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kleines 16 mtiges Mädchen will nur noch im Elternbett schlafen

Thema: kleines 16 mtiges Mädchen will nur noch im Elternbett schlafen

Hallo. Wir haben ein Problem, gewissermaßen und bräuchten mal noch Erfahrungsberichte oder einen Rat. Melanie ist 16 Monate alt. Sie war im ersten Jahr total unkompliziert und hat nie, wirklich nie nicht durchgeschlafen. Und schlief von anfang an alleine! in ihrem Bett ein. Sie wurde ein Jahr und wollte nicht mehr alleine einschlafen. Nach Ursachenforschung und unzähligen Versuchen gingen wir in die Schreiambulanz, die fantastisch war. Eine Sitzung, Kind schlief wieder seelenruhig ein (nur Elterngespräch). Jedenfalls, dort sagte man mir wir müssten zuerst schauen das wir es gemütlich haben und uns wohl fühlen und dann würde das Kind sich auch wohl fühlen. Also legte ich sie, da sie jetzt nach Begleitung fürs Bett suchte, immer erst mal zu mir ins Bett wo sie auch bis heute noch nach nur fünf Min super einschläft. Dann legen wir sie in ihr eigenes Bettchen wieder um. Das Resultat: Sie wird mitten in der Nacht wach, stellt fest Mami und Papi halten sie nicht mehr warm und sind nicht bei ihr, kreischt wie am Spieß, wir bedauern es, holen sie dann zu uns und im Endefekt schläft sie bei uns im Bett und raubt uns schon auch ganz schön den Schlaf. Grundsätzlich finde ich es vollkommen ok, das sie bei uns schläft, aber da es jetzt zur Gewohnheit wurde und die Maus gar nicht mehr alleine einschlafen will oder im eigenen Bett liegen, wirds mir grad doch ein wenig zuviel. Würde die Maus zweimal die Woche in ihrem eigenen Bettchen bleiben, mit der Quote könnten wir durchaus gut leben. Also wie kriegt man ein Kind wieder "entwöhnt" vom Elternbett, ohne das wir oder sie leiden? Schreien lassen gänge...dann schläft sie wieder ein, aber das auf DAuer zu machen finde ich nicht so prickelnd. Danke euch.

Mitglied inaktiv - 27.06.2010, 14:16



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Hallo, das klingt für mich grade so als würde eure Maus die versäumte Nähe nachholen. So ungerne das wohl gehört wird, aber Kinder holen versäumte Nähe nach. Ich weiss nicht was ihr gemacht habt, dass sie von Anfang an alleine einschlief, aber jetzt zeigt sie euch ja ganz deutlich, dass sie euch braucht und eure Nähe braucht. Hat sie denn auch gleich in ihrem Zimmer geschlafen oder erst bei euch im Zimmer? Ihr könnt ja ihr Bett neben eures stellen, die eine Gitterwand weg machen - dann schläft sie in ihrem Bett und ist trotzdem ganz nah bei euch. Oder ihr legt eine Matratze neben euer Bett, auf der sie dann schlafen kann. Gebt ihr die Nähe die sie braucht - Kinder ziehen mit 3-4 Jahren freiwillig aus dem Elternschlafzimmer in das eigene Zimmer um. Und wenn es euch stört, dass ihr im Bett keine Privatsphäre habt - es gibt ja auch die Couch oder andere nette Orte in der Wohnung. Wenn ihr sie schreien lasst, dann zeigt ihr ihr damit nur, dass ihre Bedürfnisse nicht zählen, dass ihr sie nicht ernst nehmt und dass euch ihre Kommunikationsversuche nicht interessieren. Das hat Folgen fürs Urvertrauen und fürs Selbstvertrauen. Die Schreien lassen Methode hat ausserdem auch negative Folgen für die Gehirnentwicklung (bei Fragen kann ich gerne mehr dazu schreiben). Also wirklich keine schöne Sache. Gebt ihr was sie braucht! Und mit dem zwei mal im eigenen Bett schlafen und die anderen Male bei euch - hmm Kinder sind nun mal keine kleinen Roboter. Ihr könnt ja versuchen, ihr das zu erklären, aber seid nicht enttäuscht wenn es nicht klappt. Ein Belohnungs- oder Strafesystem würde ich auf keinen Fall einführen - da lernt das Kind eigentlich nix draus, ausser dass Wunsch nach Nähe unerwünschtes Verhalten ist - und dass man Dinge tut, weil man entweder bestraft wird oder weil man eine Belohnung kriegt - beides keine dauerhaft wünscheswerten Lerneffekte. Alles Gute

Mitglied inaktiv - 27.06.2010, 15:11



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Ich kann mich da nur anschließen. Meine Maus kennt gar kein eigenes Bett. Sie schläft seit knapp 2 Monaten durch und alle haben entspannte Nächte. Wenn die Bauchmaus da ist, dann wird sie ebenfalls ins FB ziehen. Solche kleinen Kuschelmäuse sind doch toll. Das ist doch eine relativ kurze Zeit im Leben, die man so intensiv hat. Genießt sie.

