Thema:
Unsere Tochter will nicht schlafen! (ADS)
Hallo
Unsere Tochter ist im Juni drei geworden.Aber Abends ins Bett gehen ist ein Kampf .Schon als Säugling ist sie schlecht wieder eingeschlafen ,aber wenn sie schlief, schlief sie gleich fünf stunden und nicht nur zwei wie die meisten Babys.Als Baby dachten wir ja noch das sei normal das sie so schlecht einschläft ,aber jetzt ist sie schon drei und müßte doch langsam verstehen was zu Bett gehen bedeutet.Daher vermuten wir das sie ADS hat.Sie schläft ca.10 Stunden ist aber 14 Stunden wach ohne Mittagsschlaf.Momentan ist es uns nicht möglich sie vor Mitternacht ins Bett zu kriegen. Wir haben schon alles probiert warme Milch,keine Süßigkeiten mehr abends zu geben.Zuckerhaltige Getränke gibt es bei uns sowieso nicht.Ein Buch lesen ,Abengebet(Abendrituale).Aber sie will nicht aufhören zu spielen auch wenn sich einer von uns mit ihr ins Bett legt turnt sie umher und will spielen ,spielen ,spielen.Am Tag bekommt sie auch schnell die Wut und ist sehr wild und kann nur schlecht still sitzen.Aber dann gibt es Tage da ist sie lieb und im allgemein ist sie auch sehr hilfsbereit hilft im Haushalt mit.und spielt auch alleine und hört auf uns.Auch in der Öffentlichkeit ist sie sehr lieb,Jetzt stellen wir uns langsam die frage ob unsere Tochter ADS hat und wollen einen Termin beim Kinderartzt machen.Gibt es für Kinder auch pflanzliche Schlafmittel?Hat jemand erfahrung mit ADS Kinder ?
LG Susi
von
Susi 13
am 18.07.2011, 23:56
ach und weil die Diagnose ADS so einfach ist, vermutet ihr das jetzt... Sorry, aber das geht zu weit für mich!
Ich hab das auch alles durch... mein Sohn (4 1/2) war nie ein guter Schläfer. Seit ca. 4 Wochen schläft er jetzt besser. Aber abends haben wir auch immer mal Terror, weil er dann meint und auf die Palme bringen zu müssen. Er schläft auch nicht durch. Hat mit 1 Jahr mit Mittagsschlaf aufgehört. Etc.... könnt noch 1000 Sachen schreiben. Aber ich hab nie an ADS gedacht! ER kann es einfach nicht, weil er tiefe innere Probleme hat/hatte. Auch unser Sohn ist mega aktiv, ist z.T. in der Öffentlichkeit nicht das Vorzeigekind, wobei er meist seine Wutanfälle daheim auslebt.
Denk mal drüber nach wie die Geburt war, gab es da irgendwelche Probleme? Trennung, war es viell ein KS, irgendwas was bei der Geburt schief lief, ging es zu schnell... all sowas kann sich noch viiiiiieeelllll später bei den Zwergen zeigen. Wie ist die Bindung zwischen Euch???
Wir haben den Weg über den Osteopathen gewählt und sind bei einer super tollen Heilpraktikerin in Behandlung. Klar, es sind beides Dinge, die die KK nicht übernimmt, aber das Wohl meines Kindes ist mir wichtiger!
Denk mal drüber nach, ob es bei der Geburt oder danach Störfaktoren gab! Oder gibt es gerad jetzt was, was sie verarbeitet? (Kiga oder Krippe oder so?)
Wenn Du zum Arzt gehst, wirst Du eh nicht viel erreichen, denn soweit ich weiß, kann man ADS in dem Alter noch nicht richtig testen und wenn bekommst du Ritalin - ganz klasse! (P.S. Unser Sohn hat einen Freund, der schläft auch erst so spät ein, er kann es einfach nicht eher...aber das schließt ganz sicher nicht gleich auf ADS und die Eltern würden das nie daraus schließen!)
