Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Einschlaf-Horror

Thema: Einschlaf-Horror

Hallo ihr Lieben, die Überschrift ist vielleicht ein bisschen reißerisch gewählt, aber ich bin so langsam wirklich verzweifelt und am Ende meiner Kräfte. Mein Sohn ist 9 Monate alt und hatte von Geburt an Schwierigkeiten mit dem Einschlafen. Zwischenzeitlich lief es ganz gut, er hat Abends zwar etwas länger gebraucht um sich in den Schlaf zu wuseln, hat dann aber bis morgens durchgeschlafen. Seit Weihnachten ist aber der Wurm drin, wir kämpfen derzeit an zwei großen Problemen: Das Einschlafen Abends wird immer mehr zum Kraftakt. Nach seinem Bettgeh-Ritual wird er ins Bett gebracht und dann geht es los: Egal wie man ihn begleitet, er findet einfach nicht in den Schlaf. Auf dem Arm schaukeln - er wehrt sich körperlich vehement und schreit. Ins Bett legen und ankuscheln - das gleiche Spiel. Nur ihn ins Bett legen und streicheln oder die Hand geben - er spielt mit der Hand und brabbelt. Ihn ins Bett legen und nur daneben sitzen bleiben - er spielt mit allem, was er in die Finger kriegen kann, sei es der Schnuller, der Schlafsack usw. Ihn ins Bett legen und weggehen - sobald man auch nur einen Schritt geht, schreit er wie am Spieß... Also alles irgendwie nicht optimal. Nachts dann das gleiche Spiel, nur zugespitzter: Er wird momentan 2-3 Mal nachts wach und braucht dann teilweise über 2 Stunden, um in den Schlaf zurückzufinden. Flasche und frische Windel helfen da leider auch nicht. Von einem Schub gehe ich mittlerweile nicht mehr aus, dafür zieht es sich schon zu lange. Die Zähne kann ich auch ziemlich sicher ausschließen. Dass mein Mann und ich morgens dementsprechend total gerädert sind, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Da wir beide arbeiten, ist es natürlich umso ärgerlicher wenn die Nächte so zerpflückt sind. Ich habe tatsächlich schon überlegt wieder mit dem Stillen anzufangen, einfach nur um auszuprobieren ob er damit zumindest Nachts besser wieder einschläft... Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht so ganz genau, was ich mir hier erhoffe. Vielleicht hat ja jemand einen ultimativen Tipp, wie ich meinem Baby das Einschlafen erleichtern kann (ich stelle es mir für ihn ja auch anstrengend vor)? Oder einfach nur ein bisschen Zuspruch, dass auch diese Phase ganz normal ist und irgendwann ein Ende findet? Schreien lassen ist keine Option. Danke schonmal!

von maikind am 12.02.2020, 20:29



Antwort auf Beitrag von maikind

Babys machen bis zum 1. Lebensjahr nicht nur Wachstumsschübe durch oder bekommen Zähne. Sie verarbeiten auch den Tag, vorallem nachts. Es kann sein das ihn tagsüber irgendetwas zu sehr reizt. Es kann aber auch sein das er jetzt einfach so eine Phase hat. Von Weihnachten an bis jetzt, finde ich nicht so eine lange Zeit. Jeder Schub wird ganz anders verarbeitet und braucht mal länger oder kürzer. Wichtig ist vielleicht eine klare Struktur bzw. Routine. Morgens aufstehen, baby ausziehen, "Gesicht waschen" ein wenig spielen, Nickerchen usw. Ich weiß ja nicht wie weit ihr da seid. Aber um dich zu beruhigen, unsere kleine Maus hat auch mal gute Nächte und mal 2 Monate am Stück nicht so gute Nächte. Einige haben dieses Problem noch im Kindesalter. Verzweifelt nicht! Alles wird wieder gut, glaub mir, dass ist wirklich keine lange Zeit was du da beschreibst nur um dich zu beruhigen ;)! Alles gute weiterhin!

von Monchichi13719 am 12.02.2020, 23:48



Antwort auf Beitrag von Monchichi13719

Danke für deine lieben Worte! Wir haben tatsächlich schon lange einen relativ festen Tagesablauf (notwendig bedingt dadurch, dass wir arbeiten und er in dieser Zeit bei der Tagesmutter ist). Dass er überreizt sein könnte haben wir auch schon überlegt, alle Versuche ihm nach seiner Tagesmutter-Zeit viel Ruhe zu geben, sind aber in akute Langeweile umgeschlagen. Es ist wohl wirklich hoffentlich nur eine Phase...

von maikind am 17.02.2020, 15:13



Antwort auf Beitrag von maikind

Hallo, Ich kann nur Trost spenden und Mitgefühl. Hier sind es zwei Nachteulen, hat sich bis zur Pubertät nicht geändert. Dass dein Kind schonmal durchgeschlafen hat, ist schön, aber eher nicht der Durchschnitt. Ab dem KrAbbelalter hatten wir 1-2 Jahre ständig Nächte, in denen das Kind stundenlang nachts wach war. Nichts zu machen. Momentan sind wir bei einer durchschnittlichen Einschlafzeit von 23-1 Uhr. Schrecklich. Bei Kind 1 hat es auch2-3 Stunden Einschlafbegleitung gebraucht. Immer. Also nur mein Mitgefühl ohne Tipps Ich habe übrigens das Arbeiten wieder aufgehört, weil mein Körper den Schlafmangel nicht gut verkraftet. VG 2seesterne

von 2Seesterne am 12.02.2020, 23:51



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Danke für dein Mitgefühl. 1-2 Jahre klingt furchtbar, hilfe :D Nicht mehr arbeiten gehen ist für mich keine Option. Ich gehe viel zu gerne arbeiten und so sehr schlaucht mich der Schlafmangel dann doch (noch) nicht. Wir haben am Wochenende lange und intensiv reden können und beschlossen, die Situation nun einfach so anzunehmen wie sie ist und das Beste draus zu machen. Nicht das Schlafverhalten unseres Babys verändern zu wollen, sondern dass wir alle Modalitäten drumherum optimieren, um uns allen möglichst viel Schlaf zu ermöglichen. Zudem wird mein Mann wahrscheinlich relativ spontan ein paar Monate in Elternzeit zu gehen. Das haben wir ohnehin schon länger überlegt. Hoffen wir einfach, dass bald bessere Nächte kommen ;)

von maikind am 17.02.2020, 15:21