzt etwas viel fürs Erste ... aber ich habe einfach mal alles Wichtige zusammengefasst was nützlich sein könnte.
Ich bin wirklich um jeden Tipp dankbar.
Viele Grüße,
Sabine
von
Mumpsi86
am 13.12.2021, 22:22
Liebe Sabine
Deine Situation klingt anstrengend! Leider kann ich dir nicht wirklich weiterhelfen. Dennoch möchte ich dir drei spontane Gedanken von mir mitteilen:
1. Wenn deine Kleine am Morgen so lange schläft (bis 8:30 - 9:30) wird sie wahrscheinlich für den Mittagsschlaf zu wenig müde sein. Eine Möglichkeit wäre natürlich, dass du sie weckst (vielleicht gegen 7:00 - 7:30).
2. Nach deiner Schilderung zu schliessen hat deine Tochter eine Schlafassoziation mit der Milchflasche entwickelt. Sie denkt möglicherweise, dass sie nur durch das Trinken wieder in den Schlaf findet. Eventuell wäre eine Schlafberatung eine Möglichkeit für euch. Das hat rein gar nichts mit Schlaftraining zu tun!
3. Dass die Nächte besser sind wenn sie einen Mittagsschlaf gemacht hat ist überhaupt nicht komisch. Schlaf fördert Schlaf. Für mich klingt es so, als ob deine Tochter noch einen Mittagsschlaf benötigen würde. Wenn nun die Wachzeit am Morgen zu kurz ist und sie dadurch nicht mehr in den Schlaf findet ist sie eventuell bis am Abend überreizt und schläft daher schlecht in der Nacht (das hat mit dem Cortisolspiegel zu tun).
Ich wünsche dir alles Gute und drücke dir die Daumen, dass sich eure Situation bald entspannen wird!
von
Alfiriel
am 14.12.2021, 09:42
Danke @Alfirel für deine Antwort
Zu 1 und 3 :
Damit hast du recht.
Allerdings ist es halt so wenn ich selbst Nachts stundenlang wach bin brauche ich den Schlaf dann halt auch.
Aber klar, der Gedanke ist völlig logisch.
Allerdings sind ja nicht alle Nächte schlecht, es gibt bestimmt 2 bessere Nächte pro Woche an denen sie fast durchschläft ( in ihrem Bett ).
Dann stehen wir auch bestimmt um halb sieben auf, trotzdem klappt dann oft der Mittagsschlaf nicht.
Zu 2
Sie war halt noch nie eine gute Schläferin.
Als Baby ist sie immer an der Brust eingeschlafen und immer bei mir.
Irgendwann haben wir sie dann in ihrem Bett in den Schlaf begleitet und uns dann raus geschlichen.
Ich denke das sich durch das an der Brust einschlafen vielleicht diese Assoziation mit dem Milch trinken eingespielt haben könnte.
Nur wie bekommt man sie weg von der Flasche ?
Meine Nicht ist 3, will Nachts auch eine Flasche, aber die schläft danach halt dann einfach weiter.
Unsere dagegen brüllt wirklich das Haus zusammen und hört nicht auf.
An eine Art Schlafberatung haben wir schon gedacht … mal sehen ob es da bei uns in der Nähe jemanden gibt.
Grüße Sabine
von
Mumpsi86
am 14.12.2021, 21:02
Hallo,
vielleicht nicht die gängige Lehrmeinung - aber mein Sohn war damals genauso. Hatte unter Tags einfach keine Zeit zum Essen und nachts hat ihn der Hunger nicht schlafen lassen.
Mein Kinderarzt meinte damals, ich soll ihm einfach die Milch lassen.
Bis er etwa 3 1/2 Jahre war, hat er nachts 1-2 Flaschen getrunken - aber ich bekam damit wenigsten etwas Schlaf.
Probier doch einfach mal, ob das Schlafverhalten nicht besser wird, wenn sie nachts ihre Milch trinkt.
Übrigens - mein Sohn ist inzwischen 22 Jahre alt - und frag nicht, wer hier nachts durch die Küche geistert und sich was zum Essen macht. Es kommt immer noch vor, das er untertags einfach das Essen vergisst und dann nachts Hunger bekommt. Nur weckt er mich deswgen heute nicht mehr ;-D
Gruß Dhana
von
dhana
am 18.12.2021, 15:36