LG
von
schnecke1
am 19.07.2011, 08:56
Soweit ich weiss, geht das frühestens mit 4 - 5 Jahren!
Geht deine Tochter denn gar nicht in den Kindergarten, dass sie von Mitternacht bis 10 Uhr morgens schlafen kann? Oft hilft nämlich ein geregelter Tagesablauf, um Nachteulen etwas früher ins Bett zu kriegen...
Mitglied inaktiv - 19.07.2011, 09:20
Antwort auf diesen Beitrag
Sie kommt am 11 August in den Kindergarten und wir hoffen das sich die Zeiten dann verschieben.
von
Susi 13
am 19.07.2011, 11:27
Ich würde da jetzt schon dran arbeiten. Die Eingewöhnung ist schon nicht so einfach, wenn die Kinder nicht übermüdet sind. Es spricht doch nichts dagegen, sie jetzt schon früher aufzuwecken, oder? Besser sie ist daheim knatschig, als zum Kindergartenstart.
von
Häsle
am 19.07.2011, 11:30
Oh Gott, wenn das schon ADS sein soll, was hat dann meine Tochter?
Nein, jetzt im Ernst. Dein Kind braucht einfach nicht so viel Schlaf wie andere Kinder. Das ist individuell verschieden und ändert sich auch zig Mal im Laufe eines Menschenlebens.
Meine Tochter hat eigentlich noch nie richtigen, regelmäßigen Mittagschlaf gemacht. Bis sie 18 Monate alt war, hat sie sich, wenn sie tagsüber müde wurde (zu den unterschiedlichsten Zeiten) einfach irgendwo hingelegt und gepennt. Sie zu einer bestimmten Zeit hinlegen ging gar nicht. Seitdem macht sie keinen Tagschlaf mehr, allerhöchstens mal im Auto auf längeren Fahrten.
Bis sie zweieinhalb war, ist sie nie vor 23 Uhr ins Bett gegangen. Dafür hat sie brav ausgeschlafen bis ca. 9 Uhr, was uns sehr recht war, weil es auch unserem Schicht-Rhythmus entsprach. Erst mit Beginn der Spielgruppe mussten wir sie umgewöhnen. Da schlief sie dann von ca. 22 - 8 Uhr. Jetzt, mit fünf Jahren, schläft sie von ca. 21:30 - 07:30 Uhr. Mehr Schlaf braucht sie nicht, das hat sich auch in langen Urlauben (4-6 Wochen) herausgestellt. Sie hat bis vor ein paar Wochen so gut wie nie durchgeschlafen. Jetzt ist der Knoten wohl hoffentlich für immer geplatzt.
Sie ist tagsüber sehr aktiv, isst kaum was, spielt auch mal länger alleine etc.
Ich finde bei meiner Tochter, und auch bei deiner Schilderung, überhaupt nichts Unnormales oder Krankhaftes.
Wenn euch die Einschlafzeit zu spät ist, könnt ihr versuchen, sie ein paar Tage früher zu wecken, und den Abend früher einzuläuten. Also alles immer früher machen. So hat es bei uns gut funktioniert. Meine Tochter hat sich innerhalb von zwei Wochen auf die neue Bettgehzeit eingestellt. Die Schlafdauer ist allerdings nach wie vor bei 10 Stunden.
Es hilft auch, wenn ihr alle eine Weile gleichzeitig ins Bett geht, die Spielzeit also für die ganze Familie vorüber ist. Ich konnte es als Kind lange nicht einsehen, warum ich ins Bett gehen sollte, und meine Eltern nicht.
Es gibt wohl irgendwelche homöopathischen Mittelchen. Ich würde da aber nicht rumpfuschen, solange das Kind an sich fit und gesund ist.
von
Häsle
am 19.07.2011, 09:36
Das klingt alles sehr nach einem normalen 3-jährigem Kind.