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 00:38



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Schließe mich auch an. Beide Kids (10 Monate und 3,5 Jahre) schlafen in unserem Schlafzimmer, zT in ihren Betten, die mit offener Gitterseite an beiden Seiten unseres Ehebettes stehen, zT in unserem Bett, wenn sie nachts zu uns rutschen (die Große macht das nur noch selten). Beide sind absolut zufrieden so und die Große schläft seit Monaten meistens durch. Lg, Susy

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 09:38



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Das Thema haben wir hier immer wieder: bisher "unkomplizierte" Schläfer, die plötzlich nur noch bei den Eltern schlafen wollen! Eigentlich ist es normal, dass Babys NICHT allein einschlafen und NICHT durchschlafen. Das hat etwas mit der Menschheitsgeschichte zu tun: früher, als wir noch als Nomaden lebten, wäre ein Baby, das sich einfach hätte ablegen lassen, eingeschlafen und stundenlang nicht mehr aufgewacht wäre, anstatt zu schreien, von wilden Tieren gefressen worden! Ihr hattet mit eurer Tochter das "Glück", dass sie wohl am Anfang noch zu schwach und nicht willensstark genug war, sich gegen das allein Schlafen zu wehren! Dafür holt sie die versäumte Nähe jetzt nach. Sie ist kein Fall für die Schreiambulanz, sondern ein ganz normales Kind! (In eine Schreiambulanz geht man doch mit Kindern, die schreien, egal was man macht, und nicht mit solchen, die schreien, wenn man sie allein lässt???) Es hat auch nichts mit schlechter Gewohnheit zu tun, dass sie nachts eure Nähe sucht, sondern ist ein natürliches Verhalten!

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 11:04



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Danke für eure bisherigen Antworten. Melanie war sehr wohl willenstark genug sich von Anfang an bemerkbar zu machen. Sie schlief mit 10 Wochen nachts 14 Stunden glücklich und seelig durch und schrie auch tagsüber so gut wie nie. Sie schlief auch dann schon im eigenen Zimmer, sobald sie aber auch nur einmal gemuckst hat war ich IMMER sofort bei ihr und hab sie gehalten und ihr immer wieder alles an Aufmerksamkeit und Liebe und Geborgenheit gegeben, was ich ihr nur geben konnte. Die Schreiambulanz ist auch für Kinder da, die nicht mehr so gut schlafen bzw. das Problem zu lösen (es liegt ja eigentlich immer nur an den Eltern, nie am Kind). Nachdem wir gestern Melanie nicht allein ins Bett gelegt haben und ihr das Fläschchen gegeben, sondern ich ihr das Fläschchen gegeben habe und dabei ihr noch vom schönen Tag und Karrussell fahren erzählt habe, ist die Maus wieder absolut glücklich eingeschlafen und schlief bis 9 Uhr heute früh auch wieder durch. Ich bin sicher, sie holt nichts nach, sie braucht einfach grade mal eine Bindungsphase in der sie offensichtlich wohl jetzt, danke für den ersten Tipp diesbezüglich schon, wohl doch Schlafbegleitung braucht, dann bekommt sie sie auch. Und da sie nicht mal schreiend morgens aufwacht und lieber glücklich vor sich hin brubbelt finde ich auch sollte man mich hier nicht verurteilen das ich ihr etwas zu wenig gegeben hätte, was nicht stimmt. Dennoch, der Tipp mit der Nähe die sie jetzt braucht der wars. Ich hab nur das Signal nicht verstanden. Im Elternbett schläft sie übrigens auch durch. Und wir waren immer, rund um die Uhr, immer für sie da. Was schöneres wie ein Kind in den Arm zu nehmen und zu trösten gibts für mich als Mutter eh nicht. Aber die Nacht in der ich selbst mal wieder träumen konnte und ruhig schlafen hat unglaublich gut getan. Danke für eure Hilfe.

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 12:20