Meine Kids (4,5 und bald 2 J.) stehen um halb 7 morgens auf und schlafen zwischen 20 und 20:30 ein. Mittagsschlaf gibts nur bei der Kleinen noch manchmal.
Wenn sie bis 10 schlafen würden, würden die auch kaum vor Mitternacht einschlafen, ist doch logisch.
Also weniger Probleme SUCHEN und mehr versuchen, Dein Kind als völlig gesundes, normal entwickeltes und aktives Kind zu sehen.
Lg, Susi
von
Susi0103
am 19.07.2011, 11:18
Ich habe zwar keine persönliche Erfahrung mit dem Thema, aber meines Wissens wird AD(H)S - zumindest von seriösen (Fach-)Ärzten, die sich mit der Problematik auskennen - nicht vor Beginn des Grundschulalters diagnostiziert!
Mal davon abgesehen, dass ihr eurem Kind und auch euch selber mit Sicherheit keinen Gefallen damit tut, wenn ihr gleich alles pathologisiert, ohne überhaupt je einen Fachmann zu dem Thema befragt zu haben!!
Dass ein Kind mit gerade mal 3 Jahren lieber bis zum Umfallen spielen möchte, als schlafen zu gehen, ab und an sehr wild ist, schnell wütend wird (schon mal was von der sog. "Trotzphase" gehört?) und kaum stillsitzen kann, ist doch vollkommen normal?!! Es gibt nunmal solche und solche Kinder, und einige sind temperamentvoller und brauchen weniger Schlaf als andere! Das ist doch deshalb nicht gleich "krank"!
Meiner Meinung nach wird heutzutage sowieso viel zu häufig und verfrüht AD(H)S diagnostiziert und die "betroffenen" Kinder werden dann im schlimmsten Fall mit Medikamenten ruhig gestellt... von daher wäre ich da sehr vorsichtig!
von
rabarbera
am 19.07.2011, 21:59
Wollte das nur nicht selbst formulieren, weil mir sonst sicher die Wortwahl nicht so diplomatisch gelungen wäre...
Mitglied inaktiv - 19.07.2011, 22:02
...es kommt ja nicht oft vor, aber hier unterschreib ich voll und ganz bei rababera.
Nur weil ein Kind schlecht einschläft, etwas "wilder" ist und eben nicht 20 Stunden am Stück schläft hat es noch lange kein ADHS. Daß ein dreijähriges Kind nicht lange sitzen bleibt ist auch nix abnormales. ADHS kann sowieso frühestens mit sechs Jahren festgestellt werden und zwar durch Fachärzte und nicht durch den KIA. Diese Diagnose dauert lange an und auch danach gibt es oft andere Möglichkeiten als die medikamentöse Therapie.
Vielleicht ist dein Kind auch einfach nicht ausgelastet und deshalb so "hibbelig". Mein Sohn war damals auch sehr aufgedreht und oft genug wollten mir irgendwelche Mütter weissmachen, mein Kind hätte ADHS. Heute ist er 6,5 und ein ruhiger Geselle, der sich altersentsprechend verhält und sicher alles, aber kein ADHS hat. Ich würde wohl eher mit meinem Kind rausgehen, toben, ins turnen, schwimmen oder sonstwas statt mir einreden zu wollen, mit irgendwelchen Pillchen sei das Problem in Luft aufgelöst. Konzentration und stillsitzen kann man üben, wenns denn sein muss. Dafür gibts Puzzle oder man setzt sich mit dem Kind zusammen hin und malt.
***Meiner Meinung nach wird heutzutage sowieso viel zu häufig und verfrüht AD(H)S diagnostiziert und die "betroffenen" Kinder werden dann im schlimmsten Fall mit Medikamenten ruhig gestellt... von daher wäre ich da sehr vorsichtig!***
Auch dem stimme ich zu. Wenn das Kind nicht der Norm entspricht, braucht es gleich Ritalin, damit es ruhiger wird.
von
mama von Joshua
am 20.07.2011, 17:59
